Patrick Nini - Dialog statt Spaltung!

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Unsere Gesellschaft ist heute mehr und mehr gespalten. Meinungen, insbesondere über politische und gesellschaftliche Themen, sind oftmals in einer Weise zementiert, dass kaum mehr eine offene und faire, faktenbasierte Diskussion zwischen Menschen, die unterschiedliche Ansichten vertreten, möglich ist. Die Bereitschaft, dem anderen zuzuhören, seine Position zu verstehen und in einen Austausch zu treten, der diese Bezeichnung verdient, ist vielerorts kaum noch vorhanden. Daran hat auch die häufig unreflektierte und ungefilterte Kommunikation bzw. die achtlose und unüberlegte Übernahme und Teilung von Informationen, vorrangig in den sozialen Medien, einen hohen Anteil.
Zahlreiche politische Parteien, Unternehmen, Lobbyisten und andere Akteure nutzen das sich immer stärker verbreitende Schwarz-Weiß-Denken für sich und treiben mit voller Absicht und aus purem Eigeninteresse einen immer tieferen Keil in die Gesellschaft. So entsteht eine gefährliche Spirale, die uns in den Abgrund führen kann – das Wiedererstarken demokratiefeindlicher Gesinnungen und autokratischer Regime, der Brexit und vieles mehr führen uns diese besorgniserregende Entwicklung tagtäglich vor Augen.
In Zeiten, in denen Fake News, alternative Fakten, Greenwashing, Populismus, Hass und Propaganda vor allem in den sozialen Netzwerken an der Tagesordnung sind, zeigt der Kommunikationsexperte Patrick Nini in seinem Buch Wege aus der Abwärtsspirale auf. Sein Anliegen ist es, unser Bewusstsein für unser eigenes Kommunikationsverhalten zu schärfen und zu zeigen, wie wir die volle Verantwortung dafür übernehmen, was wir im Netz und im realen Leben äußern, teilen oder posten. Ziel des Buches ist es, dass wir lernen, Brücken zu bauen und in einen echten Dialog miteinander zu treten.

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Ich finde es mehr als problematisch, dass parteinahe Medien ohne Skrupel Falschmeldungen teilen und Politiker diese, wohl wissend, dass es sich um Falschmeldungen handelt, unter ihren Followern verbreiten. Dieses Verhalten zeigt, wie all der Hass und die Spaltung in der Gesellschaft, mit der wir es aktuell zu tun haben, entstehen konnten. Eine Gefahr für die Demokratie. Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: Diejenigen, die für solche falschen Informationen empfänglich sind, bezeichnen und beschimpfen traditionelle Medien als »Lügenpresse«. Sie wurden offensichtlich bislang nicht gehört und versuchen nun, mit aller Kraft ihre Meinung kundzutun, und akzeptieren mittlerweile gar keine andere Meinung mehr. Ein Teufelskreis, aus dem es kaum einen Ausweg gibt.

Durch die intensive Verbreitung von Fake News ist die Stimmung in der Gesellschaft extrem angespannt. Ein mehr oder minder dramatisches Ereignis, das mit der politischen Agenda einer Gruppierung erst einmal gar nichts zu tun hat, reicht dann schon aus, damit Tausende Menschen auf die Straße gehen und für oder gegen etwas demonstrieren. Sie liefern sich heftige verbale Schlagabtausche, und für mich grenzt es an ein Wunder, dass diese Ausschreitungen – auch dank der Exekutive – bislang größtenteils ohne schwere Verletzungen geblieben sind. Aber seien wir gewarnt: Auf Worte folgen meist Taten! Es liegt an uns, den Menschen, die kein Gehör finden, zuzuhören und mit ihnen in den Dialog zu treten. Ansonsten werden sich immer mehr Gruppen, Interessenvertretungen oder auch Parteien bilden, in denen ein vergiftetes kommunikatives Klima herrscht und keine andere Meinung mehr zugelassen ist. Der Dialog ist der erste Schritt zum Brückenbau!

