Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Und jetzt hat noch ein­mal die We­be­kunst das Wort. Am Ende der Wand ist noch ein Tep­pich üb­rig, nur dem Ein­ge­weih­ten deut­bar. Hier steht noch ein­mal der Herr d’Allè­g­re, und zwar mit­ten im päpst­li­chen Ge­mach vor Sohn und Va­ter Bor­gia. Aber nicht mit ge­beug­ten Kni­en, son­dern sol­da­tisch breit­spu­rig und selbst­be­wusst, den Schnauz­bart auf­ge­zwir­belt, als Herr der Lage. Was hat ihn her­ge­führt? Was schafft er ganz al­lein in der Höh­le des Lö­wen?

Ein neu­er Krieg hat sich ent­zün­det und Mons­eigneur d’Allè­g­re hat nach Jah­res­frist zum zwei­ten Mal sein Heer über die Al­pen ge­führt. Er soll für Lud­wig XII. im Ein­ver­ständ­nis mit dem Papst das Kö­nig­reich Nea­pel er­obern. Un­be­kannt ist ihm das Los sei­ner ehe­ma­li­gen Ge­fan­ge­nen. Aber kaum dass er ita­lie­ni­schen Bo­den be­tritt, da er­rei­chen ihn Fet­zen ei­nes Kla­ge­ge­san­ges auf die Dame von For­li. Denn nicht ein Spott­lied ist sie ge­wor­den, son­dern die Hel­din ei­ner trau­er­vol­len Ro­man­ze, die von Ort zu Ort durch ganz Ita­li­en wan­dert. Die Sol­da­ten, de­nen der Hel­den­mut und die Schön­heit der »Dame Ca­théri­ne« un­ver­ge­ss­lich ge­blie­ben, hö­ren mit Un­wil­len, dass ihr Leid und Schimpf wi­der­fah­ren ist, denn wo­hin sie kom­men, da emp­fängt sie der­sel­be Kehr­reim:

Schaut auf die­se jam­mer­vol­le

Ca­te­ri­na von For­li­vi!

Der Feld­herr stutzt und forscht und ge­rät au­ßer sich: so hat der Va­len­ti­no Wort ge­hal­ten! Aber erst in Vi­ter­bo, wo er ras­ten muss, er­fährt er von ei­nem Die­ner der Sfor­za die vol­le Wahr­heit: dass die Hel­din von For­li seit Jahr und Tag im Kel­ler der En­gels­burg schmach­tet und dass ihr Le­ben an ei­nem Fa­den hängt, denn all sei­ne an­de­ren Geg­ner, de­ren er hab­haft ge­wor­den, hat der Bor­gia be­reits in der Stil­le ver­schwin­den las­sen. Da sieht der Herr d’Allè­g­re die äu­ßers­te Ge­fahr im Ver­zug. Das Heer mar­schiert ihm viel zu lang­sam. Er wirft sich be­waff­net aufs Pferd, mit nur drei Knech­ten jagt er sporn­streichs nach Rom und un­mit­tel­bar vor das Tor des Va­ti­kans. Mit dem Na­men sei­nes Kö­nigs auf den Lip­pen schiebt er ohne Um­stän­de die päpst­li­chen Wa­chen zur Sei­te, eilt stau­big und schweiß­be­deckt wie er ist die Stu­fen hin­auf, und an den sprach­lo­sen Käm­mer­lin­gen vor­über be­tritt er un­an­ge­mel­det das in­ners­te Ge­mach Sei­ner Hei­lig­keit:

Wo ist die Dame von For­li?

Ce­sa­re will auf­be­geh­ren, aber er fügt sich auf einen Blick des rasch ge­fass­ten Paps­tes. Die fran­zö­si­sche Freund­schaft ist zu kost­bar, um sie an der Rau­heit ei­nes un­ge­schlach­ten Kriegs­manns schei­tern zu las­sen. Man gibt ihm gute Wor­te und sucht Zeit zu ge­win­nen, aber er lässt sich auf kei­ne Aus­flüch­te ein.

Ich kann nicht mehr vor mei­nen kö­nig­li­chen Herrn tre­ten, wenn ich ihm sa­gen muss, dass sein ge­hei­lig­ter Name ent­weiht und sei­ne Ehre ver­letzt ist. Mei­ne Sol­da­ten glü­hen vor Em­pö­rung. Sie fol­gen mir auf dem Fuße. Ich weiß nicht, ob ich sie wer­de zü­geln kön­nen, wenn ich ih­nen nicht un­se­res Kö­nigs Schutz­be­foh­le­ne frei und wohl­be­hal­ten vor Au­gen stel­le.

Arg­wöh­nisch hält er, in­des er spricht, die bei­den im Auge, ob nicht etwa hin­ter dem Wand­be­hang Don Mi­che­lot­to, Ce­sa­res Bu­sen­freund und Hen­ker, auf einen heim­li­chen Wink war­te, um die An­ge­le­gen­heit rasch in der Stil­le ab­zu­tun. Er weiß, von der En­gels­burg ist nur ein Schritt zum Ti­ber, der schon man­chen als Lei­che auf­nahm, der dem neu­ge­ba­cke­nen Her­zog der Ro­ma­gna un­be­quem war. Man er­bie­tet sich, die Ge­fan­ge­ne vor ihn zu füh­ren. Nichts da! Er muss selbst zu ihr, und zwar auf der Stel­le, er be­gehrt kei­ne Um­stän­de und Ze­re­mo­ni­en, er be­gehrt nur den Ein­lass.

