Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Nun füg­te es der Zu­fall, der bis­wei­len wie plan­mä­ßig eine zu stif­ten­de Ver­knüp­fung, sei sie gut oder böse, an zwei ent­le­ge­nen En­den gleich­zei­tig in An­griff nimmt, dass ein wohl­ge­sinn­ter Nach­bar­fürst, bei­den krieg­füh­ren­den Häu­sern be­freun­det aber kei­nem pflich­tig, bei ei­nem Be­such in Ri­mi­ni ganz ab­sichts­los der herr­li­chen Toch­ter des Po­len­ta ge­dach­te. Gian­ciot­to horch­te hoch auf; er war un­be­weibt und hat­te ge­dacht, es zu blei­ben. Denn er trau­te kei­ner Frau zu, ei­nem Krüp­pel wie ihm das Ehe­ge­lüb­de zu hal­ten, und die blo­ße Vor­stel­lung, ein­mal einen un­er­wünsch­ten Kopf­schmuck tra­gen zu müs­sen, brach­te sein Blut ins Sie­den, dass er zum Wei­ber­has­ser wur­de, be­vor er noch Ge­le­gen­heit hat­te, die ge­fürch­te­te Er­fah­rung zu ma­chen. Als er einen so rei­fen und er­fah­re­nen Men­schen­ken­ner die Toch­ter des Tod­fein­des als das Wun­der ih­res Ge­schlech­tes prei­sen hör­te, stock­te ihm mit Eins der Atem, er ver­färb­te sich und muss­te das Wams lo­ckern, da­mit nicht das plötz­lich auf­ge­stürm­te Blut sei­ne ver­wach­se­ne Brust spren­ge. Denn mit un­wi­der­steh­li­cher Ge­walt durch­flu­te­te ihn das Ver­lan­gen, die­ses Ju­wel der Po­len­ta sein zu nen­nen, wo­bei er der selbst­be­trü­ge­ri­schen Ein­flüs­te­rung un­ter­lag, ge­ra­de ein so stol­zes und hoch­sin­ni­ges Mäd­chen wie die­se Fran­ces­ca wür­de eher als das all­täg­li­che Wei­ber­ge­zücht im­stan­de sein, Mann­haf­tig­keit und Ruhm des Gat­ten über ver­gäng­li­che kör­per­li­che Vor­zü­ge zu stel­len. Die Ge­dan­ken des al­ten Mala­tes­ta gin­gen bei den Re­den des Gas­tes gleich­falls in der Rich­tung ei­ner Hei­rat, wo­bei für ihn frei­lich nur der po­li­ti­sche Vor­teil in Fra­ge kam. Als er an ein paar has­ti­gen und un­ge­schick­ten Fra­gen des Soh­nes er­kann­te, dass der un­ge­woll­te Pfeil­schuss ge­trof­fen habe, zog er den Gast ins Ver­trau­en und be­auf­trag­te ihn, sich an den Al­ten in Ra­ven­na her­an­zu­pir­schen und des­sen Ge­sin­nung zu er­for­schen. Der Gast war zu­erst be­stürzt, denn er hät­te dem ed­len Mäd­chen ein bes­se­res Glück ge­gönnt, aber auch er stell­te die öf­fent­li­che Wohl­fahrt über die Rech­te des Her­zens und über­nahm den Auf­trag, dem der alte Po­len­ta nur zu wil­lig ent­ge­gen­kam. Die ers­ten Ver­hand­lun­gen gin­gen ganz in der Stil­le hin und her, da sag­te ein ver­trau­ter Rat­ge­ber Mes­ser Gui­dos, der ihm schon öf­ter gute Diens­te ge­leis­tet hat­te, be­son­ders in Fäl­len, wo der ge­ra­de Weg nicht zum Zie­le führ­te, er sol­le in die­ser Sa­che vor­sich­tig ge­hen, wenn er sei­nen Zweck er­rei­chen wol­le. Er ken­ne doch sei­ne Toch­ter und ih­ren küh­nen, hoch­flie­gen­den Geist. Wenn sie den lah­men Gi­an­ni sehe, be­vor die Ehe ge­schlos­sen sei, wür­de kei­ne Macht der Welt sie da­hin brin­gen, ihn zum Gat­ten zu neh­men, soll­ten auch Ra­ven­na und Ri­mi­ni dar­über in Stücke ge­hen.

