Lisa Merkens - Nebel - Ein Reich ohne Schatten

Здесь есть возможность читать онлайн «Lisa Merkens - Nebel - Ein Reich ohne Schatten» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Nebel - Ein Reich ohne Schatten: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Nebel - Ein Reich ohne Schatten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eigentlich kann Resa mit ihrem Leben sehr zufrieden sein. Sie hat eine tolle Clique, dank ihrer reichen Eltern viel Geld und Jan, ihren Traumprinzen mit den zartbitterschokoladenbraunen Augen.Wenn da nicht ihre Oma wäre, die nicht mehr ganz normal ist, seit sie vor 47 Jahren verschwunden war. Und dann landet Resa eines Abends plötzlich in einem fremden Wald fernab von zu Hause, ohne Orientierung, ihr Handy funktioniert nicht, doch dafür kann sie mit Tieren sprechen. Und diese Tiere erklären ihr, dass sie in der Welt ohne Schatten ist, einer fremden Welt, die jeder mal besuchen wird und in der alles anders ist. Auch die Menschen.

Nebel - Ein Reich ohne Schatten — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Nebel - Ein Reich ohne Schatten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Schnell springe ich auf, drücke die Klospülung, wende mich schnellstmöglich von dem unappetitlichen Inhalt der Toilette ab und wische mir angeekelt über den Mund. Reste dessen, was ich vor nicht allzu langer Zeit heruntergewürgt habe, hängen noch in meinen Mundwinkeln. Eiligst greife ich nach meinem Zahnputzbecher, fülle ihn mit Wasser und gurgele. Es ist ein angenehmes Gefühl, nicht mehr diese bittere Magensäure zu schmecken. Für einen Moment spiele ich mit dem Gedanken, mich nun schwer am Waschbecken abzustützen, einen erschöpften Gesichtsausdruck aufzusetzen anstatt des unsäglichen Lächelns und nach meiner Mutter zu brüllen, dass ich krank sei und unverzüglich zum Arzt müsse. Doch schon einen Augenblick später verwerfe ich diesen Gedanken, denn ausnahmsweise habe ich Wichtigeres vor, als mich mit Mitleid überschütten zu lassen – was wieder einmal zeigt, wie verwirrt ich bin. Ich muss diesem komischen Gefühl der Warnung endlich auf die Schliche kommen.

Wieder auf meinem Bett liegend grübele ich weiter. Ich weiß, dass die Übelkeit von einer seltsamen Empfindung herrührt, die aus meiner Magengegend kommt. Sie ist einfach da und sagt mir, dass hier etwas gar nicht gut läuft. Langsam hebe ich meine linke Hand. Sie ist zu einer Faust geballt, und als ich sie öffne, sehe ich sie wieder: die schimmernde Scherbe, die mir meine Großmutter gegeben hat, mit diesen seltsamen Worten, die mir nicht mehr aus dem Sinn gehen wollen. Die Spiegelscherbe hat sich tief in meine Haut gebohrt und dunkelrote Striemen auf meiner Hand hinterlassen, so fest habe ich sie zusammengedrückt. Ein Sonnenstrahl lässt die glänzende Oberfläche aufleuchten. Es ist der letzte des heutigen Tages, und schon senkt sich eine drohende Dunkelheit über Berlin.

Sofort beschleunigt sich mein Herzschlag, mein Atem wird flach, ein fester Ring legt sich um meine Brust, ein Schwindelgefühl überkommt mich. Für einen Moment blitzt ein Gedanke in meinem Kopf auf, doch schon eine Sekunde später halte ich ihn für total hirnrissig. Nämlich der Gedanke, dass meine Übelkeit etwas damit zu tun hat, dass ich diese Warnung spüre und dass diese irgendwie in Verbindung mit der Spiegelscherbe steht. Jetzt denke ich auch an das Schimmern, das ich im Auto beim Ansehen der Scherbe bemerkt habe, und an das Gefühl, dass sie immer heller leuchtet. Das Ganze ist so bescheuert, dass ich mich am liebsten geohrfeigt hätte. Allerdings hält diese blöde Übelkeit noch an und ich bin bereits aufgesprungen, um mich im Bad gleich erneut zu übergeben.

Doch da verschwindet sie mit einem Schlag wie zuvor, nämlich als meine Mutter ruft: „Resa, Essen ist fertig! Kommst du bitte?“

„Hallo!“ Mein Bruder lächelt schadenfroh, als ich mit müdem Gesichtsausdruck, langsam und mit einer gewissen Farblosigkeit in den Wangen unten ins Esszimmer trete, mich dann aber mit gewohnt hoheitsvoller Miene an den Tisch setze.

„Hallo“, entgegne ich, trotz meiner erhabenen Miene doch nicht so eingebildet wie sonst.

Meinem Bruder scheint das gar nicht aufzufallen. Er lächelt stattdessen weiterhin blöd und in meinem Kopf tauchen bloß zwei Gedanken auf: „Sieht man mir nicht an, wie erbärmlich es mir geht?“ Und: „Versteht der einen denn überhaupt nicht?“

Die Aufmerksamkeit meines Bruders ist wirklich katastrophal, wenn er nicht bemerkt, wie schlecht es mir wirklich geht. In der Glasscheibe des Regals auf der anderen Seite des Tisches erkenne ich mein Spiegelbild. Es sieht so anders aus als die hübsche Gestalt, die mich gestern noch aus dem Spiegel meiner Großmutter angestrahlt hat. Ich bin blass, um nicht zu sagen leichenblass, das kann auch die Schminke in meinem Gesicht nicht verbergen. Unter meinen Augen habe ich dunkle Ringe und meine Augenlider hängen müde herab wie die Ohren eines Esels, der schon eine Woche kein Wasser mehr gesehen hat. Sonst zeugt gerade die Tatsache, dass ich nicht wie sonst permanent lächele, davon, dass es mir nicht gut geht.

