Von Erik - Die falsch gestellten Weichen

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Der diskussionsfreudige Konservative Erik Maria Ritter von Kuehnelt-Leddihn war ein Mann des leidenschaftlichen Einspruchs, wenn um des lieben Friedens willen faule Kompromisse in Gemeinplätze gekleidet wurden. Wer ihm gegenüber behauptete, linke und rechte Extreme berührten sich, der wurde leidenschaftlich belehrt: «Rechts steht für Persönlichkeit, Vertikalität, Transzendenz, Freiheit, Subsidiarität und Vielfalt, links steht für Kollektivismus, Horizontalismus, Materialismus, Gleichheit-Nämlichkeit, Zentralismus und Einfalt (in beiden Sinnen des Wortes).» Folgerichtig war das Credo des Denkers «Right is right and left is wrong!»; es steht sprichwörtlich für die Arbeit der intellektuellen Rechten bis zum heutigen Tage.
Einer entsprechenden politischen Bildung seiner Leser war Kuehnelt-Leddihn sein Leben lang verschrieben. In seinem umfassenden Grundlagenwerk «Die falsch gestellten Weichen. Der Rote Faden 1789–1984» weist er detailliert und quellengesättigt nach, wie sich im Gefolge der Französischen Revolution weltweit eine revolutionär-gleichmacherische Grundströmung entwickelte und als «Ewige Linke» (Ernst Nolte) bis in die unmittelbare Gegenwart hinein wirksam war und bleibt. Kuehnelt-Leddihns tiefgreifende Einführung in die Probleme der Gegenwart hat über die Jahre nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Dieses Standardwerk für jeden politischen Menschen abseits des Mainstreams ist zum 110. Geburts- und 20. Todestag des großen österreichischen Intellektuellen nach langer Zeit nun wieder ungekürzt verfügbar.

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Oft stellten die Großmächte in ihrem Spiel um die Vorherrschaft am Balkan auch falsche Spekulationen an. So wurde im sehr verkleinerten Fürstentum Bulgarien unter dem von Rußland geförderten Fürsten Alexander von Battenberg 7)der russische Einfluß keineswegs vorherrschend. Dieser Fürst beschloß ganz einfach (so wie einst Louis Bonaparte in den Niederlanden), das Land ganz im Interesse seiner Einwohner zu regieren, was ihm den Unwillen Kaiser Alexanders III. zuzog, der alle Hebel in Bewegung setzte, um ihn zu stürzen. Um nach der äußerlichen Vereinigung des Fürstentums mit Ost-Rumelien die Unabhängigkeit seines Staates nicht zu gefährden, dankte Fürst Alexander ab. Sein Nachfolger, der Fürst und spätere „Zar der Bulgaren“, Ferdinand I. aus dem Hause Sachsen-Coburg-Koháry, war den Russen anfänglich auch nicht genehm, doch als Mitglied des Hauses Sachsen–Coburg genoß er die Sympathien der westlichen Mächte, 8)und Nikolaus II., der Alexander III. nachgefolgt war, gab seinen Widerstand gegen ihn auf.

Nach der Schwächung der Türkei durch den italienisch-türkischen Krieg von 1911–1912 entschlossen sich die christlichen Balkanstaaten zu einem konzentrischen Angriff gegen die Türkei. Dabei fiel Bulgarien die Hauptrolle zu, und das bulgarische Heer erlitt auch die größten Verluste. Schließlich waren es größtenteils bulgarische Einheiten, die an der Çadalca–Linie vor Konstantinopel lagen. Die Serben waren entlang der Morawa und des Wardar–Tales vorgestoßen, die Montenegriner hatten sich auf Nordalbanien geworfen, die Griechen rückten auf Saloniki vor. Nach einem Waffenstillstand, der aber abgebrochen wurde, da die Türken konzessionsunwillig waren, ging der Kampf weiter. Schließlich mußte die Türkei Ostthrakien bis zur Linie Enos–Midia den Verbündeten überlassen. Dadurch blieben die Meerengen und das Marmara-Meer weiter bei der Türkei.

Als aber dann die Serben und Griechen das vorwiegend bulgarische Makedonien unter sich teilen wollten, kam es zu einem Krieg aller Verbündeten, zu denen noch die Rumänen und die Türken stießen, gegen Bulgarien. (Auch das ferne Montenegro griff in diesen ungleichen Kampf ein.) Gegen eine Allianz von fünf Staaten konnte Bulgarien nicht aufkommen. Zwar bekam es schließlich einen Zugang zur Ägäis, aber von Makedonien nur einen Zipfel, und zudem verlor es die südliche Dobrudsha an Rumänien, das am Balkan auch nicht leer ausgehen wollte. Diese große Tragödie trieb Bulgarien ganz automatisch in zwei Weltkriegen auf die Seite Deutschlands: Es war jetzt auf allen Seiten von Feinden umgeben. 9)

Serbien kontrollierte nun Gebiete, die kaum serbisch waren: Die Makedonier Bulgariens wurden zu „Südserben“ erklärt, alle ihre Familiennamen wurden mit der Endung „ić“ versehen, bulgarische Bücher und Zeitungen wurden verboten. Der Umstand, daß Dušan der Große einmal über Makedonien und Nordgriechenland geherrscht hatte, wurde als historisches Alibi bei dieser Annexion verwendet. Die Unterdrückung der Makedonier war aber noch milde im Vergleich zur Verfolgung der größtenteils islamischen (und nur zu kleinem Teil katholischen) Albaner im Kosovo–Gebiet. Dort wurden sie zu Tausenden abgeschlachtet. (Letzte Massaker unter ihnen fanden unter Titos Régime in den Fünfzigerjahren statt.) Serbiens Drang nach dem Meer über albanisches Gebiet stieß jedoch auf den Protest der Großmächte. Ein Staat Albanien mit islamischer Mehrheit, katholischen und ostkirchlichen Minderheiten, sollte geschaffen und die Montenegriner aus dem eroberten Skutari (Shkodra) zum Abzug gezwungen werden. Hier wirkte sich die konkrete Zusammenarbeit des Dreierbundes zum ersten- und zum letztenmal aus.

