Lisa Merkens - Nebel - Ein Reich ohne Schatten

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Eigentlich kann Resa mit ihrem Leben sehr zufrieden sein. Sie hat eine tolle Clique, dank ihrer reichen Eltern viel Geld und Jan, ihren Traumprinzen mit den zartbitterschokoladenbraunen Augen.Wenn da nicht ihre Oma wäre, die nicht mehr ganz normal ist, seit sie vor 47 Jahren verschwunden war. Und dann landet Resa eines Abends plötzlich in einem fremden Wald fernab von zu Hause, ohne Orientierung, ihr Handy funktioniert nicht, doch dafür kann sie mit Tieren sprechen. Und diese Tiere erklären ihr, dass sie in der Welt ohne Schatten ist, einer fremden Welt, die jeder mal besuchen wird und in der alles anders ist. Auch die Menschen.

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Außerdem, was ist, wenn sie sich geirrt hat, wenn sie doch die Falsche ist, wenn doch jemand anderes diese überaus große und mit Strapazen angefüllte Reise antreten sollte? Gedankenverloren streicht die alte Frau über die beiden parallelen Narben auf dem Handrücken und ihr Blick wandert zu den beiden Wasserflecken auf ihrem Fußboden.

*

Großmutter

„Mama, muss das sein?“ Es ist der Nachmittag des Tages, an dem irgendwie alles ganz falsch gelaufen ist, und ich sitze mit meiner Mutter und unserem Fahrer im Auto. Wir sind auf dem Weg zu meiner Oma ... äh, Pardon, Großmutter.

„Ja, Schätzchen, das muss sein! Wir haben meine Mutter jetzt schon zwei Wochen nicht gesehen“, entgegnet Mama entschieden.

„Und weshalb können wir nicht einfach shoppen gehen oder so? Das ist viel interessanter ... und außerdem ...“

Meine Mutter unterbricht mich: „Aber du gehst praktisch jeden Tag shoppen, und dass wir meine Mutter besuchen, kommt wirklich deutlich seltener vor, und jetzt hat sich Fernando ja auch noch Zeit genommen.“ Fernando ist unser Fahrer, obwohl das eigentlich bloß sein „Künstlername“ ist.

„Aber wir können doch einfach in einen anderen Stadtteil von Berlin gehen, um da zu shoppen, und da kann uns Fernando ja hinbringen ...“

„Ich weiß nicht, warum ich mich vor meiner eigenen Tochter rechtfertigen muss!“ Die Stimme meiner Mutter ist schneidend und kalt. Hätte ich ein bisschen genauer auf ihren Tonfall geachtet, hätte ich Mama nicht einfach so widersprochen.

„Aber es war schon in der Schule so bescheuert und da muss der Tag doch nicht genauso bescheuert weitergehen!“

„Fernando, Sie müssen jetzt links abbiegen, Sie könnten doch einfach Ihr Navigationsgerät einschalten, dann muss ich nicht das Ihre spielen.“ Das ist die einzige Antwort, die mir Mama auf meinen Einwand hin gibt.

„Aber Frau von Schwarzberg ... Ich habe Ihnen doch bereits gesagt, dass das alte Navigationsgerät kaputtgegangen ist und ich bis jetzt noch keine Zeit hatte, ein neues zu kaufen.“ So führen meine Mutter und Fernando ein mehr oder weniger hitziges Gespräch über das Navigationsgerät, das aus recht unerfindlichen Gründen nicht mehr funktioniert, während ich nur auf meinem Rücksitz vor mich hin gammele.

Meine Oma heißt Jasmin von Schwarzberg. Sie ist die Mutter meiner Mutter, und seltsamerweise hat meine Mama sich meinem Vater gegenüber durchgesetzt und er hat ihren Namen angenommen. Jasmin von Schwarzberg gilt als wunderliche Frau, die mit dreiunddreißig plötzlich auf unerklärliche Weise verschwunden ist, und als sie zurückkehrte, hat sie ihren Mann verlassen und sich bloß noch zwangsweise um ihre Tochter gekümmert. Angeblich soll sie vor diesem Verschwinden sehr auf ihr Äußeres bedacht gewesen sein, immer viel Geld in der Tasche gehabt und so wie wir mitten in Berlin gewohnt haben. Auch sonst soll sie mir und meiner Mutter sehr geähnelt haben. Das sagt sogar meine Mutter, aber nach diesem Verschwinden soll alles anders geworden sein. Plötzlich hat sich meine Oma für Naturschutzgebiete, Umweltschutz und soziale Probleme interessiert, was sie sehr zu meinem Leidwesen noch immer tut, und ihr Geld an gemeinnützige Organisationen gespendet, und zwar nicht, weil es angesagt ist, sondern weil sie helfen will. Alles soll anders gewesen sein und das Seltsamste ist, dass sie angeblich nicht sagen kann, wo sie gewesen und wie sie verschwunden ist, genauso wenig, wie sie sagen kann, wie sie wieder zurückgekehrt ist. All diese Dinge sind große, vollkommen im Schatten liegende Geheimnisse.

Ob ich das glaube?

