Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

Isolde Kurz – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Isolde Kurz – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Auf ei­ner hoch­ge­le­ge­nen Stel­le, ab­seits vom Wege, wo ein paar mäch­ti­ge Pla­ta­nen zu ei­nem Hain zu­sam­men­tra­ten, stand eine Park­bank mit dem Blick auf den See. Dort pfleg­te der Dich­ter, wenn der Geist ihn trieb, zu sit­zen und in sein Ta­schen­buch zu schrei­ben. Auch heu­te saß er dort – in sich zu­sam­men­ge­sun­ken und mit ei­nem Arm über der Sei­ten­leh­ne hän­gend, die ihn am Nie­der­glei­ten hin­der­te. Die alte Fa­mi­li­en­pis­to­le lag ne­ben ihm am Bo­den. Sie hat­te gute Ar­beit ge­macht: Stel­lung und Ge­sichts­aus­druck des To­ten zeig­ten, dass das Ende leicht und rasch ge­we­sen war.

Trotz der frü­hen Stun­de wa­ren wir nicht die Ers­ten, die ihn fan­den. Eine Wa­che war schon bei ihm auf­ge­stellt, um zu ver­hin­dern, dass je­mand ihn be­rüh­re, ehe das Ge­richt zur Stel­le sei, und eine An­zahl Men­schen stand gaf­fend in der Nähe.

Die Wa­che woll­te uns das Heran­tre­ten ver­weh­ren, aber mit ei­nem Sprung war Kuno bei dem To­ten und rief au­ßer sich:

Gu­stav! Gu­stav! Was hast du ge­tan! Ich kann dir nicht mehr hel­fen, ich kam zu spät, um zu ret­ten. Du hast dein Ge­wand weg­ge­wor­fen, be­vor drü­ben das neue für dich ge­webt war. Was soll nun aus dir wer­den?

Verzwei­felt sah er sich nach al­len Sei­ten wie nach ei­nem un­sicht­ba­ren Ret­ter um:

Ihr gu­ten Geis­ter, die ihr zum Schutz für die Un­glück­li­chen da seid, lasst ihn nicht nackt und frie­rend um­her­ir­ren. Deckt ihn mit eu­ren Fit­ti­chen, hal­tet ihn an eu­rem Brust­flaum warm, bis er wie­der hat, wor­ein er sich hül­le.

Acht­los auf die Um­her­ste­hen­den, sprach er bald auf den Ent­seel­ten ein, als ob die­ser ihn noch ver­ste­hen kön­ne, bald zu den Über­ir­di­schen, de­ren Bei­stand er ihn emp­fahl.

Die Gaf­fer, so­weit sie die deut­sche Spra­che ver­stan­den, wur­den von Scheu und Schau­der er­fasst und be­kann­ten spä­ter, dass sie sich ge­fürch­tet hät­ten.

Die gan­zen Tage, die der Tote noch über der Erde ver­brach­te, war Kuno wie von Sin­nen. Er klag­te sich aufs bit­ters­te an, dass er zu lang­sam ge­we­sen sei, die See­le, der er sich zu­ge­schwo­ren hat­te, vor ih­rem schwers­ten Miss­griff zu be­wah­ren. Die Not des Freun­des, die für uns an­de­re be­schlos­sen war, für ihn be­gann sie mit sei­nem Ende.

Be­vor der Sarg zu­ge­na­gelt wur­de, knie­te er noch ein­mal bei dem To­ten nie­der und blick­te lan­ge in das ent­seel­te An­ge­sicht, das einen Aus­druck leid­vol­ler Er­ha­ben­heit trug. Dann beug­te er sich zu sei­nem Ohr her­ab, und man hör­te ihn dumpf und ein­dring­lich sa­gen:

Wie­der­keh­ren! Bes­ser ma­chen!

Die Blu­men auf Sel­mas Hü­gel wa­ren noch nicht ver­welkt, als wir den un­glei­chen Schick­sals­ge­fähr­ten ne­ben ihr zur Ruhe brach­ten. Nur we­ni­ge schlech­te Freun­des­krän­ze schmück­ten den Dich­ter­sarg. Zu­letzt kam ein Kna­be und leg­te einen vol­len schwe­ren Lor­beer­kranz nie­der, des­sen wei­ße Schlei­fe die über­ra­schen­de Auf­schrift zeig­te: Von Olaf Han­sen. Kuno sah mich durch­drin­gend an, aber das Rät­sel lös­te sich auf na­tür­li­che Wei­se. An­ge­la hat­te das Gold­stück, das ich noch im­mer mit ei­nem von Olafs Hand be­schrie­be­nen Blätt­chen bei mir trug, aus mei­ner Brief­ta­sche ge­nom­men und es ge­mäß dem Wunsch des Längst­ver­bli­che­nen in die erns­te Hul­di­gung für den Größ­ten un­se­res Ju­gend­krei­ses ver­wan­delt.

