Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Nicht min­de­re Lan­ge­wei­le als drau­ßen im Feld­la­ger herrsch­te drin­nen in der Stadt, weil mit der männ­li­chen Ju­gend von Pisa al­les fehl­te, was Be­we­gung in die Stra­ßen und in die Ge­mü­ter der Be­woh­ner brach­te. Am meis­ten lang­weil­ten sich die schö­nen Pi­sa­ne­rin­nen, die we­nig Reiz da­bei fan­den, ihre Wohl­ge­stalt und Klei­der­pracht vor den in der Stadt zu­rück­ge­blie­be­nen Grau­bär­ten zur Schau zu stel­len. Sie er­stie­gen alle Tür­me, von de­nen sie einen Aus­blick auf das Ge­wim­mel des La­gers er­ha­schen konn­ten, und er­mit­tel­ten bald den Weg, sich ih­ren Be­schüt­zern zu zei­gen. Der Kom­man­dant oder Platz­haupt­mann von Pisa hat­te zwar mit dem vor den To­ren ver­ein­bart, dass kei­ner­lei Ver­kehr zwi­schen Stadt und La­ger sich ent­spin­nen dür­fe, um nicht den Wolf in die Hür­de der Scha­fe zu lo­cken. Aber er war kein Ei­sen­kopf wie der an­de­re, son­dern ein wohl­wol­len­der al­ter Mann, der ger­ne der Ju­gend ein biss­chen Freu­de gönn­te und sich auch da­mit ab­fand, wenn sie ein­mal über die Strän­ge schlug. Nur durf­te er nicht ge­trun­ken ha­ben, denn als­dann kam ein krie­ge­ri­scher Geist über ihn, dass er den im La­ger drau­ßen an dra­ko­ni­scher Stren­ge noch über­bot, we­nigs­tens in Wor­ten. Sie sag­ten ihm nach, wenn er im über­eil­ten Zorn einen hen­ken las­se, so schnei­de er ihn, be­vor er aus­ge­zap­pelt habe, wie­der ab.

Die­ser Wa­cke­re ver­stat­te­te den Pi­sa­ne­rin­nen nicht nur, dann und wann von den Wehr­gän­gen einen Blick auf das La­ger der Flo­ren­ti­ner zu wer­fen, son­dern auch, wenn sie über die sti­cki­ge Luft in den da­mals noch en­gen Stra­ßen klag­ten, sich in der Abend­küh­le auf dem Zwin­ger zwi­schen Mau­er und Stadt­gra­ben zu er­ho­len, wo­bei kei­ne Ge­fahr für die gu­ten Sit­ten zu be­fürch­ten war, denn die Fall­brücken wur­den nur ge­senkt, um die Land­leu­te, die ihre Vor­rä­te auf den Markt brach­ten, ein- und aus­zu­las­sen.

Un­ter der Be­wa­chungs­mann­schaft be­fand sich ein jun­ger Mensch von heißem und ver­we­ge­nem Ge­blüt mit Na­men Za­no­bi, den es mehr als alle lüs­te­te, das Ver­bot sei­nes Feld­haupt­manns zu bre­chen, soll­te es auch das Le­ben kos­ten. Ihn zog aber kein schie­fer Bau, son­dern ein wun­der­ge­ra­der, näm­lich die Toch­ter des Kom­man­dan­ten selbst, die rei­zen­de Or­so­la, die er mit ih­ren Freun­din­nen auf dem Zwin­ger hat­te wan­deln se­hen. Als er bei ih­rem An­blick, wie von ei­nem Pfeil ge­trof­fen, die Hand aufs Herz press­te und einen bis über den Gra­ben hör­ba­ren Seuf­zer aus­schick­te, bra­chen zwar die Freun­din­nen in mäd­chen­haf­tes Ge­ki­cher aus, aber Or­so­la er­rö­te­te und ant­wor­te­te durch einen ra­schen Blick aus halb­ge­senk­ten Li­dern, der al­les eher als Miss­fal­len aus­drück­te, denn der Za­no­bi war ein schö­ner und wohl­ge­stal­te­ter Jüng­ling; und über den Gra­ben hin­weg, der eine An­nä­he­rung un­mög­lich mach­te, glaub­te sie ja ih­rer Ehre nichts zu ver­ge­ben. Doch aus die­ser Zu­falls­be­geg­nung schlug eine Flam­me auf, die schnell alle Hemm­nis­se über­sprang und die Er­grif­fe­nen für die Ge­fahr blind mach­te. Um sich den Spä­her­au­gen der Freun­din­nen zu ent­zie­hen, ver­mied Or­so­la fort­an den Spa­zier­gang au­ßer­halb der Mau­ern, er­stieg aber, weil ihr vä­ter­li­ches Haus in die Be­fes­ti­gung ein­ge­baut war, so oft wie nur mög­lich den Wehr­gang, um von dort nach dem Za­no­bi aus­zu­schau­en und sei­ne Au­gen­spra­che zu er­wi­dern. Von Tag zu Tag wur­de das Ver­lan­gen sich zu se­hen un­wi­der­steh­li­cher in den bei­den, und wenn sie sich sa­hen, so ver­wünsch­ten sie Mau­er und Gra­ben, die sie hin­der­ten zu­sam­men­zu­kom­men und sich Leib an Leib zu um­schlin­gen und an­ein­an­der­zu­pres­sen.