Das eigene Medienumfeld auf den Prüfstand stellen

Gehören Sie auch zu den Menschen, die voller Überzeugung über sich sagen: »In die Fake-News-Falle tappe ich nicht«? Sind Sie ganz sicher, dass Sie selbst noch nie etwas (eventuell) Unwahres verbreitet haben? Lassen Sie uns das doch etwas genauer anschauen. Die Anzahl an Informationen, die wir tagtäglich bewusst oder unbewusst konsumieren, ist so groß, dass wir unmöglich jede Information einem Faktencheck unterziehen können. Wir vertrauen also unseren bewährten Medien, Freunden oder eben auch Parteien. Doch das reicht leider nicht. Wir sollten auch bei diesen Medien (Zeitung, Radio etc.) deren Motiv für die jeweilige Berichterstattung stets hinterfragen.

Was viele Medien, vor allem im Onlinebereich, antreibt, sind ihre Klickzahlen. Dazu benötigen sie bloß einen »Skandal« – Futter dafür gibt es zuhauf – und eine reißerische Überschrift. Doch nicht alles, was uns als Skandal verkauft wird, ist tatsächlich einer. Das beste Beispiel für eine Skandalisierung von allem und jedem ist sicherlich die deutsche »Bild«-Zeitung mit rund 8,63 Millionen Lesern pro Ausgabe. Ihre reißerischen und polemischen Headlines sind Legende. Als das deutsche Innenministerium 2015 die Kriminalstatistik für Sachsen veröffentlichte, titelte die »Bild«-Zeitung: »Die Wahrheit über kriminelle Asylwerber« und untermauerte den Artikel mit dem Bild eines Drogendealers aus Tunesien. 15Die »Freie Presse« hingegen schrieb: »Innenministerium legt Zahlen zur Kriminalität von Zuwanderern vor.« 16In Wahrheit stieg die Kriminalitätsrate im Vergleich zur Zuwanderungsquote verhältnismäßig gering an. Der Großteil der Delikte wird von wenigen Einzeltätern begangen. Viele Menschen in Deutschland beziehen ihre Informationen vorrangig aus der »Bild«-Zeitung und bilden sich daraus ihre Meinung. Das halte ich für höchst problematisch. Eine subjektive und in weiten Teilen polemische Berichterstattung ist keine Basis für eine ausgewogene Meinungsbildung. Die »Bild«-Zeitung hat aus meiner Sicht einen großen Anteil an der aktuellen gesellschaftlichen Spaltung und trägt auch eine Mitverantwortung dafür.

In Österreich werden Regierungsanzeigen gerne in Boulevardmedien geschaltet. Unter Ex-Kanzler Werner Faymann (SPÖ) war dies lange Zeit Usus. Als sein Nachfolger Christian Kern, ebenfalls SPÖ, diese Praxis einstellte, änderte sich die Art der Berichterstattung der Tageszeitung »Österreich« *über Kern schlagartig. Man ließ kein gutes Haar mehr an ihm und machte sich über ihn lustig. Eine dieser abwertenden Schlagzeilen lautete zum Beispiel: »Geheim-Akte: Kern ist eine eitle Prinzessin«. Die nachfolgende Regierung unter Sebastian Kurz nahm die Anzeigenschaltungen in den Medien der Yellow Press wieder auf und siehe da: Dem neuen Kanzler und seiner Regierung wurden in den Medien Rosen gestreut. Meine Empfehlung: Recherchieren Sie immer auch das mögliche Motiv einer Berichterstattung. Wenn es, wie hier, finanzielle Anreize gibt, kann von einer neutralen, unparteiischen Berichterstattung keine Rede sein.

Eine ähnliche Geschichte gibt es auch über die österreichischen Tageszeitung »Kurier«. Diese Zeitung habe ich lange Zeit als bürgerliches und seriöses Magazin eingestuft, und das war sie früher auch. Der ehemalige Chefredakteur Helmut Brandstätter beschreibt in seinem Buch »Kurz & Kickl: Ihr Spiel mit Macht und Angst« jedoch, wie Sebastian Kurz regelmäßig in Redaktionen angerufen und sich massiv beschwert hat, wenn die Berichterstattung nicht so ausgefallen war, wie er und seine Leute es erwartet hatten. Die Journalisten begannen darüber nachzudenken, ob ihnen eine bestimmte Art der Berichterstattung schaden oder nutzen könnte. Eine veritable Gefahr für die Demokratie, denn unsere Medien stellen die vierte Gewalt im Staat dar.

