Jeanette Erazo Heufelder - Welcome to Borderland

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Die berühmteste Grenze der Welt seit der Berliner Mauer. 1950 Meilen vom Pazifik bis zum Golf von Mexiko. Donald Trump will hier eine Mauer bauen. Dabei sind in dieser Grenzregion die Menschen schon immer und überall in beiden Richtungen unterwegs gewesen. Ehe es Übergänge wie die von Tijuana oder Lukeville gab, wo keine Maus mehr ohne gültigen Pass von ­Süden nach Norden kommt, oder in Ciudad Juárez, wo es lebensgefährlich ist, war die Grenze ein Strich im Sand. Er zog sich durch spektakuläre Landschaften, die einst zu Mexiko gehörten, wo Indianer lebten und wo heute jene gefährlichen Routen verlaufen, über die Menschen ohne Pass in die USA zu kommen versuchen. Jeanette Erazo Heufelders Bericht aus «Borderland» erscheint zur rechten Zeit und beschreibt die mythenumwobene Vergangenheit und die von Gewalt, Drogenmafias und friedlichem Miteinander geprägte Gegenwart.

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In jeder neu gegründeten Siedlung gab es nur ein einziges Amt, dessen Gehalt die Audiencia übernahm: das des capitán , dem sowohl militärische wie zivile Aufgaben zukamen. Da das Funktionieren der dörflichen Selbstverwaltung von den Fähigkeiten dieses Gemeindevorstehers abhing, war das Amt stets der Person zugedacht, die in der Gemeinschaft das größte Ansehen besaß – in der Regel waren das die Siedlungsgründer. Aber unabhängig davon, dass er in der Gemeinde das Amt mit dem höchsten Sozialprestige bekleidete, lebte auch ein capitán auf engstem Raum mit seinen peones zusammen. Für Angehörige des spanischen Adels und für kirchliche Würdenträger wäre das undenkbar gewesen. Die peones , die die einfachsten und mühsamsten Arbeiten in den rancherías verrichteten, waren Angehörige indianischer Ethnien, die vor Ankunft der spanischen Siedler in kleinen Familienverbänden am Rio Grande vom Fischfang gelebt hatten. Mit der Parzellierung der fruchtbaren Böden in den Uferzonen und Überschwemmungsgebieten in sogenannte porciones – handtuchförmige, relativ schmale, aber dafür bis zu 18 Kilometer lange Grundstücke – 4und deren Vergabe an Einzelpersonen war ihnen ihre bisherige Lebensgrundlage entzogen worden. Sie mussten nun für ihren Lebensunterhalt bei den Ranch-Besitzern arbeiten. Ihre eigenen Unterkünfte befanden sich in der Nähe der Pfarreien oder etwas abseits der Siedlungen. 5

Insgesamt 6000 Siedler waren in wenigen Jahren zu eigenem Land gekommen. Kaum war alles verteilt, begannen sich die ersten wieder davon zu trennen, was anderen die Gelegenheit bot, sich noch mehr Land anzueignen. Begünstigt durch das Belohnungssystem der Krone bildeten sich so in den Siedlungen am Rio Grande von Anfang an große Besitzunterschiede. Die rancherías spezialisierten sich auf Rinder- und Schafwirtschaft. Der Absatzmarkt wurde ihnen von der Audiencia vorgegeben. So verboten die Gesetze der spanischen Kolonialverwaltung Produktion und Handel von Gütern, die auch in Spanien hergestellt werden konnten. Nur einige Grundnahrungsmittel waren unter bestimmten Auflagen von den strengen Gesetzen ausgenommen. Die Gemeinden zum Beispiel durften Felle, Wolle und sonstige Tierprodukte auf regionalen Märkten verkaufen. Handel mit Ländern, die nicht der spanischen Krone gehörten, wurde bestraft. Zum Ausgleich erhielten die Siedler am Rio Grande von der Krone Steuernachlässe. Doch wenn sie ihr Land verkauften und weiterhin im Ort leben wollten, verloren sie alle Rechte und Privilegien. 6

