Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Du warst wil­lig zu dem Un­ter­neh­men, sag­te der Äl­te­re, du hast es an­ge­fan­gen, du musst es zu Ende füh­ren. Nie­mand als du kann für mich spre­chen. Ich müss­te dich has­sen, denn du hast einen Zau­ber auf sie ge­legt, dass sie nichts denkt als dich, be­nüt­ze ihn we­nigs­tens zu mei­nen Guns­ten.

Bru­der, wenn Ihr das Schwert zieht, um die­ses ver­haß­te Le­ben von mir zu neh­men, so wer­de ich mich nicht weh­ren, denn ich kann mit dem Ge­fühl mei­nes Ver­rats nicht mehr le­ben.

Lass das Ge­flenn, ant­wor­te­te Gian­ciot­to fins­ter. Bin ich nicht noch un­glück­li­cher als du? Ich muss einen Kna­ben, mei­nen jun­gen Bru­der, an­fle­hen, dass er mir die Gna­de mei­nes Wei­bes er­bett­le, ohne die ich nicht le­ben kann. – Pao­lo, ich hal­te dich für einen Mann von Ehre, denn du bist ein Mala­tes­ta, und ich ver­traue dir, dass du den Vor­teil dei­ner Lage nicht miss­brauchst. Sage ihr, wie ich mich nach ihr ge­sehnt habe, seit zum ers­ten Mal ein Ab­glanz von ihr mich er­reich­te. Sag ihr, am Tag wo sie mich an­lä­chelt, will ich alle Ver­lie­ße und Ge­fäng­nis­se in Ri­mi­ni und Pe­sa­ro öff­nen, alle Ver­ur­teil­ten sol­len an je­nem Tag be­gna­digt sein, alle pein­li­chen Pro­zes­se auf­ge­ho­ben, und wenn ich einen Staats­ver­bre­cher, der mir ans Le­ben woll­te, mit ei­ge­ner Hand ent­waff­net hät­te, er soll­te den­noch frei und straf­los aus­ge­hen, wenn nur sie mich gü­tig an­schaut. Sag ihr das: sie ist ja gut und barm­her­zig, so heißt es. Muss sie nicht glück­lich sein, das Gute zu wir­ken?

Ach, Bru­der, ant­wor­te­te Pao­lo.

Was »ach, Bru­der«, was willst du sa­gen? Kann man noch mehr bie­ten, als ich bie­te, so soll sie den Preis nen­nen, kei­ner ist zu hoch.

Pao­lo wein­te, sein wei­ches Herz litt auch für den Bru­der, des­sen Qual er sah und dem er nicht hel­fen konn­te.

Bru­der, wir ha­ben sie im Hei­ligs­ten be­tro­gen – ich – Ihr – der Va­ter – ihre ei­ge­ne Sip­pe. Wem soll Fran­ces­ca glau­ben? Denkt an die War­nung un­se­rer Mut­ter, die al­lein das Rech­te sah. Sag­te sie nicht: Ein Mäd­chen, stark und stolz wie die­se, wird eher ei­nem Man­ne ver­zei­hen, der sie raubt und mit Ge­walt be­zwingt, als ei­nem, der sie hin­ter­rücks be­ses­sen hat.

Gian­ciot­to war er­schüt­tert, die War­nung sei­ner Mut­ter, die er zu­vor in den Wind ge­schla­gen hat­te, traf ihn jetzt nach­träg­lich bis ins Mark. Er be­griff, dass er der Ge­kränk­ten eine Ge­nug­tu­ung schul­de­te, die so groß war wie die zu­ge­füg­te Krän­kung. Er sag­te:

Sie soll völ­lig frei und Her­rin ih­res Wil­lens sein, sag ihr das. Ich schwö­re, dass ich nie­mals einen Fin­ger zur Ge­walt ge­gen sie er­he­ben will. Sie soll mich nur in ih­rer Nähe dul­den. Sie soll mir nicht alle Hoff­nung neh­men, dass sie mir spä­ter ein­mal ver­gibt.

Auf die­ses Ver­spre­chen hin be­glei­te­te Pao­lo sei­nen Bru­der. Sie tra­ten bei Fran­ces­ca ein, de­ren ver­blass­te Wan­gen bei sei­nem An­blick flamm­ten.

Sprich du, der mich hier­her ge­führt hat, sag­te sie: Wer ist der Gat­te, dem ich an­ge­traut bin?

