Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Aber wie das ers­te Feld er­klä­ren? Die fei­er­li­che Ver­mäh­lungs­sze­ne un­ter Got­tes Him­mel? Das­sel­be Paar, das auf der trä­nen­vol­len Höhe sei­nes Le­bens durch sträf­li­che Lei­den­schaft das zeit­li­che und ewi­ge Ge­richt auf sich her­un­ter­zieht, im Be­ginn von Pries­ter­hand zu­sam­men­ge­ge­ben, be­vor sie sich im Ehe­bruch ver­ei­ni­gen! Fran­ces­ca da Po­len­ta, Pao­lo Mala­tes­ta als Ver­mähl­te im fest­li­chen Kreis zwei­er Hof­staa­ten! Oder nicht? Was be­deu­tet es, dass der Bräu­ti­gam wie in tiefer Scham vor der Braut die Au­gen senkt? Und noch eine Selt­sam­keit ent­deckt das for­schen­de Auge. Die Her­ren von Ri­mi­ni, die dem Bräu­ti­gam ge­folgt sind, ha­ben alle eine zu hohe Schul­ter und sind über­haupt aus­neh­mend häss­lich. Nur der Bräu­ti­gam ist schön wie ein Che­rub, aber ein trau­ern­der. Am Ende ist er gar nicht der Bräu­ti­gam?

Das gött­li­che Ge­dicht kennt nur die Schuld der Lie­be und die un­er­bitt­lich stra­fen­de Ge­rech­tig­keit. Von dem ver­ruch­ten Be­trug, den zwei edle Fa­mi­li­en an ei­nem ah­nungs­lo­sen jun­gen Wei­be be­gan­gen ha­ben, spricht der Dich­ter nicht, der als hei­mat­lo­ser Gast an dem Hof ei­nes spä­te­ren Po­len­ta weil­te. Das fei­ne Ohr des Wan­de­rers ver­nimmt gleich­wohl un­ter dem über­tö­nen­den Erz­klang sei­ner Ter­zi­nen her­vor das fer­ne Rau­nen ei­ner halb­ver­lo­re­nen Über­lie­fe­rung. Mes­ser Gui­do da Po­len­ta, der Alte ge­nannt, Herr­scher von Ra­ven­na, und Herr Mala­tes­ta, der in Ri­mi­ni und Pe­sa­ro ge­bot, leb­ten in lan­ger blu­ti­ger Feh­de, die bei­de Tei­le in großen Scha­den brach­te und die, so oft sie auch durch wohl­wol­len­de Drit­te ver­tra­gen wur­de, im­mer neu auf­flamm­te, weil der bei­der­sei­ti­ge An­hang kei­ne Ruhe gab. Der von Ri­mi­ni be­fand sich in­so­fern im Vor­teil, als er zwei treff­li­che Söh­ne be­saß, wo­von der Äl­tes­te ein Mensch von großer Tap­fer­keit und zu al­len Staats­ge­schäf­ten wohl be­fä­higt war, wes­halb der Va­ter ihn zur Nach­fol­ge in der Re­gie­rung be­stimmt hat­te. Al­lein die­ser Un­glück­li­che war von der Na­tur durch einen Bu­ckel und eine lah­me Hüf­te ge­zeich­net, und der Un­mut über die­se Miss­ge­stalt mach­te sein von Hau­se aus düs­te­res und ab­sto­ßen­des Ge­sicht noch häss­li­cher. Er hieß Gi­an­ni, aber mit der Mit­leids­lo­sig­keit frü­he­rer Jahr­hun­der­te nann­ten sie ihn im gan­zen Land und nicht min­der in der ei­ge­nen Fa­mi­lie nur den Gian­ciot­to, was in dor­ti­ger Re­de­wei­se so viel wie der »Hin­ke­h­ans« be­deu­te­te. Das Volk zit­ter­te vor dem Au­gen­blick, wo der alte, seit län­ge­rer Zeit krän­keln­de Mala­tes­ta, der auch kein En­gel war, aber doch we­nigs­tens kein Un­recht der Na­tur an den Glück­li­che­ren zu rä­chen hat­te, die Au­gen schlie­ßen wür­de, denn Gian­ciot­to hat­te das Zeug zum Ty­ran­nen. Wer von den Her­ren des Ho­fes sich bei dem künf­ti­gen Herr­scher ein­schmei­cheln und sei­ne Bit­ter­keit in et­was mil­dern woll­te, der ließ sich vom Schnei­der eine Schul­ter hö­her wat­tie­ren als die an­de­re, da­mit der un­glück­li­che Thron­er­be nicht als der ein­zi­ge so Ent­stell­te er­schie­ne. Dies hin­der­te nicht, dass ihm die ad­li­ge Schön­heit sei­nes jün­ge­ren Bru­ders Pao­lo grim­mig am Her­zen fraß, der zu sei­nem völ­li­gen Wi­der­spiel ge­schaf­fen war. Denn die­ser brauch­te sich nur zu zei­gen, so war ihm je­des Herz ge­wo­gen, eine sorg­lo­se Freu­de ging von ihm aus, die alle gern in sei­ner Nähe wei­len ließ und die sei­nem blo­ßen He­r­ein­tre­ten schon et­was Fest­li­ches gab. Da sol­chen Schoß­kin­dern der Na­tur al­les wie von selbst zu ge­lin­gen pflegt, schick­te ihn der Va­ter trotz sei­ner Ju­gend gern auf schwie­ri­ge Ge­sandt­schaf­ten, wo des Jüng­lings ein­schmei­cheln­de Per­sön­lich­keit mehr zu er­rei­chen pfleg­te als die ge­lehr­te und spitz­fin­di­ge Re­de­kunst sei­ner staats­kun­di­gen Be­ra­ter. Da­mit ent­fern­te er ihn zu­gleich aus dem Bann­kreis von Miss­gunst und Arg­wohn, den die un­se­li­ge An­la­ge des Äl­te­ren um die Glücks­na­tur des Jün­ge­ren zog.