Aber schickt mich an den al­ten Mala­tes­ta, sag­te er, und lasst mich die Hei­rat ein­lei­ten, ich ste­he Euch da­für, wenn Ihr nur ir­gend den An­ord­nun­gen, die ich zu tref­fen den­ke, ent­ge­gen­kommt, so wird Ma­don­na Fran­ces­ca wil­li­gen Her­zens die Hoch­zeits­rei­se an­tre­ten, vor­aus­ge­setzt, dass ihr der Krüp­pel nicht vor­zei­tig vor Au­gen kommt, denn sie darf nicht wis­sen, wen sie freit.

Der Po­len­ta schüt­tel­te zwei­felnd den Kopf, denn er sah noch nicht, wo der an­de­re hin­aus­woll­te. Als die­ser aber auf Mes­ser Pao­lo hin­wies, den er als Blend­werk vor­zu­schie­ben ge­dach­te, da ging ihm ein Licht auf. Der schö­ne Pao­lo, mit dem die Wei­ber när­risch wa­ren! Ja, wenn der eine Rol­le in dem Stück über­nahm, dann konn­te das Spiel ge­lin­gen.

Und nun kar­te­ten die bei­den Grau­köp­fe einen Plan mit­ein­an­der ab, der in Ri­mi­ni mit Ei­fer auf­ge­grif­fen wur­de und von des­sen teuf­li­scher Ver­wor­fen­heit kei­ne der bei­den ver­trag­schlie­ßen­den Par­tei­en sich Re­chen­schaft gab.

Nur we­ni­ge Wo­chen spä­ter zog Pao­lo Mala­tes­ta mit ei­ner Schar an­sehn­li­cher Jüng­lin­ge, alle köst­lich ge­klei­det und wohl be­rit­ten, er selbst als der Glän­zends­te un­ter ih­nen, im Schloss von Ra­ven­na ein. Der Ruf, dass er als Frei­er um Fran­ces­cas Hand kom­me, war ihm schon vor­an­ge­eilt. Die­se spiel­te eben auf ih­rer Lau­te, als ei­nes der jun­gen Ehren­fräu­lein her­ein­trat und sie an einen Spalt des Fens­ters rief:

Ma­don­na, seht her – der ist es, der Euer Gat­te sein soll, – denn sie kann­te Herrn Pao­lo, der ihr ein­mal bei ei­nem Tur­nier ge­zeigt wor­den war, von An­se­hen.

Der An­kömm­ling hat­te schon die ers­te Zug­brücke hin­ter sich und woll­te über die zwei­te in den In­nen­hof rei­ten, als sein schö­nes Tier plötz­lich stutz­te und nicht wei­ter woll­te. Da war es ein un­ge­mein ge­win­nen­des Bild, den schö­nen jun­gen Rei­ter zu se­hen, wie er lä­chelnd und si­cher auf dem er­reg­ten Tier saß, als ob sie bei­de ein Leib wä­ren, und ohne die Spo­ren an­zu­le­gen oder ir­gend­ei­ne an­de­re Ge­walt zu brau­chen, nur mit der Über­le­gen­heit des mensch­li­chen Wil­lens die Un­ver­nunft des Tie­res über­wand, dass es zwar noch be­bend aber be­siegt die ge­scheu­te Brücke über­schritt und in an­mu­tigs­ter Gan­gart den Ho­fraum durch­tän­zel­te, wo ein lau­ter Bei­falls­ruf den ge­wand­ten Rei­ter emp­fing. Aber ach, Pao­lo hat­te mit dem Wi­der­stand sei­nes Tie­res mehr über­wun­den als ihm gut war, er ahn­te nicht, dass an die­ser Stel­le sein Schutz­geist ihm noch ein­mal ab­ge­winkt hat­te, be­vor er den ers­ten Schritt in sein Ver­häng­nis tat.

