Als die 17-jährige Amy auf der Londoner Tower Bridge mit einem mysteriösen Jungen zusammenstößt, sieht sie plötzlich Bilder von einem Liebespaar aus einer vergangenen Zeit, das verfolgt wird und von der Brücke springt. Doch der Junge scheint diese Bilder nicht zu sehen. Bei ihren Recherchen stößt sie auf die Legende von der Blume des Lebens. Als Amy ihrem Mitschüler Nathan davon erzählt, warnt er sie jedoch vor dem mysteriösen Jungen. Bringt Amy sich in Gefahr, wenn sie in der Vergangenheit herumstochert?
Michelle Schrenk erzählt eine emotionale Achterbahnfahrt, die ihresgleichen sucht!
Playlist Playlist Diese Songs habe ich beim Schreiben des Buches gehört. Wenn ihr also abtauchen wollt, Musik an – und los geht’s. Lewis Capaldi – Before you go Zayn feat. Sia – Dusk till dawn Ron Pope – A drop in the ocean Calum Scott & Leona Lewis – You are the reason James Arthur – Say you won’t let go Levi Kreis – I should go James Bay – Let it go Passenger – London in the spring Lukas Graham – Love Someone Gnash feat. Olivia O’Brien – i hate u, i love u Alex & Sierra – Little do you know Machine Gun Kelly, X Ambassadors – Home Birdy – Wings Tom Odell – Another Love Christina Perri – A thousand years Sam Smith – Stay with me JP Saxe & Julia Michaelis – If the world is ending Ali Gate – What if I told you that I love you Jason Walker – Down
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Danksagung
Diese Songs habe ich beim Schreiben des Buches gehört. Wenn ihr also abtauchen wollt, Musik an – und los geht’s.
Lewis Capaldi – Before you go
Zayn feat. Sia – Dusk till dawn
Ron Pope – A drop in the ocean
Calum Scott & Leona Lewis – You are the reason
James Arthur – Say you won’t let go
Levi Kreis – I should go
James Bay – Let it go
Passenger – London in the spring
Lukas Graham – Love Someone
Gnash feat. Olivia O’Brien – i hate u, i love u
Alex & Sierra – Little do you know
Machine Gun Kelly, X Ambassadors – Home
Birdy – Wings
Tom Odell – Another Love
Christina Perri – A thousand years
Sam Smith – Stay with me
JP Saxe & Julia Michaelis – If the world is ending
Ali Gate – What if I told you that I love you
Jason Walker – Down
London, Bahnhof Drayton Park, 1975
Völlig außer Atem hetzt Caroline in Richtung U-Bahn-Station. Endlich kennt sie das Geheimnis, das sie so lange zu lüften versucht hat. Sie sieht nach links und rechts, eilt über die Straße auf den Bahnhof zu. Alles muss jetzt schnell gehen, denn sie kann es kaum erwarten, ihn wiederzusehen und ihm das Geheimnis preiszugeben.
Doch als sie den Bahnhof erreicht, hat sie mit einem Mal ein merkwürdiges Gefühl in der Brust. Als würde sie verfolgt, mal wieder. Aber vielleicht bildet sie es sich auch nur ein. Sie blickt auf die Uhr. 8.37 Uhr, der Zug ist schon zu hören. Ruhig bleiben, sagt sie sich, alles ist gut, gleich wird sie in seinen Armen liegen. Nur eine Station. Sie sieht sich um, doch da ist niemand. Jedenfalls niemand, der auffällig erscheint. Eine junge Frau mit Kinderwagen. Ein alter Herr mit Hut.
Der Zug fährt ein, rattert über die Schienen, und nachdem er angehalten hat, betritt sie einen der Waggons. Türkisfarbene Halterungen, mit rot-schwarz-kariertem Samt bezogene Sitze. Auf einem von ihnen lässt sie sich nieder und versucht, ruhig zu atmen. Ihre Tasche hält sie fest im Griff, denn darin befindet sich die Lösung, die Antwort auf alle Fragen. Sie weiß, sie muss gut darauf aufpassen.
Ehe die Türen sich schließen, betritt ein Mann die Bahn. Er trägt ein Kapuzenshirt, die Kapuze weit ins Gesicht gezogen, und wirkt auffällig. Ob er der Verfolger ist? Dieses mulmige Gefühl beschleicht sie wieder. Ausgeschlossen ist es jedenfalls nicht. Für einen kurzen Moment beobachtet sie ihn aus dem Augenwinkel, doch als die Bahn sich in Bewegung setzt, steht sie auf, um sich am Ende des Waggons einen Platz zu suchen.
