Thomas Franke - Soko mit Handicap - Der Tote und der Taucher

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Soko mit Handicap: Der Tote und der Taucher: краткое содержание, описание и аннотация

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Theo Marquardt ist Anfang 20 und lebt in einer Berliner Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung. Ohne seinen Rollstuhl kommt er nicht weit, denn er leidet an Kongenitaler Muskeldystrophie. Als er eines Morgens erfährt, dass ein Mitbewohner die Nacht nicht überlebt hat, sitzt der Schock tief. Doch offenbar sind zur nächtlichen Stunde seltsame Dinge geschehen. Warum ist der Autist Keno wie aufgelöst und spricht immer wieder von einem Taucher? Was hat die kleine Wunde am Arm des Verstorbenen zu bedeuten, und warum hat es dessen Familie so eilig, ihn unter die Erde zu bringen? Die Fragen lassen Theo nicht los, und er beschließt, der Wahrheit auf den Grund zu gehen …
Ein spannender, tiefgründiger und nicht zuletzt dank des liebenswerten «Sondereinsatzkommandos mit Handicap» ganz besonderer Kriminalroman.

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Das vertraute Schnaufen des Atemgeräts hatte etwas Beruhigendes an sich.

Theo schloss die Augen. Alles wieder im Lot, dachte er zufrieden.

Er musste schließlich eingeschlafen sein. Denn als die Tür gegen die Wand knallte und eine Hand ihn grob an der Schulter rüttelte, drang bereits die Morgensonne durch die dünnen Vorhänge.

„Theo! Theo, wach auf!“ Ein verschwommenes rundliches Gesicht schob sich in sein Blickfeld. „Theo! Es is wat janz Schlimmet passiert. Der Miky is tot.“

Am Morgen

„Was hast du gesagt?“, stammelte Theo.

„Der Miky is tot“, schluchzte Lene. Er konnte ihren schnaufenden Atem hören, als sie näher kam. Bei einer Körpergröße von 1,57 Meter und einem Gewicht von 120 Kilo geschah es nicht selten, dass sie nach Luft rang. Doch dieses Mal lag es daran, dass sie weinte.

Lene stand neben seinem Bett und griff nach seiner Hand. Er konnte ihr gutmütiges Gesicht dicht neben sich sehen. Helene Schmidt war die älteste Mitbewohnerin der WG. Vermutlich war das der Grund, warum sie mit Vorliebe die mütterliche Rolle übernahm.

„Miky liegt in sein Bett und atmet nich mehr. Die Martha hat ihn heute früh jefunden. Sie hat gleich jesehn, dassa tot is, und hat jarnich mehr versucht, ihn zu remarmorieren.“

„Reanimieren“, verbesserte Theo instinktiv. Im nächsten Moment schämte er sich für seine Besserwisserei. Helene war ein herzensguter Mensch. Dass Fremdwörter nicht zu ihrem Spezialgebiet gehörten, war ganz gewiss nicht ihr Fehler.

Aber sie war ohnehin zu verstört, um auf seine Reaktion zu achten. „Ick glaub, dit war ’n Anfall.“

„Ein Anfall?“ Theo schüttelte den Kopf. Mike war kein Epileptiker. Er litt unter Amyotropher Lateralsklerose, kurz ALS, der gleichen Nervenerkrankung, an der auch der berühmte Physiker Stephen Hawking gestorben war. Manchmal bekam Mike schwere Muskelkrämpfe. Sie mochten einem epileptischen Anfall ähneln, waren aber mit Sicherheit nicht tödlich. Noch während Theo das dachte, ärgerte er sich über sich selbst. Was spielte es für eine Rolle, woran Mike gestorben war? Er war tot, und das war schrecklich.

„Martha glaubt, dass der Miky schon vor ein paar Stunden jestorben is, weil der schon so doll starrt“, bemerkte Helene kummervoll.

„Er starrt?“

„Ja, am janzen Körper“, bestätigte sie.

„Du meinst: Die Totenstarre hat eingesetzt.“

„Jenau.“ Helene nickte. „Der arme Mike.“

„Ja.“ Eine Zeit lang lag Theo schweigend da und starrte an die Decke. Er fühlte sich leer und schrecklich hilflos. Schließlich sagte er leise: „Danke, Lene, dass du zu mir gekommen bist.“

„Is doch klar.“ Sie tätschelte seine Wange. „Is ja nich fair, wenn du nischt weißt, nur weil du nich loofen kannst.“ Sie nickte, wie um sich selbst zu bestätigen. „Ick jeh mal den andern Bescheid sagen. Die wissen dit ja noch nich.“

Sie wandte sich ab und schlurfte schnaufend aus dem Zimmer.

Theo sah ihr nach. Ihre kleine runde Gestalt verschwamm zu einem blassen Fleck, und das lag nicht nur an Theos Kurzsichtigkeit. Er spürte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen.

Mike war tot. Wie war das möglich? Gestern hatten sie noch zusammen gelacht. Es war ihm gut gegangen. Die ganze Wohngemeinschaft hatte zusammen auf der Terrasse gesessen und gegrillt. Mike hatte es sogar geschafft, seine Bratwurst ohne Hilfe zu essen. Zumindest nachdem Paul sie ihm geschnitten und auf den Therapietisch gestellt hatte, der an Mikes Rollstuhl befestigt war und über die Armstützen geklappt werden konnte.

