Florian Aigner - Die Schwerkraft ist kein Bauchgefühl

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Kopf oder Bauch, auf wen hören Sie eher? Wie können wir in einer Zeit voller Fake News und Verunsicherung wissen, worauf wir uns verlassen können? Wann darf man intuitiv entscheiden, und wie können wir sicher sein, dass wir nicht gefährlichen Irrlehren Glauben schenken?
Leichtfüßig und humorvoll beschreibt Florian Aigner, was wissenschaftliches Denken bedeutet und was Fakt von Fakes unterscheidet. In anschaulichen wie erstaunlichen Geschichten unternimmt er eine Reise von der Mathematik über die Physik bis zur Philosophie und zeigt: Gerade weil sich Wissenschaft ständig verändert, können wir uns auf sie verlassen.
Manchmal braucht man einfach mehr Gespür als Verstand: Auch das muss man anerkennen, sagt Aigner. Das heißt aber nicht, dass wir den vielen pseudowissenschaftlichen Blödsinn, der uns erzählt wird, einfach glauben müssen. Im Gegenteil: Wenn wir verstehen, wie Wissenschaft funktioniert und wo ihre Grenzen liegen, sind wir gegen Humbug immun!

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Sie alle sind Opfer des Dunning-Kruger-Effekts. Ihnen fehlt das nötige Wissen über wissenschaftliche Fakten, um einzusehen, dass sie über wissenschaftliche Fakten sehr wenig wissen. Im besten Fall lernen sie dazu und sehen irgendwann ein, dass man als Einzelperson nicht so einfach die gesamte Wissenschaft zerschlagen kann. Im schlechtesten Fall bleiben sie dauerhaft im Stadium der Selbstüberschätzung stecken – dann verbringen sie ein selbstbewusstes, aber wissenschaftlich höchst unproduktives Leben als Esoteriker.

Mit Wissenschaft lässt es sich besser streiten

Aber ist es überhaupt ein echtes Problem, wenn es ein paar seltsame Leute gibt, die zwischen Wissenschaft und Bauchgefühl nicht unterscheiden können – oder gar nicht unterscheiden wollen? Für die Wissenschaft ist es doch völlig egal, ob sich irgendjemand seine eigenen alternativen Fakten zusammenträumt oder nicht. Wissenschaft ist das, was stimmt, auch wenn man nicht daran glaubt. Wenn sich manche Menschen unbedingt einreden möchten, dass die Erde eine Scheibe ist, dass man durch feinstoffliche Auramassage wieder gesund wird oder dass die Erde vor sechstausend Jahren erschaffen wurde – sollten wir sie dann nicht einfach lächelnd ignorieren? Schaden diese Leute nicht ohnehin nur sich selbst?

Ganz so einfach ist es leider nicht. Das friedliche Zusammenleben der Menschheit kann nur gelingen, wenn wir uns alle an gewisse logisch-rationale Grundregeln halten. Wenn wir gemeinsam Probleme lösen wollen, dann müssen wir uns zuallererst darüber einig sein, welche Sorte von Argumenten überhaupt zulässig ist.

Bei jedem Spiel muss man die Regeln festlegen, bevor man beginnt. Wer beim Tennis seinen Gegner mit drohend erhobenem Schläger dazu zwingt, den Ball aufzuessen, bekommt dafür keine Punkte. Eine solche Aktion mag zwar kurzfristig wie ein Erfolg aussehen, aber sie gehört nicht zu den Verhaltensweisen, die in diesem Sport allgemein anerkannt werden.

In einer demokratischen Diskussion ist es ähnlich. Wir müssen erlaubte, konstruktive Beiträge und sinnloses, destruktives Verhalten auseinanderhalten. Wenn wir darüber diskutieren, ob in der Landwirtschaft bestimmte Pestizide verboten werden sollen, dann sind biochemische Analysen und ökologische Studien zulässige Argumente. Wenn uns hingegen jemand erzählt, er habe die letztgültige Wahrheit telepathisch von einem intergalaktischen Grottenolm aus einer fremden Dimension übermittelt bekommen, werden wir das eher nicht als akzeptablen Diskussionsbeitrag gelten lassen.

Genau auf dieses Problem stoßen wir ziemlich oft: Wir bekommen Scheinargumente präsentiert, die in einer sinnvollen Debatte eigentlich gar nicht als Argument zählen dürften: „Das muss man verbieten, denn das gehört sich einfach nicht!“, sagen die einen. „Das steht aber so in meinem heiligen Buch“, entgegnen die anderen. Der eine versucht Wählerstimmen zu gewinnen, indem er ohne echten Grund Angst verbreitet, der andere ignoriert die Wirklichkeit und wirft bei der Wahlkampfrede dem Publikum frei erfundene Zahlen entgegen. Der eine sieht die Moral auf seiner Seite, weil er im intensiven Gebet erleuchtet wurde, der andere behauptet, zu einem Herrenvolk zu gehören, mit dem naturgegebenen Anrecht auf die Weltherrschaft. Alle haben ein sehr ausgeprägtes Gefühl, recht zu haben – aber das dürfen wir nicht gelten lassen.