Mit der Eroberung des überwiegend albanischen Kosovo-Gebietes war auch das Schlachtfeld in die Hände der Serben gefallen, auf dem die Unabhängigkeit des alten Serbiens in einer bitteren Niederlage ihr Ende gefunden hatte. Sultan Murad besiegte damals den König Lazar Hrebeljanović, wurde aber darauf in seinem Zelt von einem Serben (Obilić oder Kobilić) erdolcht. Dieser Tag, der Veitstag (Vidovdan) , der 28. Juni 1389, spielt in der serbischen epischen Dichtung und in Liedern eine große Rolle. Im Osten Europas sind es oft nicht die Siege, nicht die Triumphe, die das Herz bewegen oder auch geistige Zäsuren hinterlassen, sondern Niederlagen und Katastrophen. Die polnischen und ungarischen Nationalhymnen drücken dies sehr deutlich aus. 10)Das tragische Lebensgefühl des Ostens reagiert eben anders als das unsere. Und darum war auch die Eroberung des Amselfeldes durch die Serben die Erringung einer nationalen Gedenkstätte, die nun nationalistisch umgestaltet werden sollte. 11)

Das alles aber gab dem serbischen Nationalgefühl einen gewaltigen Auftrieb – fünf Jahre nach der bosnischen Annexionskrise. 12)Doch hatte jetzt das Königreich in seiner Bevölkerung mindestens ein Drittel Nichtserben. Nun richteten sich die Blicke der Nationalisten auch nordwärts und westwärts, so zum Beispiel nach Südungarn, das in Wellen von flüchtigen Serben zuerst mit ungarischer, dann aber auch mit österreichischer Hilfe besiedelt worden war. (Durch die Verwüstungen der Türken war ein Großteil der Magyaren in der Bácska und im Banat ermordet, verschleppt oder vertrieben worden.) Zu einer weiteren Expansion Serbiens ermunterten aber auch die „Pan“-Ideen: nicht so sehr der Panslawismus, sondern der „Jugoslawismus“, dem sich allerdings die „artfremden“ Bulgaren nie anschlossen. 13)Es wurde die These vertreten, daß Serben, Kroaten und Slowenen eigentlich eine Nation bildeten, wobei allerdings die Serben die zahlreichsten waren. Zwar kamen die Serben und Kroaten aus benachbarten Gebieten im Norden des Slawentums, 14)aber sie machten geschichtlich verschiedene Entwicklungen durch, was auch ihren Charakter sehr anders prägte. Die Mehrzahl der Kroaten hatten nie als Kmeten unter dem türkischen Joch gelebt. In Agram hatte man nie eine Moschee gebaut (wie zum Beispiel in Belgrad, Erlau oder Fünfkirchen). Die Kroaten waren katholisch, die Serben gehörten der Ostkirche an. Die Kroaten sind ein mitteleuropäisches Volk von Seefahrern, die Serben orthodoxe Inlandbewohner der Balkanhalbinsel. (Die Montenegriner sind Serben mit eigener Geschichte.) Auch scheint selbst ein gewisser Rassenunterschied zu bestehen: Manche Männer und Frauen sind zweifellos visuell Serben oder Kroaten. Die Slowenen sind kulturell Österreicher. Vergessen wir nicht, daß das Slawentum slowenischer Prägung einmal bis ins Salzkammergut 15)und nach Osttirol hereinreichte. Bayrische (manchmal aber auch fränkische oder alemannische) Siedler hatten Rumpfösterreich germanisiert. (Graz hieß – im Unterschied zu Windischgraz – „Bairisch-Graetz“!) Die Slowenen, die sich ähnlich kleiden wie die Alpenbewohner und auch eine sehr ähnliche Musik haben, sind die einzigen nichtgermanisierten Österreicher. Zwischen einem Slowenen aus der Südsteiermark, aus Südkärnten oder der Oberkrain und einem Montenegriner aus Andrijevica oder einem Moslem aus Sarajevo besteht ein himmelweiter Unterschied, genau so zwischen einem Isländer und einem Südtiroler oder einem Elsässer und einem Ostpreußen.

Doch nicht nur der territoriale Appetit der Serben wurde durch die Annexion von Fremdvölkern vermehrt, sondern auch jener der Rumänen. Die südliche Dobrudsha war von Bulgaren und Tataren bewohnt. Der Überfall Rumäniens auf Bulgarien war ein besonders häßlicher Akt, der sich allerdings im Jahre 1916 mit dem Überfall auf Siebenbürgen wiederholen sollte. Das östliche Ungarn hatte auch weder zur Moldau noch zur Walachei gehört. Auch hier konnten nur rein ethnische Ansprüche erhoben werden, wobei noch zu bemerken ist, daß ein Land, das „Rumänien“ heißt, seinen Namen nur einer Sprachschöpfung aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts verdankt. 16)Doch dieser Dolchstoß Rumäniens sollte sich in unserem Jahrhundert noch etliche Male wiederholen.

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