Es bleibt kei­ne Wahl, als ihm zu will­fah­ren, soll nicht das Bünd­nis mit Frank­reich und der Plan auf Nea­pel zu­schan­den wer­den. Atem­los, dass kei­ne ruch­lo­se Hand ihm zu­vor­kom­me, sprengt er nach der En­gels­burg.

Un­ter­halb des Ge­machs der Bor­gia in der rech­ten Ecke des Bil­des öff­net sich eine Durch­sicht auf den Ko­loß des Ha­dri­an. Da sieht man un­ter dem Burg­tor in per­spek­ti­vi­scher Ver­klei­ne­rung den Herrn d’Allè­g­re, wie er die Ge­ret­te­te am Arm her­aus­führt mit der thea­tra­li­schen Ges­te des Fran­zo­sen, der bei sei­nem Tun vor al­lem sich selbst ge­nießt. Aber wie ist die stol­ze Dame von For­li ver­wan­delt!

Ab­ge­zehrt, in schwar­zem, non­nen­haf­tem Ge­wand, das Haar schnee­weiß ge­wor­den, so tritt die Schwer­ge­prüf­te an der Sei­te ih­res Ret­ters in die Frei­heit. Vie­le Jah­re schei­nen hin­ter ihr zu lie­gen, seit sie zu­letzt das Son­nen­licht sah, je­der Tag der auf­ging, konn­te ihr letz­ter sein, denn noch im­mer war sie dem Her­zog im Wege. Da hat sie krank und fie­bernd, im en­gen son­nen­lo­sen Raum, Ge­richt über sich sel­ber ge­hal­ten und hat ihre Ver­ge­hen für schwe­rer er­kannt als ihre Stra­fe. Aber was ihr nach oben ge­rich­te­ter Blick aus­drücken will, ist nicht mit Si­cher­heit zu sa­gen. Sucht sie, schon nahe dem Grab, über gol­de­nen Wol­ken die Gna­de, die die Bü­ße­rin sich er­hofft? Oder ahnt sie noch ein­mal ir­di­schen Glanz – die Kro­ne von To­s­ka­na auf dem Haupt ei­nes En­kels, durch den ein­mal Blut von ih­rem Blu­te in al­len Herr­scher­häu­sern Eu­ro­pas flie­ßen wird?

Es ist nicht ge­fahr­los, Geis­ter zu ru­fen, auch nicht für den Ein­ge­weih­ten. Da­mit sie er­schei­nen, muss er ih­nen von sei­nem Blu­te zu trin­ken ge­ben, das miss­brau­chen sie und las­sen ihn er­schöpft und blut­leer zu­rück. Dass er die zwei feu­er­spei­en­den Dra­chen mit sei­nem Blu­te ge­nährt hat, nimmt dem Ru­fer für den Rest der Nacht die Ruhe. Ihr wild­brau­sen­des Le­ben hat sich ja nicht wie eine matt­ge­wor­de­ne Wel­le am Ufer nie­der­ge­legt; sol­che Wel­len un­bän­di­gen Le­bens­wil­lens um­lau­fen die Erde, weiß Gott, wie vie­le Male, ehe sie auf den Le­ben­den tref­fen, an dem sie sich bre­chen und ih­ren In­halt aus­gie­ßen kön­nen. Dann trei­ben sie’s noch ein­mal aus dem Vol­len wie im stür­mi­schen Ablauf ih­rer ei­ge­nen Tage; ihre Bil­der sind nicht mehr blo­ße Bil­der, zwei­di­men­sio­na­le Sche­men, sie wer­den ih­nen zum neu­en Le­bens­raum für ihre un­ge­still­ten Trie­be. Dem Wan­de­rer klopft das Herz zum Zer­sprin­gen, das Zim­mer ist für ihn noch ganz voll von dem ge­schau­ten Spuk. Am liebs­ten stie­ge er durchs Fens­ter hin­un­ter und über die Park­mau­er, um in die bal­sa­mi­sche Nacht hin­aus­zu­wan­dern. Aber für einen Sprung ist es hier oben zu hoch, und zum Hin­un­ter­klet­tern feh­len im Mond­schein die si­che­ren Trit­te. So bleibt nichts üb­rig, als sich wie­der zu Bet­te zu le­gen, wo ein auf­ge­reg­ter Halb­schlaf ihn in un­zu­ver­läs­si­gen Ar­men her­um­wälzt. So oft es in ihm stil­le wer­den will, be­wegt sich die Dra­chin von der Wand, um sich männer­gie­rig auf ihn zu stür­zen; es hat ihr wohl zu lan­ge an Lie­bes­aben­teu­ern ge­fehlt, gan­ze vier Jahr­hun­der­te und mehr. Ein­mal da ihn ein stär­ke­rer Luft­zug vom Fens­ter her traf, spür­te er schon ih­ren stäh­ler­nen Pan­zer auf sei­ner nack­ten Brust. Dann wie­der sah er in ei­ner Ecke des Saa­l­es die rüh­ren­de Ione ste­hen, mit pul­ver­ge­schwärz­tem Ge­sicht und to­destrau­ri­gen Au­gen, sei­ne Ione, die er liebt wie der Künst­ler sein Werk, denn er, nicht der Ma­rullo, hat sie ge­zeugt. Und das Leid um sie würgt ihn im Hal­se. Er hät­te um sie wei­nen kön­nen – warum? Weil er sie hat ster­ben las­sen müs­sen? Oder weil sie nie ge­lebt hat? Er weiß es nicht, aber ein stil­les Heim­weih nach ihr, in der sei­ne zärt­lichs­ten Träu­me Ge­stalt ge­wor­den wa­ren, wird ihn in den wachs­ten Tag hin­über­be­glei­ten.

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