Jeanette Erazo Heufelder - Welcome to Borderland

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Die berühmteste Grenze der Welt seit der Berliner Mauer. 1950 Meilen vom Pazifik bis zum Golf von Mexiko. Donald Trump will hier eine Mauer bauen. Dabei sind in dieser Grenzregion die Menschen schon immer und überall in beiden Richtungen unterwegs gewesen. Ehe es Übergänge wie die von Tijuana oder Lukeville gab, wo keine Maus mehr ohne gültigen Pass von ­Süden nach Norden kommt, oder in Ciudad Juárez, wo es lebensgefährlich ist, war die Grenze ein Strich im Sand. Er zog sich durch spektakuläre Landschaften, die einst zu Mexiko gehörten, wo Indianer lebten und wo heute jene gefährlichen Routen verlaufen, über die Menschen ohne Pass in die USA zu kommen versuchen. Jeanette Erazo Heufelders Bericht aus «Borderland» erscheint zur rechten Zeit und beschreibt die mythenumwobene Vergangenheit und die von Gewalt, Drogenmafias und friedlichem Miteinander geprägte Gegenwart.

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1826 bestätigte Haden Edward, ein Unternehmer, der sich in Osttexas angesiedelt hatte, die Sorge der mexikanischen Kommission vor einer angloamerikanischen Revolte. Er rief die unabhängige »Republik von Fredonia« aus. Die übrigen Kolonisten schlossen sich ihm zwar nicht an, dennoch war dies für die mexikanische Regierung ein alarmierendes Zeichen, dass sich die bis dahin praktizierte Kolonisierungspolitik zum Nachteil mexikanischer Interessen entwickeln könnte. In einer erneut in Auftrag gegebenen Untersuchung fand der mit ihr beauftragte General Manuel Mier y Teran wenig überraschend heraus, dass mit der zunehmenden Angloamerikanisierung die Weigerung wuchs, sich Mexiko kulturell anzupassen. Eine andere Feststellung war überraschender: Zwischen mexikanischen und ausländischen Siedlern herrschte in der Frage der politischen Selbstbestimmung Einigkeit. 13Beide Siedlergruppen sprachen sich für die Aufspaltung des Gebildes Texas-Coahuila aus. Im Fall der Angloamerikaner ließ sich der Wunsch nach mehr politischer Selbstbestimmung dadurch erklären, dass sie auf diese Weise an ihren ›unveräußerlichen Rechten‹ festhalten zu können glaubten. Zum Beispiel an ihrem Eigentumsrecht, wozu sie weiterhin Sklaven zählten, obwohl Sklaverei in Mexiko 1829 abgeschafft worden war. Und an der Institution der Geschworenengerichte, obwohl die mexikanische Rechtsprechung römisch-spanischen Ursprungs war, der Staat also über dem Einzelnen stand. Anscheinend hätten die meisten Angloamerikaner vergessen, dass sie nun Bürger Mexikos waren, so Mier y Teran, denn sie reisten weiterhin »mit ihren politischen Verfassungen im Gepäck«. 14

Die mexikanische Regierung reagierte auf die Ergebnisse dieser Untersuchung 1830 mit einem Einwanderungsstopp für US-amerikanische Siedler. Allerdings ließ sich die demographische Entwicklung in Texas damit nicht mehr beeinflussen. 1834 waren von 21.000 Einwohnern nur noch 4000 Mexikaner. 15Dass Mitte der 1830er Jahre der schwelende Konflikt mit Texas eskalierte, lag allerdings mehr an dem Umstand, dass sich die Provinzen des Nordens und das mexikanische Zentrum inzwischen fremder waren als die einzelnen in Texas siedelnden Gruppen. Der Norden fühlte sich von der Zentralregierung nicht ausreichend vor Indianerüberfällen geschützt. Wirtschaftsförderung gab es nicht. Für die Regierung wiederum war der Norden ein notorischer Unruheherd. Da waren der texanische Sonderweg, die ständigen Abspaltungsbewegungen, die Indianerüberfälle. Und da waren die diplomatischen Verstimmungen mit Washington, weil der Norden keine Anstrengungen unternahm, den Schmuggel zu unterbinden. 16Als 1833 Antonio López de Santa Anna an die Macht kam, wurde die föderale mexikanische Verfassung von 1824 durch eine zentralistische diktatorischer Prägung ersetzt. Die zu reinen Verwaltungseinheiten geschrumpften Bundesstaaten unterstanden fortan dem Militär. Den Aufständen im Land begegnete Santa Anna mit Gewalt. In Texas aber standen die Zeichen längst auf Abspaltung. Moses Austins Sohn Stephen tourte durch die Vereinigten Staaten, um Spendengelder für die Sache texanischer Föderalisten zu sammeln. »In Texas herrscht Krieg«, begann er jede seiner Reden und zeichnete dann ein Bild des Landes, wo vor Ankunft der angloamerikanischen Siedler alles wild, unzivilisiert und gefährlich war, besiedelt nur von Comanchen und anderen Indianerstämmen, die sich im ständigen Krieg mit Spanien befanden. In Louisville, New Orleans, Philadelphia und New York – überall hielt er sich an die genau einstudierte Choreographie seiner Rede: Die Mexikaner wären niemals Herr der Lage geworden. Deshalb hätten sie die Grenze für angloamerikanische Siedler geöffnet, damit die ihnen das Indianerproblem vom Hals schafften. 17