Als erste der berühmten sieben Siedlungen des José de Escandón war am südlichen Ufer des Rio Grande 1749 Camargo gegründet worden. Dann folgten die Gründungen von Reynosa, Refugio, Dolores, Mier, Revilla und Laredo. Wie Perlen an einer Kette reihten sich schließlich sieben Siedlungen und einige haciendas beidseitig des Rio Grande/Bravo aneinander. Dass es die Einzigen im weiten Land zwischen dem Golf von Mexiko und Santa Fe im heutigen New Mexico waren, stärkte von Anfang an die Bindung untereinander. 7Diesseits und jenseits des Rio Grande existierte bald ein mehrere hundert Kilometer umfassendes Wegenetz. Die Gemeinden bauten außerdem ihr Selbstverteidigungssystem weiter aus, da die Überfälle von Comanchen und Lipan-Apachen nicht abnahmen. 8Die Stämme waren Mitte des 18. Jahrhunderts von den nordöstlichen Plains zu ihren in Chihuahua lebenden Stammesverwandten aufgebrochen. Auf ihrem Weg in den Süden stießen sie am Rio Grande/Bravo auf die Siedlungen, die als Schutzmaßnahme unter anderem ihre Dörfer an Stellen verlegt hatten, die mehr Überblick boten. Außerdem ersetzten sie beim Bau von Häusern Holzmaterialien durch den in der Region vorkommenden Fluss-Sandstein und bauten auf diese Weise ihre rancherías zu presidios aus.

Dass es auch um 1800 immer noch so häufig zu Überfällen kam, war ein Indiz, dass die spanische Krone nie die völlige Kontrolle über das Gebiet erlangt hatte und ihre Autorität zudem immer weniger gefürchtet wurde. Die Gemeinden am Rio Grande wandten sich in dieser Zeit kommerziell stärker den nordöstlichen Außengrenzen des Kolonialreichs zu. Von den Siedlungen führten versteckte Maultierpfade und Trampelwege durch endloses Chaparral bis zum Sabina-Fluss, wo seit der Annexion Louisianas 1803 die Vereinigten Staaten begannen. In den Jahrzehnten vor dem endgültigen Zusammenbruch des spanischen Vizekönigreichs hatten die drastischen Strafen, die Warenschmugglern drohten, ihre abschreckende Wirkung verloren. Und wer mit Rindern, Schafen, Wolle, Fellen, Kattun, Baumwolle und Tabak zu Wohlstand gekommen war, begann sich ohnehin über so etwas wie Freiheit Gedanken zu machen.

Wie Bernardo Gutiérrez de Lara. Der Schmied und Händler aus der Gemeinde Revilla strebte die Unabhängigkeit seiner Provinz von der spanischen Krone an und sprach schon von Texas, als es noch Teil Nuevo Santanders war. Mit Gutiérrez de Lara kämpfte bereits 1812 ein spanischstämmiger Mexikaner für die Befreiung der texanischen Provinz von der spanischen Kolonialherrschaft. Viele Jahre bevor der Angloamerikaner Stephen Austin auf der Bildfläche erschien, reiste Gutiérrez de Lara nach Washington und bat den US-Kongress um Unterstützung für den texanischen Freiheitskampf. Die USA reagierten zurückhaltend. Denn sie verhandelten mit den Spaniern gerade über die Westgrenze von Louisiana und den Erwerb Floridas. Immerhin sicherten sie Gutiérrez de Lara zu, seine Aktionen zu dulden. Also verbündete sich Gutiérrez de Lara mit französischen und US-amerikanischen Abenteurern. Mit ihrer Hilfe baute er die 1400 Mann starke »Republikanische Armee des Nordens« auf, belagerte 1813 San Antonio und rief den unabhängigen Staat Texas aus. 9In Medina kam es zur Schlacht mit den Streitkräften der spanischen Krone, die für die Armee der Aufständischen tödlich endete. Wer nicht im Kampf fiel, wurde hingerichtet. Die Konfrontation ging als blutigste Schlacht auf texanischem Boden in die Geschichte ein. Die Massenhinrichtungen, die der spätere mexikanische Präsident Antonio López de Santa Anna als junger spanischer Soldat auf Seiten der Royalisten erlebte, lieferten Historikern die Erklärung für sein späteres Handeln in Alamo (1836) und anderen Schlachten, wo er als mexikanischer Präsident und oberster Kriegsherr ebenfalls keine Gefangenen machte.

