Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Wäh­rend die be­tro­ge­ne Braut auf lang­sa­men Ras­ten ih­rem Schick­sal ent­ge­gen­zog, er­jag­te der eben­so un­se­li­ge Pao­lo das sei­ni­ge auf dem jä­hen Rit­te nach Ri­mi­ni, wo ihm meh­re­re Mei­len vor der Stadt sein miss­ge­schaf­fe­ner Bru­der Gian­ciot­to be­geg­ne­te, der drit­te Teil­ha­ber des Ver­häng­nis­ses, das sich über den Mit­spie­lern der düs­te­ren Tra­gö­die zu­sam­men­zog. Ihm hat­te der Arg­wohn, der in ver­krüp­pel­ten Kör­pern zu woh­nen pflegt, kei­ne Ruhe ge­las­sen, dass er mit zwei Knech­ten als sein ei­ge­ner Kund­schaf­ter aus­ge­rit­ten war, um den schö­nen Bru­der zu über­wa­chen, der ihm jetzt dop­pelt ver­hasst war, weil er für die Er­lan­gung sei­nes hei­ßes­ten Wun­sches sei­ner nicht ent­ra­ten konn­te. Er hat­te ge­dacht, ab­seits des We­ges den Braut­zug her­an­kom­men zu las­sen, um un­be­merkt mit ei­ge­nen Au­gen zu se­hen, wie es zwi­schen Ma­don­na Fran­ces­ca und Pao­lo stün­de.

Als er die­sen al­lein und be­staubt auf ab­ge­trie­be­nem Roß her­an­kom­men sah, fiel sei­ne Furcht auf die an­de­re Sei­te; er mein­te, der Bru­der habe in sei­ner Uner­fah­ren­heit den Preis ver­spielt und die Braut sei zu Hau­se ge­blie­ben.

Wie kommst du al­lein hier­her? Wo ist Ma­don­na Fran­ces­ca? rief er ihm von wei­tem ent­ge­gen.

Pao­lo, der er­schöpft auf sei­nem Pfer­de hing, deu­te­te schwei­gend zu­rück auf den Weg, den das Braut­ge­lei­te kom­men muss­te.

Und warum hast du sie ver­las­sen?

Ich kann ihr nicht mehr in die Au­gen bli­cken nach dem, was ich an ihr ver­bro­chen habe. Da­rum bin ich nach Hau­se ge­eilt, um mir vom Va­ter Ur­laub zu er­bit­ten, da­mit ich bei ih­rem Ein­zug nicht mehr zu­ge­gen sein muss.

Sie glaubt sich noch im­mer mit dir ver­mählt? frag­te der fins­te­re Gian­ciot­to.

Ihr habt es so ge­wollt, Bru­der.

Ob­gleich von Na­tur tückisch und grau­sam, war doch der Krüp­pel des Ehr­ge­fühls nicht bar; die Gau­ne­rei, wo­mit das wehr­lo­se Op­fer ins Garn ge­lockt wor­den war, be­drück­te ihn nicht min­der tief als den un­se­li­gen Ver­mitt­ler, der sich zum Werk­zeug her­ge­ge­ben hat­te. Au­ßer­dem würg­te ihn auch noch die Scham, dass er von die­sem Bru­der, den er sich be­müh­te ge­ring­zu­schät­zen, die Hül­le hat­te bor­gen müs­sen, um zu sei­nem Wun­sche zu ge­lan­gen. Doch das ge­walt­sa­me Be­geh­ren, das in miss­ge­schaf­fe­nen Kör­pern noch stär­ker wirkt als in ge­sun­den, riss ihn auf die­sem Wege wei­ter.

Ist sie wirk­lich so schön, wie alle sa­gen? frag­te er, düs­ter die Un­ter­lip­pe na­gend.

Bru­der, ich hab es Euch schon zwei­mal ge­sagt, seit­dem Ihr mich auf die Braut­schau sand­tet.

So sag es mir zum drit­ten Mal.

Ach, Bru­der, schön oder nicht schön, das sind Wor­te, sie sa­gen nichts über Ma­don­na Fran­ces­ca. Ihr wer­det sie se­hen und dann wer­det Ihr von wei­tem wis­sen: Sie ist’s und ne­ben ihr gibt es kei­ne an­de­re.

In Gian­ciot­tos In­ne­rem dreh­te und wand sich die Pein wie ein Dra­che, der sich auf sei­nem La­ger her­um­wirft.

Wird sie ver­zei­hen kön­nen, wenn sie die Wahr­heit sieht? frag­te er.

Pao­lo sah stumm und ge­quält vor sich nie­der.

Wird sie ver­zei­hen kön­nen? fra­ge ich, wie­der­hol­te der an­de­re.

Mein Bru­der, ich ken­ne die Frau­en nicht, aber ich hof­fe, sie wird’s.

Wenn sie im Glau­ben dir an­zu­ge­hö­ren ihr Herz an dei­ne glat­ten Wan­gen und an dei­ne wohl­gedrech­sel­ten Glie­der ge­hängt hat, wenn die­se ge­mein­sa­me Rei­se ihr die Ge­le­gen­heit gab, sich an dei­ne Ge­sell­schaft zu ge­wöh­nen, und sie soll nun da­für alle die Ver­zeich­nun­gen ein­tau­schen, die es der Na­tur be­liebt hat an mei­nem Kör­per vor­zu­neh­men: die höck­ri­ge Schul­ter, das ver­kürz­te Bein, dazu ein Ge­sicht wie mit der Haue ge­schnitzt und von Nar­ben ge­ackert –

Mein Bru­der, Ihr tre­tet Euch selbst zu nahe, Ihr seht nicht aus, wie Ihr Euch schil­dert, denn Ihr habt das An­se­hen ei­nes Tap­fe­ren.

