Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Nun und nim­mer! Sie eilt flie­gen­den Fu­ßes nach der Ka­pel­le:

Ione, mein Kind, lauf über den Wehr­gang, der noch frei ist, lauf so schnell du kannst, sag dem Cre­mo­na, dass es Zeit sei. Er weiß mei­nen Be­fehl, er bringt dich in Si­cher­heit. Eile!

O mei­ne Her­rin, wo­hin soll ich ohne dich?

Der Cre­mo­na wird es dir sa­gen. Geh rasch, mein Kind, es ist not.

Ione ge­horcht. Da hört sie hin­ter sich die Her­rin tief auf­stöh­nen. Im Lau­fen kehrt das treue Kind noch ein­mal um, wirft sich vor Ca­te­ri­na nie­der, um­klam­mert ihre Knie, küsst ihre Hän­de:

Her­rin, lie­be Her­rin, was wird aus dir?

Sor­ge nicht, mein Kind. Ruf dei­nen Schutz­geist an und eile dich.

Sie presst noch ein­mal die zar­te, erst kei­men­de Brust des Kin­des an ihre ei­ge­ne ei­sen­um­schnür­te und treibt sie von sich in ihr Schick­sal.

Aufs neue ruft es von un­ten mit der Stim­me des Bor­gia. Ca­te­ri­na tritt ans Fens­ter, da legt sich ein schwe­rer Ei­sen­hand­schuh auf ih­ren Arm:

Ma­da­ma, ich neh­me Euch ge­fan­gen.

An der Auss­pra­che er­kann­te sie den Fran­zo­sen.

Wem dienst du, mein Freund?

Dem Seigneur Yves d’Allè­g­re, des Al­ler­christ­lichs­ten Kö­nigs obers­tem Feld­haupt­mann.

Auch in die­sem furcht­ba­ren Au­gen­blick ist Ca­te­ri­nas Geist völ­lig wach und ge­gen­wär­tig. Sie war ge­fasst, zu ster­ben. Nun sieht sie un­er­war­tet einen Weg, der in die Frei­heit führt.

Gut, mein Freund. Ich er­ge­be mich dem Seigneur d’Allè­g­re und sei­nem Al­ler­christ­lichs­ten Ober­herrn, dem Kö­nig von Frank­reich.

Da ist auch schon der Va­len­ti­no in Beglei­tung der fran­zö­si­schen Her­ren durch den vom Ge­schütz­feu­er be­schä­dig­ten Ein­gang her­auf­ge­drun­gen.

Ma­da­ma, Ihr seid mei­ne Ge­fan­ge­ne.

Nicht die Eu­ri­ge. Hier die­ser wa­cke­re fran­zö­si­sche Kriegs­mann hat mich ge­fan­gen­ge­nom­men. Sei­nem Al­ler­christ­lichs­ten Kö­nig hab ich mich er­ge­ben. Mein Herr d’Allè­g­re, ist es wahr, dass nach fran­zö­si­schem Ge­setz kei­ne Frau Kriegs­ge­fan­ge­ne sein kann?

Blitz! Das ist so wahr wie mei­ne Ehre.

So emp­feh­le ich mich Eu­rer Ehre und dem fran­zö­si­schen Kriegs­ge­setz und Eu­rem Al­ler­christ­lichs­ten Kö­nig, des­sen Rit­ter­lich­keit mir die Frei­heit ver­bürgt.

Ma­da­ma, Ihr seid frei. Be­fehlt, wo­hin Ihr ge­bracht sein wollt, ich wer­de mir’s zur Ehre schät­zen, Euch zu ge­lei­ten.

Der Va­len­ti­no lä­chelt tückisch.

Ver­zei­hung, mein Herr d’Allè­g­re, wenn ich Euch er­in­ne­re, dass Eure Zeit für Frau­en­dienst zu kost­bar ist. Ein heu­te ein­ge­trof­fe­ner Be­fehl der Al­ler­christ­lichs­ten Ma­je­stät heißt Euch au­gen­blick­lich wei­ter­mar­schie­ren, so­bald die Roc­ca ge­nom­men ist. Hier die edle Ge­fan­ge­ne neh­me ich selbst in Ob­hut und wer­de ihr an Eu­rer Stel­le alle die Ehren er­wei­sen, an die sie An­spruch hat.

Die Ge­fan­ge­ne schreit auf:

Herr d’Allè­g­re –

Ein furcht­ba­rer Knall zer­reißt ihr das Wort im Mun­de. Die Erde bebt und die Mau­ern wan­ken von der Ge­walt des Spreng­schlags, der die gan­ze Roc­ca in un­durch­dring­li­che, nicht zu at­men­de Rauch­schwa­den hüllt. Der Pul­ver­turm ist auf­ge­flo­gen. Wenn der Rauch sich ver­zieht, wird man Freund und Feind zu Hun­der­ten in Stücke zer­ris­sen am Bo­den se­hen. Als wenn der Schlag sie sel­ber ge­trof­fen hät­te, ist die Hel­din von For­li ge­tau­melt und wäre zum Er­stau­nen der Her­ren zu Bo­den ge­schla­gen wie ir­gend­ein schwa­ches Weib, hät­te nicht Herr Yves d’Allè­g­re sie auf­ge­fan­gen.

Ione, Ge­lieb­te, du bist ge­ret­tet, denkt ihre Verzweif­lung. Wäre auch ich’s!

So en­de­te die Ver­tei­di­gung der Roc­ca von For­li, die den Na­men Ca­te­ri­na Sfor­za un­s­terb­lich ge­macht hat.

