Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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O Ga­lia­na, rief er hin­über, du ewig Ge­lieb­te, heu­te ist es das drit­te­mal, dass der un­glück­li­che Milo – so hieß der Graf mit dem Vor­na­men – dein An­ge­sicht schau­en darf. Soll nun wirk­lich die­ses drit­te­mal auch das letz­te in un­se­rem Le­ben sein?

Ed­ler Herr, so rief die Ga­lia­na un­ter Trä­nen zu­rück, wenn das Ge­schick es ge­wollt hät­te, dass ich die Eure wür­de, so wäre ich Euch mit Freu­den ge­folgt, wo­hin Ihr mich ge­führt hät­tet. So aber bit­te ich Euch, mich zu ver­ges­sen, denn ein ar­mes Weib ist des vie­len Blu­tes nicht wert, das um ih­ret­wil­len ge­flos­sen ist.

Als der von Vico sie so re­den hör­te und das himm­li­sche An­ge­sicht so nahe vor sich und doch für im­mer sei­ner Sehn­sucht ver­lo­ren sah, da fass­te ihn der Verzweif­lungs­schmerz mit sol­cher Wut, dass er, hin­ter sich nach sei­nem Bo­gen grei­fend, sag­te:

Ga­lia­na, wer dich ge­kannt hat und ge­hofft, dich zu be­sit­zen, der kann dich eher tot als in den Ar­men ei­nes an­dern wis­sen.

Dies sa­gend schnell­te er, be­vor die Ge­wapp­ne­ten da­zwi­schen­tre­ten konn­ten, einen sei­ner nie ver­sa­gen­den Pfei­le auf die Brust der Ge­lieb­ten ab. Die Ga­lia­na sank zu Tod ge­trof­fen in die Arme ih­rer Wäch­ter. Sie rich­te­te einen bre­chen­den Blick auf ih­ren Mör­der, und die­ser sah noch je­nes un­sag­ba­re Lä­cheln, mit dem der Gott der Lie­be selbst beim ers­ten Aug-in-Auge-schau­en sei­ne Sin­ne für im­mer um­strickt hat­te, sich über das gan­ze An­ge­sicht der Ster­ben­den ver­brei­ten. Auch als ihr Herz nicht mehr schlug, blieb noch das zau­ber­haf­te Lä­cheln ste­hen, das einen im­mer tiefe­ren und ge­heim­nis­vol­le­ren Sinn ge­wann, als ob erst im Ver­schei­den ihre See­le sich aus der frü­hen künst­li­chen For­mung ge­löst und ihr wah­res Füh­len zu be­ken­nen ge­wagt habe. Es schi­en, als woll­te sie sa­gen, dass der To­des­schuss des Frev­lers ihr sü­ßer ge­we­sen sei als die Umar­mun­gen ih­res zärt­li­chen Gat­ten. Auch bei de­nen, die nicht in ih­rem Lä­cheln le­sen konn­ten, blieb doch der Ein­druck haf­ten, dass die tote Ga­lia­na die le­ben­de noch weit an Schön­heit über­strahlt habe. Die Stadt Vi­ter­bo, die so jäh­lings ihre schöns­te Blu­me hin­wel­ken sah, be­schloss der Ga­lia­na ein fei­er­li­ches Ehren­grab zu stif­ten. Man leg­te sie in den kost­ba­ren, aus dem Al­ter­tum stam­men­den Sar­ko­phag und stell­te die­sen in Man­nes­hö­he, so wie du ihn ge­se­hen hast, an der Au­ßen­sei­te der Kir­che Sant’ An­ge­lo auf, da­mit die Son­ne noch im­mer das Be­hält­nis, das sie um­schließt, be­schei­nen kön­ne, denn eine so edle Ge­stalt soll­te nicht in der dunklen Erde mo­dern.

Wie sich der von Vico nach sei­ner Tat mit dem Le­ben ab­ge­fun­den hat, möch­test du wis­sen. Ich kann es dir nicht sa­gen, mei­ne Kennt­nis der Din­ge ist an den Bann­kreis mei­ner Stadt ge­bun­den. Im üb­ri­gen habe ich dei­ne Wiß­be­gier ge­stillt. Was du von dem Er­zähl­ten glau­ben willst, was nicht, ist dei­ne Sa­che. An der Be­reit­schaft, eine schö­ne Mär für wah­rer zu hal­ten als eine be­zeug­te tro­ckene Tat­sa­che, un­ter­schei­det man die See­len­fä­hig­kei­ten der Men­schen.

