Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Mei­ne Lie­be, du frem­der Mann, hat nie­mals be­gon­nen. Sie war, be­vor ich wur­de, denn als ich die Stel­le be­trat, wo ich dem Col­lal­ti­no be­geg­nen muss­te, da flamm­te sie auf wie ein zu­vor ge­leg­ter Brand. Vi­el­leicht wirst du zu die­sem Wor­te den Kopf schüt­teln. Aber fra­ge die Größ­ten, die von Lie­be san­gen, sie wer­den dir viel­leicht eine Jah­res­zahl, einen Tag, eine Stun­de nen­nen, aber von dem Ur­sprung ih­rer Lie­be ha­ben sie da­mit nichts ge­sagt. Denn die Lie­be ist frü­her als ihr ir­di­scher Ge­gen­stand, den sie schon von drü­ben her kennt. Sie war­tet dar­auf, dass er in ih­ren Licht­kreis tre­te, um ihn zu fas­sen und für im­mer zu hal­ten. So habe ich den Gra­fen ge­liebt, be­vor ich ihn kann­te. Als ich ihn zum ers­ten Mal nen­nen hör­te, beb­te mein Herz beim Klang sei­nes Na­mens, als ob er mir et­was ganz Be­son­de­res zu sa­gen hät­te. Und es beb­te, als ich die Aus­zeich­nung, die krie­ge­ri­sche und dich­te­ri­sche, ver­nahm, die sich dar­an knüpf­te. Gleich­zei­tig be­schäf­tig­te mei­ne Ein­bil­dungs­kraft eine Ge­stalt, der ich wie­der­holt auf den abend­li­chen Spa­zier­gän­gen an der Ri­vie­ra be­geg­net war, die ad­ligs­te Männer­ge­stalt in dem glanz­ver­wöhn­ten, durch das Zu­sam­men­strö­men so vie­ler her­vor­ra­gen­der Frem­der be­güns­tig­ten da­ma­li­gen Ve­ne­dig. Durch die ge­bräun­te Haut­far­be und die sol­da­tisch-rit­ter­li­che Hal­tung, fiel er un­ter un­sern weich­li­che­ren Ve­ne­zia­nern von wei­tem auf. Und ich merk­te, dass auch er mich in dem flu­ten­den Ge­trie­be ge­schmück­ter Men­schen be­merkt hat­te. Wie ward mir aber, als ich ent­deck­te, dass Name und Ge­stalt dem Glei­chen an­ge­hör­ten, dass der Schö­ne, des­sen An­blick mich be­zau­ber­te, eben die­ser Col­lal­ti­no di Col­lal­to war, von dem sie so viel Rühm­li­ches er­zähl­ten. Da knie­te ich im Über­schwang des Ent­zückens nie­der und dank­te dem Herrn des Him­mels für sei­ne Güte, dass er die Erde mit ei­nem sol­chen Wun­der­bild ge­schmückt habe.

Bei ei­ner der vie­len ge­sel­li­gen Zu­sam­men­künf­te, wo Adel der Ge­burt und Adel des Geis­tes sich eben­bür­tig be­grüß­ten, fand un­se­re ers­te Be­geg­nung statt. Ich war ei­ner Ohn­macht nahe, als er her­ein­trat und ich so­gleich fühl­te, dass sei­ne Au­gen mich such­ten, und ich fand kein Wort, sei­ne An­re­de zu er­wi­dern. Ich müh­te mich nicht, mei­ne Be­we­gung zu ver­ber­gen, ich hät­te es gar nicht ge­konnt, sie sprach über­mäch­tig aus der wech­seln­den Far­be mei­ner Wan­gen. An je­nem Abend ging der Graf nicht von mei­ner Sei­te. Al­len fiel es auf, wie er mich aus­zeich­ne­te. Man nö­tig­te mich zu sin­gen, er sel­ber war’s, der zu­erst die­sen Wunsch äu­ßer­te. Ich setz­te be­bend an, ich fürch­te­te, dass mir die Stim­me ver­sa­ge. Aber der Ge­ni­us der Lie­be stand mir bei und ließ mich Töne fin­den, wie noch kei­ne aus mei­ner Brust ge­kom­men wa­ren; das Klop­fen mei­nes Her­zens mach­te sie nur aus­drucks­vol­ler. Ach, der To­des­schlaf konn­te kein Ver­ges­sen zwi­schen mich und jene Stun­de schie­ben! Ein ju­beln­der Bei­fall brach aus, als ich ge­en­digt hat­te; man steck­te mir Lor­beer­rei­ser in die Haa­re. Ich war be­rauscht von Won­ne, denn mir schi­en, als müss­ten die­se Hul­di­gun­gen mich in sei­nen Au­gen schö­ner ma­chen. Über al­len Frau­en der Erde Ma­don­na Gas­pa­ra! sag­te der Graf, und sei­ne Au­gen sag­ten noch mehr. Sie sag­ten, dass er mich lie­be. Mein gu­ter frem­der Mann, der mir die­se Beich­te ab­nimmt, viel­leicht bist du von de­nen, die mich schel­ten, dass ich so schnell, so ganz be­din­gungs­los die Sei­ne ward. Aber soll­te ich mich selbst be­steh­len, in­dem ich sei­nem Wer­ben Nein sag­te? Und wel­che Be­din­gun­gen hat­te ich zu stel­len, ich Arme, ihm, dem Ein­zi­gen? – Die Lie­be stellt kei­ne, sie for­dert nicht, sie sucht nicht das ihre. Ich hat­te nur zu ge­ben, mich selbst und mein Ge­dicht und al­les was mein war. Und zu dan­ken hat­te ich, end­los zu dan­ken, dass er das Ge­schenk an­nahm. Denn was wäre ich ohne ihn ge­we­sen und ohne das Leid, das er mir brach­te? Nur eine klin­gen­de Schel­le ohne Her­zen­ston, ohne Na­t­ur­laut wie die an­de­ren Lie­bes­dich­ter und Dich­te­rin­nen mei­ner Zeit.