Pao­lo mit ge­senk­tem Kopf und den Au­gen am Bo­den deu­te­te stumm auf Gian­ciot­to. Sie tat einen Schrei wie ein Tier, das die Axt des Schläch­ters trifft. Die bei­den Män­ner stan­den vor ihr wie Ge­rich­te­te. Gian­ciot­to schlich lei­se hin­aus. Als Pao­lo ihm fol­gen woll­te, sprang sie zwi­schen ihn und die Tür:

Nicht, ehe ich al­les weiß! Wie habt ihr die­sen Schur­ken­streich ins Werk ge­setzt?

Ich emp­fing dei­ne Hand als sein Stell­ver­tre­ter, ant­wor­te­te Pao­lo. Du ver­stan­dest den Na­men in der Trau­for­mel nicht – es war so ein­ge­rich­tet, füg­te er lei­ser hin­zu.

Als sich nun aus Pao­los Wor­ten Zug für Zug das gan­ze Netz von Trug und Ar­g­list ent­hüll­te, in das sie ret­tungs­los ein­ge­spon­nen wor­den war, und dass mit ein­zi­ger Aus­nah­me ih­rer mit­be­tro­ge­nen Mut­ter ihre ei­ge­ne Sip­pe dar­an so viel An­teil hat­te wie die, der sie jetzt an­ge­hör­te, brach eine Verzweif­lungs­wut an ihr aus, worin sie die Stun­de ih­rer Ge­burt ver­fluch­te und alle Ver­wün­schun­gen des Him­mels auf die Häu­ser Da Po­len­ta und Mala­tes­ta her­abrief, die schwers­ten auf den Teu­fel in Che­rubs­ge­stalt, wie sie ih­ren Schwa­ger Pao­lo nann­te. Ihre Da­men um­ga­ben sie schluch­zend und be­bend, ohne einen Zu­spruch zu wa­gen, sie kann­ten ihre Ge­bie­te­rin hin­läng­lich, um zu wis­sen, dass nichts auf der Welt sie je­mals trös­ten und ver­söh­nen konn­te. Aber nur die Ge­spie­lin­nen ih­rer Ju­gend, die ihr mit­ge­täuscht nach Ri­mi­ni ge­folgt wa­ren, durf­ten um sie sein, die ein­ge­weih­ten Edel­fräu­lein des Hau­ses Mala­tes­ta, die teils schau­dernd, teils in tö­rich­ter Neu­gier ki­chernd die Wir­kung der furcht­ba­ren Ent­hül­lung ab­ge­war­tet hat­ten, ver­bann­te sie für im­mer aus ih­rer Nähe. Als der Verzweif­lungs­kampf wich, ver­lang­te sie nach ei­nem an­de­ren Zim­mer, weil sie den Schau­platz des feigs­ten Meu­chel­mor­des, der je ver­übt wor­den, nicht wie­der­se­hen wol­le. Man be­rei­te­te ihr auf dem an­de­ren Flü­gel des Schlos­ses eine schön aus­ge­stat­te­te Ke­me­na­te, die ein Fens­ter auf den Hof und ein Ru­he­bett hat­te, wor­auf sie sich als­bald nie­der­streck­te mit dem Ent­schluss, sich nicht mehr zu er­he­ben. Da lag sie mit ganz er­starr­ter Mie­ne, un­be­weg­lich und trä­nen­los, ant­wor­te­te auf kei­ne Fra­ge noch Bit­te mehr und wies jede Nah­rung von sich, nicht ein­mal einen Trop­fen Was­ser ließ sie durch die fest­ge­schlos­se­nen Lip­pen, um ra­scher ster­ben zu kön­nen. Kei­ner der bei­den Brü­der wag­te sich über ihre Schwel­le. Ein Ver­such des al­ten Mala­tes­ta, sie durch einen schwie­ger­vä­ter­li­chen Macht­spruch zum Auf­ste­hen zu zwin­gen, schlug völ­lig fehl; ihre Ohren wa­ren für sei­ne Rede ver­schlos­sen, ihr Blick ging durch ihn hin­durch wie durch Luft.