Da die Pi­sa­ner vor Mal­lor­ca noch im­mer kein Glück hat­ten und ihre Ab­we­sen­heit sich noch Mon­de und Jah­re hin­zö­gern konn­te, sah es der Feld­haupt­mann nicht un­gern, dass sei­ne jun­gen Kriegs­leu­te, wenn sie nicht ge­ra­de durch Wa­che­ste­hen und Waf­fen­übun­gen in An­spruch ge­nom­men wa­ren, sich, so­weit dies im La­ger mög­lich, mit Küns­ten des Frie­dens ab­ga­ben, wie sie sie da­heim be­trie­ben. So hat­te er eine bes­se­re Ge­währ, dass sie nicht durch un­tä­ti­ges Le­ben auf mut­wil­li­ge Strei­che ge­rie­ten. Die Schus­ter ver­fer­tig­ten Schu­he, die Schnei­der bes­ser­ten Rö­cke aus, die Schlos­ser häm­mer­ten, die Holz­schnit­zer bas­tel­ten, dass die Gas­sen des La­gers de­nen ei­ner Stadt im Frie­den gli­chen, wo ja auch die Ge­schäf­te in frei­er Luft vor sich gin­gen. Der Za­no­bi, der ein kunst­rei­cher Gold­schmied war, ließ sich von Hau­se sei­nen Hand­werks­be­darf brin­gen, um dar­aus zum Schein al­ler­lei blin­ken­des Zier­werk her­zu­stel­len, das ihm die Ka­me­ra­den für ihre da­heim­ge­blie­be­nen Mäd­chen ab­kauf­ten, und dar­un­ter ein klei­nes Herz aus Gold mit ei­nem blut­ro­ten Ru­bin in der Mit­te, der leuch­te­te wie eine of­fe­ne Wun­de. Dies Schmuck­stück übergab er ei­nem Land­mann mit Na­men Sil­ve­stro, den er öf­ter durch das Stadt­tor ge­hen sah und den er sich durch al­ler­lei Ge­fäl­lig­kei­ten wil­lig zu ma­chen ge­wusst hat­te, da­mit er es ge­gen rei­che Be­loh­nung der Toch­ter des Platz­haupt­manns brin­ge und ihm dann be­rich­te, wie sie das Klein­od auf­ge­nom­men habe. Die Schö­ne emp­fing die Gabe mit Ent­zücken und sand­te dem Ge­ber einen gol­de­nen Ring zu­rück: wenn sie den an sei­nem Fin­ger er­bli­cke, so sol­le es ihr ein Zei­chen sein, dass sie sich als Braut und Bräu­ti­gam be­trach­ten und ein­an­der ewig und aus­schließ­lich an­ge­hö­ren woll­ten. Es ist über­flüs­sig zu sa­gen, dass noch in der­sel­ben Stun­de der Ring am Fin­ger des Za­no­bi blink­te und dass, so­bald er Ge­le­gen­heit fand sich dem Gra­ben zu nä­hern, der Schein von sei­ner auf­ge­ho­be­nen Hand in Or­so­las be­gie­rig war­ten­de Au­gen fiel.

Wäre die Kunst des Le­sens und Schrei­bens da­mals schon ver­brei­te­ter ge­we­sen, so hät­ten jetzt die Lie­ben­den von ih­ren bei­der­sei­ti­gen Stand­orten un­be­ob­ach­tet mit­telst Pfeil­schüs­sen und Stein­wür­fen Brie­fe tau­schen und ohne frem­de Hil­fe eine Zu­sam­men­kunft ver­ab­re­den kön­nen. Aber lei­der wa­ren sie auch für die­se ge­fähr­li­che Ver­mitt­lung auf den Bo­ten­gän­ger an­ge­wie­sen und ga­ben sich da­mit ganz in sei­ne Hän­de. Der Platz­haupt­mann ver­wahr­te die Schlüs­sel der Stadt und pfleg­te sie des Nachts un­ter sein Kopf­kis­sen zu le­gen. Aus dem schwe­ren Schlüs­sel­bund lös­te Or­so­la einen klei­nen, stark ver­ros­te­ten ab und er­setz­te ihn durch einen an­de­ren von ähn­li­chem Aus­se­hen. Mit dem ent­wen­de­ten Schlüs­sel husch­te sie in tiefer Dun­kel­heit, als schon das gan­ze Haus mit Aus­nah­me ei­ner ein­ver­stan­de­nen Die­ne­rin schlief, durch die men­schen­lee­ren Wege zu ei­nem klei­nen Pfört­chen, das in Frie­dens­zei­ten un­be­wacht blieb, und öff­ne­te es mit dem sorg­lich ge­öl­ten Schlüs­sel. Drau­ßen war­te­te schon der Za­no­bi, der den Was­ser­gra­ben durch­schwom­men und sei­ne auf dem Kopf her­über­ge­brach­ten Klei­der schnell wie­der an­ge­legt hat­te, um in die Arme sei­ner Ge­lieb­ten zu ei­len. Die­se führ­te ihn zu­erst auf einen na­he­ge­le­ge­nen klei­nen Platz, wo eine ur­al­te mäch­ti­ge Ulme stand. Sie sag­te: Weil wir durch das stren­ge Kriegs­ge­setz ge­zwun­gen sind, uns in Fins­ter­nis und Ein­sam­keit ohne pries­ter­li­chen und el­ter­li­chen Se­gen zu ver­mäh­len, so bit­te ich Euch, mein ge­lieb­ter Freund, mit mir vor die­sen hei­li­gen Baum zu tre­ten und ihn zum Zeu­gen und Bür­gen zu neh­men, dass ich kei­ne schlech­te Dir­ne bin und Ihr kein ruch­lo­ser Ver­füh­rer, son­dern dass wir hier in sei­ner Ge­gen­wart eine recht­mä­ßi­ge und gott­ge­fäl­li­ge Ehe mit­ein­an­der schlie­ßen.

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