Lisa Merkens - Nebel - Ein Reich ohne Schatten

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Eigentlich kann Resa mit ihrem Leben sehr zufrieden sein. Sie hat eine tolle Clique, dank ihrer reichen Eltern viel Geld und Jan, ihren Traumprinzen mit den zartbitterschokoladenbraunen Augen.Wenn da nicht ihre Oma wäre, die nicht mehr ganz normal ist, seit sie vor 47 Jahren verschwunden war. Und dann landet Resa eines Abends plötzlich in einem fremden Wald fernab von zu Hause, ohne Orientierung, ihr Handy funktioniert nicht, doch dafür kann sie mit Tieren sprechen. Und diese Tiere erklären ihr, dass sie in der Welt ohne Schatten ist, einer fremden Welt, die jeder mal besuchen wird und in der alles anders ist. Auch die Menschen.

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„Resa!“, ruft meine Mutter durch die geschlossene Zimmertür. „Du musst jetzt aufstehen!“ Ja, jetzt wird es wirklich Zeit, dass ich aus den Federn komme, denn wenn meine Mutter nach mir rufen muss, bedeutet das, dass mit ihr nicht mehr zu spaßen ist. Sie hasst es nicht nur, einem Bescheid sagen zu müssen, wenn das Essen fertig ist, nein, sie mag es auch nicht, wenn man verschläft, Verabredungen verpasst oder zu spät zur Schule kommt.

Entschlossen schwinge ich meine Beine aus dem Bett, reibe mir noch den letzten Rest Schlafsand aus den Augen und verschwinde erst einmal ins Bad. Als ich mich einige Zeit später an den Frühstückstisch setze, stelle ich fest, dass ich einmal mehr die Letzte bin. Doch meine Familie ist das gewohnt und so lässt sich noch nicht einmal Mike zu einer Spöttelei hinreißen. Das Frühstück verläuft wie sonst, schweigsam, jeder starrt gedankenverloren auf seinen Teller, der mit einem Goldrand verziert ist, und niemand hält es ernsthaft für nötig, ein gepflegtes Tischgespräch zu führen.

Als wir im schicken, nagelneuen Audi meines Vaters sitzen und ich mich mit einem letzten Blick in den Spiegel vergewissere, dass meine Frisur anständig aussieht, beginne ich, mir wie jeden Morgen auf der Hinfahrt zur Schule auszumalen, was der heutige Tag wohl bringen wird.

Ich glaube, dieser Tag ist der erste, an dem nicht das passieren wird, was ich mir kurz zuvor im Auto vorgestellt habe. Wenn ich versuche, mir Dinge zu überlegen, stimmen die Gedanken mit den darauffolgenden Geschehnissen eigentlich immer überein. Eigentlich. Heute ist der erste Tag in meinem Leben, an dem etwas Unvorhersehbares passieren wird, ein unglaublicher Tag.

Als mein Vater mit einem kleinen Ruck seinen Audi anhält, stehen schon einige Schüler und Schülerinnen am Parkplatz und warten auf mich. Bevor ich aussteige und mir meinen neuen Rucksack auf den Rücken schwinge, setze ich mein freundlichstes Lächeln auf. Es ist mein Standardlächeln, hinter dem ich meine Gefühle perfekt verbergen kann. Niemand sieht wirklich, was in mir vorgeht, das merkt derjenige nur, wenn der Atem meiner Rache seine Wange streift, also wenn sein schlechter Ruf ihm schon vorauseilt. Außerdem ermöglicht es mir, auf jeden sofort freundlich und nett zu wirken, obwohl ich gerade mal „Hallo“ gesagt habe. Und mit einem Lächeln im Gesicht sehe ich eben noch eine Spur besser aus als ohnehin schon.

Mit einem Blick in die Runde stelle ich fest, dass der innerste Kreis meiner Clique vollständig versammelt ist: meine Freundinnen Nina, Ellie, Leonie und Sandra. „Resa, schön, dass du da bist!“, werde ich wie jeden Morgen stürmisch begrüßt.

Trotzdem merke ich, dass etwas nicht so ist wie sonst. Das hängt nicht mit der Begrüßung zusammen, sondern mit den Gesichtern, die meine Freundinnen hinter der Routine verbergen wollen. Ich habe zwar nicht sonderlich viel Ahnung von den Stimmungen anderer, aber ich kenne Nina, Ellie, Leonie und Sandra mittlerweile gut genug, um zu sehen, dass etwas nicht in Ordnung ist und sie es mir nicht sagen wollen. Und dann ist da noch dieses miese, gemeine, zwickende Gefühl in meiner Magengegend.

Das Lächeln verschwindet von meinem Gesicht wie ein Bild, das man von der Tafel wischt. Stattdessen macht sich ein forschender Ausdruck darin breit. Er ist so kalt, dass mir ein Schauer den Rücken hinunterläuft, als meine Mundwinkel in ihre natürliche Position hinuntersinken. „Was ist hier los?“

Auch das Strahlen meiner Klassenkameraden verschwindet mit einem Schlag. Das liegt allerdings weniger an meinen Worten, weder an deren Schärfe und Kälte noch an deren Bedeutung, sondern vielmehr an der Tatsache, dass ich nicht lächele. Außerdem werden die Mädchen totenstill. Es ist, als wären wir auf einem Friedhof, und passend dazu senken sie nun auch betreten ihre Köpfe. Wie Marionetten, deren Puppenspieler die Hände abgeschlagen wurden.

