Barbara Rieger - Friss oder stirb

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Anna ist mitten in der Pubertät und hat Probleme, wie viele sie haben: Liebeskummer, Stress mit Mutter und Stiefvater, unsicher im eigenen Körper. Zuerst hungert sie, dann beginnt sie zu essen. Sie isst, wenn sie traurig ist, isst, wenn sie allein ist, isst, obwohl sie abnehmen will. Dann beginnt sie, sich zu übergeben und ist schon bald mittendrin und gefangen in einer schweren Essstörung. Während nach außen hin alles in Ordnung scheint, kämpft Anna innerlich jeden Tag gegen die Obsession mit dem Essen und dem eigenen Körper, gegen die zerstörerische Sucht an.
Rasant und rhythmisch, ehrlich und eindringlich schildert Barbara Rieger den Verlauf einer Bulimie, erzählt vom Anfang, vom Tiefpunkt und davon, wie vielleicht ein Ausbruch gelingen kann.
"Die Schokolade verklebt Anna den Mund, wird immer mehr, erst süß, dann bitter, dann säuerlich, dann ist sie weg bis auf den schalen Nachgeschmack. Nie wieder ein Stück, denkt Anna, ein Stück noch, denkt sie, nur noch ein Stück."

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Anna denkt, ihr wollt Gründe, »nimm die Ellbogen vom Tisch«, sagt die Mutter, »das ist zu erklärend«, werdet ihr sagen, »zu pädagogisch«, werdet ihr sagen, Anna weiß, wie heikel, sie weiß, wie hungrig ihr seid. »Was ist jetzt mit dem Vater«, werdet ihr fragen, »ich habe keinen«, sagt Anna, es gibt keine Gründe, denkt sie, »es gibt immer einen Grund«, sagt die Therapeutin, »warum macht sie das«, werdet ihr fragen, meine Liebe , liest Anna, wächst überall, meine Sprache ist ein uneheliches Kind .

Anna weiß, ihr wollt Höhepunkte, Tiefpunkte, ihr wollt keine endlose Wiederholung. »Wie dick ist sie eigentlich?«, werdet ihr fragen, »wie dünn ist sie wirklich?«, werdet ihr fragen und Anna wird euch auslachen, es wird euch nicht schmecken. »Sie sollte noch mehr essen, das ist ja gar nicht so viel«, werdet ihr sagen, »sie sollte weniger essen, sie hungert ja nicht wirklich«, werdet ihr sagen, »bis sie eingeliefert wird, vielleicht«, werdet ihr sagen, obwohl ihr nichts bemerkt, nie etwas bemerkt habt, wenn Anna vor euch gestanden ist, wenn sie vor euch steht.

»Und ihre Gesundheit?«, werdet ihr fragen, mein Darm ist tausend Jahre alt , liest Anna, »und die Zähne«, hat die Mutter gerufen, als Anna ihr von der Bulimie erzählt hat, »du machst dir ja die Zähne kaputt.« Sie hat noch alle Zähne, bis auf den einen, den Petra ihr mit einem Teller ausgeschlagen hat, ein Unfall, sie hat gute Zähne, vom Vater vielleicht, aber als sie aufgehört hat zu kotzen, kamen das Asthma, die Allergien, Drehschwindel, Sinusitis, Neurodermitis, Schlafstörungen, Panikattacken, Depressionen, die Gastritis war irgendwann weg, manchmal wundert sie sich, dass ihre Verdauung, dass ihr Körper überhaupt noch funktioniert.

»Ich kann mich ans letzte Mal erinnern«, sagt Anna zur Therapeutin, sie nennt ein Datum. Ich werde nie wieder kotzen , liest Anna in ihrem Tagebuch, ich habe Angst vor diesem Satz , liest sie, aber ich habe das Gefühl, es war das letzte Mal . Sie zählt die Jahre seit dem letzten Mal, denkt an die paar Mal, die sie seitdem gekotzt hat, weil sie zu viel getrunken hatte, denkt daran, dass sie seit Monaten nichts getrunken, keine einzige Zigarette geraucht hat, dass sie sich kein einziges Mal übergeben musste, ein bisschen schade ist es schon, denkt sie, weil sie es doch wirklich gut kann.

Ist es das Ende, denkt Anna, wenn ich der Mutter verziehen , ist es das Ende, liest sie, wenn ich mich mit der Mutter versöhnt , ist es das Ende, wenn ich die Suche nach dem Vater , das Ende, wenn ich den Wunsch nach unmöglicher Liebe , zu psychologisierend, werdet ihr sagen, denkt Anna, denkt sie, das problemlose Mädchen, I won’t be vacant anymore , die Problemtochter, I won’t be waitin’ anymore , die Strebsame, der Star und die Außenseiterin, I won’t be vacant anymore , alles, was sie über Hunger weiß, denkt Anna, I wish everybody knew , ist es das Ende, what’s so great about you , ist das Ende nicht der Anfang, oh, but your love is such a swamp, you don’t think before you jump …

Hinein
Vierzehn oder its fun to lose and to pretend I hate myself and I want to - фото 4

