Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Als er je­doch den Stra­ßen­lärm hin­ter sich ließ und der al­ten Stadt­mau­er folg­te, wo sie sich mit Tür­men und Bas­tei­en tief un­ten im Grün des Ta­les halb ver­birgt, ge­sell­te sich ihm der Ge­ni­us loci, von dem sich man­ches er­fra­gen lässt, wor­über Le­ben­de und Tote Aus­kunft schul­dig blei­ben. Ihm er­zähl­te er die Mär von der schö­nen Ga­lia­na.

Die Mär von der schönen Galiana

Er woll­te nicht gleich mit der Spra­che her­aus, denn es hat­te ihn ver­dros­sen, dass der Lie­ben­de der Na­tur un­ter Ben­zin­ge­düf­te und Hu­pen­zei­chen in sei­ne mit­tel­al­ter­li­chen Stra­ßen ein­ge­fah­ren war, ob­wohl sei­ne ei­ge­nen Lands­leu­te ihn längst an sol­chen Ehr­furchts­man­gel ge­wohnt hat­ten. All­mäh­lich ließ er sich aber doch ge­win­nen und sag­te:

Nein, die Ga­lia­na war kei­ne Fan­ta­sie­ge­burt, sie hat ge­lebt, sonst hät­ten nicht acht Jahr­hun­der­te nach ih­rem Tode noch ihr An­den­ken be­wahrt; auf eben den We­gen, wo wir jetzt ge­hen, ist sie in Fleisch und Bein ge­gan­gen. Und wenn auch der Chro­nist, der nach ihr leb­te, Irr­tum und Wahr­heit durch­ein­an­der­warf, so bleibt doch be­ste­hen, was er be­rich­tet: näm­lich dass die Stadt Vi­ter­bo sie un­ter ihre fünf Klein­odi­en oder »No­bi­li­tä­ten«, wie man da­mals sag­te, ge­zählt hat. Un­ter die­sen wa­ren die drei vor­nehms­ten: ers­tens ein frei­es Ge­mein­we­sen zu sein, kei­nem Ober­herrn we­der im Krieg noch im Frie­den dienst- oder zins­pflich­tig, al­lein den Kai­ser aus­ge­nom­men. Zwei­tens einen wun­der­tä­ti­gen trag­ba­ren Al­tar zu be­sit­zen – wo man den auf­stell­te, da ver­lieh er den Waf­fen von Vi­ter­bo den Sieg –, und drit­tens das schöns­te Mäd­chen der gan­zen Erde in ih­ren Mau­ern zu ha­ben. Die­ses Mäd­chen war die Ga­lia­na.

Wenn ich sa­gen wür­de, sie sei schön wie ein En­gel ge­we­sen, so hät­te ich mich falsch aus­ge­drückt, denn die En­gel ha­ben kein Ge­schlecht, kön­nen also auch im na­tür­li­chen Men­schen kei­ne Lie­bes­brunst ent­zün­den. Die Ga­lia­na aber er­weck­te in je­dem jün­ge­ren Mann, der ih­rer an­sich­tig ward, das hef­tigs­te Ver­lan­gen sie zu be­sit­zen, und ein Blick ih­rer Au­gen hat man­chem auf lan­ge Zeit den Schlaf ge­raubt. Wenn sich nicht die gan­ze männ­li­che Ju­gend von Vi­ter­bo um ih­ret­wil­len die Häl­se brach, so war es nur, weil nicht all­zu vie­le das Glück oder Un­glück hat­ten, ihr An­ge­sicht zu se­hen, denn die Mäd­chen je­ner Tage konn­ten sich nicht un­ge­hin­dert be­we­gen, und die Ga­lia­na wur­de von El­tern und Brü­dern ganz be­son­ders streng ge­hü­tet. Üb­ri­gens war sie seit den Win­deln ei­nem ed­len Jüng­ling von Vi­ter­bo ver­lobt und die bei­der­sei­ti­gen El­tern war­te­ten mit der Ver­mäh­lung nur, bis ihre Kin­der das hei­rats­fä­hi­ge Al­ter er­reicht hät­ten.

Du hast bei dei­ner Ein­fahrt über dem Rö­mi­schen Tor die Ghi­bel­li­nen­zin­nen ge­se­hen, weißt also, dass Vi­ter­bo zeit­wei­lig ho­hen­stau­fisch ge­sinnt war. Als Fried­rich Bar­ba­ros­sa auf sei­ner schick­sals­vol­len vier­ten Rom­fahrt in Vi­ter­bo ras­te­te, be­rei­te­te die Stadt ihm den fei­er­lichs­ten Empfang. Tri­umph­bö­gen, kost­ba­re Tep­pi­che an al­len Fens­tern, Glo­cken­ge­läu­te und das Pflas­ter mit Blu­men be­streut, wor­über die Ros­se des Welt­be­herr­schers und sei­ner Rei­si­gen hin­gin­gen: es war ein schö­ner Tag und ganz Vi­ter­bo woll­te ihn mit­ge­nie­ßen. Des­halb wur­de der er­ha­be­ne Gast mit sei­nem Ge­fol­ge nicht den kür­zes­ten Weg zum Rat­haus ge­führt, wo ein er­le­se­nes Fest­mahl sei­ner harr­te, son­dern die Len­ker der Stadt hat­ten es mit Be­dacht so ein­ge­rich­tet, dass der Zug auch die ent­le­ge­nen Win­kel be­rüh­ren muss­te, da­mit alle das An­ge­sicht des Kai­sers sä­hen. Auch die enge Gas­se, die noch heut nach der schö­nen Ga­lia­na heißt, war in die Stre­cke ein­be­zo­gen, denn der rei­che Ga­lia­ni ge­hör­te zu den feu­rigs­ten Ghi­bel­li­nen und hät­te es übel ver­merkt, wenn sein Palast, der mit am glän­zends­ten ge­schmückt war, nicht von dem kai­ser­li­chen Au­gen­strahl ge­trof­fen wor­den wäre. Ein Tri­umph­bo­gen ge­ra­de un­ter­halb der Gas­se, der sich durch Pracht vor der an­dern her­vor­tat, wies die Ein­zie­hen­den von sel­ber auf die­sen Weg.