Das dau­er­te bis zum vier­ten Mor­gen, da er­hob sich die Mut­ter Mala­tes­ta vom Ster­be­la­ger; schwach und wan­kend, von zwei Die­ne­rin­nen un­ter­stützt, be­trat sie das Zim­mer Fran­ces­cas, sank wort­los bei ihr nie­der, und die Alte netz­te die schon er­kal­ten­den Hän­de der Jun­gen mit stum­men Trä­nen. Fran­ces­ca wuss­te durch Pao­lo, dass die hin­fäl­li­ge Frau al­lein sich mit ih­ren schwa­chen Kräf­ten ge­gen die Ver­rä­te­rei ge­stemmt hat­te, und dass es das Mit­ge­fühl mit dem Op­fer war, was sie am Hoch­zeits­ta­ge nie­der­warf. Sie leg­te ih­ren Kopf in den müt­ter­li­chen Schoß und plötz­lich ström­ten auch ihr die Trä­nen. Die Starr­heit wich, und nun ge­lang es ih­ren Frau­en, ihr et­was Kraft­brü­he bei­zu­brin­gen und all­mäh­lich in dem jun­gen Kör­per den Trieb zum Da­sein wie­der zu er­we­cken.

In die­sen Ta­gen be­gab sich’s, dass die Stadt Faen­za den äl­tes­ten Sohn des Herrn Mala­tes­ta sei­ner weit­be­kann­ten Tüch­tig­keit we­gen als Po­destà oder Stadt­rich­ter be­rief, denn die­ses Amt, das einen ei­ser­nen und un­be­stech­li­chen Cha­rak­ter er­for­der­te, wur­de nur an Aus­wär­ti­ge ver­ge­ben, da­mit kein Ver­wandt­schafts- oder Freund­schafts­band dem stren­gen Recht im Wege sei. Es war, als hät­te der Him­mel sel­ber ein­ge­grif­fen, um ei­nem un­er­träg­li­chen Zu­stand ein Ende zu ma­chen. Denn Gian­ciot­to hielt zwar sein Ver­spre­chen, sich ihr nicht ge­gen ih­ren Wil­len zu nä­hern, und be­trat ihre Ge­mä­cher nie, aber das im­mer noch wach­sen­de Ver­lan­gen nach ihr trieb ihn schlaf­los um­her, und der Zwang, den es ihn kos­te­te, ein Haus mit ihr zu be­woh­nen und sie doch nicht zu be­sit­zen, mach­te ihm das Da­sein zur Höl­le. Auch bei sei­nem Auf­bruch woll­te sie von kei­ner Ver­söh­nung wis­sen und gönn­te dem Schei­den­den ihr Ant­litz nicht. Dass Pao­lo am Hofe zu­rück­b­lieb, weil der Va­ter nicht bei­de Söh­ne zu­gleich ent­beh­ren konn­te, er­reg­te in dem sonst so Miss­traui­schen kei­nen Arg­wohn, denn Fran­ces­ca schi­en seit der Ent­hül­lung sei­nen Bru­der noch töd­li­cher zu has­sen als ihn sel­ber. Und Gian­ciot­to war ein zu schlech­ter Ken­ner des weib­li­chen Her­zens, um zu wis­sen, dass ein aus ge­kränk­ter Lie­be ge­bo­re­ner Hass mit Leich­tig­keit in das ers­te Ge­fühl zu­rück­schla­gen kann, wenn der Sta­chel aus der Wun­de ge­nom­men wird. Pao­lo hat­te bei sei­nem Ge­ständ­nis einen grö­ße­ren An­teil an der Schuld auf sich ge­la­den, als ihm in Wahr­heit zu­kam, um sei­nen Bru­der auf ei­ge­ne Kos­ten rein­zu­wa­schen, und die­ser, der von der Grö­ße des ihm ge­brach­ten Op­fers kei­ne Ah­nung hat­te, be­fahl ihm an, wo im­mer sich eine Ge­le­gen­heit böte, sei­ne Sa­che bei dem schwer ver­letz­ten jun­gen Wei­be zu füh­ren. Weil aber sei­ne Ty­ran­nen­see­le doch kei­nes wah­ren Ver­trau­ens fä­hig war, be­auf­trag­te er zu­gleich bei der Abrei­se den­je­ni­gen un­ter den Hof­her­ren, den er für den er­ge­bens­ten hielt, weil er die Schul­ter am höchs­ten wat­tiert trug, Ma­don­na Fran­ces­cas Ver­kehr mit sei­nem Bru­der zu über­wa­chen und als­bald Nach­richt nach Faen­za zu schi­cken, soll­te sich et­was ihm un­ge­hö­rig Schei­nen­des er­eig­nen.

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