Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Zu ih­ren Fü­ßen am Bo­den sitzt das schö­ne We­sen, das dem Bor­gia auf der Zug­brücke er­schi­en, und schmiegt sich enge an die Ge­wand­fal­ten der Her­rin. Die Ge­schich­te weiß nichts von ihr, kei­ne Chro­nik die­ser wun­der­sa­men Be­ge­ben­hei­ten ge­denkt ih­rer. Da­rum ist sie nicht min­der wahr. Sie muss­te sein, des­halb ward sie an die­ser Stel­le. Und Ione heißt sie.

Sie hat dunkle Haa­re, aber ihre Au­gen un­ter den schat­ten­den Wim­pern sind tief­blau, wie die grie­chi­schen Veil­chen, von de­nen sie den Na­men trägt. Ihr Va­ter ist der Dich­ter Ma­rullo aus By­zanz, der un­ter den Sol­da­ten Ca­te­ri­nas ficht, nicht der Löh­nung we­gen, wie sei­ne Ar­mut vor­gibt, son­dern aus Lie­be, aus hei­ßer, un­bän­di­ger Lie­be zu der Kriegs­her­rin, ei­ner Lie­be, die nicht ohne ge­hei­me Hoff­nung ist, weiß man doch, dass sie schon mehr als einen Nied­rig­ge­bo­re­nen, wenn er schön und tap­fer war, zu ih­rem Buh­len er­höht hat. Der Ma­rullo ist nicht schön, aber tap­fer ist er, und statt ei­ge­ner Schön­heit dient ihm die Schön­heit sei­ner Ver­se. Nur lei­der weiß die Ama­zo­ne mit den Ver­sen nichts an­zu­fan­gen, denn Ca­te­ri­na Sfor­za, die von Ju­gend auf nichts Hö­he­res kann­te, als im Sat­tel zu sit­zen und einen Sol­da­ten­trupp zu füh­ren, un­ter­schei­det sich von al­len Fürs­tin­nen ih­rer Zeit durch ihre na­he­zu bar­ba­ri­sche Gleich­gül­tig­keit ge­gen al­les was Dich­tung heißt. Wenn er des Abends von der Ka­no­ne ab­ge­löst wird, legt er ihr ein fein­ge­schmie­de­tes So­nett, wor­an er Nacht und Tag im stil­len ge­wer­kelt hat, ed­ler als der edels­te Schmuck, zu Fü­ßen. Die Frau, die von den Mü­hen sol­cher Schmie­de­kunst nicht die lei­ses­te Ah­nung hat, liest sie ohne Dank, wie ir­gend­ei­nen an­de­ren Zet­tel, und steckt sie acht­los ins Ka­min­feu­er. Er weiß es, aber gleich­wohl wird er treu­er bei ihr aus­hal­ten als Herr Jo­hann von Ca­sa­le, der Kas­tel­lan, der ihre Frau­en­gunst ge­nießt und doch im Au­gen­blick der Ent­schei­dung nur an sich sel­ber den­ken wird.

In Ione ist die Lie­be des Ma­rullo Fleisch und Bein ge­wor­den, sie be­tet die schö­ne Her­rin an, von de­ren grau­sen Ta­ten und be­schol­te­nem Le­ben sie nichts weiß; – und möch­te sie nie da­von er­fah­ren! Sie ist in dem zar­ten und schwär­me­ri­schen Al­ter, wo das der Man­nes­lie­be noch un­kun­di­ge Mäd­chen­herz ger­ne ei­nem ho­hen Frau­en­bild Al­tä­re baut, um ihr durch feu­ri­ge Hin­ga­be zu die­nen und an ihr zu wach­sen. So­lan­ge sie in Ca­te­ri­nas Nähe sein darf, kennt sie kei­ne Ge­fahr. Un­ter dem schon ge­wohn­ten Don­ner der Ge­schüt­ze träumt sie mit lei­sen Grif­fen in ihr Sai­ten­spiel und summt ein grie­chi­sches Lied­lein dazu. Aber ih­res Va­ters Dich­ter­geist tritt auf ihre Lip­pen, wenn sie zu der­je­ni­gen spricht, die ihr al­les in ei­nem ist: Mut­ter, Ge­bie­te­rin, Göt­tin. Dann sind ihre Wor­te ein ein­zi­ger Lie­bes­ge­sang, der mit un­ge­such­tem Rhyth­mus aus dem Her­zen des Kin­des bricht. Du bist schön, mei­ne Her­rin, sagt sie ihr, was sol­len dir Sal­ben und Schön­heits­was­ser? Aus dir sel­ber kommt ja alle Schön­heit, sie hat An­fang und Ende in dir. Wenn du des Mor­gens ins Frau­en­ge­mach trittst, sei der Tag noch so trü­be, so ist es, als brä­che die Son­ne durch. Dein klei­nes Veil­chen harrt dir ent­ge­gen und wünscht sich nichts an­de­res, als nur im­mer in dei­nem Lich­te zu le­ben. Schön bist du, Her­rin, wen du an­blickst, der ist für den gan­zen Tag ge­seg­net.

