Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

Isolde Kurz – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Isolde Kurz – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wir Män­ner von Vi­ter­bo ste­hen zu dem Kai­ser mit Gut und Le­ben. Er hat uns in al­lem zu ge­bie­ten. Nur über uns­re Töch­ter hat er kei­ne Ge­walt. Wenn Gott uns ein Schön­heits­wun­der ver­lie­hen hat, des­sen­glei­chen kei­ne an­de­re Stadt be­sitzt, so wol­len wir es in un­sern Mau­ern be­hal­ten. Denn wie soll­ten wir vor Mit- und Nach­welt be­ste­hen, wenn es hei­ßen wür­de, dass kein Jüng­ling von Vi­ter­bo wür­dig be­fun­den wor­den sei, die Ga­lia­na heim­zu­füh­ren, und dass zu un­serm Schimpf ein Aus­wär­ti­ger sie weg­ge­holt habe. Der groß­mäch­tigs­te Cae­sar möge be­grei­fen, dass die Ehre von Vi­ter­bo ge­schmä­lert wäre, wenn wir auf sol­che Art ei­nes von un­se­ren fünf Klein­odi­en ein­büß­ten.

In die­sen Be­scheid muss­te der große Fried­rich sich fü­gen. Als er da­nach auf­brach, um dem vor Tus­cu­lum kämp­fen­den Ghi­bel­li­nen­heer Zu­zug zu brin­gen und den Ge­gen­papst im La­te­ran ein­zu­set­zen, blieb dem Gra­fen von Vico nichts üb­rig, als sei­nem Lehns­herrn zu fol­gen. Aber am Stadt­tor wand­te er sich noch ein­mal zu­rück und tat einen lau­ten Schwur, den alle ver­neh­men konn­ten, dass er wie­der­kom­men und sich die Braut mit Ge­walt ho­len wol­le, soll­te auch dar­über die Stadt in Flam­men auf­ge­hen.

Der Ga­lia­ni er­schrak, und um der wil­den Dro­hung einen Rie­gel vor­zu­schie­ben, den auch der Kai­ser nicht mehr öff­nen konn­te, stell­te er gleich nach dem Aus­zug des Bar­ba­ros­sa die Ver­mäh­lung sei­ner Toch­ter an. Es war noch ein­mal ein Freu­den- und Ehren­tag für Vi­ter­bo, als die Ga­lia­na im Braut­schmuck zur Kir­che schritt und alle sich am An­blick des Klein­ods wei­den konn­ten, des­sen Be­sitz nun­mehr der Stadt ge­si­chert schi­en. Denn nie­mals hät­te der Kai­ser, der ein so stren­ger Hü­ter der Sit­te war, ei­nem Va­sal­len ge­stat­tet, die ehe­li­che Gat­tin ei­nes an­de­ren in sei­ne Arme zu rei­ßen.

Nun wirst du als Kind ei­ner neu­en Zeit fra­gen, was denn die Ga­lia­na sel­ber bei die­sen Vor­gän­gen emp­fand? Du darfst nicht ver­ges­sen, dass zu je­ner Zeit eine sol­che Fra­ge von nie­mand ge­stellt wur­de, und dass die Ga­lia­na gar nicht er­war­ten konn­te, man wer­de sich nach ih­rem See­len­zu­stand er­kun­di­gen. In­des konn­te man aus ih­rem ge­hal­te­nen We­sen schlie­ßen, dass sie ohne Ver­lan­gen noch Wi­der­stre­ben, ganz wie es der Brauch er­for­der­te, mit ih­rem Bräu­ti­gam vor den Al­tar tre­te.

Aber im Schick­sals­buch von Vi­ter­bo stand es ge­schrie­ben, dass die Ga­lia­na den von Vico drei­mal von An­ge­sicht schau­en und dass jede der drei Be­geg­nun­gen ih­nen selbst und der Stadt zum Ver­häng­nis wer­den soll­te.