Gerade will sie sich wieder setzen, doch dann erlischt plötzlich das Licht im Waggon. Ein unheimlicher Ruck fährt durch ihren Körper, ein harter, fester Schlag.
Dann ist alles dunkel.
Als Caroline die Augen öffnet, spürt sie einen heftigen Schmerz. Rauch und Dampf umgeben sie, Tränen brennen auf ihren Wangen. Wo ist sie? Was ist passiert? Aber sie kann sich kaum orientieren.
Auf einmal wird sie von einem Licht geblendet. »Hören Sie mich?«, fragt eine Stimme. Ein Mann hat sich über sie gebeugt. Er hat braune Augen, das Einzige, das sie noch erkennen kann.
»Die Tasche«, presst sie hervor.
Der Mann sieht sich um. »Gehört sie Ihnen?«
»Ja.«
»Jetzt versuchen wir erst mal, Sie hier herauszubekommen.«
Doch sie schüttelt den Kopf. »Nein, erst die Tasche. Darin ist ein Brief …«
Er sieht sie fragend an. Ob er sie nicht versteht?
»Bitte.«
Erleichterung macht sich in ihr breit, als der Mann sich noch näher zu ihr herunterbeugt. Denn sie weiß, dass sie keine andere Wahl hat, als ihm alles zu erzählen. Und sie kann nur hoffen, dass das, was sie erfahren hat, bei ihm sicher ist. Sie nutzt ihre letzte Kraft, um ihm die Geschichte ins Ohr zu flüstern, ihm all die Informationen weiterzugeben, die sich in der Tasche befinden.
Der Mann nimmt die Tasche an sich und nickt ihr zu. Ein stilles Versprechen.
Dann spürt Caroline nichts mehr, und die Dunkelheit greift endgültig nach ihr.
Im Hier und Jetzt
London, Tower Bridge
»Aua!« Mein Kopf knallt gegen das mit weißem Stahl eingefasste Fensterglas, und ich zucke erschrocken zurück. Okay, ich habe die Scheibe übersehen. Kann ja mal passieren, oder?
Peinlich berührt reibe ich mir die Stirn. Ich dachte, ich hätte etwas aus dem Augenwinkel da unten gesehen, aber es war wohl nur eine Einbildung.
Ich denke noch darüber nach, als eine schrille Stimme an mein Ohr dringt. »Ups, da hat sich wohl jemand zu weit nach vorn gelehnt.« Die Stimme gehört unverkennbar zu Lilly Everley, hübsch, anmutig, Jungenschwarm der Schule – und eine totale Ziege.
»Kümmere dich um deinen eigenen Kram«, entgegne ich, während ich mir noch mal über die Stirn reibe.
Meine beste Freundin Jill, die neben mir steht, nickt mir bestärkend zu. »Also wirklich, als ob das nicht jedem mal passieren kann«, sagt sie mit einem vielsagenden Lächeln auf den frechen Lippen. Das Grün ihrer Augen funkelt mich an. Ja, sie kennt mich zu gut.
Ich boxe sie in die Seite, weil ich gestehen muss, dass das Wort »mal« bei mir wirklich untertrieben ist. Denn ich scheine ständig von einem Malheur ins andere zu tappen.
Wobei ich es wohl nicht nur auf meine Tollpatschigkeit schieben kann. Es ist vielmehr einer seltsamen Sache geschuldet, mit der ich mittlerweile gelernt habe zu leben. Schon seit ich mich erinnern kann, sehe ich hin und wieder ganz plötzlich Bilderfetzen von Paaren unter Bäumen, in alt aussehenden Anwesen, Frauen, die etwas zu suchen scheinen, oder Männern, die ich nicht zuordnen kann. Plötzlich sind sie einfach da, in meinem Kopf. Sie reißen mich aus den Dingen, die ich gerade tue, oder aus dem Schlaf und sind so mächtig, dass ich nicht dagegen ankämpfen kann. Warum ich diese Bilder sehe, weiß ich nicht, und am Anfang fand ich es zugegeben auch etwas unheimlich. Aber dann habe ich dadurch meine Liebe zum Zeichnen entdeckt, indem ich die Bilder auf Papier festgehalten habe. Mein Dad sagte immer, dass es wohl allen Künstlern so geht, dass sie Eingebungen haben. Weil sie offen sind für alles, was sie umgibt, weil die Kunst eine ganz eigene Magie ist.
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