Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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1 Wie ein to­ter Kör­per fällt <<<

Das brennende Herz

Et quid volo nisi ut ar­deat 1

Sie ha­ben dir zu­ge­setzt, ich hab es wohl ge­se­hen, sprach eine Stim­me von sel­te­nem Wohl­laut in den Mor­gen­schlaf des Wan­de­rers. – Aber ich war dir nahe und stärk­te dich durch mein Ge­bet, sonst wärst du ih­rer nicht Herr ge­wor­den. Und dei­ne Ione lag mit auf den Kni­en für dich.

Ione? dach­te er. So hat sie also doch ge­lebt?

Ob sie ge­lebt hat oder erst künf­tig le­ben wird, das ist vor dem Thron der Ewig­keit nicht das We­sent­li­che. Du kannst kei­ne Ge­stalt er­den­ken, die nicht Gott zu­vor ge­dacht hat, er­wi­der­te die Stim­me.

Wer bist du, hol­der Mor­gen­traum, der zu mir spricht?

Zer­rei­ße den Schlei­er vollends ganz und öff­ne die Au­gen, so wirst du mich er­bli­cken.

Er rich­te­te sich auf und schüt­tel­te den Rest des Schla­fes von sich. Es war nicht das ers­te­mal, dass Stim­men beim Er­wa­chen zu ihm spra­chen, die aus sei­nem ei­ge­nen In­ne­ren tön­ten.

Ich bin hier, du hast mich zu­vor schon ge­se­hen, aber nicht in dein Be­wusst­sein auf­ge­nom­men, schi­en es noch zu sa­gen.

Er sah sich um, im Zim­mer war es hel­le, die ers­ten Strah­len der noch nicht sicht­ba­ren Son­ne sta­chen wie gol­de­ne Spie­ße hin­ter den Hö­hen her­vor. Die Tep­pi­che an den Wän­den emp­fin­gen durch sie kein Le­ben mehr. Sie wa­ren in der Tat recht schä­big und ver­staubt und recht­fer­tig­ten die Kla­ge des al­ten Gärt­ners über ihre Ver­kom­men­heit. Die un­glei­chen Grö­ßen­ma­ße ver­rie­ten, dass die Samm­lung ein­mal von den frü­he­ren Be­sit­zern zu ir­gend­ei­ner fest­li­chen Ge­le­gen­heit vor­über­ge­hend hier auf­ge­hängt wor­den war; dann hat­te man ver­säumt, sie wie­der zu­sam­men­zu­rol­len und mit­zu­neh­men, und hat­te da­mit einen wert­vol­len Be­sitz zu­grun­de ge­hen las­sen.

Die an der Nord­wand, die be­son­ders ver­blasst wa­ren, hat­ten in ih­rer Un­be­hilf­lich­keit et­was Rüh­ren­des, wenn sie auch die nächt­li­che Fan­tas­ma­go­rie nicht mehr her­auf­zu­be­schwö­ren ver­moch­ten, mit Aus­nah­me des Fran­ces­ca­zy­klus, der eine meis­ter­li­che Hand ver­riet. Da­ge­gen lie­ßen ihn die bes­ser er­hal­te­nen an der Süd­wand völ­lig kalt, er be­griff die Er­re­gung nicht mehr, in die sie ihn ver­setzt hat­ten. Ihre Fi­gu­ren er­schie­nen ihm jetzt auf­dring­lich und ver­zeich­net, die Far­ben hart, ihre gan­ze Dä­mo­nie hat­te im Son­nen­auf­gang die Kraft ver­lo­ren. Sei­ne Ione, wo war sie? Nicht mehr her­aus­zu­fin­den. In dem ver­lo­re­nen Pro­fil ei­nes jun­gen Ehren­fräu­leins mein­te er eine schwa­che Spur von ihr zu er­ken­nen. Aber wie fer­ne von der er­leb­ten Ge­stalt. Nein, Ione war aus ihm selbst ge­bo­ren, sie hat­te nur in sei­nem Her­zen ge­lebt.

Ganz an die Ecke der Fens­ter­wand her­an­ge­rückt und teil­wei­se durch einen dar­un­ter auf­ge­stell­ten nie­de­ren Zier­schrank ver­deckt, kam jetzt noch ein Tep­pich­bild zum Vor­schein: ein jun­ges Weib mit nack­ten Schul­tern und Ar­men von der sinn­li­chen Schön­heit ve­ne­zia­ni­scher Re­naissance­frau­en, einen Kranz von Lor­beer im dunklen Haar. Sie neigt sich über einen be­kränz­ten Al­tar, wor­auf in ei­ner Scha­le ein mensch­li­ches Herz, das ihre, brennt, und gießt aus ei­nem Fläsch­chen Öl zu. Auf dem Al­tar stan­den die la­tei­ni­schen Wor­te: Et quid volo nisi ut ar­de­at. Links da­von an ei­nem blitz­ge­spal­te­nen Lor­beer­baum lehn­te eine Lau­te mit gold­far­be­nem Band. Im Hin­ter­grund wur­den die gold­schim­mern­den Kup­peln von San Mar­co sicht­bar mit ei­nem Strei­fen Was­sers da­hin­ter und in noch fer­ne­rer Fer­ne zur Rech­ten auf ei­ner sanft ge­schwun­ge­nen An­hö­he thron­ten die Zin­nen ei­nes Feu­dal-Schlos­ses.

