Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Der Bor­gia sei­ner­seits ist kein Ei­sen­fres­ser. Er geht lie­ber dem of­fe­nen Kampf aus dem Wege, der auch Op­fer kos­tet, so­lan­ge er hof­fen kann, den Geg­ner durch falsches Pak­tie­ren und trüg­li­che Ver­hei­ßun­gen ins Garn zu lo­cken. Mit sei­nen zwei Trom­pe­tern ist er bis hart vor den Gra­ben ge­rit­ten und hat die er­lauch­te Grä­fin von For­li und Imo­la zur Un­ter­hand­lung ge­ru­fen. Der laut­lo­se Schall der gel­ben Trom­pe­ten geht dem Be­schau­er durch Mark und Bein: die Ge­ru­fe­ne ist er­schie­nen. Jetzt – sei es die Ma­gie des Mond­lichts, sei es Spiel der über­reiz­ten Fan­ta­sie – jetzt sind die Ge­stal­ten kein Werk der Web­kunst mehr, kei­ne fla­chen far­bi­gen Schat­ten, sie wer­den kör­per­lich, sie be­we­gen sich, le­ben! Das ge­spann­te Ohr ver­nimmt, wenn nicht den Stimm­klang, doch den Sinn ih­rer Rede.

Ma­don­na, ruft der Rei­ter hin­auf, wie lan­ge wollt Ihr das ge­fähr­li­che Spiel noch spie­len? Von Tag zu Tag meh­ren sich Eure Ver­lus­te –

Die Eu­ren auch, ruft es von oben her­ab.

Ma­don­na, lasst Euch er­wei­chen, ich bit­te, ich be­schwö­re Euch, hört auf die Stim­me ei­nes Man­nes, der nur ge­zwun­gen Euer Geg­ner ist, der Euch be­wun­dert und al­les dar­an set­zen möch­te, Euch zu ret­ten. Mei­ne Leu­te drin­gen auf den Sturm, der Euer Un­ter­gang wer­den muss, die Fran­zo­sen, die Schwei­zer ver­lan­gen das glei­che, aber Eure Per­son ist mir hei­lig – ich wür­de mich für den un­se­ligs­ten al­ler Men­schen hal­ten, wenn ich eine Hand­lung be­feh­len müss­te, die Eure Si­cher­heit ge­fähr­det.

Vom Turm kommt eine hel­le La­che.

Ma­don­na, fährt der Her­zog fort, Ihr habt den Ruhm, eine große Krie­ge­rin und eine Ken­ne­rin des Kriegs­we­sens zu sein. Als eine sol­che müsst Ihr ein­se­hen, dass Eure Sa­che ver­zwei­felt steht. Nicht weil Ihr ein Weib seid und ge­gen Män­ner kämpft – o nein, wir wis­sen es, dass Ihr an Tap­fer­keit und Kriegs­kunst kei­nem Man­ne nach­steht. Aber Ihr seid al­lein ge­gen drei Hee­re. Eure Bun­des­ge­nos­sen ha­ben Euch ver­las­sen, Eure Un­ter­ta­nen sind von Euch ab­ge­fal­len –

Die Elen­den! Mei­ne Ver­gel­tung wird sie zu tref­fen wis­sen, ruft es zu­rück.

Der Her­zog von Mai­land, Euer Oheim, von dem Ihr Ent­satz hoff­tet, ist land­flüch­tig –

Aber mei­ne Schwes­ter sitzt ne­ben dem ed­len Ma­xi­mi­li­an auf dem Kai­serthron, ist die tri­um­phie­ren­de Ant­wort.

Er­lauch­te Frau, ge­stat­tet mir zu be­mer­ken, dass ich fürch­te, Sei­ne kai­ser­li­che Ma­je­stät habe zur Zeit grö­ße­re Sor­gen als die um Ew. Herr­lich­keit Wohl­er­ge­hen.

Kommt zum Schluss, Herr Her­zog, ich habe kei­ne Zeit für mü­ßi­ges Ge­plau­der.

