Jeanette Erazo Heufelder - Welcome to Borderland

Здесь есть возможность читать онлайн «Jeanette Erazo Heufelder - Welcome to Borderland» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Welcome to Borderland: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Welcome to Borderland»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die berühmteste Grenze der Welt seit der Berliner Mauer. 1950 Meilen vom Pazifik bis zum Golf von Mexiko. Donald Trump will hier eine Mauer bauen. Dabei sind in dieser Grenzregion die Menschen schon immer und überall in beiden Richtungen unterwegs gewesen. Ehe es Übergänge wie die von Tijuana oder Lukeville gab, wo keine Maus mehr ohne gültigen Pass von ­Süden nach Norden kommt, oder in Ciudad Juárez, wo es lebensgefährlich ist, war die Grenze ein Strich im Sand. Er zog sich durch spektakuläre Landschaften, die einst zu Mexiko gehörten, wo Indianer lebten und wo heute jene gefährlichen Routen verlaufen, über die Menschen ohne Pass in die USA zu kommen versuchen. Jeanette Erazo Heufelders Bericht aus «Borderland» erscheint zur rechten Zeit und beschreibt die mythenumwobene Vergangenheit und die von Gewalt, Drogenmafias und friedlichem Miteinander geprägte Gegenwart.

Welcome to Borderland — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Welcome to Borderland», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die amerikanischen Präsidenten waren dem Grundsatz treu geblieben, die weitere Ausdehnung der Vereinigten Staaten unter kaufmännischen Gesichtspunkten zu verfolgen. 1845 aber kam mit James K. Polk zum ersten Mal in den USA ein Politiker an die Macht, der die Expansion nach Westen auch militärisch durchsetzen wollte. Mit der Begründung, Mexiko habe sich immer wieder in die inneren Angelegenheiten von Texas eingemischt, wurde im Jahr von Polks Amtsantritt die Annexion der Republik Texas beschlossen. Der Kongress hatte schon im Februar dem Beitritt zugestimmt. Zwar warnte Mexiko noch einmal, dass es einen solchen Übergriff nicht tatenlos hinnehmen würde. Doch die öffentliche Meinung in den USA war auf Seiten der Texaner. Texas hätte sich seine Unabhängigkeit rechtmäßig unter großen Opfern erkämpft. Das sei ein wahrhaftigeres Recht als ein von Spanien ererbter Titel, schrieb O’Sullivan im Sommer 1845 in der Democratic Review , deren Herausgeber er war. Texas, fuhr er fort, fiele unter die geheiligte Bestimmung Amerikas. Denn das Land erlebe ständig Einmischungen, mit dem erklärten Zweck, »die Erfüllung unserer offensichtlichen Bestimmung zu behindern, die uns von der göttlichen Vorsehung zugeteilt wurde: die Bestimmung, den ganzen Kontinent zu umspannen, damit Millionen sich frei entwickeln können.« 21

O’Sullivan beschrieb die bevorstehende Eroberung als Teil eines göttlichen Plans. In der Democratic Review tönte er: »Wir sind überzeugt, dass Mexiko dazu bestimmt ist, in Zukunft ein integraler Bestandteil dieser Vereinigten Staaten zu werden.« 22Als friedliche Mission im Dienste gutnachbarschaftlicher Beziehungen wurde auf amerikanischer Seite die Reise des demokratischen Gesandten John Slidell in die mexikanische Hauptstadt dargestellt. Immerhin stellte Slidell keine Forderungen an Mexiko, sondern machte dem Land ein 50 Millionen-Dollar-Angebot. Dass es in dem Moment unterbreitet wurde, in dem Texas den Vereinigten Staaten beitrat, empfand Mexikos Regierung als Affront. Denn die 50 Millionen waren der Preis, den die USA ihnen für Kalifornien boten. Die mexikanische Regierung weigerte sich, Slidell zu empfangen. Daraufhin ließ Polk die Regimenter, die sich bereits an der Südgrenze von Texas am Nueces River in Corpus Christi befanden, ans nördliche Ufer des Rio Grande verlegen, 160 Kilometer landeinwärts auf mexikanisches Territorium.