Auf dem Tep­pich­feld, das den ruhm­rei­chen Fall der Fes­te dar­stellt, zeigt die un­te­re aus­ge­spar­te Ecke den letz­ten Vor­gang im Klei­nen: die Roc­ca in Flam­men und die Dame von For­li, wie sie über Trüm­mer­bro­cken und an­ge­leg­te Not­lei­tern, halb ohn­mäch­tig, von dem fran­zö­si­schen Feld­haupt­mann und dem Va­len­ti­no mehr ge­tra­gen als ge­stützt, ih­ren Aus­zug aus den bre­chen­den Mau­ern hält.

Und Ione? Nie­mand hat sie wie­der­ge­se­hen. Die al­les durch­schnüf­feln­de Meu­te des Bor­gia kommt um ih­ren Lohn, und ein ed­ler Jüng­ling hat auf der Su­che nach ihr, die nichts von ihm wuss­te, un­ter der ent­fes­sel­ten Sol­da­tes­ka den Tod ge­fun­den. Nur die Her­rin von For­li und der Kom­man­dant, der sich ge­ret­tet hat, wis­sen um ihr Ende. Und ihr Schutz­geist weiß es, der sie beim ers­ten Feu­er­schein des Spreng­schlags auf sei­nen Ar­men em­por­trug, da­hin wo kei­nes Va­len­ti­no Macht sie er­rei­chen kann.

Was nach ih­rer Ge­fan­gen­nah­me mit der Grä­fin von For­li ge­sch­ah, da­von schwei­gen die Tep­pich­bil­der. Aber die Ge­schich­te re­det – und hier die auf­ge­stör­ten Geis­ter, die noch nicht zur Ruhe sind; ihr zor­ni­ger Wi­der­streit er­füllt laut­los aber spür­bar den Raum. Der Bor­gia hat das Wort ge­bro­chen, das er dem Herrn d’Allè­g­re gab, die hohe Frau in eh­ren­vol­ler Haft zu hal­ten, bis der Kö­nig von Frank­reich ihr Ge­schick ent­schie­den habe. Um so mehr denkt er den vor sich selbst ge­ta­nen Schwur zu hal­ten und sei­ne Ra­che an der Ge­fan­ge­nen gren­zen­los zu küh­len. Er hat sie nach dem Ab­marsch ih­res Be­schüt­zers mit ro­her Ge­walt von ih­ren Frau­en los­rei­ßen und in sein ei­ge­nes Schlaf­ge­mach schlep­pen las­sen, wo er sie Tag und Nacht ver­schlos­sen hält. Ver­ge­bens er­he­ben die an­de­ren Füh­rer Ein­spruch und mah­nen an das ge­ge­be­ne Wort.

Eine Män­nin, die Fes­tun­gen kom­man­diert und den Har­nisch auf dem Lei­be trägt, ist kei­ne Frau im Sin­ne des fran­zö­si­schen Kriegs­rechts, ant­wor­tet der Va­len­ti­no.

Aus ist es mit dem Blend­werk der Rit­ter­lich­keit, die Bru­ta­li­tät des Sie­gers zeigt ihre Teu­fels­frat­ze. Ihre Schön­heit und Hilf­lo­sig­keit reizt die Ge­häs­sig­keit sei­ner ver­derb­ten Sin­ne, sie zu pei­ni­gen und mit Schmach zu be­su­deln. Nicht mehr die Hel­din von For­li soll sie hei­ßen, son­dern die Skla­vin, die Met­ze des Bor­gia. Sie speit ihm ins Ge­sicht, aber der Un­hold, der den Stier in der Are­na fällt, ist der Stär­ke­re. Im­mer wie­der fragt er:

Wo habt Ihr das grie­chi­sche Mäd­chen ver­steckt?

Sie ant­wor­tet: Ich hab es dir zehn­mal ge­sagt, sie ist da, wo du Gott­ver­ges­se­ner nie­mals sein wirst.

Selbst der Luf­fo Num­mai, in des­sen Haus die­se Greu­el ge­sche­hen, wagt die ver­blüm­te Mah­nung, dass es den Sie­ger zie­re, den be­sieg­ten tap­fe­ren Feld­herrn zu eh­ren.

Ich ehre sie ja, ist die dia­bo­li­sche Ant­wort: Noch im­mer war es die Ehre des ge­fan­ge­nen Feld­herrn, das Zelt des Sie­gers zu tei­len. So will es die Rit­ter­sit­te. Ver­hü­te Gott, dass ich sie bre­che.

Der Her­zog sagt es in war­nen­dem Ton, sein Aug wirft böse Strah­len. Nie­mand wagt noch eine Er­wi­de­rung. Beim Auf­bruch setzt er die Ge­fan­ge­ne aufs Pferd und führt sie durch die Stra­ßen von For­li, da­mit ihre ehe­ma­li­gen Un­ter­ta­nen sich an ih­rer Ent­wür­di­gung wei­den. Aber kein Spott­wort fällt über die ge­stürz­te Grö­ße, er sieht nur nie­der­ge­schla­ge­ne Au­gen, die sich trau­ernd ab­wen­den. Ihre Mis­se­ta­ten sind ver­zie­hen, ihre Feh­ler sind ver­ges­sen, das Volk ge­denkt nur ih­rer Hel­den­grö­ße, die drei Hee­ren stand­ge­hal­ten hat, und ih­res Un­glücks. So schleppt er sie land­aus land­ein durch alle Etap­pen sei­nes Erobe­rungs­zu­ges, im­mer enge an sei­ne Per­son ge­bun­den, dass ihre Schmach vor der gan­zen Welt of­fen­kun­dig sei, bis er fest­lich in Rom als Her­zog von Ro­ma­gna ein­zieht, die Dame von For­li wie ein ge­fan­ge­nes bö­ses Tier im Schau­ge­prän­ge mit sich füh­rend.

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