Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Halb irr­sin­nig vor Angst hat Ione die­se Zei­len ge­le­sen. Sich ihm über­ge­ben? Was will er von ihr, der Ent­setz­li­che? Sei­ne Ge­dan­ken, auf sie ge­rich­tet, sen­gen aus der Fer­ne, als schmöl­ze das Fleisch von ih­ren Kno­chen. O Her­rin, schüt­ze mich vor ihm! Wenn es so weit kommt, lass mich in dei­ner Nähe blei­ben. Wo du bist, kann mir kein Leids ge­sche­hen.

Was in Ca­te­ri­na vor­geht, ver­birgt sich hin­ter ei­ner eher­nen Stirn. Hart­nä­ckig hat sie bis jetzt ge­glaubt, sich hal­ten zu kön­nen, weil sie noch nie­mals un­ter­le­gen ist. Seit dem ver­fehl­ten An­schlag sieht sie ihr Kriegs­glück wan­ken. Für sich sel­ber fürch­tet sie nicht, sie kann noch im­mer einen Aus­fall ins Werk set­zen, sie kann hof­fen, sich durch­zu­schla­gen, denn sie führt die Waf­fen wie ein Mann. Aber wo­hin soll sie das Kind ret­ten? Wie soll sie Ione schüt­zen? Sie ist wahr­lich nicht fein­füh­lig im Punk­te des Ge­schlechts, die­se Frau, die ein­mal von eben die­ser Roc­ca her­ab, als die Auf­rüh­rer sie be­rann­ten, jene un­ver­ge­ss­lich zy­ni­sche Ant­wort gab, vor der die Mau­ern er­rö­tet sind. – Aber Ione in den Hän­den des Bor­gia! Das ist mehr als sie er­tra­gen kann, das brennt wie höl­li­sches Feu­er. Es dar­f nicht sein! Und es wird nicht sein.

Sei ru­hig, ru­hig, mei­ne Tau­be, ich las­se dich nicht in den Hän­den des Aas­gei­ers, ich schwö­re dir’s. Und wenn ihm der Böse stür­men hilft, – ich weiß eine Zuf­lucht. In­des­sen geh du in die Turm­ka­pel­le und bete zu der hei­li­gen Bar­ba­ra, dass sie die Roc­ca schirmt, ihr ist es ein Leich­tes.

Sie stockt, ihr Ge­sicht wird wäch­sern – – ein Schrei, ein gräss­li­cher, herz­zer­rei­ßen­der, ein Kin­der­schrei, viel­stim­mig – ein lang hin­ge­zo­ge­nes, nicht en­den­des Schrei­en. Wo­her kommt es? Es kommt von nir­gends­her, es schwillt nicht an und ab wie ein ir­di­scher Laut, es ist da wie seit Ur­an­fang, und nichts ist au­ßer ihm auf der Welt, so­lan­ge es dau­ert. Es durch­schrillt auch mit jä­hem Riss die eben frisch ein­set­zen­de Ka­no­na­de und ist doch au­ßer dem Be­reich der Wirk­lich­keit. Denn nur eine ver­nimmt es. So er­klang es an ei­nem Tag, an den sie von al­len Ta­gen ih­res Le­bens am we­nigs­ten zu­rück­den­ken mag. So hat es in den letz­ten Ta­gen schon zwei­mal wie­der ge­klun­gen. Nun weiß sie, dass das Ge­richt über ihr ist. Sie möch­te da­v­on­stür­zen, sich die Ohren zu­hal­ten, sich un­ter den Erd­bo­den ver­krie­chen, aber sie be­zwingt sich und streift nur mit ei­nem Sei­ten­blick ihre Da­men, die auf das Ge­schütz­feu­er hor­chen, wäh­rend Ione er­schro­cken über die ver­wan­del­te Mie­ne der Ge­bie­te­rin zur Ka­pel­le eilt, für sie und sich den Schutz der Himm­li­schen an­zu­ru­fen.

Da tritt Ber­nar­di­no von Cre­mo­na, der Un­ter­be­fehls­ha­ber der Roc­ca, her­ein und be­gehrt die Her­rin al­lein zu spre­chen.

Ma­da­ma, hal­tet Euch oben im Turm. Der Va­len­ti­no hat so­eben der Be­sat­zung durch einen Trom­pe­ter an­ge­sagt, dass er einen Preis auf Eu­ren Kopf setzt, den je­der ge­win­nen kann, der Euch aus­lie­fert. Gebt Eure Be­feh­le vom Fens­ter aus, der Mann­schaft ist nicht mehr zu trau­en.

Die Grä­fin zuckt die Ach­seln. Das über­na­tür­li­che Grau­en ist ver­flo­gen, und mensch­li­che Dro­hung hat Ca­te­ri­na Sfor­za noch nie­mals ein­ge­schüch­tert.

Wie hoch schätzt er mich ein?

Zehn­tau­send Du­ka­ten le­bend, tot die Hälf­te.

Ich lass ihm sa­gen, dass er ein Kni­cker sei. Ich set­ze auf den sei­nen das Dop­pel­te.