Selbst der Kongress in Washington war irritiert. Wollte Polk die Abtretung Kaliforniens erzwingen? 23In einem Punkt allerdings waren sich alle einig: Mexiko würde keinen Krieg mit den USA riskieren. Seit seiner Unabhängigkeit hatte das Land mit innenpolitischen Problemen zu kämpfen. Beinahe jährlich wechselten die Staatspräsidenten, und nur einer hatte in vierundzwanzig Jahren Unabhängigkeit die volle Amtszeit durchgehalten. Kein Regierungschef ließe sich unter diesen Umständen auf einen Krieg mit den Vereinigten Staaten ein. Griffe Mexiko aber nicht an, bestünde auch keine Kriegsgefahr, denn die USA waren kein Aggressor. Doch dann standen sich im März 1846 am Rio Grande plötzlich auf jeder Seite 6000 Soldaten gegenüber. Amerikaner – so wiederholte es die Times in diesen entscheidenden Tagen – Amerikaner würden nie einen Angriffskrieg gegen Mexiko führen. 24Polk hatte sich längst Gedanken gemacht, wie sich der Kongress von der Rechtmäßigkeit dieses Krieges doch noch überzeugen ließe. Ohne dessen Zustimmung nämlich konnte er keinen Krieg erklären. Dann jedoch machte Mexiko diese Zustimmung überflüssig und eröffnete das Feuer. »Es herrscht Krieg«, informierte Polk den Kongress jetzt nur noch über seinen nächsten Schritt. Denn: »Mexikaner haben auf amerikanischem Boden amerikanisches Blut vergossen.«

Die beiden früheren Präsidenten John Quincy Adams und Andrew Jackson widersprachen sofort. Amerikanische Truppen am Rio Grande befänden sich auf mexikanischem Boden. Zwar gehörten beide zu den vehementesten Vertretern des Expansions-Gedankens, aber nicht um den Preis eines unrechtmäßigen Krieges. 25Selbst Stephen Austin widersprach dem Präsidenten. Doch das Blutvergießen am Rio Grande hatte längst angefangen. Selbst diejenigen Kongressabgeordneten, die eine militärische Expansion ablehnten, wollten den Truppen nicht die Unterstützung verweigern und stimmten der Mobilisierung von 50.000 Freiwilligen sowie Kriegsgeldern in Höhe von 10 Millionen Dollar zu. 26Von all den Autoren, die in O’Sullivans Democratic Review publizierten, lehnte nur Henry David Thoreau den Krieg mit Mexiko kategorisch ab. Eine Regierung, so schrieb er, sei die Form, die das Volk gewählt hätte, um seinen Willen auszuführen. Aber genau wie die Armee sei sie anfällig dafür, missbraucht und zweckentfremdet zu werden. Ein Zeugnis dafür sei der gegenwärtige Krieg gegen Mexiko, in dem, so Thoreau, einige wenige die Regierung als ihr Werkzeug benutzen, denn zu Beginn des Krieges hätte das Volk diesem Krieg nicht zugestimmt. 27Walt Whitman fand zwar auch, die göttliche Vorsehung solle sich idealerweise auf demokratischem Weg erfüllen, er war jedoch, anders als Thoreau, bereit, der eigenen Regierung zu vertrauen.

Unter den Daguerreotypien, die vom mexikanisch-amerikanischen Krieg erhalten geblieben sind, befindet sich eine Aufnahme von Abner Doubleday, dem General, der später dafür berühmt werden sollte, im amerikanischen Bürgerkrieg den ersten Schuss der Union abgefeuert zu haben. Auf dem Foto sieht man ihn umgeben von einer Gruppe mexikanischer Zivilisten. Seine Kompanie war während des Kriegs fünfzehn Monate im nordmexikanischen Saltillo, Provinz Coahuila, stationiert. In seinem Tagebuch notierte Doubleday: »Das ist das Leben, das ich immer führen wollte: mich unter mexikanische rancheros mischen und mehr über die Art wie sie leben lernen.« 28Die Mexikaner, die auf dem Bild zu sehen waren, mussten, so das in der Öffentlichkeit verbreitete Bild, glücklich und dankbar sein, dass ihnen solch anständige Männer den Segen der Befreiung brachten.