Pe­re­gri­nus staun­te., er fuhr sich über die Au­gen: Bist du es, Gas­pa­ra Stam­pa, hol­de Nach­ti­gall, die sich zu Tode sang? Un­glück­lichs­te al­ler Dich­te­rin­nen und Lie­ben­den! Kann es sein, dass ich, frisch von der La­gu­nen­stadt kom­mend, wo ich dei­ner ge­dach­te und um­sonst nach ei­ner Spur dei­nes kur­z­en, me­te­or­glei­chen Da­seins frag­te, dir hier oben in der welt­ab­ge­le­ge­nen Ein­sam­keit be­geg­ne. – Bist du es wirk­lich, Schlecht­be­lohn­te, die ih­rem un­dank­ba­ren Ge­lieb­ten für alle Krän­kung, die ihr wi­der­fuhr, die Un­ver­gäng­lich­keit gab? Denn was wüss­te die Nach­welt von ei­nem Gra­fen Col­lal­ti­no von Col­lal­to, der ein­mal un­ter der vor­neh­men Ju­gend Ve­ne­digs als Löwe ge­glänzt hat, ohne den frisch ge­blie­be­nen Kranz dei­ner So­net­te, wo­mit du das Haupt des Lie­be­lo­sen schmück­test! Wahr­lich, kö­nig­li­cher als ein Pha­rao in sei­ner Py­ra­mi­de liegt die­ser her­zens­ar­me Graf im Buch dei­ner Lie­der ein­ge­bet­tet und her­über­ge­ret­tet in einen Nachruhm, an den er ohne dich kei­nen An­spruch hät­te.

Ja, du bist es, Gas­pa­ra. Die Wahr­zei­chen Ve­ne­digs im Hin­ter­grund nen­nen den Ort dei­nes Glücks und dei­ner Qual – und hier das Ziel dei­ner we­hen Sehn­sucht, das Stamm­schloss dei­nes all­zu­hoch­ge­bo­re­nen Ge­lieb­ten, in dem du nie­mals hof­fen durf­test als Her­rin zu woh­nen. Denn nie­mals wird ei­ner großen Lie­ben­den zu­teil, was nur den küh­len Her­zen vor­be­hal­ten ist: durch die Lie­be zu welt­li­cher Grö­ße auf­zu­stei­gen. Und sie­he, da­mit kein Zwei­fel blei­be, steht hier nicht der Name Anas­sil­la, ein­ge­wirkt in das Gold­band dei­ner Lei­er, dein Schä­fer­na­me, den du nach dem la­tei­ni­schen Na­men des Flus­ses wähl­test, der das Schloss der Col­lal­to um­spült, da­mit der Name dir Zei­chen sei dei­ner ge­woll­ten Hö­rig­keit.

Ja, du bist es, wil­li­ges Op­fer der Lei­den­schaft. Du schenk­test mit dei­ner Dich­tung ei­nem über­rei­chen, aber in öder Ich­sucht frie­ren­den Jahr­hun­dert die Schmer­zen der Lie­be als ih­ren schö­ne­ren Teil zu­rück. Mit­ten durch den grel­len Cho­rus der ich­be­fan­ge­nen, icht­run­ke­nen Mit­welt stieg aus dei­ner Keh­le wie Nach­ti­gal­len­schluch­zen das ewi­ge Du des lie­ben­den Wei­bes.

Anas­sil­la, wie kam es, dass du mir im­mer im Sin­ne lagst, wenn ich die Tau­ben von San Mar­co füt­ter­te? Wenn so ein schlan­kes sanft­gur­ren­des Tier­chen von sei­nem ge­walt­tä­ti­gen Ty­ran­nen, ei­nem mäch­tig großen bös­ar­ti­gen Täu­be­rich, be­glei­tet oder ver­folgt war, der ihm den Gang vor­schrieb, es von den fet­ten Kör­nern wegdräng­te und es ei­fer­süch­tig in der Run­de trieb, da dach­te ich, ob wohl die See­le der lie­ben­den und al­les dul­den­den Gas­pa­ri­na in ei­nem die­ser füg­sa­men Ge­schöp­fe ver­kör­pert sei und noch im­mer den Lau­nen ih­res un­gü­ti­gen Ge­bie­ters die­ne.

Du dach­test rich­tig, frem­der Wan­de­rer, dass ich ihm wei­ter die­ne, wenn auch nicht im Fe­der­kleid ei­nes Täub­chens, ant­wor­te­te es aus dem Bil­de. Mein Herr, der Col­lal­ti­no –.

Du nennst ihn noch im­mer dei­nen Herrn?

Mei­ne Dich­tung, die mei­ne Lie­be war, hat ihn mir zum Herrn ge­setzt für alle Ewig­keit. Denn was wäre die Ewig­keit ohne die Lie­be.

Gas­pa­ra, darf ein spä­ter Be­wun­de­rer dei­ner Dicht­kunst dich fra­gen, wie die­se Lie­be be­gann, de­ren All­ge­walt und All­duld­sam­keit über je­des für uns Heu­ti­ge fass­ba­re Maß hin­aus­geht?

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