Es war ja nicht sein welt­li­cher Rang, was mich mit ei­ner Lie­bes­de­mut zu ihm auf­schau­en ließ, die euch Kin­dern ei­ner an­de­ren Welt als skla­visch er­scheint, es war sei­ne männ­li­che Voll­kom­men­heit. Denn das Sel­tens­te, was der Na­tur ge­lingt, ist ein Mann nach dem Her­zen Got­tes. Hier war ei­ner, in dem alle Vor­zü­ge des Geis­tes und des Lei­bes bei­sam­men la­gen. Wie fühl­te ich mich arm und leer und in mei­ner ge­prie­se­nen Schön­heit klein und schwarz und häss­lich mit ihm ver­gli­chen. Denn mein Liebs­ter trat hoch ein­her, über sei­ner ad­li­gen Stirn kraus­te sich das blon­de Haar, sein Auge war voll Kühn­heit und zu­gleich mil­de. In ihm paar­te sich die stol­ze Kraft des Nor­dens, aus dem sein Ge­schlecht stamm­te, mit der be­rücken­den An­mut des Sü­dens. Glau­be nicht, du frem­der Mann, dass ich noch wie ein ver­lieb­tes Mäd­chen schwär­me. Alle, Män­ner und Frau­en, sa­hen ihn so, wie ich ihn sah. Ihn fei­er­ten die Gro­ßen der Fe­der und die des De­gens, alle such­ten sie sei­ne Nähe, denn um ihn war Le­ben und Be­we­gung. Mit sei­nen Ga­ben, sei­nen Mit­teln schaff­te er sich al­lent­hal­ben Freun­de, Ver­eh­rer, Ruhm. Und die Frau­en! Da­von lass mich schwei­gen, ge­nug hab ich da­von ge­lit­ten!

Wa­rum den Ho­hen schel­ten, dass er mehr war als ich und mich zer­bre­chen durf­te, als er mei­ner Er­ge­ben­heit müde war? Gott hat­te es ihm ge­ge­ben, dass er oben stand und ich un­ten.

Du schüt­telst den Kopf und sagst, das Rang­ver­hält­nis sei ein ganz an­de­res ge­we­sen. Las­sen wir das gut sein, ich emp­fand es so. Darf Lie­be nicht ih­ren Ge­gen­stand er­he­ben bis über die Ster­ne hin­auf? Ihr Ge­gen­stand ist nicht der ir­di­sche Mensch, es ist sein ewi­ges Ur­bild, das sie in je­nem er­blickt. So lieb­te, so er­hob ich den Col­lal­ti­no.

Wenn es hin­ter mir flüs­ter­te: Das ist die Ge­lieb­te des Col­lal­tin, so sprang mein Herz hoch auf vor Stolz, denn welch hö­he­ren Ehren­ti­tel konn­te es für mich ge­ben, moch­ten sie es auch an­ders mei­nen. Eine Ge­mah­lin wird oft aus welt­li­chen Rück­sich­ten ge­wählt, die Ge­lieb­te trägt die Kro­ne, sie wird ge­liebt.

Lass mich noch in den be­sonn­ten Erin­ne­run­gen wei­ter su­chen. Bald nach je­ner ers­ten Be­geg­nung lud er mich samt dem nä­he­ren Freun­des­kreis, in dem er mich ken­nen­ge­lernt hat­te, auf sein Schloss an der Pia­ve. Ich wuss­te, die Ein­la­dung galt nur mir, die an­dern wuss­ten es auch. Sie wa­ren ge­fäl­lig und zer­streu­ten sich oft in dem wei­ten Park, wir bei­de blie­ben al­lein un­ter den Bäu­men auf der Wie­se. Da­mals sprach er mir zum ers­ten Mal von Lie­be. In ein Lor­beer­stämm­chen schnitt er mei­nen Na­men Anas­sil­la ein. Wur­de die süße Zwie­spra­che von Mund zu Mund ge­stört, so setz­te sie sich in So­net­ten fort, sie ström­ten uns bei­den, denn auch er war Dich­ter und war be­strebt, mich zu fei­ern und zu er­he­ben. Für die gan­ze Dau­er mei­ner Er­den­fahrt stand das Schloss am rau­schen­den Bergstrom, das den ge­lieb­tes­ten al­ler Men­schen be­her­berg­te, als nie wie­der er­reich­tes Wunsch­ziel vor den Au­gen mei­nes Geis­tes.

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