Manche Meinungen sind fundiert und durch überprüfbare Fakten belegbar, manche Meinungen sind bloß ein vages Gefühl und manche Meinungen sind nichts als faktenverachtender Unsinn. Demokratie kann nur funktionieren, wenn wir zwischen diesen Kategorien unterscheiden. Dafür brauchen wir die Wissenschaft.

Wissenschaft bedeutet nicht, selbstbewusst zu verkünden, was andere glauben müssen. Nichts hält uns bei der Suche nach der Wahrheit so sehr auf wie die voreilige Überzeugung, man sei schon am Ziel. Wir müssen erkennen, was wir alles noch nicht erkannt haben. Wir müssen lernen, dass wir noch vieles lernen müssen. Erst dann können wir uns auf die Suche nach wissenschaftlichen Wahrheiten machen, die für uns alle gelten – unabhängig davon, auf welchem Kontinent oder in welchem Jahrhundert wir geboren wurden. Wissenschaft ist die Suche nach dem, worauf wir uns gemeinsam verlassen können.

EINS PLUS EINS IST ZWEI

Warum es Wahrheiten gibt, denen niemand widersprechen kann, wie man unendlich viele Gäste in ein voll belegtes Hotel bringt und wie ein Wunderkind aus Indien auf verblüffende Formeln kam: die bemerkenswerte Macht der Logik.

Der englische Naturforscher William Buckland war dafür bekannt alles zu - фото 6

Der englische Naturforscher William Buckland war dafür bekannt, alles zu kosten. Eines Tages zeigte man ihm in einer Kirche einen wundersamen Blutfleck: Ein Heiliger war dort gestorben, und seither erneuerte sich der nasse Fleck jede Nacht. Buckland kniete sich hin, leckte an der feuchten Stelle und meinte: „Das ist kein Blut, das ist nur Fledermaus-Urin.“ Ja, William Buckland kostete tatsächlich alles.

Wenn wir Naturwissenschaft betreiben wollen, sind wir auf unsere Sinneseindrücke angewiesen. Das ist nicht immer schön, aber nur durch sorgfältiges Beobachten lernen wir etwas über die Welt. Leider ergeben sich dadurch oft Meinungsverschiedenheiten: Was für den einen aussieht wie heiliges Blut, wirkt auf den unerschrockenen Geschmacksexperten völlig anders.

Es gibt nur eine einzige Wissenschaft, in der man solche Schwierigkeiten umgehen kann: die Mathematik. In allen anderen Wissenschaften geht es darum, in unserem Kopf ein vereinfachtes Abbild der Welt zu erschaffen. Die Mathematik ist auf die Welt nicht angewiesen. Sie kann ganz für sich allein wertvoll und wahr sein, ganz unabhängig davon, ob diese Wahrheiten mit irgendetwas Beobachtbarem in Verbindung stehen.

In der Mathematik führt man keine Messungen durch, bei denen sich ein Messfehler ergeben könnte. Man denkt sich keine Experimente aus, deren Ergebnis man mühsam interpretieren muss. Man plant keine Expeditionen in der Hoffnung, Augenzeuge neuer mathematischer Phänomene zu werden. Die Mathematik beschreibt nicht das, was der Fall ist. Sie beschäftigt sich damit, was der Fall sein kann und was der Fall sein muss.

Genau dadurch erreicht die Mathematik den höchsten Grad an Zuverlässigkeit, den es überhaupt gibt. Was mathematisch bewiesen ist, das stimmt. An der Mathematik ist nicht zu rütteln. Wenn wir herausfinden möchten, worauf wir uns wirklich verlassen können, dann müssen wir bei der Mathematik beginnen, bei der Mutter des wissenschaftlichen Argumentierens.

Das, was anders nicht gedacht werden kann

Natürlich gibt es auch in anderen Wissenschaften Erkenntnisse, die als absolut zuverlässig gelten. Was man aus dem Fenster wirft, wird von der Schwerkraft nach unten gezogen. Sauerstoff ist für Säugetiere unverzichtbar. Heizöl ist als Hundenahrung ungeeignet. Solche Aussagen können wir nicht ernsthaft anzweifeln. Und wenn doch, dann sollten wir uns zumindest nicht darüber wundern, wenn uns der Nachbar nicht erlaubt, auf seinen Hund aufzupassen.

Doch nur in der Mathematik können wir völlige logische Klarheit erwarten. Wenn zwei Leute zu widersprüchlichen Ergebnissen kommen, dann ist irgendetwas falsch. Wenn drei plus acht zwölf ist, dann kann drei plus acht nicht sechzehn sein. Eventuell ist sogar mehr als nur ein Fehler passiert.

Wir irren uns, wir verrechnen uns, wir stolpern über unsere eigenen Gedanken. Aber unser Denken lässt sich von den Gesetzen der Logik nicht lösen: Wenn ich jeden zweiten Tag die Blumen gießen muss und gestern die Blumen nicht gegossen habe, dann muss ich heute die Blumen gießen. Das ist logisch. Daran zu zweifeln ist gar nicht möglich, es gelingt uns nicht, diesen Zusammenhang anders zu denken.

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