Wir als Leser, Zuschauer und Hörer können einiges gegen diese unheilvolle Entwicklung tun. Wir können die Medien indirekt zur Verantwortung ziehen, indem wir diese unseriöse Berichterstattung einfach ignorieren und ihnen nicht noch zusätzliche Klickzahlen bescheren, denn genau diese sind ja das Ziel. Darüber hinaus hat jeder die Möglichkeit, die Quellen der Journalisten zu überprüfen und kritisch zu hinterfragen, ob die zitierte Statistik auch wirklich das repräsentiert, was sie vorzugeben scheint. (Sie kennen ja sicher den Spruch: »Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast«.) Wem das zu aufwendig ist, der kann das Projekt »Zuerst denken – dann klicken« unter www.mimikama.at aufrufen.

Hier werden Medienberichte einem intensiven Faktencheck unterzogen. Darüber hinaus lohnt es sich, die Berichterstattung über ein Ereignis in verschiedenen Medien miteinander zu vergleichen.

Unser Freundes- und Bekanntenkreis

Nicht nur unser Medienumfeld beeinflusst unsere Meinungsbildung, sondern auch unser Freundes- und Bekanntenkreis. Am liebsten diskutieren wir doch mit den Menschen über Politik, die unser Weltbild und unsere politische Einstellung teilen. Ein solches Gespräch verläuft in der Regel angenehm und bestätigt uns in unserer Weltsicht. Doch da gibt es ja noch die »Anderen« – Menschen mit einer politischen Meinung, die aus unserer Sicht vollkommen inakzeptabel ist. Je nach Standpunkt sehen wir den anderen – überspitzt gesagt – entweder als »Nazi« oder als »Gutmensch«. In unserer tief gespaltenen Gesellschaft befassen wir uns erst gar nicht mit diesen Menschen; wir lassen sie einfach weiterziehen und verlieren sie aus den Augen. Einzige Ausnahme sind unsere engen Verwandten – aber die kann man sich ja auch nicht aussuchen, richtig? In diesem Fall wird einfach nicht über Politik gesprochen, wir halten uns zurück, weil wir wissen, dass solche Diskussionen sowieso nichts bringen. Es herrscht sozusagen Waffenstillstand. Im Grunde genommen ist der andere – ob Onkel, Tante oder Cousin – ja ein netter Mensch. Wäre da nur nicht die kontroverse politische Einstellung.

Für das Ausbleiben einer wirklich fruchtbaren und konstruktiven politischen Diskussion gibt es also mehrere Gründe. Wir diskutieren entweder mit Gleichgesinnten, die ohnehin unsere Meinung teilen, oder / und wir gehen der politischen Diskussion mit Menschen, die völlig anderer Ansicht sind, aus dem Weg. Dann gibt es noch jene Menschen, die auf der politischen Links-/ Rechts-Achse sozusagen neben uns stehen, die nicht gleich, aber vielleicht ähnlich ticken. Könnte eine Diskussion mit Politikern oder Sympathisanten der grünen und der roten Partei Früchte tragen? Oder mit einem Liberalen und einem Grünen? In der Regel entstehen auch hier keine verwertbaren Resultate, weil wir letztlich immer für unsere Position kämpfen. Diese kognitive Verzerrung heißt »Motivated Reasoning«. Wir sind gezwungen, ständig Argumente für unsere und gegen die andere Position zu suchen, und bringen diese Argumente auch in Stellung. Stellen Sie sich vor, Sie haben ein neues Auto gekauft und sind glücklich damit. Sie werden nun einen Teufel tun, Argumente zu finden, die gegen Ihr neues Auto sprechen. Oder denken Sie an ein Fußballspiel. Warum ist der Trainer einer Mannschaft ungeeignet, auch den Schiedsrichter zu stellen? Nun, er ist genauso befangen wie Sie als Fan und wird immer aus seiner Position heraus kommunizieren und handeln.

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