Mit diesem texanischen Gründungsmythos konnte Stephen Austin viel Sympathien gewinnen. Zeitungen berichteten vom Freiheitskampf der Texaner, Pamphlete und Broschüren verbreiteten ihre Sichtweise, Bücher über die Geschichte der texanischen Revolution wurden gedruckt und fanden reißenden Absatz. Am Ende war jeder amerikanische Leser davon überzeugt, dass Mexiko die amerikanischen Siedler nur deshalb ins Land gelassen hätte, weil es allein nicht mit den Indianern fertig wurde. 18Was 1833 als Kampf zur Wiederherstellung der föderalen Verfassung begann, gipfelte 1836 in den Schlachten von Alamo und Goliad und der einseitigen Unabhängigkeitserklärung der Provinz Texas. Mexiko sollte diese unabhängige texanische Republik offiziell zwar nie anerkennen. Dennoch verlief nun am Nueces-River eine De-Facto-Außengrenze. Santa Annas harte Linie hatte auch mexikanische Föderalisten ins Lager der Separatisten getrieben, die 1839 die Abspaltung der nächsten Republik im Schilde führten. Wie schon Gutiérrez de Lara stammten auch die Führer dieser Bewegung aus Revilla. Sie vertrieben Santa Annas Soldaten aus Mier und riefen die »Republik Rio Grande« aus, die die mexikanischen Provinzen Nuevo León, Coahuila und Tamaulipas umfassen sollte.

Unentwegt brandeten Kämpfe auf. Zeitweise konnten die Föderalisten die Kontrolle über einzelne Gemeinden gewinnen, doch den endgültigen Ausgang entschieden die Zentralisten für sich. Im Oktober 1840 war die Rebellion zwar gescheitert, aber es kehrte trotzdem noch keine Ruhe ein. Denn nun mehrten sich Gerüchte, die USA bereiteten die Annexion der Republik Texas vor. Mit überraschenden Angriffen auf texanische Städte lieferte Mexikos Regierung kleine Kostproben davon, was die Vereinigten Staaten im Fall einer Annexion zu erwarten hätten. Diese ständigen mexikanischen Nadelstiche wurden irgendwann zu viel, und die Texaner organisierten mit dem Segen von Gouverneur Sam Houston eine militärische Strafexpedition. Viele der siebenhundert Freiwilligen, die teilnahmen, hatten allerdings keinerlei militärische Erfahrung und kehrten bald wieder um. Der Rest zog marodierend durch die am südlichen Ufer des Rio Grande gelegenen Gemeinden. In Mier kam es zum Zusammenstoß mit der mexikanischen Armee. Mehr Aufmerksamkeit als die Schlacht, die die Texaner verloren, zog das Nachspiel auf sich. Denn während der Überführung von Mier nach Mexiko-Stadt gelang noch in Tamaulipas, bei Salado, zweihundert texanischen Gefangenen die gemeinsame Flucht. 176 Männer wurden wieder gefasst. Präsident Santa Anna rückte zum ersten Mal ab von seinem Prinzip, keine Gefangenen zu machen. Nur jeder Zehnte sollte exekutiert werden. Das Los entschied. In einem Topf wurden 159 weiße und siebzehn schwarzbraune Pintobohnen abgezählt. Wer eine dunkle Bohne zog, wurde erschossen.

Krieg und Vorsehung 1846–1848

»Wer kennt sie nicht – die widerliche Geschichte dieser nutzlosen, brutalen Massenmorde, die nur dem Zweck dienten, den feigen Hunger einer bösartigen Nation zu stillen« – so floss es aus der Feder Walt Whitmans. 19Der leyenda negra , der mit der Eroberung der lateinamerikanischen Kolonien entstandenen schwarzen Legende zufolge waren Spanier brutale, fanatische und menschenverachtende Bestien. Dieses Geschichtsbild übertrug der amerikanische Dichter auf das Mexiko seiner Zeit. Dort herrsche die gleiche Finsternis wie in der Alten Welt, wo die europäischen Herrscher nach der französischen Revolution 1789 die Uhren wieder zurückgedreht hatten. Entsprechend begann Amerika in der eigenen Emanzipationsgeschichte eine Mission zu sehen. Der Zeitungsgrün der und Journalist John L. O’Sullivan prägte dafür Mitte der 1840er Jahre das Schlagwort von der manifest destiny , mit dem die Expansion der USA als ein Werk der Vorsehung idealisiert wurde. Whitman teilte mit O’Sullivan die Überzeugung, dass eine Expansion Amerikas zum Besten der Welt geschah, »insofern das Land und seine Regierungen den Menschen die Fesseln entfernen, die sie an der Möglichkeit hindern, gleichermaßen glücklich und gut zu sein – denn die meisten Regierungen heute sind so konstruiert, dass die Tendenz meist in die andere Richtung geht.« 20

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