Dag Solstad - 16.7.41
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2001 wohnt Dag Solstad in einer Wohnung am Maybachufer 8 in Berlin. Auf Streifzügen durch die Berliner Straßen lässt sich auch der Autor Dag Solstad zunehmend einkreisen. Hier finden sich Momente des Glücks und der Ruhe, aber auch der Angst und der Verzweiflung. Der Roman führt uns weiter nach Lillehammer und in sein Elternhaus in Sandefjord.
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Nach diesem Vorfall verfiel ich in Gedanken. Ich suchte in den Geheimgängen meines Gedächtnisses nach Gesichtern, die dem entsprachen, das an mir vorbeigegangen war. Ja, ich war so darin vertieft, dass ich vergaß, die Anzeigetafel mit den Abflügen im Auge zu behalten, und die Aufforderung »Go to gate« überhörte, und erst als ich erneut den Blick darauf richtete, stellte ich fest, dass dort fieberhaft »Boarding Boarding« blinkte. Ich erhob mich sofort und eilte zu dem Gate, das ich längst als meins ausgemacht hatte. Das Boarding war mehr oder weniger abgeschlossen, und ich war fast einer der Letzten, die das Gate passierten und durch den engen Finger zu der Stelle gingen, an der das Flugzeug stand, hinein in den noch engeren Flugzeugrumpf.
Ich fand meinen Platz, legte den Sicherheitsgurt an und begann mich auf den Abflug vorzubereiten. Es ging bald los, da ich als einer der Letzten an Bord gekommen war. Die Flugzeugtür wurde geschlossen, der Flieger verließ die Bay und rollte langsam zur Startbahn. Ich saß am Mittelgang. Der Flieger nach Kopenhagen ist ein Zubringerflugzeug, er hat Passagiere an Bord, die von Kopenhagen aus zu anderen Reisezielen wollen. Daher ist er meistens bis auf den letzten Platz besetzt. Der Flieger rollte langsam zur Startbahn, wo er stehenblieb und wartete. Dann fuhr er los, schneller und schneller, immer schneller, bis das Tempo schwindelerregend war und er sich plötzlich, oder endlich, vom Boden löste und mit einer gewaltigen Kraft in Schräglage nach oben bewegte, hinein in die Wolken. Nach einer Weile richtete sich das Flugzeug wieder horizontal aus, fand oberhalb der Wolkendecke seinen Rhythmus, sein Tempo, und wir waren auf dem Weg nach Kopenhagen. Ich hatte vergessen, beim Einchecken um einen Fensterplatz zu bitten, und musste mit einem Platz am Mittelgang vorliebnehmen. Daher war ich während des ganzen Flugs in eine Zeitung vertieft und konnte nicht hinausschauen. Nicht einmal, als wir zur Landung ansetzten, nahm ich den Blick von der Zeitung, in die ich mich vertieft hatte, das war zu Beginn der 1990er-Jahre, und die Zeitung, die ich las, trug exakt das Datum des Tages, an dem ich die Reise unternahm.
Transitbereich in Kopenhagen. Kastrup ist Norwegens Hauptflughafen. Das war 1990 so und ist es natürlich auch heute noch. Wenn man 1990 von Fornebu nach Kastrup kam, war man in der gleichen Welt, nur in viel größer. Das gilt bis heute; seither wurde Kastrup umgebaut und ist noch schicker geworden, und obwohl die Behörden in meinem Land ihren Flughafen Gardermoen bekommen haben, ist der Übergang exakt der gleiche wie damals, mit den gleichen Anschlussflügen wie zehn Jahre zuvor. Ich war also Transitpassagier. Ich befand mich im Transitbereich in Kopenhagen. Dort setzte ich mich in ein Café, das so gelegen war, dass es in der äußerst hektischen Transithalle, die zugleich die internationale Abflughalle des Flughafens Kastrup war, eine Art Ruhepol bildete. Hier befanden sich weitaus mehr Reisende als in Fornebu, sie kamen aus verschiedenen Ausgängen, und mein Café lag ungefähr da, wo sich alle Ausgänge trafen. Zur Organisation des Verkehrs in Kastrup muss man sich zusätzlich zu einem Zahlensystem der ersten vier Buchstaben des lateinischen Alphabets bedienen, in Fornebu benötigte man keine Buchstaben, das Zahlensystem reichte aus. Es gab wesentlich mehr und exklusivere Läden, man konnte anno 1990 von regelrechten Einkaufsstraßen sprechen. Alle möglichen Sprachen dieser Welt schwirrten um mich herum, und es fehlte auch nicht an exotischen Einsprengseln wie arabischen Scheichs und afrikanischen Stammeshäuptlingen, obwohl die meisten durchaus Anzüge trugen, auch die afrikanischen Stammeshäuptlinge. An meinem Platz schnappte ich englische, französische, portugiesische Brocken sowie eine weitere Sprache auf, die ich zunächst nicht zuordnen konnte, und an mir spazierten Frauen mit typisch italienischem oder spanischem oder niederländischem Aussehen vorbei, häufig im Kostüm. Die meisten waren allerdings Dänen, es besteht kein Zweifel daran, dass die dänische Sprache trotz allem überwog. Ich saß erneut so, dass ich auf Anzeigetafeln verfolgen konnte, wann für meinen SAS-Flug nach Frankfurt der Befehl »Go to gate« angezeigt wurde, und dieses Mal verfiel ich nicht in Gedanken, sondern stand sofort auf, als die Aufforderung aufleuchtete, und machte mich auf den weiten Weg zu meinem Gate, von dem ich mehrere hundert Meter auf einem Laufband zurücklegte, auf dem man wählen konnte, entweder still dazustehen, ohne sich zu bewegen, oder sich in derselben Richtung wie das Laufband zu bewegen, nur etwas schneller, wodurch man das Laufband unbeschwert und gleichzeitig effektiv nutzte. Auf diese unbeschwerte und effektive Weise kam ich rechtzeitig vor dem Boarding zu meinem Gate.
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