Lisa Merkens - Nebel - Ein Reich ohne Schatten

Здесь есть возможность читать онлайн «Lisa Merkens - Nebel - Ein Reich ohne Schatten» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Nebel - Ein Reich ohne Schatten: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Nebel - Ein Reich ohne Schatten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eigentlich kann Resa mit ihrem Leben sehr zufrieden sein. Sie hat eine tolle Clique, dank ihrer reichen Eltern viel Geld und Jan, ihren Traumprinzen mit den zartbitterschokoladenbraunen Augen.Wenn da nicht ihre Oma wäre, die nicht mehr ganz normal ist, seit sie vor 47 Jahren verschwunden war. Und dann landet Resa eines Abends plötzlich in einem fremden Wald fernab von zu Hause, ohne Orientierung, ihr Handy funktioniert nicht, doch dafür kann sie mit Tieren sprechen. Und diese Tiere erklären ihr, dass sie in der Welt ohne Schatten ist, einer fremden Welt, die jeder mal besuchen wird und in der alles anders ist. Auch die Menschen.

Nebel - Ein Reich ohne Schatten — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Nebel - Ein Reich ohne Schatten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Natürlich ist es ihre Sache.“ Meine Großmutter scheint noch nicht mal am Rande das Gefühl zu haben, dass sie unter Druck steht. „Allerdings würde ich mir an deiner Stelle ernsthaft Sorgen um sie machen, und ich sage dir, wenn sie so weitermacht, wird sich das denkbar schlecht auf ihre Gesundheit auswirken, ich spreche aus Erfahrung.“

„Ja, das mag sein, und dennoch mache ich mir keine Sorgen um sie, weil ich ihr vertraue.“ Meine Mutter beißt sich ein wenig auf die Unterlippe, wie immer wenn sie wütend ist, aber sonst ist ihr nichts anzusehen. Man muss sie schon sehr gut kennen, um das zu sehen.

„Großmutter, weißt du, wie es deinen Geschwistern geht?“ Ich habe keinen Bock auf einen Streit zwischen meiner Mutter und meiner Großmutter, und so einfach funktioniert die Ablenkung. Es klappt jedes Mal.

„Schätzchen?“

„Ja, Mama?“ Ich sehe meine Mutter fragend an.

Diese erhebt sich von ihrem Stuhl und sagt: „Weißt du, ich muss noch mal los, einige Dinge einkaufen, und ich kann dich dahin nicht mitnehmen, deshalb könntest du vielleicht hierbleiben. Natürlich nur, wenn das geht, Jasmin?“

Meine Mutter klingt schon so, als rechne sie fest mit Protest. Und den bekommt sie auch.

„Aber Mama, ich mag nicht hierbleiben!“, jammere ich mit dem Ton einer Sechsjährigen, die im Laden vor einer Barbiepuppe steht, die ihr keiner kaufen will.

„Aber ich kann dich nicht mitnehmen, Schätzchen!“ Meine Mutter fährt mir durch die blonden Haare – ich hasse das!

„Lass deine Finger aus meinen Haaren!“, schnauze ich schon fast automatisch.

„Also, von mir aus kann Resa gern dableiben“, mischt sich nun auch meine Großmutter mit ein. „Wir werden uns gut amüsieren, nicht wahr?“ Sie zwinkert mir lächelnd zu.

Jetzt will ich überhaupt nicht mehr dableiben, nicht, wenn sich meine Großmutter schon überlegt, was wir machen können. Jetzt bekomme ich richtig Angst. Vorhin ist es reine Bockigkeit gewesen, wegen der ich nicht habe herkommen wollen. Ich habe einfach keine Lust gehabt. Ich habe mich allerdings innerlich schon damit abgefunden dazubleiben, auf dem Sofa zu liegen, mit den Stöpseln meines nagelneuen iPods in den Ohren, doch nun habe ich richtige Angst!

„Mama, ich will aber nicht hierbleiben!“ Ich klinge geradezu weinerlich.

„Ach, Schätzchen!“ Meine Mutter fährt mir wieder durchs Haar, woraufhin ich mit meiner Gabel nach ihren Fingern schlage. „Ach, Schätzchen!“, seufzt meine Mutter noch ein zweites Mal. „Ich kann dich nicht mitnehmen, hier geht es um Geschäfte, die nur abgewickelt werden dürfen, wenn man zu zweit ist, sie gehen dich nichts an und du darfst nicht mitkommen.“

Es ist nicht zu überhören, dass ich ihr keinen Kompromiss abringen kann, trotzdem versuche ich es.

„Mama, kann mich nicht Fernando abholen?“, bettele ich.

Meine Mutter hat schon einen Widerspruch auf der Zunge liegen und hebt bereits an, mich streng zu ermahnen, wahrscheinlich gefolgt von einer Drohung, die sie wohl auch wahr machen wird, wenn ich jetzt nicht anständig bin.

„Resa, du hast es gehört, deine Mutter hat wichtige Geschäfte zu erledigen, bei denen du nicht dabei sein solltest. Bleib doch einfach hier. Das ist das Beste für alle Beteiligten.“

Mir steht der Mund offen! So ruhig und dennoch so entschieden habe ich meine Oma – Pardon, Großmutter – noch nie reden gehört. Das ist dermaßen entschlossen gewesen, dass ich es nicht wage, ihr auch nur ansatzweise zu widersprechen.