Ich kom­me zum Schluss und bie­te Euch eh­ren­vol­len Ab­zug mit Eu­rer gan­zen Be­sat­zung und Eu­rem Hof­staat, mit al­len Eu­ren Waf­fen und Eu­ren Ju­we­len. Sei­ne Hei­lig­keit löst Euch vom Bann und ver­stat­tet Euch zu woh­nen und Hof zu hal­ten, wo es Euch be­liebt. Eine jähr­li­che Ren­te wird Euch aus­ge­wor­fen, die nicht im Ver­hält­nis zu un­se­rer Ar­mut, nur zu Eu­ren An­sprü­chen steht.

Ver­spre­chun­gen des Hau­ses Bor­gia, höhnt es von oben.

Ma­don­na, ich un­ter­drücke das Ge­fühl ge­rech­ten Schmer­zes über Euer Miss­trau­en und stel­le Euch Bür­gen mei­nes Wor­tes, die edels­ten, die Ihr ver­lan­gen könnt. Es sind die bes­ten Pala­di­ne Sei­ner Ma­je­stät des Al­ler­christ­lichs­ten Kö­nigs: hier der Her­zog von Ven­dô­me, mein sehr er­lauch­ter Freund –

Ein vor­neh­mer Rei­ter lässt sein Pferd um drei Schrit­te vor­wärts­ge­hen und ver­beugt sich tief mit ab­ge­zo­ge­nem Fe­der­hut, als wä­ren sie bei Hofe, was von der Dame mit kö­nig­li­cher An­mut er­wi­dert wird.

Und hier der Füh­rer die­ser tap­fe­ren Schar, Mons­eigneur d’Allè­g­re, des­sen ins Buch der Ge­schich­te ein­ge­schrie­be­ner Name Euch be­kannt sein muss –

Auch der Hau­de­gen macht sei­ne Ver­beu­gung, nach­dem er zu­erst den Schnauz­bart auf­ge­zwir­belt hat, und emp­fängt ge­büh­ren­den Ge­gen­gruß.

Und hier, fährt der Her­zog fort, mein eh­ren­wer­ter Freund, der Bail­li von Di­jon, dem die wa­cke­ren Schwei­zer un­ter­ge­ben sind – (die näm­li­che Ze­re­mo­nie).

Sie alle sind Bür­gen für die eh­ren­vol­len Be­din­gun­gen, die Euch Sei­ne Hei­lig­keit Alex­an­der VI. durch mei­nen Mund bie­tet.

Wie­der er­schallt ein La­chen vom Tur­me.

Herr Her­zog, der Löwe kann für den Fuchs nicht Bür­ge sein, denn er kennt sei­ne Sch­li­che nicht. Las­sen wir die Flau­sen. Ich hal­te die­se Burg als Vor­mün­de­rin mei­nes Soh­nes, des Gra­fen Ot­ta­via­no Ria­rio, Herrn von For­li und Imo­la, zu des­sen Erb­teil sie ge­hört, sie kann mir nur mit mei­nem Le­ben ent­ris­sen wer­den.

Hohe Frau, Euer Tun ist Wahn­sinn, es gibt kei­ne Her­ren mehr in die­sem Land au­ßer Eu­rem un­ter­wür­figs­ten Die­ner, der zu Euch spricht. Sei­ne Hei­lig­keit will, dass fort­an die gan­ze Ro­ma­gna ei­nem Zep­ter ge­hor­che. Werft Euch nicht in die Rä­der des Schick­sals, sie müss­ten über Euch hin­weg­ge­hen.

Ich bit­te Eure Ho­heit, dass Ihr mir ge­stat­tet, mich zu ent­fer­nen. Mei­ne mi­li­tä­ri­schen Pf­lich­ten ru­fen mich.

Sie taucht un­ter und es wird stil­le. Das Mond­licht ist wei­ter­ge­wan­dert und al­les Le­ben auf die­sem Fleck er­lo­schen; die ge­web­ten Fi­gu­ren ste­hen däm­mernd und un­be­weg­lich wie zu­vor. Aber nun be­ginnt sichs auf dem nächs­ten Fel­de zu re­gen, das jetzt in Klar­heit her­austritt.