Du hast recht, ich tre­te mir selbst zu nahe, denn ich bin ein Mann und du bist eine Kna­be. Aber was hilft’s, sie ist ein Weib! Gleich­viel, ein­mal will auch ich Aus­ge­sto­ße­ner der Na­tur er­fah­ren, wie es den Schö­nen, Glück­li­chen zu­mu­te ist. Du bleibst, Pao­lo, dein Amt ist nicht zu Ende. Du sollst mir die Neu­ver­mähl­te ins Braut­ge­mach füh­ren. Im Schutz der Dun­kel­heit will ich mit dem Herr­lichs­ten, was Gott ge­schaf­fen, ins Eins ver­schmel­zen. Ich will den Tau­mel aus­kos­ten, mei­ne Häss­lich­keit ganz in ih­rer Schön­heit zu ba­den. Gott hel­fe mir, dass ich als ein neu­ge­bo­re­ner Mensch aus ih­ren Ar­men auf­ste­he.

Nicht die­sen Weg, Bru­der, ant­wor­te­te Pao­lo. Im Schutz der Dun­kel­heit sollt Ihr Euer gan­zes Herz vor ihr aus­brei­ten, mit all sei­ner Sehn­sucht und sei­nen Lei­den, und sollt ihre Ver­zei­hung zu er­lan­gen su­chen, be­vor das Ta­ges­licht von selbst die Täu­schung auf­deckt.

Der Düs­te­re ant­wor­te­te nicht mehr; wie Mee­res­wo­gen gin­gen in ihm Hass und Lie­be, Verzweif­lung über sei­ne Miss­ge­stalt, Furcht vor der Ent­de­ckung und der trot­zi­ge Wil­le, um je­den Preis zu sei­nem Recht zu kom­men, auf und nie­der. Selbst sei­nen Kriegs­ruhm hät­te er für die Wohl­ge­stalt sei­nes Bru­ders zum Tausch ge­ge­ben. Noch lie­ber hät­te er ihn über­fal­len und er­schla­gen, um ihm die­se glück­brin­gen­de Hül­le zu rau­ben, wäre sie ab­zieh­bar ge­we­sen wie ein Kleid.

Die Ras­ten des Braut­zu­ges wa­ren weis­lich so ver­teilt wor­den, dass die An­kömm­lin­ge erst mit sin­ken­dem Abend ihr Ziel er­reich­ten. Als Ma­don­na Fran­ces­ca im Ge­leit ih­rer Ehren­da­men zwi­schen den fa­ckel­hal­ten­den Die­nern des Hau­ses Mala­tes­ta die Freitrep­pe er­stieg, emp­fing sie der Alte auf hal­ber Höhe und schloss sie vä­ter­lich in die Arme. Ihren su­chen­den Blick, der sich über die Ab­we­sen­heit des an­ge­trau­ten Ge­mahls zu wun­dern schi­en, be­ant­wor­te­te er durch die Mit­tei­lung, dass die­ser ne­ben dem Bett sei­ner Mut­ter knie, um ih­ren Se­gen zu emp­fan­gen, weil sie in der freu­di­gen Er­re­gung die­ses Ta­ges von ei­ner Un­päss­lich­keit be­fal­len wor­den sei und au­ßer­stan­de, dem Ein­zug der ge­lieb­ten neu­en Toch­ter bei­zu­woh­nen. Fran­ces­cas Bit­te, ne­ben dem Gat­ten kni­en und gleich­falls den müt­ter­li­chen Se­gen emp­fan­gen zu dür­fen, wur­de da­hin be­schie­den, dass die Be­geg­nung erst am Mor­gen beim Mess­gang statt­fin­den kön­ne, weil in so spä­ter Stun­de der Ein­druck auf die Kran­ke zu hef­tig wäre.

Dann ka­men die auf­war­ten­den Da­men, nah­men die Neu­ver­mähl­te in ihre Mit­te, um sie zu ba­den, zu sal­ben, mit wohl­rie­chen­den Was­sern zu be­gie­ßen, wäh­rend auf ei­nem an­de­ren Flü­gel des Schlos­ses der­sel­be Dienst an dem häss­li­chen Gian­ciot­to ver­rich­tet wur­de. Da­nach brach­ten sie die Be­tro­ge­ne zu Bet­te, nach­dem sie ihr noch den Nacht­trunk ge­reicht hat­ten, wor­ein ein leicht be­täu­ben­der Saft ge­mischt war, ver­lie­ßen sie und schlos­sen hin­ter sich die Tür. Wäh­rend Fran­ces­ca er­war­te­te, durch eben die­se Tür den Ge­lieb­ten ein­tre­ten zu se­hen, traf sie ein lei­ser Luft­zug vom Kop­fen­de des Bet­tes her, eine un­sicht­ba­re Pfor­te in der Tep­pich­wand hat­te sich ge­räusch­los ge­öff­net, eine Hand griff her­ein, er­drück­te die ein­zi­ge auf ho­hem Kan­de­la­ber bren­nen­de Wachs­ker­ze, und an Stel­le des Er­war­te­ten be­stieg die Greu­el­ge­stalt das Gian­ciot­to un­er­kannt das hoch­zeit­li­che La­ger.

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