Lisa Merkens - Nebel - Ein Reich ohne Schatten

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Eigentlich kann Resa mit ihrem Leben sehr zufrieden sein. Sie hat eine tolle Clique, dank ihrer reichen Eltern viel Geld und Jan, ihren Traumprinzen mit den zartbitterschokoladenbraunen Augen.Wenn da nicht ihre Oma wäre, die nicht mehr ganz normal ist, seit sie vor 47 Jahren verschwunden war. Und dann landet Resa eines Abends plötzlich in einem fremden Wald fernab von zu Hause, ohne Orientierung, ihr Handy funktioniert nicht, doch dafür kann sie mit Tieren sprechen. Und diese Tiere erklären ihr, dass sie in der Welt ohne Schatten ist, einer fremden Welt, die jeder mal besuchen wird und in der alles anders ist. Auch die Menschen.

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Resa – so werde ich von allen genannt, ich habe auch nichts dagegen. Es weiß kaum jemand, dass mein richtiger Name Theresa ist. Die meisten kennen mich nur unter meinem Spitznamen. Selbst meine Eltern stellen mich mit „Resa von Schwarzberg“ vor. Von Schwarzberg – das ist kein schlechter Name. Andere Leute haben solche langweiligen wie Müller. Wenn man etwas mehr Aufsehen erregen will, ist ein solch gewöhnlicher Name eindeutig ungeeignet.

Ich lege die Stirn in Falten und betrachte mit zusammengekniffenen Augen mein Spiegelbild. Ich bin dunkelblond, wobei das Gold darin überwiegt, und meine Haare glänzen in der Sonne wie der Rahmen des Spiegels. Wenn ich mir meine fast hüftlange, volle Mähne aus dem Gesicht streiche, fällt sie mir in weiten, schweren Wellen über die Schultern, und wenn ich sie mit einem Haargummi zusammenfassen will, kann ich dieses nur dreimal um den Pferdeschwanz schlingen und nicht fünfmal wie andere Leute.

Meine Stirn hat dieselbe glatte Haut wie meine gerade Nase und meine hohen Wangenknochen. Dass ich meine Sommerurlaube in der Karibik oder auf Hawaii verbringe, merkt man nicht nur daran, dass ich den genauen Farbton des Pazifiks kenne, sondern auch an meiner Bräune. Wenn ich mein Spiegelbild betrachte, habe ich fast das Gefühl, eine dunkelhäutige Südländerin darin zu sehen, die ihre Haare blond gefärbt hat, und meine strahlend klaren grünen Augen wirken wie zwei funkelnde Edelsteine in meinem Gesicht.

Der Ausschnitt meines neuen Shirts unter meinem schlanken Hals ist so tief, dass man eigentlich fast ohne Bemühungen geradewegs hineinblicken kann. Meine Freundinnen ziehen mich stets damit auf, dass es sich „lohnen“ würde, aber ich finde ihre Sticheleien, um ehrlich zu sein, ziemlich peinlich. Ich werde bei diesen Kommentaren selbst unter meiner dunkel gebräunten Haut rot.

Ich bin wirklich ziemlich schlank und zierlich, fast dürr, aber natürlich finde ich, dass ich auf gar keinen Fall mehr dicker werden darf. Meine Beine sind sehr grazil und lang. Alles an mir ist dünn und alles scheint auf eine Karriere als Topmodel ausgerichtet zu sein, denn ich bin wirklich hübsch, das kann man beim besten Willen nicht bestreiten ...

Meinem Spiegelbild kann man natürlich ansehen, dass sich meine Eltern teure Kleidung und ebenfalls teure Urlaube leisten können. Dass ich mir nichts sagen lasse, kann man an einem energischen, selbstsicheren Funkeln in den Augen erkennen. Ich habe meinen Blick immer auf mein Ziel gerichtet, Schlenker in irgendeine andere Richtung gibt es bei mir gar nicht. Ich mache immer nur das, was ich machen will, und interessiere mich nur für meine eigenen Dinge. Angelegenheiten anderer Leute gehen mich rein gar nichts an. Ich tue das, was mir gefällt, was ich für richtig halte, was ich will – was andere wollen, ist mir egal.

Alle Dinge, die ich tue, halte ich für richtig und das Wort „Fehler“ kenne ich nur vom Hörensagen. Vielleicht gebe ich meine Fehler einfach nicht zu und vergesse sie darum bald, genauso wie Schuldgefühle und Ähnliches, oder ich sehe sie schlichtweg nicht. Wenn mich jemand darauf aufmerksam machen will, dass ich gerade unhöflich bin, ignoriere ich ihn. Allerdings bin ich sehr nachtragend und rede oft wochenlang nicht mehr mit Leuten, die mich irgendwie geärgert haben.

Ja, ich bin mein ganzes Leben in dem Glauben aufgewachsen, dass alles, was ich tue, absolut korrekt ist, selbst wenn ich jemandem Schaden zufüge. Wenn ich jemandem wehtue, glaube ich sogar, dass das total in Ordnung wäre, denn ich bin ja deutlich wichtiger als diese blöde Person, die ich verletzt habe.

