Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Sie schwieg. Dann sag­te sie: Woll­test du nicht eine Ant­wort von mir? Komm und hole sie dir mor­gen.

Am an­dern Tag schi­en sie die ver­spro­che­ne Ant­wort ver­ges­sen zu ha­ben. Sie saß auf dem Ru­he­bett und hielt ein Buch in der Hand.

Wie­der stand er be­bend vor ihr, das Herz schlug ihm bis zum Hals und nahm ihm die Spra­che. Er fühl­te, dass sein Kom­men bei­der Ver­häng­nis war. Aber um nichts auf der Welt hät­te er fer­ne blei­ben kön­nen, wenn sie rief, es riss ihn zu ihr, ob er woll­te oder nicht.

Was ist es für ein Buch, worin du lie­sest? frag­te er zag­haft, wenn du es mir sa­gen willst.

Es ist die Ge­schich­te je­nes furcht­sa­men Rit­ters, Lan­ze­lot vom See ge­nannt, und sei­ner Lie­be zu der schö­nen Kö­ni­gin.

Wa­rum nennst du ihn den furcht­sa­men Rit­ter?

Ist das nicht furcht­sam, dass er hun­dert Rit­ter vom Pfer­de sticht, und so­bald er der Frau, die er liebt, an­sich­tig wird, sich zit­ternd und wei­nend vor ihr ver­birgt?

Was kann der Mann, der hoff­nungs­los liebt, vor dem An­ge­sicht der Ge­lieb­ten an­de­res tun als zit­tern und wei­nen?

Wie das, Pao­lo? Kann ein Tap­fe­rer so zag­haft sein?

Ver­stehst du es nicht, Fran­ces­ca? Lan­ze­lot trotzt tau­send To­den um ih­ret­wil­len, aber vor der Frau, die er liebt, ist er schwä­cher als ein Kind.

Ges­tern wuss­test du noch nichts von Lie­be, Pao­lo. Und heu­te bist du so er­fah­ren? Hat eine mei­ner Da­men dich in die Leh­re ge­nom­men?

Er glaub­te, dass sie im Ernst spre­che, und schluchz­te auf, sich so ver­kannt zu se­hen, aber noch such­te er sein Ge­fühl zu heh­len.

Her­rin, ich spre­che nicht von mir aus. Es ist Ga­leot­to, der Herr der »Fer­nen In­seln«, der so für sei­nen Freund Lan­ze­lot bei der Kö­ni­gin spricht.

Was sagt ihr? Lass es uns zu­sam­men le­sen.

Sie ließ ihn an ih­rer Sei­te nie­der­sit­zen, und bei­de neig­ten ihre Häup­ter über das Buch. Pao­lo las, sei­ne Stim­me zit­ter­te. Die Leicht­fer­tig­keit des hö­fi­schen Lie­bes­ro­mans wuchs ih­nen zu der düs­te­ren Grö­ße ih­res ei­ge­nen Schick­sals em­por, und was die un­rei­fe Kunst und die dürf­ti­ge Be­see­lung des al­ten Dich­ters un­voll­kom­men ließ, das er­gänz­ten sie über­reich aus ih­rem In­nern. Als sie an die Gar­ten­sze­ne ka­men, wo Ga­leot­to die Ver­lieb­ten in die Lau­be führt und sie al­lein lässt, und wo nun die Lip­pen der Kö­ni­gin den ver­durs­te­ten Lip­pen ih­res Rit­ters be­geg­nen, da ver­wirr­ten sich ihre Sin­ne und ihre Ge­dan­ken, sie wuss­ten nicht mehr, la­sen sie eine frem­de Ge­schich­te oder die ei­ge­ne. Und ehe sie sich’s ver­sa­hen, war es ge­sche­hen. Er war ne­ben ihr her­ab­ge­glit­ten und um­schlang mit ver­zwei­fel­ter In­brunst ihre Knie. Sein em­por­ge­wand­ter Mund zog den ih­ren an, dass sie sich in ei­nem wü­ten­den ver­zwei­fel­ten Kus­se fan­den.

Sie um­strick­te sei­nen Hals und press­te sein Haupt ge­gen ih­ren Bu­sen. Da sprang Pao­lo in jä­hem Schre­cken auf:

Das Sa­kra­ment! rief er. Zwi­schen uns steht ein Sa­kra­ment!

Aber Fran­ces­ca hielt ihn um­fasst.

Ja­wohl, ein Sa­kra­ment, sag­te sie, aber un­se­re Hän­de hat der Pries­ter im An­ge­sich­te Got­tes zu­sam­men­ge­legt. Hat er da­bei ein Gau­kel­spiel auf­ge­führt, so tref­fe ihn die Ver­gel­tung. Mich kann die Lüge nicht bin­den, ich habe dir ge­schwo­ren, ich bin dein und weiß mich frei von Schuld, wenn ich dir ge­hö­ren will.

Pao­los Geist war nicht zu so küh­nem Flu­ge ge­schaf­fen, doch die Lei­den­schaft über­wand auch ihn, dass er die Ge­lieb­te in die Arme riss und ganz mit Küs­sen be­deck­te. Dann drück­te er ihre Arme her­ab und woll­te flie­hen.

Fran­ces­ca um­schlang ihn aufs neue.