In Rom hat­te un­ter­des­sen die un­heil­vol­le zwei­te Krö­nung des Bar­ba­ros­sa statt­ge­fun­den, wo­bei der Ge­krön­te an ei­nem Tag durch die Macht des Un­be­greif­li­chen auf die höchs­te Höhe des Siegs er­ho­ben und in den tiefs­ten Ab­grund des Un­glücks hin­ab­ge­schmet­tert wur­de. Der von Vico hat­te sich, wie zu er­war­ten, tap­fer mit den auf­stän­di­schen Rö­mern her­um­ge­schla­gen, und als die Mäch­te der Na­tur sich zu­gleich mit den Men­schen ge­gen sei­nen Herrn ver­schwo­ren, und der Him­mel selbst ih­rem Bun­de bei­zu­tre­ten schi­en, in­dem er es zu­gab, dass die Re­gen­flu­ten und die gif­ti­ge rö­mi­sche Luft eine Pe­sti­lenz er­reg­ten, von der das Heer des Rot­bart wie Schnee zer­schmolz, da war sein Arm gleich­wohl nicht er­lahmt, son­dern hat­te dem be­dräng­ten Kai­ser we­nigs­tens den Ret­tungs­weg de­cken hel­fen. Da­bei aber war er selbst von der Seu­che er­grif­fen wor­den und hat­te sich mit Mühe auf sei­ne fes­te Burg am See von Vico ge­schleppt, um dort zu ster­ben. Un­glück­li­cher­wei­se je­doch war er un­ter den we­ni­gen, die da­mals von der mör­de­ri­schen Pe­sti­lenz ge­nasen, und die schwe­re Prü­fung hat­te sei­nen ge­walt­tä­ti­gen Wil­len, der noch im­mer nach der Ga­lia­na stand, nicht ge­bro­chen.

Durch Spä­her, die er heim­lich nach Vi­ter­bo sand­te, wuss­te er, dass die Schö­ne ver­mählt war, und dass man aus großer Furcht vor ihm und sei­nem Schwur sie ängst­lich in­ner­halb der Stadt­mau­ern hü­te­te, die sie nie ver­las­sen durf­te. Er wuss­te aber auch, dass Vi­ter­bo zu ei­nem Dank­fest we­gen glück­li­cher Ab­wen­dung der Seu­che rüs­te­te, das mit dem Bet­gang zu ei­nem vor der Stadt im Grü­nen ge­le­ge­nen Ka­pell­chen des hei­li­gen Se­bas­ti­an be­gin­nen und mit ei­ner großen Volks­be­lus­ti­gung auf der Fest­wie­se schlie­ßen soll­te. Er sand­te des­halb einen sei­ner Knech­te mit Trau­er­ab­zei­chen nach Vi­ter­bo und ließ durch die­sen un­ter dem Schein ei­nes Ge­schäf­tes für die Er­ben die Kun­de ver­brei­ten, dass der Herr von Vico an der Pest ge­stor­ben sei. Mit die­ser List hoff­te er die Ga­lia­na aus dem Stadt­tor zu lo­cken, was ihm auch in der Tat ge­lang.