Nun, Fakt ist, dass meine Oma – ’tschuldigung, Großmutter – vor ihrem Verschwinden tatsächlich so gedacht hat wie wir und dass niemand weiß, wo sie gewesen ist. Die Gerüchte, dass sie durch ein Double ersetzt worden oder gestorben und wieder auferstanden sei, bezweifele ich, aber leider ist meine Großmutter eine sehr wunderliche, alte Frau und ich bange um ihren Verstand.

Ich setze, wie immer wenn wir bei meiner Großmutter sind, mein undurchsichtiges, gekonntes Lächeln auf, allerdings verrutscht es mir ein wenig. Ich bin mir sicher, dass meine Großmutter dies überhaupt nicht wahrnehmen wird, schließlich ist sie eine verrückte, alte Frau. Allerdings scheint zumindest für einige Augenblicke doch alles zu sein wie sonst. Natürlich habe ich nicht vergessen, was in der Schule passiert ist, aber es ist in den Hintergrund meines Denkens gerutscht und ich will mich auf das konzentrieren, was vor mir liegt: ein aufregender und vielleicht auch ein wenig verrückter Nachmittag bei meiner Großmutter, bei der ich mir hundertprozentig sicher bin, dass sie eine Schraube locker hat.

Fernando öffnet meine Tür, lächelt mir freundlich zu und sagt ein wenig scherzhaft: „Wenn die Dame nun aussteigen wolle!“

„Kommst du, Resa?“, ruft meine Mutter. Sie steht bereits auf der kleinen Treppenstufe des Landhäuschens meiner Großmutter und beugt sich vor, um diese – sehr förmlich – auf beide Wangen zu küssen. „Der Kaffee wird kalt!“ Ich hasse es, wenn meine Mutter so tut, als wäre ich schwer von Begriff, und ich ärgere mich auch über mich selbst, dass ich so lange in Gedanken war und nicht ausgestiegen bin.

Ich schiebe mit einem Ruck die Beine aus dem Auto, und als ich vor der Treppenstufe stehe, höre ich Fernando mit dem Auto wegfahren. Ich mache mir nicht mehr die Mühe, mich umzudrehen. Stattdessen trete ich auf meine Großmutter zu und umarme diese. Ich finde, ich könnte sie wirklich Oma nennen, aber das darf ich ja nicht und meine Mutter nimmt alles sehr ernst, wenn es darum geht, die Wünsche meiner Großmutter zu erfüllen. Anscheinend denkt sie, meine Großmutter wird so vielleicht wieder ihren Verstand zurückerlangen.

Als sich meine Oma – sorry, Großmutter – aus meiner Umarmung befreit, die sehr steif gewesen ist, beugt sie sich vor und sieht mir prüfend in die Augen. Dann murmelt sie so leise, dass außer ihr selbst nur ich es hören kann: „Kind, Hass ist nicht gut, er lässt uns eigennützig und unüberlegt handeln.“

Was habe ich über den Geisteszustand meiner Großmutter gesagt?

„Möchtest du noch Kaffee, Malena?“ Die Frage meiner Großmutter ist an Mama gerichtet, die daraufhin den Kopf schüttelt und freundlich erwidert: „Nein, danke.“

„Wirklich nicht?“, hakt sie nach.

„Nein wirklich nicht. Weißt du, ich mache gerade zwar keine Diät, dennoch ich muss auf meine Figur achten und da kann ich nicht Milchkaffee en masse in mich hineinschütten. Das sieht man in drei Tagen sofort.“

„Aber er muss weg“, entgegnet meine Großmutter sehr freundlich, die Augenbraue fragend nach oben gezogen. Doch danach fährt sie ebenso freundlich wie zuvor fort: „Wenn du nichts möchtest, nehme ich den Rest, oder möchtest du, Resa?“

„Nein, danke. Erstens nicht, weil ich keinen Kaffee mag, und zweitens, weil er meiner Figur ebenso schadet wie Mamas.“

Meine Großmutter zieht bei dieser Antwort überrascht die zweite Augenbraue nach oben. „Du machst dir Sorgen um deine Figur? Ich würde sagen, du bist zu dünn und nicht zu dick.“

„Ich habe auch nicht gesagt, dass ich zu dick bin, ich meinte nur, dass ich nicht zunehmen darf.“ Meine Stimme ist scharf und eiskalt.

„Also, ehrlich gesagt, Malena, ich finde, du solltest dir wirklich Sorgen um das Wohlbefinden deiner Tochter machen. Sie ist einfach zu dünn.“

Insgeheim denke ich: „Gut, dann muss ich mich nicht drum kümmern, darf Mama sich damit rumärgern.“

„Lass sie doch einfach, Jasmin. Es ist ihre eigene Sache, wir mischen uns schließlich auch nicht in deine Sachen ein.“ Meine Mutter klingt wie immer freundlich und höflich, aber auch energisch und distanziert. Ihrer Meinung nach ist das einer der besten Wege, etwas zu erreichen. Stets schön freundlich bleiben und hinter dieser Fassade schon mal schön Druck aufbauen, sodass dem Gegenüber gar nichts anderes übrig bleibt, als zuzustimmen.

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