O mein Ge­lieb­ter, geh nicht von mir, fleh­te sie. Ich bin ja ganz be­schmutzt und un­rein ge­wor­den. Ich bin mir selbst ein Grau­en seit je­ner Nacht. Nur die Lie­be kann mich rein bren­nen, dei­ne Lie­be. Flie­he nicht. Wir sind doch ver­lo­ren. Wie soll der Schreck­li­che je ver­zei­hen, dass ich dich in ihm um­armt habe? Ich bin in sei­ner Ge­walt, du bist es auch. Sein fins­te­rer Geist herrscht in die­sem Schloss, auch wenn er fer­ne ist. Stirbt dein Va­ter, so wi­der­strebt ihm nichts mehr, dann fal­len wir bei­de. Aber nimm zu­vor was dein ist und lass uns glück­lich sein, ehe wir ster­ben. O mein Pao­lo, du ein­zi­ger Stern in die­ser Höh­le der Fins­ter­nis.

Kann der in Glu­ten Bren­nen­de dem An­ruf wi­der­ste­hen? Er kann es nicht, und wenn er noch könn­te, wür­de er nicht mehr wol­len. Die Flam­me saugt ihn an und zieht ihn in sich. Und die Dä­mo­nen des Hau­ses Mala­tes­ta se­hen zu und rei­ben sich die Hän­de. Von die­ser Stun­de sind die Häup­ter der bei­den ih­nen si­cher. Aber ver­schie­den stel­len sich das Weib und der Mann zu die­sem Schick­sal. Fran­ces­ca ist ganz und ei­nig mit sich selbst. Sie hat Pao­lo vor dem Al­tar ge­schwo­ren, ihr Schwur ist eins mit ih­rem Le­ben, sie ist ohne Sün­de. An­ders Pao­lo. Er hat ihr nicht ge­schwo­ren, er hat Fran­ces­ca vor dem Al­tar an den Bru­der ver­ra­ten und jetzt ver­rät er den Bru­der mit ihr. Ver­bre­chen hier, Ver­bre­chen dort. Und dar­über das Un­wi­der­steh­li­che, Berau­schen­de, das al­les Ver­gü­ten­de, die Lie­be. Er stürz­te sich in das Feu­er­meer mit­ten hin­ein, auf sein zeit­li­ches und ewi­ges Heil ver­zich­tend.

In der Ver­zückung be­merk­ten sie nicht, dass der Tür­be­häng sich lei­se be­weg­te und auf den Bruch­teil ei­ner Se­kun­de et­was Dunkles, Glän­zen­des, wie das Auge ei­nes Luch­ses, ins Zim­mer sah.

Wie es wei­ter­ging, weiß die Welt. Es war der üb­li­che Ablauf sol­cher Ver­wick­lun­gen.

Zwei Tage spä­ter, als die bei­den wie­der mit dem Buch, das ih­nen jetzt zum be­que­men Vor­wand diente, bei­sam­men wa­ren, hob sich aufs neue der Vor­hang, Gian­ciot­to stand vor ih­nen, den blan­ken De­gen in der Faust, das Ge­sicht zur Un­kennt­lich­keit ver­zerrt vor Zorn und Schmerz.

Schlan­ge! schrie er und woll­te zu­erst Pao­lo tref­fen. Aber Fran­ces­ca sprang blitz­schnell vor und emp­fing den Stahl in der ei­ge­nen Brust, zum Ent­set­zen ih­res Ge­lieb­ten. Auch gut, du Hei­li­ge! Du wä­rest doch dar­an ge­kom­men, rief der Wü­te­rich, in­dem er ihn wie­der her­aus­riss, um sich da­mit auf den Bru­der zu stür­zen. Die töd­lich Ge­trof­fe­ne, von Pao­los Ar­men auf­ge­fan­gen, ant­wor­te­te noch schwer at­mend:

Ja, wahr­lich gut – dass du mich von dir be­freist und dem Rech­ten ver­mählst.

Pao­lo hät­te nicht dar­an ge­dacht, sich zu weh­ren, auch wenn er nicht waf­fen­los ge­we­sen wäre. Er küss­te das An­ge­sicht der Ster­ben­den, wäh­rend Gian­ciot­tos De­gen zum zwei­ten Mal schwirr­te und ihn mit sol­cher Wucht durch­rann­te, dass der Stoß die Kör­per der Lie­ben­den zu­sam­men­hef­te­te.

Lan­ge stand der Fins­te­re und starr­te auf die Ar­beit her­ab, die er ge­macht hat­te. Neid und Bit­ter­keit stie­gen ihm bis zum Hal­se:

Ich woll­te auch ein­mal ein Mensch sein und wis­sen, wie Glück und Lie­be tun. Aber so schö­ne Din­ge sind, scheint es, nicht für Un­serei­nen. Jetzt mag sich die Mensch­heit vor mir in acht neh­men.

Er jag­te zu­rück und schick­te sich an, für den Ab­stieg in die Cai­na vollends reif zu wer­den.

Man trug die To­ten in die Fa­mi­li­en­gruft der Mala­tes­ta und be­stat­te­te sie Sei­te an Sei­te. Als man das Zim­mer vom Blut rei­nig­te, fand sich ein auf­ge­schla­ge­nes Buch am Bo­den. Es war das Buch, das der große Ver­bann­te nach­mals einen Ga­leot­to nann­te, denn sei­ne Gast­freun­de zu Ra­ven­na mö­gen sich ge­hü­tet ha­ben, ihm die an ih­rer Bluts­ver­wand­ten ver­üb­te Nie­der­tracht zu er­zäh­len. Nein, zwi­schen Fran­ces­ca und Pao­lo be­durf­te es kei­nes Ga­leot­to, die Her­zen und Sin­ne, die sich an Lan­ze­lot und Gi­nevra ent­zün­de­ten, ha­ben zu­vor schon lich­ter­loh ge­brannt.

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