Steven C. Hayes - Sprache als psychotherapeutische Intervention

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Das vorliegende Werk ist das erste Lehrbuch zur systematischen Nutzung von Sprache in der Psychotherapie. Alle Verfahren und Methoden nutzen Sprache als ihr zentrales Instrument der Veränderung. Das Buch hilft Psychotherapeuten, den Zusammenhang zwischen Sprache und Psychopathologie differenziert zu verstehen. Es beschreibt mit vielen praktischen Beispielen, wie sie Sprache einsetzen können, um psychologische Fertigkeiten wie Perspektivwechsel und Empathie zu unterstützen. Weitere wichtige Themen sind die Rolle von Sprache bei der Förderung von Verhaltensveränderungen, der Entwicklung eines flexiblen Selbstkonzepts und des Erlebens von Sinnhaftigkeit und Motivation.

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Dieses Beispiel verdeutlicht drei Arten von Vermeidung. Zwei davon sind im Allgemeinen nützlich, während die dritte grundsätzlich problematisch ist. 1) Sie lernen, Gefahr zu vermeiden, indem Sie direkt mit den Konsequenzen Ihres Verhaltens konfrontiert werden. Sie lernen durch das Einsinken im Sumpf den linken Pfad in Zukunft zu meiden. 2) Der andere Wanderer lernt durch Sprache, Gefahr zu vermeiden. Sie raten ihm davon ab, den linken Pfad zu wählen. Obwohl er diesen Weg nie eingeschlagen hatte, weiß er dadurch, dass er ihm nicht folgen soll. 3) Als der andere Wanderer Ihnen sagt, dass Sie den Hauptweg und nicht den rechten Weg wählen sollen, lernen Sie durch Sprache, etwas zu vermeiden was eigentlich gut für Sie wäre. Sie entscheiden sich für etwas, das nicht hilfreich ist. Diese letzte Art der Vermeidung ist problematisch, da sie willkürlich den Kontakt mit vorteilhaften Konsequenzen verhindert.

2.2.4 Sprache behindert den Erfolg von Erlebnis-Vermeidung

Die symbolische Generalisierung von Vermeidung hat Vor- und Nachteile. Menschen können Gefahren und Probleme vermeiden, ohne sich ihnen jemals auszusetzen. Das ist ein klarer Vorteil. Sprache ermöglicht es also, eine große Menge von nützlichem Vermeidungsverhalten zu erlernen. Menschen sparen dadurch viel Zeit, Energie und Leid. Sie passen ihr Verhalten an, ohne zunächst direkt negative Konsequenzen erleben zu müssen. Menschen lernen, ihre Finger nicht in Steckdosen zu stecken, nicht zu schnell zu fahren, nicht unfreundlich zu Polizisten zu sein oder wichtige Termine nicht zu verpassen. Gleichzeitig führt Sprache aber dazu, dass Menschen Gefahren vermeiden, die nur konstruiert sind. Wenn Menschen alles glauben, was andere oder sie selbst sich sagen, dann wird die Funktion von Ereignissen und die Art der Interaktion mit ihnen stärker durch Sprache beeinflusst, als durch die intrinsischen Merkmale dieser Ereignisse. Sprachprozesse sind vermutlich die Ursache für die Neigung von Menschen, das Erleben von schmerzlichen Gedanken, Emotionen und Wahrnehmungen zu vermeiden.

In den vorangegangenen Abschnitten haben wir gesehen, dass symbolische Stimuli (z. B. Wörter) dieselben physiologischen, kognitiven und emotionalen Reaktionen hervorrufen können wie die tatsächlichen Objekte und Ereignisse. Dies beruht auf den wechselseitigen und sich in einem Netzwerk organisierenden Eigenschaften symbolischer Beziehungen. Wenn Gedanken und Worte an schmerzhafte Erlebnisse erinnern, erleben Menschen schnell besonders unangenehme Momente erneut. Wenn Opfer eines Unfalls oder eines Gewaltverbrechens den Ort des Geschehens aufsuchen, macht sie das häufig unruhig, traurig oder ängstlich. Das geschieht auch dann, wenn sie nur an den Ort und das, was dort geschah, denken. Viele Menschen machen die Erfahrung, dass sich die Muskeln anspannen oder der Herzschlag schneller wird, wenn sie an einen Vortrag am Arbeitsplatz oder in der Schule denken. Bei Menschen, die an einem substanzbezogenen Problem leiden, bewirkt der bloße Gedanke an die Substanz, dass sie konsumieren wollen. Es ist logisch, Schmerz vermeiden zu wollen. Symbolische Generalisierung führt gleichzeitig dazu, dass Menschen ständig schmerzhaften Stimuli ausgesetzt sind. In der Folge konzentrieren sie sich darauf, symbolische Formen von Leid zu vermeiden, sogar dann, wenn keine Gefahr besteht. Wie setzen Menschen das um? Sie versuchen zu vergessen oder nicht daran zu denken. Sie dissoziieren. Sie drücken es weg. Sie versuchen positiv zu denken. Sie weigern sich, über bestimmte Themen zu sprechen. Sie tun so, als gäbe es diese Stimuli nicht.