Aber wie gesagt, mein Bruder sieht das nicht und weder meine Mutter noch mein Vater haben sich ernsthaft Zeit genommen, mir ins Gesicht zu blicken. Stattdessen sind sie dabei, mit Mike über weiteres Basketballtraining zu diskutieren, wobei die Unterhaltung sehr einseitig verläuft. Mein Bruder kommt mit irgendwelchen schlechten Argumenten an, meine Mutter wiederholt tausendmal, dass seine schulischen Leistungen nicht unter einem weiteren Basketballtraining leiden dürfen, und mein Vater unterbricht immer wieder mit den Worten: „Ich sage es ja nur ungern, aber ich denke, wir stoppen diese Diskussion jetzt hiermit. Mike, deine Mutter und ich werden darüber nachdenken, dir ein weiteres Basketballtraining zu erlauben, doch dafür brauchen wir Zeit und die haben wir jetzt gerade nicht.“ Mein Vater wiederholt sich in einer Endlosschleife. Niemand außer mir hört ihm zu.

Meine Mutter und mein Bruder debattieren immer weiter, so lange, bis unser Dienstmädchen das Essen auf den Tisch bringt, einen guten Appetit wünscht und verschwindet. Nun gewinnen die guten Manieren die Oberhand. Meine Mutter und mein Bruder stoppen ihre Diskussion und mein Vater beginnt, Mike über die Schule auszufragen, lauter belanglose Dinge.

„Resa, und wie war es bei dir in der Schule?“, wendet sich nun meine Mutter auch an mich.

„Gut.“ Meine Antwort ist kurz und außerdem habe ich gelogen, aber darum schere ich mich herzlich wenig, das ist eines meiner geringsten Probleme.

„Das ist gut ...“ Sie lächelt mir zu. „Und habt ihr irgendwelche Tests zurückbekommen?“

„Nein.“

„Das wird langsam wirklich unverschämt, wie lang die Lehrer ... Resa?“ Ihr Blick zeigt Bestürzung, aber ich kann es ihr wirklich nicht verdenken. Die Übelkeit hat wieder eingesetzt, mir wird schwindelig, sehr schwindelig. Ich habe das Gefühl, die Kontrolle über mich selbst zu verlieren. Alles schwankt um mich herum wie auf einem Segelschiff und ich spüre, wie alles Blut aus meinem Gesicht weicht. „Resa, ist alles in Ordnung? Sollen wir einen Krankenwagen holen? Oliver, hol doch schnell das Telefon!“ Den zweiten Teil ihres Satzes hat meine Mutter an meinen Vater gewandt gesagt.

„Nein ... ich ... ich ... es ist schon in Ordnung ...“ Meine Stimme klingt brüchig, rau, nicht klar. Man versteht mich kaum, und ich spüre, wie meine Sinne zu schwinden beginnen. Ich habe das Gefühl, dass mir jemand mit einem Brett auf den Kopf geschlagen hat, und langsam wird mir schwarz vor Augen. Ich sehe Sterne um mich herum tanzen, meine Hände rutschen vom Tisch, die Gabel fällt klirrend auf den Boden und ich glaube zu merken, wie mein Kopf hin und her schwankt, als wäre ich betrunken. Die besorgten Stimmen meiner Eltern werden immer leiser, immer undeutlicher. Ich verstehe nicht einmal mehr meinen eigenen Namen und vor meinem inneren Auge sehe ich mich bereits bewusstlos mit den Haaren im Teller liegen, dann an alle möglichen Schläuche angeschlossen im Krankenhaus mit zwei Ärzten an der Seite des Bettes, die die Hände auf dem Rücken verschränkt haben und sorgenvoll ihre Köpfe wiegen.

Das Telefon klingelt.

Ein tiefes Stöhnen entweicht meiner Brust, als ich auf mein Bett falle. Auch unter meinem geringen Gewicht knatscht der Lattenrost leicht und ich versinke in den Tiefen der Decken und Kissen.

In dem Moment, in dem das Telefon geklingelt hat, ist meine Übelkeit verschwunden. Ich habe meine Gabel unter meinem Stuhl hervorgezogen, eine gelassene Mine aufgesetzt und meinen Rücken gestrafft. Dann habe ich mir heimlich mit den Händen über das kalte Gesicht gestrichen, um dafür zu sorgen, dass erneut Röte hineinsteigt. Meine Mutter ist dennoch kurz davor gewesen, den Notarzt anzurufen, und hat sich erst beruhigt, als ich wieder mein Standardlächeln auf meine Lippen gezaubert und meinen Bruder ein wenig zu necken begonnen habe.

Trotzdem ist mir immer noch ein wenig schlecht und so ganz sicher fühle ich mich nicht auf den Beinen. Ich habe meine Sinne zwar mittlerweile wieder unter Kontrolle, sehe keine Sterne mehr und verstehe klar und deutlich, was mein Gegenüber sagt, aber da ist dieses seltsame Gefühl. Ich bin nicht fähig, es abzuschütteln oder aus meinen Gedanken zu verbannen. Es ist stärker als ich und erinnert mich an die unheimliche Scherbe.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Nebel - Ein Reich ohne Schatten»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Nebel - Ein Reich ohne Schatten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Nebel - Ein Reich ohne Schatten»

Обсуждение, отзывы о книге «Nebel - Ein Reich ohne Schatten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x