Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Je­doch Pao­lo bäum­te sich ge­gen die ihm über­tra­ge­ne Rol­le auf und blieb der Schwä­ge­rin fer­ne. Eine wüh­len­de Pein trieb ihn um­her. Wa­rum hat­ten ihn Got­tes Blit­ze in je­ner Nacht nicht ver­zehrt, als sie ihn drau­ßen auf frei­em Fel­de fan­den! Wie er sich auch wehr­te, er konn­te sich’s nicht mehr ver­heh­len, dass er die­je­ni­ge, die er trüg­lich sei­nem Bru­der zu­ge­führt, jetzt mit al­len Sin­nen für sich selbst be­geh­ren muss­te und dass ihm kein Ort der Welt mehr be­wohn­bar schi­en als der, wo sie at­me­te. Die­ses dop­pel­te Schuld­be­wusst­sein ließ ihn ihre Ge­gen­wart flie­hen; höchs­tens dass er sich un­ge­se­hen hin­ter eine Pfor­te drück­te, wo sie vor­über­ge­hen muss­te. Er wuss­te nicht, wie oft auch ihre Au­gen ihm, wenn er zu Pfer­de stieg, hin­ter zu­ge­zo­ge­nem Vor­hang folg­ten wie da­mals bei sei­nem ers­ten Ein­ritt im Schloss­hof von Ra­ven­na.

Nur ein­mal bei der Lei­chen­fei­er der al­ten Fürs­tin führ­te das Hof­ze­re­mo­ni­ell sie zu­sam­men. Die edle Frau war still, wie sie ge­lebt hat­te, aus dem Le­ben ge­gan­gen. Erst als ihr Platz leer stand, fühl­te man, was al­les mit ihr ge­schie­den war. Auch an die­sem Schick­sal schrieb Pao­lo sich die Verant­wor­tung zu, denn wo vie­le zu­sam­men ge­sün­digt ha­ben, trägt der Zar­ter­ge­sinn­te die Schuld für alle.

Fran­ces­ca in tiefer Trau­er knie­te mit ih­ren Da­men an der einen Sei­te des Ka­ta­falks, Pao­lo mit sei­nem Hof­staat an der an­de­ren. Er wag­te nicht zu ihr hin­zu­bli­cken, sie nahm aus ge­senk­ten Li­dern sei­ne Züge wahr, in die das Leid sei­ne ver­edeln­de Schrift ge­schrie­ben hat­te und die ne­ben den har­ten höl­zer­nen Ge­sich­tern der Herrn von Ri­mi­ni als das ein­zi­ge Men­schen­ge­sicht er­schie­nen. Der Jüng­ling fühl­te den Streif­blick ohne ihn zu se­hen, und sein Herz gab ihm sol­che Stö­ße, als ob es die Brust von in­nen durch­boh­ren woll­te.

Da war es Gian­ciot­to selbst, der den Fun­ken in den Brenn­stoff warf. Er be­reu­te längst sein ge­ge­be­nes Wort, weil er sei­ne Hoff­nung, Fran­ces­ca wer­de, durch Groß­mut über­wun­den, sich mit ihm ver­söh­nen und ihm frei­wil­lig an sei­nen neu­en Wohn­sitz fol­gen, ge­schei­tert sah. Durch sei­nen Aus­hor­cher wuss­te er, dass Pao­lo nie­mals den Fuß über ihre Schwel­le setz­te und dass also von sei­ner Ver­mitt­lung nichts zu er­war­ten war. Das er­zürn­te Gian­ciot­to, weil er mein­te, sein le­bens­lus­ti­ger Bru­der gehe wie sonst den Ver­gnü­gun­gen nach und ver­ges­se sei­nen Auf­trag. Er ließ ihn also bei sei­nem brü­der­li­chen Zorn er­mah­nen, nun­mehr mit Ma­don­na Fran­ces­ca ernst­lich zu spre­chen und ihm von ih­rer Ge­sin­nung Kennt­nis zu ge­ben. So ge­zwun­gen be­gab er sich vor das An­ge­sicht, das er eben­so fürch­te­te wie er­sehn­te.

Er fand Fran­ces­ca im Kreis ih­rer Da­men, die sich bei sei­nem Ein­tritt zu­rück­zo­gen. Sie war noch schö­ner als am Tag, wo er sie in Ra­ven­na frei­te, aber der Schmelz ih­rer Wan­gen hat­te den ro­si­gen An­hauch der Freu­de ver­lo­ren, denn ihre Ju­gend lag er­mor­det drü­ben in je­nem jetzt ab­ge­schlos­se­nen und wie der Schau­platz ei­nes Ver­bre­chens von al­len ge­mie­de­nen Schlaf­ge­mach.

Die Ent­schlos­sen­heit ih­rer Mie­ne zeig­te ihm gleich, dass Gian­ciot­to nichts zu hof­fen hat­te. Der Be­su­cher wag­te nicht frei vor sie zu tre­ten, son­dern knie­te nahe der Tür nie­der und fal­te­te ab­bit­tend die Hän­de. Die De­mut sei­ner Hal­tung er­in­ner­te an sei­ne Schuld und weck­te den ent­schla­fe­nen Zorn aufs neue.

Sie wand­te einen Blick auf ihn, wor­aus Dol­che zück­ten.