Im Hau­se Da Po­len­ta wuchs ne­ben ei­nem noch min­der­jäh­ri­gen Kna­ben nur eine Toch­ter, Fran­ces­ca, ein Mäd­chen von über­strah­len­der Schön­heit her­an. Von je­her hat­ten die Töch­ter der Po­len­ta für schön ge­gol­ten, aber die­se war von dem Stoff, aus dem man Kö­ni­gin­nen macht. Land­auf, land­ab nann­te man sie den Stern von Ra­ven­na, und es war ein all­ge­mei­nes Fra­gen und Rau­nen, wem wohl der alte Po­len­ta die­ses un­schätz­ba­re Klein­od zu­ge­dacht habe. Ei­nes Ta­ges kam ein land­fah­ren­der Gauk­ler und Quack­sal­ber an den Hof, der sich durch Schön­heits­was­ser und wohl­rie­chen­de Sal­ben den Frau­en emp­fahl und die Män­ner durch an frem­den Hö­fen auf­ge­le­se­ne Ge­schich­ten und An­ek­do­ten an­ge­nehm und lehr­reich zu un­ter­hal­ten wuss­te. Denn in ei­nem Jahr­hun­dert, wo es noch kei­ne Zei­tun­gen gab und wo auch noch kei­ne Bü­cher durch den Druck ver­brei­tet wur­den, war ein sol­cher frei­wil­li­ger Nach­rich­ten­dienst für alle, die mit öf­fent­li­chen An­ge­le­gen­hei­ten zu tun hat­ten, ein nicht hoch ge­nug an­zu­schla­gen­der Vor­teil. Der Her­rin des Hau­ses er­zähl­te er von den jüngs­ten Ver­lo­bun­gen und be­merk­te ein­mal bei sol­cher Ge­le­gen­heit:

Es wird Euch schwer fal­len, edle Frau, für Eure Toch­ter einen Gat­ten aus­fin­dig zu ma­chen, der ihr an Wert und Schön­heit eben­bür­tig sei. Es wäre denn, Euer ho­her Ge­mahl ent­sch­lös­se sich, un­ter das Ver­gan­ge­ne einen Strich zu ma­chen und Ma­don­na Fran­ces­ca dem Sohn und Nach­fol­ger Eu­res großen Wi­der­sa­chers in Ri­mi­ni zu ge­ben, den man was Schön­heit, ed­len An­stand und jede fürst­li­che Tu­gend an­langt, ein eben­sol­ches Wun­der nen­nen kann wie Ma­don­na Fran­ces­ca. Könn­ten die­se bei­den sich ver­bin­den, so wür­de die Son­ne das Voll­kom­mens­te bei­sam­men se­hen, was ihr auf ih­rem Lauf in Hun­der­ten von Jah­ren be­geg­nen könn­te.

