Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Tief be­stürzt zog sich der Für­bit­ter zu­rück, doch gab er sei­ne Be­mü­hung, den Za­no­bi zu ret­ten, nicht auf. Er be­riet sich mit den Äl­tes­ten der Stadt­ge­mein­de, die in Ab­we­sen­heit der jün­ge­ren Män­ner die Re­gie­rung in der Hand hat­ten, und nun er­schi­en eine Ab­ord­nung pi­sa­ni­scher Grei­se im La­ger der Flo­ren­ti­ner, um dem Ge­stren­gen zu be­deu­ten, dass das Feld, wor­auf er la­ge­re, pi­sa­ni­sches Ge­biet sei, und dass sie nun und nim­mer ge­stat­ten wür­den, pi­sa­ni­sche Erde durch eine Hin­rich­tung zu schän­den. Auf die­ser Er­klä­rung be­harr­ten sie un­er­schüt­ter­lich, bis zu­letzt das Ab­kom­men ge­trof­fen wur­de, dass zwar dem Kriegs­ge­setz kein Ab­bruch ge­sche­hen dür­fe, dass aber mit der Voll­stre­ckung des Ur­teils ge­war­tet wer­den müs­se, bis die Flo­ren­ti­ner auf ei­ge­nem Grund und Bo­den stün­den. Die Ab­ge­sand­ten hoff­ten, wenn erst die pi­sa­ni­sche Macht sieg­reich heim­ge­kehrt sei, so wür­de in dem all­ge­mei­nen Dank- und Frie­dens­fest durch die Für­bit­te der Sie­ger, un­ter de­nen sich vie­le an­ge­se­he­ne Bluts­freun­de des Platz­haupt­manns be­fan­den, der har­te Sinn des flo­ren­ti­ni­schen Be­fehls­ha­bers am Ende doch noch schmel­zen. Und so wäre es wohl auch ge­sche­hen ohne den Ver­rä­ter Sil­ve­stro, der dem Feld­haupt­mann sei­nen Acker zum Kau­fe an­bot, da­mit das Blut­ge­richt auf flo­ren­ti­ni­schem Bo­den sei­nen Lauf ha­ben kön­ne. Sie wur­den han­dels­ei­nig, der Bau­er er­hielt einen ho­hen Preis, und als­bald er­ging der Be­fehl, auf dem Grund­stück, das jetzt Ei­gen­tum der Flo­ren­ti­ner war, den Gal­gen auf­zu­rich­ten. Weil aber der Ver­ur­teil­te bei al­len Ka­me­ra­den und bei dem grim­mi­gen Feld­haupt­mann selbst in so gu­tem An­se­hen stand, er­hielt er die Er­laub­nis, vor dem Tode noch von sei­ner ge­lieb­ten Or­so­la Ab­schied zu neh­men. Ein länd­li­ches Kirch­lein nahe der Stadt wur­de für die­se Be­geg­nung ge­wählt. Dor­thin brach­te man un­ter bei­der­sei­ti­ger Be­wa­chung die Lie­ben­den, ein Pries­ter leg­te ihre Hän­de zu­sam­men und gab der Ver­bin­dung, die bis­her nur von der Ulme ge­weiht war, noch zu­letzt den kirch­li­chen Se­gen. In der Sa­kris­tei um­schlan­gen sie sich noch ein­mal un­ter vier Au­gen, und Or­so­la, die kei­ne Trä­ne ver­goss, bat den Ge­lieb­ten, wenn er oben auf der Lei­ter ste­he, sei­nen Blick auf die Zin­ne zu rich­ten, wo sie ihn mit ih­ren Ar­men hin­auf­ge­zo­gen und von wo sie ihm den letz­ten Gruß zu­sen­den wol­le.