So schloss der Ge­ni­us von Vi­ter­bo sei­ne Rede.

Die­ses Er­leb­nis, von dem Wan­de­rer sei­ner­zeit un­mit­tel­bar dem Rei­se­ta­ge­buch in Stich­wor­ten an­ver­traut, trat beim An­blick des Tep­pichs mit al­len Ein­zel­hei­ten aus den Win­keln sei­ner Erin­ne­rung her­vor. Ge­wiss war er un­ter Le­ben­den der ein­zi­ge, der die Ge­schich­te der Ga­lia­na aus der si­chers­ten Quel­le kann­te, viel­leicht hat­te nicht ein­mal der Samm­ler der Tep­pi­che ge­wusst, wen das Mäd­chen auf der Mau­er un­ter den krie­ge­ri­schen An­stal­ten vor­stell­te. Die­se Er­fah­rung stärk­te ihm den Glau­ben, dass er auch das Ge­heim­nis des nächs­ten Tep­pichs er­grün­den wür­de. Hier be­durf­te es kei­nes Stadt­wap­pens. Nie­mand konn­te beim An­blick des schie­fen Turms, der zwei­far­bi­gen Dom­fassa­de, des run­den, eben­so ze­bra­haft ge­streif­ten Bap­tis­te­ri­ums und des lang­ge­streck­ten Recht­ecks des Cam­po­san­to zwei­feln, dass er in Pisa war. Auch hier ist au­ßen­seits der Stadt­mau­er ein La­ger mit vie­len Zel­ten auf­ge­schla­gen, doch han­delt sich’s of­fen­bar um kei­ne Be­la­ge­rung, denn die jun­ge Mann­schaft übt sich mehr zum Glimpf als zum Ernst im Waf­fen­spiel. In­seits der Stadt herrscht Frie­de, die Wacht­pos­ten schlum­mern auf den Wehr­gän­gen, die Stra­ßen, in de­ren Ach­sen man bli­cken kann, lie­gen leer. Au­gen­schein­lich hat der treu­her­zi­ge Zeich­ner ver­ges­sen, dass au­ßen Ta­ges­werk vor­ge­nom­men wird, wäh­rend Pisa im schwa­chen Licht ei­nes ab­neh­me­nen Mon­des schläft. Nie­mand wacht in der Stadt als das jun­ge Paar, das un­ter den weit­ge­brei­te­ten Äs­ten ei­nes Rie­sen­bau­mes sich ernst und in­nig bei den Hän­den hält. Auch ein Re­bus, nicht auf den ers­ten Blick zu deu­ten. Aber die Lö­sung kommt dem for­schen­den Auge aus den Gas­sen des La­gers. Da steht an er­höh­ter Stel­le vor ei­nem of­fe­nen großen Zelt ein auf­ge­schmück­ter Fah­nen­wa­gen, dem zwei wei­ße, mit Schar­lach­tü­chern be­han­ge­ne Och­sen vor­ge­spannt sind: der be­rühm­te Car­roc­cio, der Kriegs­wa­gen der flo­ren­ti­ni­schen Re­pu­blik, an dem Ban­ner mit der ro­ten Li­lie auf weißem Fel­de kennt­lich. Und da­hin­ter hö­her noch als schau­ri­ges Wahr­zei­chen stren­ger Kriegs­zucht ein Gal­gen. Bei die­ser Ent­de­ckung tritt dem Be­schau­er au­gen­blicks eine alte Über­lie­fe­rung vor die See­le, die ihn stets be­son­ders er­grif­fen hat.