Während Theo mühsam seinen gegrillten Maiskolben abgeknabbert hatte, waren Lene in derselben Zeit dreizehn Bratwürste, fünf marinierte Schweinerückensteaks und unzählige Portionen Kartoffelsalat zum Opfer gefallen. Für den Rest der Gruppe war nicht mehr allzu viel übrig geblieben. Sie hatte es nicht böse gemeint – das tat sie nie. Im Grunde war Lene einer der liebenswertesten Menschen, die Theo kannte, aber wenn man sich zwischen sie und eine Bratwurst stellte, wurde es gefährlich.

Mike hatte es mit Humor genommen und Theo von seinen Plänen berichtet, sein Chemiestudium wieder aufzunehmen. Nichts hatte darauf hingedeutet, dass es ihm schlechter gegangen war – und nun war er tot … einfach so.

„Theo?“, die Stimme von Martha, der korpulenten Pflegekraft, riss ihn aus seinen Gedanken.

„Ja?“

„Ich weiß nicht, was mit Keno los ist. Er reagiert überhaupt nicht auf mich, und in einer halben Stunde kommt doch schon der Fahrdienst. Kannst du mal mit ihm reden?“

„Natürlich.“

Nach einer hastigen Katzenwäsche kleidete Martha ihn an und setzte ihn mithilfe des Lifters in seinen Rollstuhl.

Sie warf einen Blick auf die Uhr. „Ach du meine Güte, in zehn Minuten kommt der Bus, und Keno hat mit seinen Morgenritualen noch nicht mal angefangen. Du weißt, dass er es hasst, wenn wir davon abweichen.“

Theo nickte. Er durchquerte den Flur und fuhr auf Kenos geschlossene Zimmertür zu. Fast alle Betreuer waren der Ansicht, dass Theo einen besonders guten Draht zu ihm hatte. Nicht selten wurde er deshalb vorgeschickt, wenn Keno „Probleme machte“, wie sie es nannten. Theo gefiel das nicht besonders. Er war äußerst ungern die Geheimwaffe, die gezückt wurde, wenn das Betreuungspersonal nicht weiterkam. Und im Grunde tat er auch gar nichts Besonderes, er versuchte einfach nur, Kenos Verhalten zu verstehen, ihm zuzuhören.

Keno war in Thailand geboren, lebte aber seit fast zwanzig Jahren in Deutschland. Die ersten sechs Lebensjahre hatte er bei seiner Großmutter verbracht, zwei davon in einem winzigen Bambusverschlag – weggesperrt wie ein wildes Tier, weil seine Großmutter mit ihm überfordert gewesen war. Dann hatte Kenos Mutter ihren Sohn zu sich nach Berlin geholt. Erst hier war die Diagnose Autismus gestellt worden. Lange hatte die Wiedervereinigung von Mutter und Sohn allerdings nicht gedauert. Sein deutscher Stiefvater hatte das Zusammenleben mit Keno nicht mehr ausgehalten und darauf gedrungen, dass er in einer Wohneinrichtung untergebracht wurde. Seitdem war er hier.

Theo klopfte vorsichtig an. Niemand reagierte. „Keno, ich komme rein, okay?“ Behutsam öffnete er die Tür.

Die Wände waren weiß gestrichen und vollkommen kahl. Ein Schrank, ein Bett und ein Schreibtisch, das war alles, was Keno akzeptierte. Langsam fuhr Theo in den Raum hinein. Die Reifen seines Rollstuhls quietschten auf dem Linoleumboden. Auf dem Bett lag ein zerrissenes T-Shirt. Keno stand zwischen Bett und Schrank, das Gesicht zur Wand gerichtet. Er hatte beide Hände an die Ohren gepresst und wippte mit dem Oberkörper vor und zurück. Dabei bewegten sich seine Lippen, ohne dass ein Laut zu hören war.

„Keno, nicht erschrecken. Ich bin’s, Theo. Sag mir Bescheid, falls ich wieder verschwinden soll.“

Keno reagierte nicht. Zumindest konnte Theo keine Reaktion erkennen. „Ich komme ein bisschen näher.“ Er fuhr bis auf etwa einen Meter an Keno heran und wartete ab. Als er das Gefühl hatte, dass sein Mitbewohner ihn registrierte, fragte er: „Hat Lene dir erzählt, was passiert ist?“

Schweigen.

„Mike ist letzte Nacht gestorben.“

Keno gab ein leises Stöhnen von sich. Doch er hörte weder mit dem Schaukeln auf noch nahm er die Hände von den Ohren. Dennoch war Theo sich sicher, dass sein Mitbewohner ihn verstanden hatte. Es gab Leute, die behaupteten, Keno würde sich nur um sich selbst drehen und er habe gar nicht die Fähigkeit, Gefühle für andere Menschen zu entwickeln. Nach Theos Erfahrung war das ausgemachter Blödsinn.

„Es tut mir so leid“, sagte er. „Mike ist … war mein Freund, und ich kann mir vorstellen –“

Keno fuhr herum. Erschrocken hielt Theo inne. Das Gesicht des jungen Mannes war aschfahl, und seine Augen waren weit aufgerissen. Seine Lippen bewegten sich immer schneller. Diesmal konnte Theo etwas verstehen. Leise flüsternd sagte Keno immerzu die gleichen Worte. „Der Taucher, der Taucher, der Taucher, der Taucher …“

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