Von Erik - Die falsch gestellten Weichen

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Der diskussionsfreudige Konservative Erik Maria Ritter von Kuehnelt-Leddihn war ein Mann des leidenschaftlichen Einspruchs, wenn um des lieben Friedens willen faule Kompromisse in Gemeinplätze gekleidet wurden. Wer ihm gegenüber behauptete, linke und rechte Extreme berührten sich, der wurde leidenschaftlich belehrt: «Rechts steht für Persönlichkeit, Vertikalität, Transzendenz, Freiheit, Subsidiarität und Vielfalt, links steht für Kollektivismus, Horizontalismus, Materialismus, Gleichheit-Nämlichkeit, Zentralismus und Einfalt (in beiden Sinnen des Wortes).» Folgerichtig war das Credo des Denkers «Right is right and left is wrong!»; es steht sprichwörtlich für die Arbeit der intellektuellen Rechten bis zum heutigen Tage.
Einer entsprechenden politischen Bildung seiner Leser war Kuehnelt-Leddihn sein Leben lang verschrieben. In seinem umfassenden Grundlagenwerk «Die falsch gestellten Weichen. Der Rote Faden 1789–1984» weist er detailliert und quellengesättigt nach, wie sich im Gefolge der Französischen Revolution weltweit eine revolutionär-gleichmacherische Grundströmung entwickelte und als «Ewige Linke» (Ernst Nolte) bis in die unmittelbare Gegenwart hinein wirksam war und bleibt. Kuehnelt-Leddihns tiefgreifende Einführung in die Probleme der Gegenwart hat über die Jahre nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Dieses Standardwerk für jeden politischen Menschen abseits des Mainstreams ist zum 110. Geburts- und 20. Todestag des großen österreichischen Intellektuellen nach langer Zeit nun wieder ungekürzt verfügbar.

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Vom Fall der Monarchie im Jahre 1868 bis zur Regierung Alfons XIII., etwas weniger als 34 Jahre, gab es 27 Regierungen, einen ausländischen König (Amadeus von Savoyen), der nur zwei Jahre regierte, eine Republik, die vier Präsidenten in elf Monaten hatte, einen Bürgerkrieg, der sieben Jahre dauerte, verschiedene republikanische Aufstände und fast dauernde Rebellionen; dazu kam ein Krieg mit den Vereinigten Staaten, der dem Land beinahe den Rest der Kolonien kostete. Zwei Präsidenten der Republik wurden umgebracht, und es gab zwei neue Verfassungen.

Von der Thronbesteigung Alfons XIII. bis zum 4. April 1931, als die zweite Republik ausgerufen wurde, gab es in den ersten 28 Jahren 29 Regierungen. Drei Attentate richteten sich gegen das Leben des Königs. Es gab verschiedene revolutionäre Bewegungen, militärische Revolten und die Errichtung einer Diktatur. Diese dauerte sieben Jahre, das einzige Zwischenspiel, das Frieden, Ordnung und Fortschritt brachte. Das Jahr darauf sah zwei verschiedene Regierungen und den Fall der Monarchie. Die Republik, die vom April 1931 bis zum Juli 1936 bestand, war eine Synthese aller Unruhen, Revolutionen und Rebellionen der spanischen Vergangenheit. In etwas mehr als fünf Jahren gab es zwei Präsidenten, 22 Regierungswechsel, eine Verfassung die fortwährend aufgehoben werden mußte, zahllorse Einäscherungen von Klöstern und Kirchen sowie religiöse Verfolgungen. Es gab sieben schwere Unruhen, eine kommunistisch-anarchistische Revolution (in Asturien), Sezessionsbewegungen in zwei Gebieten und die Ermordung von Oppositionsführern, die von Regierungskräften durchgeführt wurde. 6)

Die Richtigkeit dieser Behauptungen kann nicht angezweifelt werden. Sie ist feststellbar. Nur fragt man sich unwillkürlich, ob diese eher doch betrübliche ‚Leistung‘ rein aus dem spanischen Charakter heraus erklärt werden kann oder ob da auch andere Gründe mitspielen. Sicherlich ist der Absolutismus des Denkens, die Verachtung für den Kompromiß, die Begeisterung für alles Extreme sehr spanisch. Man erinnere sich da an das spanische Revolutionslied der Exaltados aus dem Jahre 1821:

Muera quien quiere moderación

A viva siempre, y siempre viva

Y viva siempre la exaltación. 7)

Auch wäre es verfehlt, in den Spaniern ein Volk von Neurotikern und Hysterikern zu sehen. Es gibt neben dem Extremismus auch eine spanische Nüchternheit und Klarheit, ja selbst eine spanische Selbstdisziplin, 1968 hatte Spanien die niedrigste Mord- und Totschlagsziffer der Welt. 8)Die Schilderungen des spanischen Charakters, die wir von George A. Ticknor, dem „Bostoner Brahmanen“, 9)bekamen, der das Land im Jahre 1817 bereiste, berichten von Spanien als von einem für das Reisen sehr beschwerlichen Land, das aber zugleich das „freiheitlichste Land der Welt“ für diesen Amerikaner war. Ticknor war von den Spaniern begeistert: „Hier ist größere Kraft ohne Barbarei, Zivilisation ohne Korruption als irgendwo anders. Kannst du das glauben?“ fragt er seinen Vater Elisha Ticknor in einem Brief. Und später sagt er: „Ein stilleres, anständigeres, die Gesetze befolgendes und loyaleres Volk habe ich nirgends in Europa gesehen.“ Doch mußte er auch erwähnen, daß die Regierung sehr schwach war, und die königlichen Gesetze ganz einfach ignoriert wurden. 10)Von der Inquisition aber berichtete Ticknor, daß man sie allgemein verachte und sie nur noch Priester und Lehrer manchmal beeindrucke. Als sie nicht viel später ganz abgeschafft und durch die Polizei ersetzt wurde, gab es wütende Demonstranten, die in den Ruf ausbrachen: „Viva la Inquisición! Muera la policia!“ 11)Das katholische, anarchische Lebensgefühl war in diesem Volk immer präsent: Vergessen wir da auch nicht, daß weder die Spanier noch die Portugiesen je die Leibeigenschaft gekannt hatten!