Zu der Ge­folg­schaft des Kai­sers ge­hör­te der Graf von Vico, der bei dem Rot­bart in ho­hen Ehren stand, denn er hat­te sich über­all in sei­nen Diens­ten mann­haft her­vor­ge­tan und ihm noch kürz­lich Tor­to­na und Mai­land zer­stö­ren hel­fen. Er war ei­ner der stol­zes­ten und mäch­tigs­ten rö­mi­schen Baro­ne und sein Stamm­schloss stand an dem einst schö­nen See von Vico, von dem das Ge­schlecht den Na­men führ­te. Die­ser Herr von Vico ritt mit dem Kai­ser durch be­sag­te Tri­um­ph­p­for­te und durch die schma­le Gas­se, wo die Ga­lia­na fest­lich ge­schmückt auf dem Söl­ler stand. Ihre Schön­heit heu­te strah­lend vor al­ler Au­gen zu zei­gen, das war ein ho­her Stolz nicht nur für die Sip­pe, son­dern für die gan­ze Stadt. Und so ge­sch­ah es, dass der von Vico und die schö­ne Ga­lia­na sich aus nächs­ter Nähe in die Au­gen blick­ten.

Der Graf von Vico war von küh­nem Wuchs und stol­zer Hal­tung, wie er so zu Pfer­de saß, aber er hat­te ein aus­neh­mend häss­li­ches, ja ab­sto­ßen­des Ge­sicht mit fins­te­ren, dun­ke­lum­busch­ten Au­gen. Man sag­te, dass sein Blick den Feind in der Schlacht ver­zau­be­re und wehr­los ma­che wie der Blick des Ba­si­lis­ken, doch viel­leicht hat man ihm die­se Ei­gen­schaft nach­träg­lich an­ge­hängt. Merk­wür­dig war, dass wenn er ein­mal lä­chel­te, was nicht häu­fig ge­sch­ah, die­ses häss­li­che Ge­sicht sich in ei­ge­ner Wei­se ver­schön­te und ge­ra­de­zu et­was An­zie­hen­des be­kam. Des­halb ge­fiel er den Frau­en trotz dem häss­li­chen Ge­sicht, ja sie fan­den, wenn solch ein Lä­cheln wie ein plötz­li­cher Son­nen­durch­bruch es er­hell­te, dass sei­ne Häss­lich­keit ein Vor­zug sei. Und er ge­fiel auch der Ga­lia­na, denn als er sie an­schau­te, brach der Son­nen­blick auf sei­nen Zü­gen durch und mach­te, dass die Lieb­li­che zu­rück­lä­chel­te. Da war es um den Gra­fen ge­sche­hen. Jäh und un­wi­der­steh­lich flamm­te in sei­nem Blu­te das Ver­lan­gen auf, die­se ein­zi­ge Ge­stalt zu um­fas­sen und fest­zu­hal­ten und sie mit sich in sein Haus zu füh­ren, kos­te es was es wol­le. Er ent­hüll­te dem kai­ser­li­chen Freun­de die Glu­ten, die ihn ver­zehr­ten, und bat um sei­nen Bei­stand. Fried­rich sag­te ihm die Er­fül­lung sei­ner Wün­sche zu und über­nahm es selbst für ihn zu wer­ben. Al­lein der Va­ter der Ga­lia­na be­sorg­te von ei­ner sol­chen Ver­wandt­schaft Ge­fah­ren für den Frie­den der Sip­pe und der gan­zen Stadt, denn der Graf stand im Rufe, ein Hän­del­su­cher und Un­ter­drücker zu sein, der wo er ein­mal Fuß fass­te, sich als­bald zum Ober­herrn auf­zu­wer­fen such­te. Des­halb be­rief er sich auf das frü­he­re Ver­löb­nis, um dem kai­ser­li­chen An­trag aus­zu­wei­chen. Nun er­bot sich der Herr­scher, der sei­nes Schütz­lings Sa­che mit Ei­fer führ­te, den ers­ten Ver­lob­ten durch ein Le­hens­gut zu ent­schä­di­gen, wenn er sei­nem An­spruch an die Braut ent­sa­ge. Die Fra­ge wur­de den Wei­ses­ten der Stadt zur Be­ra­tung vor­ge­legt, wor­auf alle ein­mü­tig ant­wor­te­ten:

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