Fran­ces­ca stand an ih­rem Guck­loch – es wäre für die Ge­wor­be­ne nicht ziem­lich ge­we­sen, sich am Fens­ter zu zei­gen – und nahm jede Be­we­gung des Rei­ters wahr; in ih­ren ent­zück­ten Sin­nen soll­te die­ses Bild für im­mer haf­ten. Ihr Herz ging in Sprün­gen. Da war kein Bluts­trop­fen in ihr, der nicht auf­wall­te im Glück und Stolz, einen so schö­nen und ed­len Gat­ten ihr ei­gen zu nen­nen.

Ma­don­na Gua­landa teil­te ih­ren Ju­bel. Sie ge­hör­te zu je­ner Gat­tung von Müt­tern, die sich in den Frei­er der Toch­ter mit­ver­lie­ben. Das Ver­dienst, das sie sich sel­ber im stil­len am Zu­stan­de­kom­men der Wer­bung bei­maß, ließ ihr den ver­meint­li­chen Schwie­ger­sohn noch hin­rei­ßen­der er­schei­nen; sie fand kein Ende, zu Fran­ces­ca von sei­ner Schön­heit und sei­nem ad­li­gen An­stand zu spre­chen, ob­gleich er auch ihr nur flüch­tig vor­ge­stellt wor­den war, denn Hei­rats­ver­hand­lun­gen wa­ren Sa­che der Män­ner. Es wur­de ein in hin­ter­häl­ti­gen Wor­ten ab­ge­fas­s­ter Ehe­ver­trag un­ter­schrie­ben, wor­aus zwar deut­lich die Höhe der von den Po­len­ta zu zah­len­den Mit­gift auf der einen Sei­te, auf der an­de­ren der Um­fang der auf die Mala­tes­ta tref­fen­den Ver­pflich­tun­gen an­ge­ge­ben war, die Per­sön­lich­keit des Bräu­ti­gams aber so we­nig her­vor­trat, dass bei un­deut­li­chem Vor­le­sen des Schrift­stücks we­der die lie­bes­e­li­ge Braut noch die im glei­chen Blend­werk ver­spon­ne­ne Mut­ter den ge­rings­ten Ver­dacht schöpf­te. So kam der Tag, wo Fran­ces­ca im Kreis ih­rer An­ge­hö­ri­gen, von den Vor­nehms­ten der zwei Höfe um­stan­den, herr­lich ge­schmückt und blen­dend schön, den Ring aus Pao­los Hand emp­fing und der Pries­ter den Bund seg­ne­te, wo­bei die la­tei­ni­sche Trau­for­mel als ein un­ver­stan­de­ner Schall an Fran­ces­cas ver­zau­ber­ten Ohren vor­über­ging. Was küm­mer­te sie’s, dass statt der an­mu­ti­gen Ju­gend­schar, die zu­erst Herrn Pao­lo auf sei­nem Wer­be­ritt ge­folgt war, jetzt das erns­te­re Ge­lei­te des Bräu­ti­gams fast durch­weg einen Hö­cker am Lei­be trug, wenn die­ser selbst schlank und schön wie der rit­ter­li­che Erz­en­gel ne­ben ihr stand. Ihr Herz und ihre Sin­ne ta­ten einen so tie­fen Zug aus dem Tau­mel­kelch der Lie­be, dass für sie nichts auf Er­den üb­rig war als der herr­li­che Jüng­ling aus Ri­mi­ni. So­gar der Ab­schied von ih­ren Lie­ben voll­zog sich ihr wie im Trau­me.

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