Die gan­ze Nacht lag sie be­tend auf den Kni­en, aber die Stun­den gin­gen ih­ren Gang, und un­barm­her­zig däm­mer­te der Mor­gen her­auf. Als Or­so­la die Zin­nen er­stieg, sah sie das La­ger schon in vol­ler Be­we­gung, aus al­len Zelt­gas­sen ström­ten die Be­waff­ne­ten dem Hoch­ge­rich­te zu. Mit ge­bun­de­nen Hän­den und ei­ner tief über die Au­gen ge­zo­ge­nen Müt­ze wur­de beim Schall der Trom­pe­ten der Ver­ur­teil­te her­an­ge­führt, der sei­nen letz­ten Gang auf­rech­ten Haup­tes und fes­ten Schrit­tes ging. Un­ter der Lei­ter nah­men die Ka­me­ra­den ihm die Müt­ze ab, denn ei­nem Bra­ven, der er stets ge­we­sen, durf­te man die letz­te Ehre, mit of­fe­nen Au­gen zu ster­ben, nicht wei­gern. Ohne Hil­fe er­klomm er schnell die Lei­ter, und oben auf der letz­ten Spros­se wand­te er sich nach der Zin­ne um, wäh­rend ihm die Sch­lin­ge um den Hals ge­streift wur­de. Drü­ben stand Or­so­la in dem Fest­kleid, das sie bei ih­rer ers­ten Be­geg­nung ge­tra­gen, sein gol­de­nes Herz­chen blink­te im ers­ten Son­nen­strahl an ih­rem Hals. Er sah, wie sie die Arme weit vor­an­warf, als ob sie ihm zu­flie­gen wol­le, und sich in die lee­re Luft hin­aus­schwang, um ihm im Tode vor­aus­zu­ei­len. Aber er ließ ihr den Vor­tritt nicht, mit ge­walt­sa­mem Sprung schnell­te er sich frei­wil­lig von der Lei­ter, dass die See­le auf ein­mal ent­floh und eine Se­kun­de bei­der Le­ben en­de­te.

Gro­ßes Trau­ern herrsch­te im La­ger und in der Stadt, und der Ver­rä­ter Sil­ve­stro soll­te sei­nes Blut­gelds nicht froh wer­den. Au­ßen durf­te er sich nicht mehr bli­cken las­sen, weil die Ka­me­ra­den des Ge­rich­te­ten ihm den Tod ge­schwo­ren hat­ten, und in der Stadt, wo er sich an­zu­kau­fen hoff­te, wies man ihn mit Ver­ach­tung zu­rück. Da fand man ihn denn ei­nes Mor­gens an dem stärks­ten Ast der Ulme von ei­ge­nen Hän­den auf­ge­knüpft, und die Leu­te sag­ten, der zür­nen­de Baum habe sei­ne Schütz­lin­ge ge­rächt. Von da an aber trau­er­te die schö­ne Ulme, als ob sie sich der häss­li­chen Frucht, die sie ge­tra­gen, schäm­te. Ihre Zwei­ge star­ben ab, und es kam kein Paar mehr in ih­rem Schut­ze zu­sam­men.