Zu Beginn wurde noch zwischen der mexikanischen Regierung und der mexikanischen Bevölkerung unterschieden. Das änderte sich aber, je länger der Krieg dauerte. Whitman zum Beispiel, der zwischen 1846 und 1848 in den Leitartikeln des Brooklyn Daily Eagle den Krieg kommentierte, stellte am 7. Juli 1846 die Frage: »Was hat dieses elende, untüchtige Mexiko mit seinem Aberglauben und seiner Parodie von Freiheit, die in Wirklichkeit Tyrannei ist …, was hat es mit der großen Mission zu tun, die Neue Welt mit einer edlen Rasse zu bevölkern?« 29Auch in den Texten anderer Kommentatoren zeigt sich deutlich die in der manifest destiny angelegte rassistische Komponente. »Der Prozess, der im Norden zur Zurückdrängung der Indianer oder zu ihrer Vernichtung als Rasse geführt hat, muss nun auch im Süden durchgeführt werden«, war in der Democratic Review zu lesen. Vor dem Krieg hatte O’Sullivan noch davon geträumt, mexikanische Schwesterrepubliken zu errichten, wenn die Mexikaner erst einmal an die Pflichten der Selbst-Regierung herangeführt worden wären. 30Gegen Ende des Krieges wurde das Ideal der Erneuerung, der Kerngedanke der manifest destiny , nicht mehr auf die Mexikaner bezogen, sondern nur noch auf ihr Land. »Heiliges Land, von unheiligen Händen erlöst und dem Nutzen eines Volkes übergeben, das Gottes Geheiß zu gehorchen weiß« – schrieb die Times . 31Die New York Evening Post fragte: »Gibt es irgendjemanden, den der Gedanke kalt lässt, dass wir unsere Truppen aus Mexiko, dem Territorium, das wir gerade besetzt halten, wieder abziehen und das wunderschöne Land auf diese Weise – nur durch den Federstrich irgendeines Sekretärs – der Obhut der ignoranten Feiglinge und verschwendungssüchtigen Grobiane überlassen, die es in den vergangenen 25 Jahren regiert haben?« 32

Nur die Regierung in Washington übte sich in Zurückhaltung, nachdem Mexiko 1847 besiegt und die Annexion seines gesamten Staatsgebiets möglich schien. Denn wer All Mexico forderte, musste zugleich erklären, wer von den Millionen Mexikanern in den Genuss der Bürgerrechte kommen sollte. 33Das amerikanische Freiheits- und Gleichheitsversprechen war nur weißen Angelsachsen vorbehalten. Doch Mexiko bestand aus Mestizen, Indianern, Schwarzen, Samboes und Mulatten; nur eine kleine Minderheit war weiß. Ständige Aufstände und Unruhen waren zu befürchten, sollte der Kongress wie zu erwarten den Antrag der mexikanischen Territorien auf eigene Verfassung und auf föderale Selbstverwaltung ablehnen. 34Deshalb beschränkte sich die US-Regierung darauf, nur die dünn besiedelten Regionen im Norden zu fordern. So verlor Mexiko mit der Unterzeichnung des Friedensvertrags von Guadalupe Hidalgo am 2. Februar 1848 die Hälfte seines gesamten Staatsgebiets. Neben Texas wurden die heutigen Bundesstaaten New Mexico, Arizona, Kalifornien, Utah, Nevada sowie Teile Colorados an die Vereinigten Staaten abgetreten. Offiziell wurde ihnen das Gebiet von den Vereinigten Staaten abgekauft. Eine Summe von 15 Millionen Dollar fand im Friedensvertrag Erwähnung. Die radikale Fraktion der Annexionisten hielt ihn deshalb für einen schlechten Deal und den Abzug der amerikanischen Truppen für das Eingeständnis des Scheiterns der amerikanischen Expansionspolitik.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Welcome to Borderland»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Welcome to Borderland» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Welcome to Borderland»

Обсуждение, отзывы о книге «Welcome to Borderland» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x