Die schwierigste Aufgabe ist jedoch, einen sicheren Ort zu finden, an dem kein symbolischer Stimulus vorhanden ist. Menschen mit einer Alkoholabhängigkeit, die nüchtern bleiben wollen, ziehen es vor, Alkohol zu meiden. Sie bevorzugen Restaurants, die keinen Alkohol ausschenken oder Wohnlagen, in denen es nicht möglich ist, schnell Alkohol zu kaufen. Sie gehen Menschen aus dem Weg, die Alkohol trinken, oder Situationen, in denen Alkohol angeboten wird. Opfer von Gewalt bevorzugen Orte, an denen das Risiko von Gewalt gering ist, wie z. B. ein Haus mit verschlossenen Türen. Menschen, die sich vor Verunreinigung oder Ansteckung fürchten, halten sich lieber an einem Ort auf, der hygienisch sauber ist, und beschäftigen sich unermüdlich damit, ihn sauber zu halten. Trotz all dieser Anstrengungen können Menschen in einem mit Türen gesicherten, sterilen, alkoholfreien Raum unter Druck geraten, weil sie Erinnerungen an Gewaltsituationen oder Angst vor Ansteckung haben oder einen Drang nach Alkohol spüren. Psychologische Funktionen (z. B. Suchtdruck, Erschrecken, Ekel) breiten sich durch symbolische Beziehungen auf alles aus, mit dem sie in Berührung kommen, einschließlich Gedanken und Empfindungen. Wenn sie sich in einem vollkommen sterilen Umfeld aufhalten, denken sie beispielsweise plötzlich an ein Krankenhaus. Daraus können sich Gedanken an Krankheiten ergeben, die wiederum Emotionen von Angst oder Ekel auslösen. Die Absicht, eine Sache zu tun, um eine andere zu verhindern, setzt symbolisch alle Handlungen mit dem in Beziehung, was vermieden werden soll. Einige bekannte Experimente machen dieses Phänomen anschaulich. Beispielsweise wurden Probanden gebeten, nicht an einen weißen Bären zu denken (Wegner, 1989). Die Probanden testeten eine Reihe von vernünftigen Strategien, wie z. B.: an etwas anderes zu denken oder leise vor sich hin zu singen. Fast alle Teilnehmer berichteten von einem starken Anstieg der Häufigkeit, mit der sie an weiße Bären dachten. Diejenigen, die kurzfristig erfolgreich waren, entdeckten ein absurdes Phänomen: Sobald sie überprüften, ob ihre Strategie erfolgreich war (»Denke ich an einen weißen Bären?«), war der weiße Bär wieder in ihren Köpfen. Bewältigungsstrategien, die anfangs erfolgreich sind (z. B. »ich werde mich ablenken oder meditieren, bis ich ruhig werde«), werden in das Programm symbolischer Vermeidung eingebunden und führen dazu, dass Menschen mit den Dingen, denen sie sich zu entziehen versuchen, häufiger konfrontiert werden.

Forscher im Bereich der Relational Frame Theory haben in mehreren Studien Sprachprozesse untersucht, die dazu führen, dass sich Auslöser von Vermeidungsverhalten ausdehnen und verselbständigen. In einem Experiment (Hooper, Saunders & McHugh, 2010) hatten Probanden zunächst eine typische relationale Lernaufgabe mit der Gleichung A = B = C. In diesem Fall waren die Stimuli zwei bedeutungslose Wörter und ein richtiges Wort: »Boceem = Gedeer = Bear«. Anschließend wurden die Probanden darum gebeten, nicht an einen Bären (Bear) zu denken, während sie sich eine Serie von Stimuli ansahen, die einer nach dem anderen auf einem Bildschirm erschienen. Unter diesen Stimuli befanden sich die Wörter »Gedeer« und »Boceem«, weitere bedeutungslose Wörter und das Wort »Bear«. Wie Sie sich vorstellen können, ist es schwierig, nicht an einen Bären zu denken, wenn man das Wort »Bär« direkt vor Augen hat. Um es leichter zu machen, durften die Teilnehmer die Leertaste drücken, wenn sie einen Stimulus vom Bildschirm entfernen wollten. Folgerichtig drückten die Probanden die Leertaste jedes Mal, wenn das Wort »Bear« auf dem Bildschirm erschien. Sie entfernten aber ebenfalls das Wort »Gedeer«, das mit »Bear« in der Studie einer wechselseitigen Verbindung stand (Mutual Entailment). Außerdem entfernten sie das Wort »Boceem«, das durch eine implizite Bedingung (Combinatorial Entailment) einen Bezug zu »Bear« hatte. Sie entfernten kein anderes der bedeutungslosen Wörter, die alle nicht mit »Bear« in Verbindung standen. Stimuli, die ausschließlich durch Sprache mit dem Objekt in Verbindung stehen, das in Gedanken vermieden werden soll, werden ebenfalls zu Objekten der Vermeidung. Die Probanden vermieden nicht nur das Wort »Gedeer«, das direkt mit »Bear« in Beziehung stand (»Gedeer« ist wie »Bear«), sie vermieden ebenfalls »Boceem«, das nur durch eine abgeleitete Beziehung mit »Bear« verknüpft war (»Boceem« ist wie »Gedeer«). Auch wenn ein Stimulus in einer gegensätzlichen Beziehung zu »Bear« steht, neigen Probanden dazu, ihn zu vermeiden (Stewart et al., 2015). Wenn Menschen an etwas Schönes denken, um einen schmerzhaften Gedanken zu vermeiden, holt der Schmerz sie schnell ein. Sobald Sprache im Spiel ist, kann sich der Schmerz unbegrenzt ausbreiten. Es ist nicht möglich, Quellen von Leid in einem eingeschränkten Gebiet zu halten.

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