Als die Pro­zes­si­on beim Ge­läu­te al­ler Stadt­glo­cken mit Kreu­zen und Fah­nen sich auf das Hei­lig­tum zu­be­weg­te, be­geg­ne­ten dem Zug zwei Mön­che, die mit ei­nem Brie­fe ih­res Abts ein wei­tent­le­ge­nes Klos­ter auf­zu­su­chen hat­ten und zu die­sem Zweck be­rit­ten wa­ren. Die from­men Brü­der stie­gen als­bald ab, führ­ten ihre Pfer­de de­mü­tig am Zü­gel nach und schlos­sen sich den Wall­fah­rern an. Da ver­nahm man vor der Pfor­te der Ka­pel­le plötz­lich einen Schrei des Schre­ckens, ei­ner der Klos­ter­brü­der schwang die schö­ne Ga­lia­na hoch auf den Ar­men, sprang mit ihr wie ein Blitz in den Sat­tel und jag­te ins Wei­te, wäh­rend der an­de­re un­ter der Kut­te ein blo­ßes Schwert zum Vor­schein brach­te, mit dem er die jun­gen Män­ner, die sich zur Ver­fol­gung des Räu­bers an­schick­ten, zu­rück­trieb. Da die Wall­fah­rer we­der Waf­fen noch Pfer­de hat­ten, herrsch­te einen Au­gen­blick rat­lo­ses Ent­set­zen. Aber der Gat­te, die Brü­der und Ge­freun­de der Ent­führ­ten er­in­ner­ten sich zum Glück ei­nes Wun­der­pfer­des, das auch zu den fünf »No­bi­li­tä­ten« der Stadt ge­hör­te. Es stand au­ßen auf der Wie­se zwi­schen den Bu­den der Ver­käu­fer und dem auf­ge­rich­te­ten Glücks­baum an­ge­bun­den, denn es soll­te zu­samt ei­nem Gauk­ler, der konn­te, was nie­mand kann und des­halb gleich­falls eine No­bi­li­tät von Vi­ter­bo war, nach Been­di­gung des Got­tes­diens­tes das Volk durch sei­ne Küns­te er­göt­zen. Wenn die­ses Pferd wirk­lich, wie die Sage ging, von dem ed­len Roß Ba­yard des Rit­ters Rainald von Mon­tal­ban stamm­te, so hat es sei­nen Vor­fahr, der die vier Hai­mons­kin­der trug, noch weitaus an Grö­ße, Kraft und Schnel­lig­keit über­trof­fen. Denn es spran­gen – du magst mir das glau­ben oder nicht – sie­ben Be­waff­ne­te von den zwei ver­schwä­ger­ten Fa­mi­li­en auf sei­nen un­ge­sat­tel­ten Rücken und jag­ten den räu­be­ri­schen Mön­chen nach. Den einen, Zu­rück­ge­blie­be­nen, über­rit­ten sie, be­vor sie den Ent­füh­rer er­reich­ten, der, wie du dir wohl den­ken kannst, kein an­de­rer als der Graf von Vico war! Die­ser wäre ih­nen trotz ih­rer Win­des­schnel­le ent­kom­men, hät­te er der Be­gier­de wi­der­ste­hen kön­nen, sich un­ter­wegs einen Vor­schmack der er­hoff­ten Won­nen zu ver­stat­ten, in­dem er von Zeit zu Zeit sei­nen Lauf mä­ßig­te und das An­ge­sicht der Ga­lia­na, das an sei­ner Schul­ter lag, mit gie­ri­gen Küs­sen be­deck­te. Sie wehr­te ihm nicht, sei es, dass sie Wi­der­stand für nutz­los hielt, sei es, dass sie die Be­sin­nung ver­lo­ren hat­te. So bra­chen die Sie­ben über ihn her­ein, be­vor es ihm ge­lun­gen war, sei­nen Raub auf der Fes­te von Vico zu ber­gen. Er hieb ver­zwei­felt um sich, ob­gleich er nur einen Arm frei hat­te, weil er im an­dern die Ga­lia­na hielt. Schließ­lich be­ka­men die An­grei­fer doch die Ober­hand, sie ris­sen ihn aus dem Sat­tel, aber sei­ne Beu­te ließ er erst fah­ren, als er un­ter ih­ren Schwert­hie­ben be­wusst­los zu­sam­men­stürz­te. Und sie hät­ten ihn völ­lig kalt­ge­macht, wä­ren nicht die Knech­te her­bei­ge­eilt, die der Graf zu sei­ner Si­che­rung auf hal­b­em Weg auf­ge­stellt hat­te und die nun den Halb­to­ten mit ih­ren Lei­bern schirm­ten und nach Hau­se tru­gen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Isolde Kurz – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Isolde Kurz – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x