Meine Mutter nickt, steht nun endgültig auf, schultert ihre Umhängetasche und verabschiedet sich mit zwei Küsschen auf die faltigen Wangen bei meiner Großmutter und einer kurzen Umarmung bei mir.

Ich zucke zusammen, als die Tür mit einem Rums ins Schloss fällt. Ich habe Angst vor der alten Frau, die mich freundlich anlächelt. Mir kommt es vor, als wäre es das Lächeln einer Hexe, das heimtückische Grinsen einer Kannibalin, bevor sie ihr Opfer brutal verschlingt. Ich fürchte mich vor der Frau, die jetzt den letzten Schluck Kaffee aus der Tasse schlürft, diese dann abstellt und sich mit einem kurzen Ächzen von ihrem Stuhl erhebt. Ich erzittere vor der Frau, die nun auf mich zukommt, die Hände ausgestreckt, als wolle sie mich gleich damit schnappen, festhalten, zerdrücken, zerfleischen, kurz gesagt, qualvoll töten. In diesem Moment habe ich die schlimmsten Gedanken. Ich befürchte, meine Großmutter könnte für mich nun lebensbedrohlich werden, und in diesem Moment überlege ich wirklich, ob ich entweder mit dem Teller, der vor mir auf dem Tisch steht, das Fenster einschlagen oder mir einen Weg in den Flur und damit zu meinem Handy freikämpfen sollte, um die Polizei zu rufen.

„Bei dem, über das ich mit der reden will, handelt es sich um eine überaus ernste Sache.“ Das eröffnet mir meine Großmutter, als sie auf ihrem schäbigen, alten, wie ich finde, äußerst ekligen und dreckigen Sofa sitzt, die Beine übereinander geschlagen, den Blick direkt in meine Augen gerichtet, während ich noch mit mir selbst kämpfe. Ich will unbedingt hier raus, kann aber keinen Ausweg finden. „Es handelt sich hierbei um dein Talent und um deine Bestimmung, um das, was du dir zu deinem Lebensziel machen solltest, um das, was deinen Lebensweg leiten und bestimmen soll, immer wenn du an einer Weggabelung stehst.“ Ich sehe meine Großmutter an wie ein Auto. Was hat sie das denn zu interessieren? Schließlich hat sie schon immer eine ausgeprägte Abneigung Klamotten, dem Beliebtsein und dem Großstadtleben allgemein entgegengebracht, und das halte ich ja für meine Bestimmung und mein Talent.

Der Blick, mit dem sie mich mustert, wird intensiver. Er nimmt mich gefangen, zwingt mich, ihr zuzuhören, sie anzusehen, mich auf das zu konzentrieren, was sie mir sagt, obwohl ich noch fürchte, sie könnte tatsächlich zu der verrückten, Kinder fressenden Hexe werden, für die ich sie schon immer gehalten habe.

„Es geht hier um das, weswegen ich vor so vielen Jahren verschwunden bin“, fährt sie fort. Den Blick hat sie dabei zwar auf meine Stirn gerichtet, aber sie scheint nicht meine makellos faltenfreie Haut betrachten, sondern etwas, von dem ich keine Ahnung habe. „Ich kann dir nicht erklären, wo ich war ...“ Meine Großmutter klingt wehmütig, traurig, gepresst, so als würde es ihr Schmerzen bereiten, über diese überaus mysteriöse Sache zu sprechen. „Das darf ich niemandem erzählen ... Du brauchst dich nicht davor zu fürchten, wirklich nicht.“

Mir ist, als hätte sie meine Gedanken und Gefühle gelesen, meine Angst auf meine Stirn geschrieben gesehen.

„Ich war früher genauso wie du, stets darauf bedacht, total angesagt zu sein, immer auf der Suche nach dem bestaussehenden Jungen, ständig musste ich im Mittelpunkt stehen.“ Ihre Augen sind erneut abgeschweift. Ihr Blick klärt sich jedoch auch rasch wieder. „Doch das änderte sich, wie du ja siehst ...“ Sie weist mit einer Kopfbewegung zunächst auf sich selbst und dann auf den ganzen Raum, an dem man deutlich erkennen kann, dass sie sich nicht wirklich etwas aus den Dingen macht, die angesagt sind.

„Es änderte sich, als ich damals verschwand ...“ Sie klingt wehmütig, so als ob der Ort, an dem sie damals gewesen ist, ein schöner war. Dabei kann sie sich doch angeblich gar nicht daran erinnern. Doch ich wage es nicht, sie zu unterbrechen, in der Hoffnung, ihr Monolog halte sie davon ab, wieder verrückt zu werden.

Nun bohrt sich ihr trauriger Blick fest in meine Augen. „Resa, du bist eine würdige Erbin für das, was dieser Ort dir zeigen wird. Deine Mutter war es nicht. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich spüre, dass sie nicht dasselbe Talent hat wie du. Sie ist ... anders ...“

Jetzt hat sie wirklich den Verstand verloren! Wovon schwafelt sie da? Und was soll ich erben?

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Nebel - Ein Reich ohne Schatten»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Nebel - Ein Reich ohne Schatten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Nebel - Ein Reich ohne Schatten»

Обсуждение, отзывы о книге «Nebel - Ein Reich ohne Schatten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x