Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Es herrsch­te näm­lich da­mals in süd­li­chen Gau­en noch der schö­ne, aus fer­nem Hei­den­tum stam­men­de Brauch, dass ein Paar, dem der her­kömm­li­che Weg zur Trau­ung ver­schlos­sen war, einen Baum als stell­ver­tre­ten­den Zeu­gen und Be­schüt­zer er­wähl­te und sich ihm durch eine alt­ehr­wür­di­ge For­mel übergab. Die­se Ulme mit ih­rem ma­je­stä­ti­schen Wuchs und ih­rem ho­hen Al­ter ge­noss im wei­ten Um­kreis eine ganz be­son­de­re Ver­eh­rung und hat­te schon man­chem ge­hei­men Bun­de ge­rauscht. Für den Jüng­ling lau­te­te die For­mel:

Ra­gen­de Ulme, dem Him­mel ver­traut,

Ich bin der Bräu­ti­gam, du bist die Braut.

Und für das Mäd­chen:

Ra­gen­der Ulm­baum, dem Him­mel ver­traut,

Du bist der Bräu­ti­gam, ich bin die Braut.

Drei­mal um­schrit­ten der Za­no­bi und die Or­so­la den Baum un­ter fei­er­li­chem An­ruf, und drei­mal ging ein We­hen durch die Ulme, als ob sie er­wi­dernd be­kräf­ti­ge. Da­mit wa­ren sie bei­de dem zwei­ge­schlech­ti­gen Geis­te des Bau­mes ver­mählt, der sei­ne Rech­te nun kreuz­wei­se an Jüng­ling und Mäd­chen über­trug und die Hei­lig­keit und Un­ver­letz­lich­keit ih­rer Ehe ge­währ­leis­te­te. So fest war der Glau­be an die Recht­mä­ßig­keit der Bau­me­he, dass von ei­nem Un­ge­treu­en ge­fa­belt wur­de, der es ge­wagt habe, nach Ab­schluss ei­ner zwei­ten Hei­rat un­ter dem ver­ra­te­nen Bau­me vor­bei­zu­ge­hen und der da­für von ei­nem stür­zen­den Ast der Ulme er­schla­gen wor­den sei. Als die Ze­re­mo­nie voll­zo­gen war, be­trach­te­ten sich die bei­den als rechts­gül­tig ver­mählt, und die Or­so­la führ­te ih­ren Za­no­bi auf Kat­zen­we­gen in das heim­li­che Braut­ge­mach. Durch meh­re­re Mon­de dau­er­te ihr glück­li­cher Ver­kehr. Sie ver­ab­re­de­ten eine Zei­chen­spra­che zwi­schen Stadt­mau­er und La­ger, in der sie die ge­eig­nets­ten Stun­den ih­rer Zu­sam­men­künf­te fest­setz­ten. So konn­ten sie des läs­ti­gen Mit­wis­sers ent­ra­ten, den sei­ne ge­leis­te­ten Diens­te frech ge­macht hat­ten und der dem Jüng­ling im­mer neu­en Schwei­ge­lohn aus­zu­pres­sen such­te. Auch des ge­fähr­li­chen Schleich­gangs durch das Pfört­chen und die Stra­ßen be­durf­te es nicht mehr. Der Lie­ben­de lehr­te die Ge­lieb­te um eine der Zin­nen ein lan­ges Seil be­fes­ti­gen, das er sich un­ten um den Leib wand und mit dem er un­ter ih­rer und der Magd Bei­hil­fe als ge­schick­ter Klet­te­rer an Hän­den und Fü­ßen die Mau­er er­klomm. Die bei­den ge­dach­ten ihre Ver­bin­dung so­lan­ge ge­heim zu hal­ten, bis nach dem Heim­zug der Pi­sa­ner das flo­ren­ti­ni­sche Schutz­heer sich auf­ge­löst hät­te und der Za­no­bi die Fol­gen sei­ner Un­bot­mä­ßig­keit nicht mehr zu fürch­ten brauch­te. Dann woll­te er nach Pisa zu­rück­ei­len, um den ge­schlos­se­nen Bund zu of­fen­ba­ren und die Ver­mäh­lung un­ter dem Se­gen der bei­der­sei­ti­gen An­ge­hö­ri­gen öf­fent­lich zum zwei­ten Mal zu fei­ern.

Je­doch der nei­di­sche Dä­mon, der im­mer und über­all dem Glück der Lie­ben­den Fal­len stellt, lau­er­te in der Ge­stalt des hab­gie­ri­gen Bau­ern und trieb ihn an, den Za­no­bi so lan­ge mit er­pres­se­ri­schen Dro­hun­gen zu ver­fol­gen, bis die­ser ihm nichts mehr ge­ben konn­te oder woll­te und ihn im Zorn einen Gau­ner nann­te. Da­bei kam es zu Tät­lich­kei­ten, die in eine Schlä­ge­rei zwi­schen Bau­ern und Sol­da­ten aus­ar­te­te und wor­aus der tücki­sche Sil­ve­stro arg zer­kratzt und zer­schun­den her­vor­ging. Er hielt zu­nächst mit sei­ner Rach­gier zu­rück, denn er konn­te es nicht wa­gen, den Za­no­bi we­gen Bruchs der Manns­zucht an­zu­kla­gen, weil er kei­ne Be­wei­se in Hän­den hat­te und eine schwe­re Stra­fe auf ver­leum­de­ri­schen An­zei­gen stand. Aber er späh­te alle sei­ne Be­we­gun­gen aus und hin­ter­brach­te dann dem Platz­haupt­mann von Pisa, dass die Ehre sei­nes Hau­ses durch einen vom Be­wa­chungs­heer ge­schän­det sei, wo­bei er ihm auch an­gab, wann und wie er sich des Übel­tä­ters be­mäch­ti­gen kön­ne.