»In Texas herrscht Krieg«

Auch nach Erlangung der mexikanischen Unabhängigkeit, 1821, gingen die Revolten gegen die Machtzentrale in der Hauptstadt des neuen Staates namens Mexiko weiter. 1824, nach Abschaffung einer kurzlebigen Monarchie, erhielt Mexiko zwar eine föderale Verfassung. Aber dem Wunsch der nördlichen Provinzen nach mehr Autonomie war der mexikanische Kongress nicht nachgekommen. Stattdessen wurde Texas mit der landeinwärts gelegenen Provinz Coahuila zu einem riesigen Flächenstaat zusammengefasst. Dasselbe geschah mit Neu-Mexiko, Sonora und Kalifornien. Durch die Zusammenlegung sollten die dünn besiedelten Regionen des Nordens mehr politisches Gewicht gegenüber den bevölkerungsreicheren Regionen Zentralmexikos erhalten. Aber Neu-Mexiko und Alta sowie Baja California erreichten trotz dieser Maßnahme nur den Status von Territorien und hatten keine eigene Vertretung im Kongress. Und die Vertretung des Staatengebildes Texas-Coahuila befand sich nun im 316 Meilen von San Antonio entfernten Saltillo. Das hieß: Die politischen Entscheidungen wurden weiterhin in großer Distanz zu Texas gefällt.

Eine Sogwirkung auf nachströmende Siedler hatte Escandóns Besiedelungsprojekt nie gehabt. Zu Beginn der 1820er Jahren lebten im Rio-Grande-Tal nur rund 15.000 Mexikaner. 10Aber Mexiko besaß insgesamt keine sehr hohe Bevölkerungsdichte. Durch den langen Befreiungskrieg hatte das Land zehn Prozent seiner männlichen Bevölkerung eingebüßt. Auf einer Fläche, die von Oregon bis Guatemala reichte, lebten nur noch 6,2 Millionen Menschen. In den benachbarten Vereinigten Staaten hingegen hatte sich die Bevölkerung zwischen 1790 und 1820 von vier auf neun Millionen mehr als verdoppelt. 11Da sie sehr schnell weiter wuchs – und mit der Bevölkerung auch das Bedürfnis nach Land –, war die mexikanische Regierung verständlicherweise besorgt, dass eines Tages Texas beansprucht werden könnte. 12Sie folgte deshalb dem Rat einer 1821 eingesetzten Kommission, die in ihrem Kolonisierungsplan eine Öffnung der Grenzen für Einwanderer aus Europa empfahl. 1824 trat in Texas-Coahuila das Kolonisierungsgesetz in Kraft, mit dem die Jahrhunderte währende spanische Abschottungspolitik endete. Doch schon der erste Ausländer, der von Mexiko die Genehmigung zu einer Siedlungs-Neugründung erhielt, war Angloamerikaner: Moses Austin ließ sich bereits 1821 mit seiner eigenen Familie und dreihundert weiteren in Texas nieder. Aus Europa kamen dagegen viel weniger Emigranten als von der Kommission erhofft. Der überwiegende Anteil derer, die sich in Texas ansiedelten, hatte vorher in den Vereinigten Staaten gelebt.

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