Um die Os­ter­zeit kehr­te die pi­sa­ni­sche Flot­te sieg­reich zu­rück mit großer Beu­te an Schät­zen und Ge­fan­ge­nen, nach­dem sie die rei­che Stadt Mal­lor­ca in Asche ge­legt. Alle Glo­cken wur­den ge­läu­tet, und bei dem glän­zen­den Sie­ges­fest war viel Rüh­mens und Dan­kens we­gen der von den Flo­ren­ti­nern be­wie­se­nen Bun­de­streue und der stren­gen Manns­zucht, mit der sie Pisa be­hü­tet hat­ten. Das Schutz­heer zog reich be­schenkt nach Hau­se, und der Stadt Flo­renz, die so red­lich an ih­nen ge­han­delt, lie­ßen die Sie­ger als Beu­tean­teil die Wahl zwi­schen den kost­ba­ren Me­tall­tü­ren ei­ner zer­stör­ten Mo­schee und den zwei Por­phyr­säu­len, de­ren ge­bors­te­ne Stümp­fe noch heu­te vor dem Ein­gang von San Gio­van­ni ste­hen. Die Flo­ren­ti­ner wähl­ten die letz­te­ren, weil die Rede ging, dass ein ge­heim­nis­vol­ler Zau­ber in den Säu­len ver­bor­gen sei: wer sich da­hin­ter­stel­le, dem wer­de je­der Trug, Dieb­stahl oder feind­li­che An­schlag of­fen­bar. Die Säu­len ka­men an, von präch­ti­gen Schar­lach­tü­chern um­wun­den und ge­schwärzt vom Rauch des ein­ge­äscher­ten Mal­lor­ca. Sie wur­den auf­ge­stellt, wo sie noch heu­te ste­hen, al­lein ob­wohl an Rän­ken und Ar­g­list in der Stadt kein Man­gel war, so kam doch nie eine Übel­tat durch sie ans Licht. Da wur­den die Flo­ren­ti­ner den Pi­sa­nern gram, weil sie ver­mein­ten, jene hät­ten aus Neid die Säu­len ge­schwärzt, um ih­nen die ma­gi­sche Tu­gend zu neh­men. Von die­ser Be­ge­ben­heit soll es her­rüh­ren, dass den Flo­ren­ti­nern im Mit­tel­al­ter der Spott­na­me »die Blin­den« an­ge­hängt wur­de, weil sie den an­geb­li­chen Trug der Pi­sa­ner nicht be­merkt hät­ten.

Aus dem Groll er­wuchs all­mäh­lich eine Tod­feind­schaft, die zu nicht en­den­den er­bit­ter­ten Krie­gen zwi­schen Flo­renz und Pisa führ­te und die frü­he­re Gut­tat in ihr blu­ti­ges Ge­gen­teil ver­wan­del­te, denn der Aus­gang war die völ­li­ge Knech­tung und Ent­rech­tung der einst so stol­zen See­stadt. Die weg­ge­schlepp­ten Ha­fen­ket­ten von Pisa, an der Tauf­kir­che zu Flo­renz auf­ge­han­gen, ver­höhn­ten noch jahr­hun­der­te­lang die ge­stürz­te Grö­ße. Erst nach Grün­dung des ge­ei­nig­ten Kö­nig­reichs Ita­li­en ga­ben die Flo­ren­ti­ner die bru­der­mör­de­ri­sche Tro­phäe an Pisa zu­rück, das sie als his­to­ri­sche Re­li­quie fei­er­lich im Cam­po­san­to auf­be­wahrt.

Die Verdammten

Der Abend­him­mel ist un­ter­des­sen ver­glom­men, nur noch ein paar durch­glüh­te Wölk­chen zie­hen ein­zeln dar­über, und die Ster­ne drin­gen al­lent­hal­ben her­vor. Im Zim­mer be­ginnt es lei­se zu däm­mern, es ist Zeit, die di­cke Wachs­ker­ze zu ent­zün­den. Denn ein brei­ter Tep­pich, durch Zier­leis­ten in drei Fel­der ge­teilt, ist noch an der Nord­wand üb­rig, er vollen­det ih­ren Schmuck­be­hang nach dem öst­li­chen Fens­ter zu. Das Mit­tel­stück zieht zu­erst die Au­gen an. Wer kenn­te sie nicht auf den ers­ten Blick, die zwei Schö­nen, Un­se­li­gen, an de­nen ein Buch zum Kupp­ler ward und die ihre ehe­bre­che­ri­sche Lie­be durch alle Ewig­keit im In­fer­no bü­ßen? Sie sitzt auf ih­rem Ru­he­bett, er ist auf die Knie her­ab­ge­glit­ten und hält die ih­ren um­fasst, sie beugt sich nie­der, dass ihre Häup­ter sich im fie­bern­den Ver­lan­gen be­rüh­ren. Zu Bo­den ge­rollt ist das Buch, in dem sie je­nes Tags nicht wei­ter la­sen; eine klei­ne Flam­me zün­gelt her­aus. Im Hin­ter­grund, kaum er­kennt­lich zwi­schen den Vor­hang­fal­ten, lugt das Ge­sicht ei­nes Spä­hers her­vor.

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