Hier ist noch­mals die Roc­ca, aber von ei­ner an­de­ren Sicht. Die Zug­brücke ist nie­der­ge­las­sen, die Dame be­wegt sich sorg­los au­ßen auf dem be­schnei­ten Wie­sen­plan an der Sei­te des Ka­va­liers. Dies­mal kann er sich nicht über sie be­kla­gen. Die Uner­schro­cke­ne hat sich her­aus­ge­wagt im Ver­trau­en auf sein fürst­li­ches, im An­ge­sich­te des gan­zen ver­bün­de­ten Hee­res ge­ge­be­nes Wort, das er nicht durch eine Ge­walt­tat bre­chen kann. Die Be­waff­ne­ten ha­ben sich von der einen wie von der an­de­ren Sei­te zu­rück­ge­zo­gen, es ist ein bei­na­he fried­li­ches Bild. Die Hal­tung bei­der ist von ze­re­mo­ni­öser lä­cheln­der Ver­bind­lich­keit, nicht an­ders wür­den sie sich in ei­nem hö­fi­schen Prunk­saal be­we­gen. »Dame Ca­théri­ne« hat noch ein­mal, aber ohne Schroff­heit, die Über­ga­be ab­ge­lehnt. Der Her­zog be­glei­tet sie ar­tig ge­gen die Roc­ca zu­rück. Ca­te­ri­na be­tritt die nie­der­ge­las­se­ne Brücke, ihre ein­la­den­de Ge­bär­de scheint noch ein letz­tes Wort des Geg­ners zu er­war­ten. Da fällt ihm ein jun­ges Mäd­chen von selt­sa­mer Schön­heit in die Au­gen, das un­ter dem Tor zwi­schen zwei äl­te­ren Ehren­da­men auf die Ge­bie­te­rin war­tet und ihm den An­lass zu ei­ner letz­ten War­nung gibt.

Habt Ihr auch be­dacht, wel­chem Schick­sal Ihr Eure Frau­en aus­setzt, wenn Ihr uns zwingt zu stür­men –? will er noch fra­gen, und un­über­legt setzt er den Fuß auf die Zug­brücke. Ein Knir­schen der Ei­sen, ein Zit­tern der Plan­ken, er springt noch eben zu­rück, wäh­rend mit Ket­ten­ge­ras­sel die Brücke hoch­geht und was sich dar­auf be­fin­det, Ma­da­ma und die zwei auf­ge­stell­ten Knech­te mit hin­über­reißt. Höl­le und Teu­fel! Eine Fal­le! Sie woll­te ihn fan­gen. Wahr­lich eine gute Pri­se, der Sohn des Paps­tes, der künf­ti­ge Herr­scher Ita­li­ens! Eine Gei­sel, um die es sich lohn­te! Aber nein, was Gei­sel? Es galt sein Le­ben. Sie hät­te ihn über die­se Brücke nicht le­bend zu­rück­ge­las­sen. Tö­ten woll­te sie ihn, sein Haupt den Be­la­ge­rern zu­wer­fen, wie sie es noch kürz­lich mit den Gei­seln von Imo­la ge­tan, als die­se Stadt sich sei­nen Waf­fen er­gab. Ein ab­ge­feim­ter Ver­rat, wie er selbst, der Sohn des Ab­grunds, bis­her noch kei­nen ge­übt hat, denn der Tag von Si­ni­gag­lia ruht noch im Scho­ße der Zu­kunft. An die­sem Wei­be hat er sei­nen Meis­ter ge­fun­den. Ohne sei­ne flin­ken Tän­zer­fü­ße, was ge­schä­he ihm in die­sem Au­gen­blick? Und wenn der Papst alle Blit­ze des Him­mels loslie­ße, er könn­te ihm das Le­ben nicht wie­der­ge­ben. Sein Ge­sicht ist gelb wie eine Quit­te und be­kommt den gan­zen Tag die na­tür­li­che Far­be nicht zu­rück. Aber er schweigt und schluckt sei­ne zeh­ren­de Wut, bis die Fes­te sturm­reif ist und die Ra­che be­gin­nen kann.

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