Ich bin unglaublich selbstsüchtig, mein Ego ist um einiges größer als alles andere in meinem Leben. Ich denke ausschließlich an mich selbst, an meine Zukunft, an mein Image, an mein Geld. Ich beachte stets nur meine Sachen und ich sehe immer nur, was ich sehen will. Für Armut und das Leid anderer bin ich vollkommen blind. Für mich zähle nur ich selbst.

„Resa!“ Es klopft an meiner Zimmertür und meine Mutter klingt wirklich böse. Anscheinend hat sie mich schon mehrere Male gerufen und ich habe einfach nichts mitbekommen. Das ist nicht selten der Fall. Wenn ich mit meinen Klamotten beschäftigt bin, bekomme ich rein gar nichts mit.

„Ja, Mama! Ich komme gleich!“ Ich stöhne innerlich auf. Weshalb hat es meine Mutter immer so eilig? Okay, sie will nicht, dass ihr Essen kalt wird, das verstehe ich. Nur wieso muss sie immer so eine Hektik verbreiten?

„Resa! Ich habe keine Zeit mehr, das Essen ist innerhalb von zehn Minuten ausgekühlt und bis dahin muss ich dich noch etwas fragen.“ Meine Mutter klingt jetzt wie eine Bombe, die kurz davor steht, in die Luft zu gehen, aber das wundert mich nicht sonderlich. Auch das kommt nicht selten vor.

Ich stöhne wieder leise auf, ziehe eilig das neue Shirt aus und streife ein anderes über den Kopf. Dann überprüfe ich geschwind, ob meine Schminke nicht verwischt ist, und verlasse danach eilig meinen Kleiderschrank, um meiner Mutter die Tür zu öffnen. Sie schäumt schon vor Wut und ihr sonst so hübsches Gesicht ist zu einer wütenden Grimasse verzogen.

Doch ich schenke ihr das Lächeln, bei dem die Jungs schwach wurden, und wende mich der Treppe zu.

Zu meinem Leidwesen bin ich kein Einzelkind. So etwas wie Geschwisterliebe will ich nicht kennen, genauso wenig wie mein Bruder. Es mag ja Geschwister geben, bei denen sie vorkommt, aber für uns war sie ein absolutes Fremdwort. Mein Bruder Mike und ich streiten nicht, nein, streiten war eine Sache der „niederen Schicht“, wir ignorieren uns weitgehend. Wenn wir miteinander sprechen, dann nur mit einem spöttischen Tonfall in der Stimme. Aber tief, ganz tief in mir drin, da mag ich Mike, auch wenn ich das selbst nicht wahrhaben will. Ich glaube, ich hasse meinen Bruder bloß, weil ich es selbst will. Ich will die Gute in einer Heldengeschichte sein, und für eine Heldengeschichte mit einer guten Prinzessin braucht man natürlich noch einen bösen Drachen und diese Rolle habe ich einfach Mike zugedacht und passend für ihn geformt.

Und deshalb kennen alle Leute, mit denen ich mehr als zwei Sätze spreche, Mike nur als bösen, gehässigen Bruder, der auf all das neidisch ist, was ich habe. Nur meine Freundinnen und die Leute, die ihn persönlich kennen – mein Bruder geht auf eine andere Schule, ihm gefällt die meine nicht –, glauben mir nicht und die meisten Mädchen, denen er über den Weg läuft, himmeln ihn an. Mike ist eineinhalb Jahre älter als ich und eine Klasse über mir. Er geht in dieselbe Klasse wie Jan. Die beiden sind ziemlich gute Freunde, auch wenn Mike sich mittlerweile ständig darüber beschwert, dass Jan, wenn er da ist, mehr Zeit mit mir verbringt als mit ihm. Bei mir stößt er da auf taube Ohren und Jan scheint das nicht weiter zu stören. Die beiden spielen zusammen Basketball, beide ziemlich erfolgreich, was ich natürlich nie eingestehen würde, schließlich ist Mike mein böser Drache.

„Oh, auch schon da?“ Mike wirft mir zur Begrüßung einen spöttischen Blick zu, aber daran bin ich gewöhnt.

„Ja, ausnahmsweise bist du nicht der Letzte.“ Das Lächeln, mit dem ich Mike auf seinen bösen Kommentar antworte, ist eiskalt. Es ist so kalt wie der schneidende Wind der Antarktis, und dieser bläst Mike sein spöttisches Lächeln aus dem Gesicht. Doch ihm bleibt keinerlei Zeit zu einer Erwiderung, denn meine Mutter trägt das Essen auf den Tisch und mein Vater wirft mir und Mike einen mahnenden Blick zu.

Für den Rest des Tages ist das unsere letzte Konfrontation, so kann ich den ganzen Nachmittag darauf verwenden, mich mit mir selbst und meinen schicken Klamotten zu befassen.

Dass dies vorläufig das letzte Mal sein würde, kann ich ja nicht wissen ...

*

Der Tag, an dem sich alles ändert

Ich werfe einen Blick auf meinen Wecker. Es wird Zeit, dass ich aus dem Bett komme. Die Schule beginnt zwar erst in eineinhalb Stunden beginnen und wie jeden Morgen wird mich mein Vater dorthin fahren, aber ich brauche immer Ewigkeiten, um mich fertig zu machen, all meine Klamotten anzuziehen und die vollständigen drei Kilogramm Schminke aufzutragen – okay, das ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber das ganze Make-up, das ich mir ins Gesicht schmiere, ist wirklich viel!

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