Sol­cher An­be­tung ist die ge­wal­ti­ge Frau von ih­ren ei­ge­nen Kin­dern nicht ge­wohnt. Die­se ken­nen nur die Furcht und den wi­der­wil­li­gen Ge­hor­sam. Aber Ione liebt. Und ihre ver­göt­tern­de Lie­be hat das Wun­der voll­bracht, das ei­ser­ne Herz der Krie­ge­rin zu schmel­zen. Ca­te­ri­na Sfor­za liebt wie­der. In dem schö­nen Grie­chen­kind er­fährt sie zum ers­ten Mal den Zau­ber jung­fräu­li­cher Un­be­rührt­heit und Un­schuld, der ih­rer ei­ge­nen Ju­gend ge­fehlt hat, weil man sie noch im Kin­desal­ter ei­nem las­ter­haf­ten Wüst­ling zur Ehe gab, der ihre Weib­lich­keit, noch ehe sie ge­reift war, ent­weih­te und alle Scham und Scheu aus ih­rer See­le riss. In Ione hat sie ihr vol­les Wi­der­spiel ge­fun­den, ein le­ben­di­ges Hei­lig­tum, des­sen Ge­gen­wart in dem waf­fen­star­ren­den Kas­tell mit mys­ti­scher Macht auch auf die rau­en Kriegs­ge­sel­len wirkt. Wie wenn sie aus dem Ei­sen­sch­lund ih­rer Ge­schüt­ze eine schlan­ke wei­ße Blu­me von über­ir­di­scher Schön­heit auf­blü­hen sä­hen, die al­les mit Duft er­füllt, so ist es den Ver­tei­di­gern der Roc­ca zu­mu­te, wenn Ione vor­über­geht. Sind es auch nur käuf­li­che Söld­ner, die um der Löh­nung wil­len ihre gro­be Haut zu Mark­te tra­gen –, dass sie die­ses himm­li­sche Wun­der, das gar nichts von sich sel­ber weiß, mit­ver­tei­di­gen, das stärkt den Bes­se­ren un­ter ih­nen Mut und Treue. Doch die Ti­ge­rin ist selbstisch und grau­sam, auch wo sie liebt. Statt, wie sie es ver­spro­chen, das Pa­ten­kind mit ei­nem schö­nen und ed­len Jüng­ling zu ver­bin­den, den sie mit die­ser Hoff­nung auf ei­nem un­er­wünsch­ten Schrei­ber­pos­ten fest­hält, und dann die Ver­mähl­ten zu ent­fer­nen, wie sie ihre ei­ge­nen Kin­der ent­fern­te, be­vor sich der Ei­sen­gür­tel um die Roc­ca zwäng­te, hat sie Ione für sich be­hal­ten und lässt den Be­wer­ber nicht in ihre Nähe. Eine selt­sa­me Ei­fer­sucht hat sie dazu ge­zwun­gen. Sie kann sich Ione nicht in den Ar­men ei­nes Man­nes den­ken, auch nicht in de­nen des edels­ten Gat­ten. So wie sie ist, duf­tend von Ju­gend und Un­schuld, möch­te sie sie im­mer um sich ha­ben. Sie hält sie in stren­ger Auf­sicht, dass kei­ne Zu­dring­lich­keit den Weg zu ihr fin­de und kein fre­ches, schlüpf­ri­ges Wort ihre knos­pen­haf­te See­le ent­wei­he. Und sie ge­nießt es auch, sich in Io­nes Au­gen so schön zu se­hen, wenn sie gleich weiß, dass das Bild mit der Wirk­lich­keit nicht über­ein­stimmt. Es steht ja bei ihr, für Ione in Wahr­heit das zu sein, was das zar­te Kind in ihr ver­ehrt! So hat sie aus Selbst­sucht die Frist der Ent­sen­dung ver­passt. Und schlim­mer, sie hat mit falscher Be­rech­nung das hol­de Ge­schöpf dem Va­len­ti­no in den Weg ge­stellt, sie hat dem Fein­de des Men­schen­ge­schlechts die Wit­te­rung ei­ner sol­chen Beu­te ge­ge­ben.

Seit­dem Ione den Bor­gia ge­se­hen hat, ist sie wie ver­wan­delt. Von sei­nem blo­ßen An­blick ist ihr Blut er­starrt. Sie bebt, sie zit­tert, sie sucht in den Kleider­fal­ten ih­rer Her­rin Schutz.

Das ist die Furcht vor dem Ba­si­lis­ken, die alle lähmt, be­schwich­tigt die­se. Mich lähmt sie nicht. Ich habe ihn in Rom ge­kannt, als die Bor­gi­as sich noch tief vor den Ria­ri­os neig­ten. Auch sei­ne ge­rühm­te Schlan­gen­klug­heit fürch­te ich nicht. Hast du ge­se­hen, wie er in die Fal­le ging? Hät­te der Töl­pel von Ca­sa­le nicht zu frü­he die Brücke auf­ge­zo­gen, so läge er jetzt im un­ters­ten Ver­lies, und der Hei­li­ge Va­ter möch­te zu­se­hen, wie er sei­nen Ab­gott frei­bringt.

Aber sie hat gut re­den. In der Frü­he beim ers­ten Mess­gang hat Ione einen Pfeil mit auf­ge­spieß­tem Zet­tel zu ih­ren Fü­ßen ge­fun­den, wor­auf die Wor­te: »Ione hat einen Be­schüt­zer im La­ger, einen mäch­ti­gen. Sie soll sich beim Sturm­an­griff ganz oben im Turm ver­ber­gen; so­bald sie un­ter den Ein­drin­gen­den den wei­ßen Fe­der­busch er­kennt, über­ge­be sie sich un­be­denk­lich sei­nen Leu­ten. Sie wird ge­ret­tet sein.«

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