Der Fah­ren­de hat­te in den we­ni­gen Ta­gen, die er ehe­dem ein­mal in Ri­mi­ni ver­brach­te, nur den Zweit­ge­bo­re­nen des al­ten Mala­tes­ta ge­se­hen und ihn, dem die jün­ge­re hö­fi­sche Ju­gend feu­ri­ge Ge­folg­schaft leis­te­te, für den Er­ben und künf­ti­gen Ge­bie­ter ge­hal­ten, wäh­rend Gian­ciot­to, sei­ner düs­te­ren und trau­ri­gen Ge­müts­art ent­spre­chend, die Zeit beim Weid­werk ver­brach­te. Die Her­rin von Ra­ven­na wuss­te über die Fa­mi­li­en­ver­hält­nis­se der Mala­tes­ta nicht Be­scheid, und die Vor­stel­lung, dass je­ner schö­ne und lie­bens­wer­te Jüng­ling mit Na­men Pao­lo der Erbe die­ser großen Herr­schaft sei, be­gann in ih­rer Ein­bil­dung zu ar­bei­ten und ihr das schöns­te Paar auf dem Herr­scher­sitz von Ri­mi­ni zu zei­gen, nach­dem durch ein glück­li­ches Fa­mi­li­en­band al­ler Not ein Ende ge­macht und ein fes­ter Frie­de zwi­schen den zwei strei­ten­den Herr­scher­häu­sern her­ge­stellt wäre.

Als ihr zum ers­ten Mal ih­rem Gat­ten ge­gen­über ein Wort in die­ser Hin­sicht ent­fuhr, sah er sie an, ob sie wohl irre rede, denn dass bei ei­ner fürst­li­chen Gat­ten­wahl die Schön­heit des Toch­ter­man­nes in Be­tracht kom­men kön­ne, war ein Ge­dan­ke, wie er au­ßer von dem Hirn ei­nes Gauk­lers nur von dem ei­ner Frau ge­fasst wer­den konn­te. Den­noch war an dem Vor­schlag ein gu­ter Kern, der sich viel­leicht nut­zen ließ, nur brauch­te die Frau das vor­erst nicht zu wis­sen, denn wenn ein Wei­ber­kopf einen gu­ten Ge­dan­ken aus­heckt, ist es im­mer bes­ser, ihn zu­nächst nicht gel­ten zu las­sen, da­mit sie nicht ein­ge­bil­det wird, – so dach­te der Herr von Ra­ven­na. Mes­ser Gui­do wuss­te sehr ge­nau, wo der Rech­nungs­feh­ler sei­ner Gat­tin lag und dass nicht der strah­len­de, von al­len ge­lieb­te Pao­lo, son­dern ein men­schen­feind­li­cher Krüp­pel der Nach­fol­ger des al­ten Mala­tes­ta war. Nur um die­sen aber konn­te sich’s bei ei­ner po­li­ti­schen Hei­rat han­deln, weil al­lein der künf­ti­ge Herr­scher als Ei­dam einen si­che­ren Frie­den und Hil­fe­leis­tung in al­len Fähr­nis­sen ver­bürg­te. Die­se Er­wä­gung be­hielt er je­doch für sich, denn Mes­ser Gui­do ge­hör­te zu je­nen ganz hin­ter­häl­ti­gen Na­tu­ren, die der Wahr­heit auch da aus dem Wege ge­hen, wo sich noch gar nicht ab­se­hen lässt, was etwa die Heim­lich­keit für Vor­tei­le brin­gen könn­te.

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