Der einzige Faktor, der das historische Spanien einte, war der Glaube, denn politisch, sprachlich, regional, sozial sind die Spanier zutiefst gespalten, aber der gemeinsame Glaube hält sie noch irgendwie zusammen. Nun aber wurde durch die Aufklärung der Glaube unterhöhlt, und der Spanier wandte sich in seinem kompromißlosen Absolutismus nur zu oft anderen „Glaubensformen“ zu. Die Worte Dostojewskijs: „Wenn es Gott nicht gibt, dann ist alles erlaubt!“ fielen auch beim Spanier auf einen fruchtbaren Boden. Wenn es Gott nicht gibt, dann ist die Kirche nicht vielleicht (wie das ein nordeuropäischer Agnostiker gerne formulieren würde) eine Einrichtung von „volkspädagogischem Wert“, sondern ein ganz ungeheurer Schwindel. Dann aber gehören Priester wie Schweine abgestochen, Nonnen öffentlich geschändet und Klöster kurzerhand eingeäschert. Man erinnere sich an den Wahlspruch der Heiligen Therese von Avila: „ Dios o nada – Gott oder Nichts!“ Man bedenke da wieder, daß die Völker der alten Kirche, also der katholischen und der östlichen, revolutionär, die des verweltlichten „Nachprotestantismus“ aber evolutionär sind. Nicht so ganz zufällig war Charles Darwin ein Engländer, und dem Engländer ist heute jeder Bruch mit der Vergangenheit, jeder Absolutismus, jeder Extremismus, jede Kompromißlosigkeit ganz und gar zuwider. Man erinnere sich an die Worte Herzens, die er in einem Brief an einen englischen Adressaten schrieb : „Rußland wird nie juste milieu , Rußland wird nie protestantisch werden!“ 12)

Diese Erschütterung der ganzen spanischen Gesellschaft (die doch ähnlich der russischen einen sehr demotischen Charakter trägt) darf nicht unterschätzt werden. Dazu kam allerdings noch ein Element, das auch in Italien und Portugal eine nicht geringe Rolle spielte: das Gefühl dem Norden an ‚Modernität‘ und Fortschrittlichkeit unterlegen zu sein. Dort hatte die technische Zivilisation im Rahmen einer ‚Leistungsgesellschaft‘ eine große Disziplin und Konformität produziert, dadurch auch Reichtum gebracht, der auf den Süden beschämend wirkte. Das Resultat war ein Minderwertigkeitskomplex, der durch die Anwesenheit von Touristen (die natürlicherweise 13)von Norden nach Süden zogen) noch virulenter gestaltet wurde. Dazu versagte der Parlamentarismus völlig; wenn man es dem Norden – und besonders den Engländern – gleichtun wollte, war das Resultat zugleich tragisch und lächerlich.

Sicherlich funktionierte im Süden die demokratische Republik ebensowenig wie die konstitutionelle Monarchie, denn die Parteien waren und sind auch heute noch im Süden streng ideologisch ausgerichtet und nicht gerade ins and outs wie zum Beispiel in England und in den Vereinigten Staaten. Mit ideologischen Parteien und dem fanatischen Party Spirit konnte zwar eine absolute Monarchie, nicht aber eine Republik und schon gar nicht eine demokratische Republik bestehen. Soviel ahnten auch die Amerikaner, wie ja selbst George Washington in seiner Farewell Address 14)dies sehr genau feststellte, denn ein starker Monarch genügt als einigendes Band. Die Ideologisierung im katholischen Bereich kommt aber wiederum vom katholischen Intellektualismus, den schon Luther mit seinem starken Fideismus und seiner Abneigung gegen die Scholastik angeprangert hatte. Deshalb hat im ‚protestantischen‘ Raum die Intellektualität (wie auch die Kunst) nicht den Stellenwert wie in der Welt der alten Kirche. Der britische oder gar der amerikanische Professor hat nicht denselben Status wie sein Kollege in Frankreich, in Mitteleuropa, Südeuropa oder im Osten, wobei hier bemerkt werden muß, daß die deutschen Lande phänotypisch viel eher zum Orbis Catholicus als zum Mundus Reformatus gehören. 15)

Portugal war zu dieser Zeit auch nicht viel besser daran als Spanien, denn was die Karlistenkriege für Spanien, waren die Miguelistenkriege für Portugal; auch dort war ein männlicher Erbe, der gegen eine liberale Königin und ihren Anhang Krieg führte – Dom Miguel gegen Maria da Glôria. Auch in Portugal unterlag der konservative Prätendent, und bis zum Ende des Königreichs (1910) regierte dort nicht das Haus Bragança (obwohl es sich so nannte), sondern wie in England, Belgien und Bulgarien das Haus Sachsen-Coburg. Die Nachfolger Dom Miguels lebten zumeist in Österreich, 16)doch inzwischen sind die portugiesischen Sachsen-Coburgs ausgestorben, sodaß der jetzige Prätendent von Dom Miguel abstammt. 17)

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