Aber zum Tausch von Her­aus­for­de­run­gen ist kei­ne Zeit mehr. Die Fein­de ha­ben alle Ge­schüt­ze zu­mal auf eine ein­zi­ge Stel­le ge­rich­tet, die Au­ßen­mau­er wankt, und – Herr­gott, er­bar­me dich – da pras­selt die hal­be Cur­ti­ne her­un­ter! Die Trüm­mer fül­len den äu­ße­ren Was­ser­gra­ben auf und bil­den schwan­ken­de Brücken für die An­grei­fer. In brei­ten Wel­len über­flu­ten Schwei­zer und Fran­zo­sen die Bre­sche, von der sich die Ver­tei­di­ger, der Ca­sa­le vor­an, hin­ter die in­ne­ren Grä­ben zu­rück­zie­hen.

Hal­tet! Steht, ihr Feig­lin­ge! schmet­tert die Stim­me der Grä­fin durch das of­fe­ne Fens­ter, aber ihre Wor­te ver­hal­len un­ge­hört in dem Ge­schrei und Ge­tüm­mel. Mit eins ver­stum­men ihre Ge­schüt­ze, die Ka­no­nie­re ha­ben sie im Stich ge­las­sen; nur ein klei­nes Häuf­lein Tap­fe­rer, dar­un­ter der Ma­rullo, wehrt noch mit blan­ker Waf­fe den Zu­gang zum Turm. Der Groß­teil der Be­sat­zung zer­streut sich kopf­los, von ei­ner Schan­ze zur an­de­ren ge­trie­ben, um ohne Ge­gen­stoß ge­wor­fen und ge­würgt zu wer­den.

Ca­te­ri­na kann, was sie vor Au­gen sieht, nicht fas­sen. Galt nicht die Fes­te von For­li bei al­len Sach­ver­stän­di­gen für un­ein­nehm­bar? Sie wäre es, wenn die Ver­tei­di­ger die wil­de Tap­fer­keit, den ei­ser­nen Sie­ges­wil­len der Kom­man­dan­tin be­sä­ßen.

Waf­fen­los wie sie ist, will sie in ih­rer Wut hin­un­ter­stür­zen, aber der Cre­mo­na hält sie be­schwö­rend auf. Da be­sinnt sie sich. Der Ge­dan­ke, der ihr vor­hin auf­ge­däm­mert, kommt schnell zur Rei­fe. Sie ruft den Cre­mo­na, der auf sei­nen Pos­ten will, zu­rück: Ein Wort für dich. Ent­geg­ne nichts. Wenn der Feind die letz­te Schan­ze nimmt und sich mit dem Pack von Feig­lin­gen zu ei­ner Mas­se ballt, so be­gib dich in den Pul­ver­turm und lege die Lun­te an. So­bald ich dir Ione schi­cke mit der Bot­schaft: Es ist Zeit, so ent­zün­de die Lun­te und mach dich von hin­nen.

Und die Grie­chin? fragt der Kom­man­dant.

Zwei star­re Au­gen ge­ben eine töd­li­che Ant­wort, die er nicht zu ver­ste­hen wagt.

Und die Grie­chin? forscht er noch­mals.

Sie öff­net zwei­mal den Mund, be­vor sie her­aus­bringt: Ione stirbt!

Dann fasst sie die plötz­li­che Wild­heit, vor der ihre Un­ter­ge­be­nen zit­tern, und schreck­lich ist das lei­se Rau­nen ih­rer zu Zorn ge­wor­de­nen Verzweif­lung: Was starrst du, Mensch? Geht es dich an, was mit Ione ge­schieht? Ich habe sie ge­liebt wie nichts auf der Welt. Ich bin’s, die sie ver­liert. Was ich be­feh­len kann, wirst du voll­stre­cken kön­nen. Rein wie Gott sie mir an­ver­traut hat, soll er sie aus mei­ner Hand zu­rück­emp­fan­gen. Spu­te dich, Knecht. Geh auf dei­nen Pos­ten. Wenn die Fes­tung fällt, muss Ione ster­ben.

Im Hof sind die Gas­co­gner und Schwei­zer am Werk, sie tö­ten, ver­nich­ten, was ih­nen in den Wurf kommt. Da, ein Don­nern, – das Ju­bel­ge­schrei der päpst­li­chen Söld­ner, die als Letz­te ein­zie­hen. Die Grä­fin starrt, sie traut ih­ren Au­gen nicht: auf der Zi­ta­del­le ist die wei­ße Fah­ne hoch­ge­gan­gen. Der Ca­sa­le hat sie ohne ihr Wis­sen auf­ge­zo­gen, der Ver­rä­ter, der hun­dert­mal ge­schwo­ren hat, mit der Roc­ca zu ste­hen und zu fal­len. Trotz dem Si­gnal der Über­ga­be geht das Ge­met­zel wei­ter. Die An­grei­fer, mit den Flie­hen­den ver­knäu­elt, wäl­zen sich über Tote und Ver­wun­de­te, über pras­seln­de Schutt­stücke und weg­ge­wor­fe­nes Ge­waf­fen im­mer nä­her der Stel­le, wo im ver­eng­ten Raum der Cre­mo­na war­tet. In­mit­ten der Päpst­li­chen, de­ren Über­zahl die Ver­tei­di­ger des Tur­mes er­le­digt, wird ein wei­ßer Fe­der­busch sicht­bar. Er hat die Grä­fin am Fens­ter er­kannt und ruft ihr zu, sich mit ih­ren Frau­en ihm per­sön­lich zu er­ge­ben, da­mit er für ih­ren Schutz sor­gen kön­ne.

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