Vierzehn oder:

it’s fun to lose and to pretend

I hate myself and I want to die , schreibt Anna in ihr Tagebuch. Sie mag nicht mehr Mathe lernen, nicht mehr Latein. Mein Kopf zerplatzt gleich, gleich muss ich mich übergeben , schreibt sie. Sie möchte herumliegen und nichts tun. Sie wollen mich mästen , schreibt sie in ihr Tagebuch und hört, liest, wiederholt immer wieder, and I forget just why I taste . Sie versucht es mit den Mädchen aus ihrer Klasse, die sich jeden Tag streiten, sie versucht es mit den wenigen coolen Typen in der Schule, sie schreibt, ich will nicht sterben, ich will anders sein, jemand, mit der die coolen Leute reden, die Leute mit den bunten Haaren und den zerrissenen Hosen, mit den Wollwesten, Converse und Piercings .

Sie sitzen gegenüber vom Breakdance am Boden, zwischen der Geisterbahn und dem Karussell, der eine klein mit einem roten Iro, der andere sieht aus wie Kurt Cobain, nur größer. Sie verbeugen sich vor den Rummelplatzbesuchern, sie lachen alle aus, nur Anna, Petra und Melli lachen sie an. Anna, Petra und Melli kommen näher, bleiben stehen, setzen sich zu ihnen auf den Boden.

»Ich bin der Kurt«, sagt er.

»Wirklich?«, fragt Anna.

»Was ist schon wirklich«, sagt er und prostet Anna zu, hält ihr eine Bierdose entgegen und eine seiner selbst gedrehten Zigaretten. Seine Augen sind groß und blau, seine Haare blond, gebleicht, seine Jeans löchrig. Die Sätze hängen wie abgerissene Fäden zwischen ihnen, die Blicke durchbrochen von bunten Lichtkegeln und die Bügel vom Breakdance schließen sich, die Plattform beginnt sich zu neigen, zu heben, zu drehen.

Als Anna Kurt das nächste Mal sieht, lacht er nicht. Sie weiß nicht, ob er sie begrüßt, weil sie, sobald er sie ansieht, wegschaut. Sie weiß nicht, ob er sich an sie erinnern kann, es würde sie wundern, wenn er sich an irgendetwas und gerade an sie erinnern kann, aber sie bildet sich ein, dass er sie ansieht, die nächsten Male, als sie sich über den Weg laufen, sie bildet sich ein, dass er sie sieht, wenn sie ihn sieht und sie sieht ihn immer. Am Hauptplatz zwischen den anderen, im Park zwischen den anderen, auf der Straße kommt er ihr entgegen und steht vor dem Keller herum, obwohl er alt genug ist, um hineinzudürfen. Er sitzt auf der Straße vor dem Keller neben ihr, zufällig, denkt sie und dass er traurig aussieht, traurig und schön, obwohl er alle kennt, obwohl alle auf ihn stehen, obwohl er aussieht wie Kurt Cobain, als einziger wirklich ist wie Kurt Cobain.

Anna fühlt sich, als wäre sie betrunken, obwohl sie noch nie so richtig betrunken war. Sie sitzt in der Schule und alles beginnt sich zu drehen, sie geht von der Schule nach Hause und hat das Gefühl, über der Straße zu schweben. »Das Wachstum«, heißt es, »der Kreislauf«, hört Anna die anderen sagen, oder weil sie weniger isst, denkt sie, sie ist sich nicht sicher, ob sie wirklich weniger isst.

Anna verdreht den Oberkörper und versucht sich im Spiegel von hinten zu sehen. Sie schlüpft aus der Jeans, in die andere Jeans hinein, blickt in den Spiegel, verdreht sich, so weit sie kann.

»Komm heraus«, hört sie die Stimme der Mutter.

Anna öffnet die Tür der Umkleidekabine, macht einen Schritt nach vorne, dreht sich einmal um die eigene Achse. »Ist die nicht ein bisschen zu eng«, sagt die Mutter und Anna zuckt mit den Schultern, geht zurück in die Umkleidekabine, schlüpft aus der Jeans, blickt auf das Etikett mit der Größe, die darf nicht zu eng sein, denkt sie.

Anna geht mit der Mutter durch die Fußgängerzone, hoffentlich trifft sie jetzt niemanden, denkt sie, es ist noch Vormittag, aber Schulschluss, die Fußgängerzone füllt sich, sie blickt hinunter auf die neuen Schuhe. »Nicht wieder schwarz«, hat die Mutter gesagt und die Farbe ist eigentlich ganz okay, denkt Anna, braun wie Dreck. Sie sieht auf, sieht auf der anderen Straßenseite, zwischen den anderen Fußgängern, über den anderen Köpfen die hell blondierten Haare von Kurt. Sie spürt einen Stich im Bauch, einen Schwindel, blickt zurück auf die Schuhe, atmet ein. Sie sieht wieder auf, dreht sich um, sieht Kurts Haare, seine grüne Wollweste, seinen roten Rucksack zwischen den anderen Fußgängern verschwinden.

»Habt ihr nur Kleidung eingekauft, oder gibt’s auch was zu essen?«, fragt Heinz, als sie mit den Einkaufstaschen im Vorzimmer stehen.

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