Mein forschender Blick schweift über die Reihen der Schüler, allesamt stehen sie da, still, totenstill, mit gesenktem Kopf, hochgezogenen Schultern, den Blick fest auf die Schuhe gerichtet. Ich kann nur noch ihre Scheitel sehen und die Sandhügel, die sie verlegen mit den Füßen aufhäufen. Es ist unübersehbar, dass sie etwas wissen, das ich nicht weiß. Ein ungutes Gefühl beschleicht mich und plötzlich wünsche ich mir, ich hätte nichts gefrühstückt. Die Banane und der fettarme Joghurt in meinem Magen beginnen, sich zusammenzuziehen, und mein Blut scheint in meine Beine zu sickern. Für einen Moment ist mein Gehirn wie leer gefegt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was passiert ist, dass meine Clique so verlegen und unsicher wirkt.

Ellie hebt schließlich den Blick und sieht mir direkt in die Augen. Dieser Blick ist besorgt und resigniert. Sie weiß, dass das, was sie so erschreckt hat, mir ebenso zusetzen wird. „Ich zeige es dir.“ Ihre Stimme ist leise, brüchig. Doch dann wendet sie sich noch einmal zu mir um. „Es ... es wird dir nicht gefallen“, murmelt sie noch.

Ich folge ihr über den Parkplatz, der Ring um meine Brust wird enger bei dem Gedanken an Ellies Blick. Meine Freundin führt mich auf das blau gestrichene Schulgebäude zu, dann weicht sie ein wenig vom eigentlichen Weg ab. Ihr ausgestreckter Arm weist auf ein riesiges Plakat, das jemand mit Kabelbindern am Zaun, der die ganze Schule umgibt, befestigt hat. Mir sticht sofort etwas ins Auge. „Gleichheit“ ist das Wort, das mich so aus der Fassung bringt.

„Siehst du?“ Ellie schaut mich an. „Jetzt fängt es auch bei uns an!“

Ich nicke, ich bin immer noch sprachlos. Gleichheit ist eines der Dinge, für die ich am wenigsten übrig habe. Ich höre oft, wie Leute, die offenbar nichts Besseres zu tun haben, irgendwelche Protestaktionen starten, Banken blockieren oder auf Parkplätzen übernachten, bloß wegen ein paar armer Schlucker, die man nicht noch ärmer machen darf.

Ich unterdrücke ein Würgen und beginne, das Plakat zu lesen. In roten Lettern auf einem grünen Hintergrund schreit es: „Wegen der Gleichheit aller Schülerinnen und Schüler wird Schulkleidung eingeführt!“ Daneben hängt ein Foto von einem sehr tristen, hässlichen Poloshirt und es dauert einen Moment, bis mir klar wird, dass ich dieses blaue ... Ding wohl für den Rest meines Lebens in der Schule anziehen muss. Unter dem Foto steht in kleineren blauen Buchstaben: „Nähere Informationen zur eingeführten Kleiderordnung wird die Schulleitung bald geben.“

Ich sehe überhaupt nicht ein, dass eine solche Entscheidung manchmal durchaus Sinn ergibt, sondern höre weg, wenn jemand versucht, mir den Zweck der Gleichheit zu erklären. Auf einer Schule zu sein, die für so ein Gehabe nichts übrig hat, machte mich immer sehr froh, aber heute scheint der Tag zu sein, an dem sich dies ändert ... Dass es andere Schulen in Deutschland gibt, die die einheitliche Kleidung einführen wollen oder es bereits getan haben, das habe ich schon gehört, aber es hat mich nicht interessiert. Dass das nun aber auf meine Schule überschwappen soll, damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.

„Was sollen wir jetzt machen?“ Fragend sieht Ellie mich an.

Zum ersten Mal im Leben weiß ich keine Antwort, und das aus zwei Gründen. Erstens, weil mir vor Schreck meine Schlagfertigkeit abhandengekommen ist. Zweitens weiß ich zwar nicht wirklich auf alles eine Antwort, aber sonst kann ich zumindest einen coolen Kommentar dazu abgeben. Nur heute, heute bleibt Ellies Frage in der Luft stehen.

Meine anderen Klassenkameraden kommen langsam nach, alle mit eingezogenen Köpfen, den Blick fest auf den Boden gerichtet, als fühlten sie sich für dieses Plakat verantwortlich, und im Moment denke ich auch, dass nicht der Anbringer dieses Plakats die Schuld an meiner Ratlosigkeit trägt, sondern meine Mitschülerinnen und Mitschüler. Die meisten anderen Kids werden unter meinem Blick immer kleiner, ihr Hals wird zwischen ihren Schultern immer kürzer, die Schultern wandern nach oben und der Blick wird schuldbewusster.

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