Der Kom­man­dant hat­te wie­der ein­mal stark ge­zecht und be­fand sich in dem Zu­stand, worin ihm die Über­le­gung un­ter­zu­ge­hen pfleg­te. Statt zu­erst sei­ne Toch­ter zu ver­neh­men, schloss der alte Pol­te­rer sie zu­samt der mit­schul­di­gen Magd ganz fest in ih­rem Zim­mer ein und be­gab sich, so­bald die mond­lo­se Nacht her­auf­dun­kel­te, mit ei­nem Knecht auf die Mau­er. Die­ser muss­te, nach­dem das Si­gnal ge­wech­selt war, den ah­nungs­lo­sen Lieb­ha­ber am Seil her­auf­zie­hen, ohne dass Or­so­la im­stan­de war, ihn zu war­nen. Blind vor Zorn und Wein hör­te der Alte kei­ne Er­klä­run­gen noch Be­teue­run­gen an, son­dern ließ den Un­glücks­mann ohne wei­te­res in Ei­sen le­gen. So sand­te er ihn am frü­hen Mor­gen, da der Zorn noch in ihm fort­dau­er­te, dem flo­ren­ti­ni­schen Be­fehls­ha­ber zu als einen, der auf der Stadt­mau­er ab­ge­fan­gen wor­den sei, im Be­griff einen Haus­ein­bruch zu ver­üben, und der die gan­ze Stren­ge des Kriegs­rechts ver­die­ne.

Der Feld­haupt­mann ließ zu­rück­ver­mel­den, es sei heu­te der Tag des Täu­fers, den Flo­renz als Schutz­pa­tron ver­eh­re; an die­sem Tag, der auch im La­ger fest­lich be­gan­gen wer­de, kön­ne kein To­des­ur­teil voll­streckt wer­den. Wenn sich aber der Herr Kom­man­dant am nächs­ten Mor­gen bei Son­nen­auf­gang auf die Mau­er be­mü­hen wol­le, so wer­de er den Frev­ler, ob­wohl er gu­ter Leu­te Kind und sonst ein wa­cke­rer Sol­dat sei, dem man kaum so nied­ri­ge Ab­sich­ten habe zu­trau­en kön­nen, am Gal­gen bau­meln se­hen. In­zwi­schen war der Rausch des Platz­haupt­manns samt den bö­sen Nach­wir­kun­gen ver­flo­gen, er hör­te von der Toch­ter, die sich zu sei­nen Fü­ßen warf, die Wahr­heit an, dass der Za­no­bi nicht als Ehren­räu­ber in ihr Ge­mach ge­stie­gen sei, son­dern nach fei­er­li­chem Ehe­schluss im An­ge­sich­te des Ulm­bau­mes, und dass er nur das Er­lö­schen des Kriegs­rechts habe ab­war­ten wol­len, um sich in al­len Züch­ten und Ehren dem Schwie­ger­va­ter vor­zu­stel­len. Die­se Er­klä­rung, mit dem Zeug­nis des flo­ren­ti­ni­schen An­füh­rers zu­sam­men­ge­hal­ten, wen­de­te den Sinn des Kom­man­dan­ten. Er be­gann zu be­grei­fen, wie viel schick­li­cher es wäre, sei­ne Toch­ter ei­nem wa­cke­ren jun­gen Mann aus be­gü­ter­ter Fa­mi­lie ver­mählt zu se­hen, als sie zur Wit­we ei­nes Ge­rich­te­ten zu ma­chen. Voll Reue be­gab er sich selbst in das Zelt des Feld­haupt­manns, um den Tat­be­stand auf­zu­klä­ren, und bat, den Jüng­ling, den er als Schwie­ger­sohn an­er­ken­ne, los­zu­spre­chen.

Je­ner ant­wor­te­te, er freue sich, dass der treff­li­che jun­ge Mann auf kei­nem ge­mei­nen Ver­bre­chen er­grif­fen wor­den und dass auch die pi­sa­ni­sche Frau­en­eh­re nicht zu Scha­den ge­kom­men sei. Aber von Be­gna­di­gung kön­ne kei­ne Rede sein, weil der Ver­ur­teil­te sich des sol­da­ti­schen Un­ge­hor­sams schul­dig ge­macht und den Ruf der flo­ren­ti­ni­schen Manns­zucht er­schüt­tert habe. Ver­geb­lich be­rief sich der an­de­re auf die Ju­gend des Schul­di­gen und auf die Un­wi­der­steh­lich­keit der Lie­be. Der ei­ser­ne Feld­haupt­mann er­klär­te, das Pal­la­di­um des La­gers sei die un­beug­sa­me Stren­ge des Feld­herrn und der un­be­ding­te Ge­hor­sam der Mann­schaft. Er­lit­te die­ser auch nur an ei­ner Stel­le den ge­rings­ten Bruch, so wür­de sich die Ge­walt­tat wie eine Flut­wel­le über das Land er­gie­ßen, und er wäre nicht mehr im­stan­de, ihr Ein­halt zu tun.

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