Wie die Florentiner Pisa behüteten

Einst­mals vor grau­en Jah­ren – so raunt es zwi­schen Ge­schich­te und Sage, de­ren Lücken die Fan­ta­sie er­gänzt – fuh­ren die Pi­sa­ner mit star­ker Schiffs­macht gen Mal­lor­ca, um die auf die­ser In­sel woh­nen­den see­räu­be­ri­schen Sa­ra­ze­nen, die ih­nen Fahr­zeu­ge weg­ge­ka­pert und ih­rem Han­del Scha­den ge­tan hat­ten, zu über­wäl­ti­gen. Aus Be­sorg­nis, dass die Luc­che­sen, mit de­nen sie in Feh­de la­gen, die Ge­le­gen­heit wahr­neh­men möch­ten, über ihre von streit­ba­ren Män­nern ent­blö­ßte Stadt her­zu­fal­len, ver­trau­ten sie den ver­bün­de­ten Flo­ren­ti­nern die Über­wa­chung ih­rer Mau­ern an. Die Flo­ren­ti­ner wa­ren, wie uns ihre Chro­nis­ten mel­den, da­mals die Red­lich­keit und Bun­de­streue selbst, und als sie dem Wunsch der Pi­sa­ner statt­ga­ben, be­schlos­sen sie, ein strah­len­des Bei­spiel die­ser Tu­gen­den auf­zu­stel­len. Sie zo­gen also mit großem Auf­ge­bot an Man­nen und Ros­sen her­an, lehn­ten es je­doch ab, Quar­tie­re in der Stadt zu be­zie­hen, son­dern schlu­gen in der wei­ten Ebe­ne ein La­ger auf mit vie­len Zel­ten und strah­len­för­mi­gen Gas­sen da­zwi­schen, in der Mit­te das Zelt des An­füh­rers, auf dem das Ban­ner mit der Li­lie weh­te. Da­nach um­stell­ten sie die Mau­ern der Stadt von der Land­sei­te, denn Pisa lag da­mals noch am Mee­re, mit star­ker Be­wa­chung, die sie vor den To­ren noch ver­stärk­ten, und der Feld­haupt­mann, ein in Waf­fen er­grau­ter ei­sen­har­ter Krie­ger, hielt eine An­spra­che, worin er sei­nen Leu­ten auf das strengs­te ver­bot, die Stadt Pisa auch nur mit ei­nem Fuße zu be­tre­ten. Wenn ei­ner den­noch in­ner­halb der Mau­ern oder auch nur beim Ver­such sich ein­zu­schwär­zen er­grif­fen wür­de, so soll­te er am Hal­se ge­henkt zwi­schen Him­mel und Erde sei­nen Fre­vel bü­ßen. Da­rum dass die heim­keh­ren­den Pi­sa­ner ge­wahr wür­den, wie hei­lig den Flo­ren­ti­nern ihre Habe und die Ehre der Pi­sa­ne­rin­nen ge­we­sen, und dass sie es ver­stan­den hat­ten, die an­ver­trau­te Stadt nicht nur ge­gen Fein­des­ge­walt, son­dern eben­so ge­gen den Mut­wil­len der Be­schüt­zer zu schüt­zen. Die­se War­nung ver­brei­te­te bei der be­kann­ten un­er­bitt­li­chen Här­te des Feld­haupt­manns einen heil­sa­men Schre­cken un­ter der jun­gen Mann­schaft, denn vie­le wa­ren nur aus Aben­teu­er­lust und Be­gier nach dem Neu­en zu den Fah­nen ge­lau­fen. Als aber die Ab­we­sen­heit der pi­sa­ni­schen Streit­macht sich in die Län­ge zog und kei­ne Luc­che­sen sich zeig­ten, wur­de die Lan­ge­wei­le ei­nes Feld­la­gers ohne Geg­ner die­ser leb­haf­ten und für­wit­zi­gen Ju­gend all­zu drückend, und manch einen be­gann die Neu­gier nach den Merk­wür­dig­kei­ten der rei­chen und be­rühm­ten See­stadt zu kit­zeln, de­ren Kup­peln und Tür­me so ein­la­dend über die Mau­ern blick­ten. Be­son­ders fes­sel­te ihre Ein­bil­dungs­kraft der schie­fe Turm, der da­mals noch neu, aber schon ge­ra­de so schief war wie heu­te und zu den sie­ben Welt­wun­dern ge­zählt wur­de. Man stritt dar­über, ob er gleich so schief ge­wach­sen sei oder sich nach­träg­lich auf die Sei­te ge­neigt habe, und konn­te die Fra­ge so we­nig er­grün­den wie in un­se­ren Ta­gen; vie­le gin­gen auch Wet­ten ein, wie lan­ge es dau­ern wür­de, bis er um­fie­le.

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