Was willst du hier, neu­er Ju­das? frag­te sie.

Um Ver­zei­hung bit­ten, wenn Ver­zei­hung mög­lich ist. Nicht für mich, ich weiß, da gibt es kei­ne. Aber für einen an­dern, – ich kom­me im Auf­trag.

Für an­de­re wer­ben, das ist, wie es scheint, dein Ge­wer­be, sag­te sie bit­ter.

Du wirst mich nie tiefer ver­ach­ten kön­nen, als ich mich selbst ver­ach­te, ant­wor­te­te Pao­lo.

Wenn du ein Ge­fühl für Ehre hast, wie konn­test du ein sol­ches Bu­ben­stück durch­füh­ren?

Ich war ein ge­dan­ken­lo­ser und leicht­fer­ti­ger Kna­be bis – zu je­nem Tag. Ich wuss­te nicht, was ich tat. Sie sag­ten mir, es sei ein gu­tes und gott­ge­fäl­li­ges Werk, den Frie­den zwi­schen un­se­ren Häu­sern zu­stan­de zu brin­gen.

Um den Preis ei­nes Ver­bre­chens – das glaub­test du!

Sie sag­ten mir, ein Lie­bes­ver­bre­chen sei, wenn be­gan­gen, auch schon ver­zie­hen, denn dann kom­me die Lie­be und ma­che al­les gut.

Die Lie­be!! Zu ei­ner Miss­ge­burt!

Sie sag­ten, die Frau­en lieb­ten im­mer den, der ihre ers­ten Lieb­ko­sun­gen emp­fan­gen habe. Wenn du nur erst Gian­ciot­to als Gat­ten um­armt hät­test, dann wür­dest du sei­nen Tu­gen­den Ge­rech­tig­keit wi­der­fah­ren las­sen und ge­gen sei­ne Män­gel nach­sich­tig sein.

Und das glaub­test du?

Ich glaub­te es, denn ich wuss­te nichts von Frau­en. Sie er­schie­nen mir wie die schö­nen Sing­vö­gel, die im Bau­er hüp­fen und sin­gen zur Freu­de des Be­sit­zers und aus sei­ner Hand den Lecker­bis­sen neh­men. Mich freu­te nur Jagd und rit­ter­li­ches Spiel und die Lie­der der Dich­ter. Ich hat­te noch kei­ne Frau ge­liebt – bis da­hin.

Bis da­hin? sag­te sie. Und jetzt?

Er sank vor ih­ren Au­gen noch tiefer in sich zu­sam­men und ant­wor­te­te nicht.

Sie wie­der­hol­te die Fra­ge.

Er­bar­men! Zwin­ge mich nicht aus­zu­spre­chen, was schon zu den­ken ein Fre­vel ist.

Pao­lo! rief sie. Er rich­te­te das Haupt auf.

Gibt es noch einen Fre­vel nach dem, der hier ver­übt wur­de?

Er er­hob sich und trat nä­her. Je­des sog das Bild des an­dern in sich, wie der Ver­durs­ten­de den La­be­trank. Wie eine selt­sa­me un­be­greif­li­che Hoff­nung war es einen Au­gen­blick um ihn her. Aber die Zag­haf­tig­keit be­fiel ihn wie­der mit dem Ge­fühl sei­nes Un­werts. Ja, sie durf­te das Haupt so frei er­he­ben, aber er?

Ich weiß nicht, wie ich dich ver­ste­hen soll, stam­mel­te er hilf­los.

Eine Flam­me schoss aus ih­rem Auge.

Geh nur, geh. Du bist ein Feig­ling. Und in Ra­ven­na er­schienst du mir wie ein Held. Al­les an dir trügt, auch dei­ne Ge­stalt.

Du hast recht. Ich has­se sie sel­ber, weil sie dich be­tro­gen hat, rief er ver­zwei­felt. Ich will sie au­s­til­gen aus dem Son­nen­licht, denn ich bin nicht wert zu le­ben.

Sinn­los woll­te er weg­stür­zen, da schrie sie auf: Pao­lo!

Er blieb ste­hen: Was rufst du mich?

Dass du le­ben sollst und gut­ma­chen, was du ge­fre­velt hast.

Was kann ein Ver­wor­fe­ner wie ich für dich tun?

Mit­ten in ih­rem Jam­mer er­barm­te sie der sei­ni­ge. Da stand er in sei­ner Schön­heit, die sie be­tört hat­te, wie ein Che­rub an­zu­se­hen, und war doch nichts als ein ar­mer, miss­lei­te­ter und ge­schol­te­ner Kna­be. Ein an­de­res, müt­ter­li­che­res Ge­fühl wall­te in ihr auf, dass sie be­sänf­tig­ter ant­wor­te­te:

Du hast mich aus mei­nem El­tern­hau­se weg­ge­lockt, hast mich der Verzweif­lung preis­ge­ge­ben und nun lässt du mich un­ter den frem­den Men­schen, die ich nicht lie­ben kann, al­lein in die­sem düs­te­ren trost­lo­sen Ri­mi­ni.

Darf ich dir denn Ge­sell­schaft leis­ten, der ich dich so ge­kränkt habe, dass du mir nie ver­zei­hen kannst?

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