Be­vor wir ab­reis­ten, schüt­te­te ich die ver­kohl­ten Pa­pi­er­res­te, die wir in Gu­stavs Ka­min zu­sam­men­kehr­ten, in den See, da­mit nicht die Asche sei­ner Kin­der im Stra­ßen­keh­richt ende. Die Ur­schrift des »Be­frei­ers« ist, so­viel Kuno Schüt­te da­nach fahn­de­te, nie­mals wie­der zum Vor­schein ge­kom­men.

Als ich nach Jah­ren al­lein und von dem En­gel mei­nes Le­bens durch das Grab ge­schie­den, zum ers­ten Mal die Stel­le wie­der be­trat, da fand ich sie durch den ein­fa­chen lie­gen­den Stein be­zeich­net, den un­ter­des­sen dich­tes Efeu­ge­schling um­wu­chert hat.

Kein Name stand dar­auf. Nur die selt­sam er­grei­fen­de In­schrift:

Las­set die To­ten ruh’n!

Ver­ge­bung sei ihr schüt­zen­des Bahr­tuch,

Und drü­ber schwei­ge die große Stil­le.

Wer den Stein ge­setzt und den Spruch ver­fasst hat, konn­te ich nicht er­fah­ren.

Die Nacht im Teppichsaal

Widmung

Der

Her­rin und Ge­stal­te­rin

des

Wun­der­schlos­ses Bel­los­guar­do

im Ge­den­ken

an die ge­mein­sa­men Fahr­ten

durch

ita­li­sche Lan­de!

Der Wanderer

Er war über den Con­su­ma­pass ge­kom­men um das Ca­sen­ti­no nach al­len Rich­tun­gen zu Fuße zu durch­strei­fen. Früh­som­mer lag über der Berg­welt und ver­jüng­te ihre her­ben Züge durch das zwi­schen dem dunklen Ei­chen- und Kas­ta­ni­en­grün vor­drin­gen­de neue Bir­ken- und Bu­chen­laub; an den Ab­hän­gen leuch­te­te der gold­gel­be Gins­ter; die Son­ne hat­te schon be­trächt­li­che Kraft. Den Wan­de­rer stör­te sie nicht, sein seh­ni­ger Kör­per kann­te kei­ne Er­schlaf­fung. Er hielt in den Wäl­dern Mit­tags­rast, und wenn er ir­gend­wo an ver­schwie­ge­ner Stel­le un­ter der Brau­se ei­nes Wild­bachs ge­ba­det hat­te, fühl­te er sei­ne Glie­der kraft­voll und ge­schmei­dig wie den bieg­sams­ten Stahl.

Er war kein Wan­de­rer, wie sie alle Tage des We­ges ge­hen, um den Kopf zu lüf­ten und die Füße zu ver­tre­ten oder auch des blo­ßen An­kom­mens we­gen, er war viel­mehr ei­ner, der im­mer in Wan­der­schu­hen ging, dem das Wan­dern Zweck und Sinn des Da­seins, ein wäh­ren­der Tem­pel­dienst im Hei­lig­tum des Ge­schaf­fe­nen war. Nicht mehr jung und noch nicht alt, auf dem Schei­tel­punk­te des Le­bens, wo die Waa­ge für eine Wei­le still­zu­ste­hen scheint, ging er sei­nes We­ges, be­sitz­los und wunsch­los, als ein Lie­ben­der der Na­tur und ein Ge­hör für ihr heim­li­ches We­ben. Da­rum ver­irr­te er sich nie, noch frag­te er nach der Rich­tung, er hat­te die Land­schaft in sich und ging über­all wie im ei­ge­nen. Alle Vo­gel­stim­men kann­te er, und aus dem nächt­li­chen Ster­nen­schein las er die Stun­den ab wie von ei­nem Zif­fer­blatt. Er lieb­te es mit dem Lauf der Flüs­se zu ge­hen, und am nächs­ten fühl­te er sich dem Gött­li­chen, wenn er sie an ih­rem Ur­sprung auf­su­chen konn­te. Da­rum hat­te er un­ter­wegs die rau­en Fel­sen­pfa­de der Fal­te­ro­na nicht ge­scheut, um dem hoch­ge­bo­re­nen Arno als Kind­lein an der Wie­ge zu hul­di­gen und hat­te dann, auf das öst­li­che Ge­biet hin­über­wech­selnd, un­ter den Bu­chen des Mon­te Fu­ma­juo­lo den dort viel­fach ent­spru­deln­den Ti­ber­quel­len das glei­che ge­tan.

Aber er war nicht nur ein Au­gen­mensch, dem bloß das Sicht­ba­re ge­hört, er war auch ein Be­schwö­rer, dem die Geis­ter Rede stan­den. Sch­lös­ser und Bur­gen frag­te er ab, was sie im Lauf der Jahr­hun­der­te ge­se­hen hat­ten; und über wel­che Stät­te er schritt, da ge­sell­te sich ihm der Ge­ni­us loci und mach­te ihn sei­ner Erin­ne­run­gen teil­haft. – Es gebe nichts Ver­gan­ge­nes, pfleg­te er zu sa­gen, was man so nen­ne, das sei nur in eine tiefe­re Schicht hin­ab­ge­stie­gen, aber auf den rech­ten An­ruf kom­me es ger­ne wie­der her­vor.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Isolde Kurz – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Isolde Kurz – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x