Nation, Europa, Christenheit

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In zahlreichen europäischen Ländern kommt es zum vermehrten Widerstand gegen die Vorstellungen linker und liberaler Eliten. Selbst auf globaler Ebene werden «populistische» Strömungen festgestellt, deren gemeinsamer Nenner vor allem darin besteht, breiten Schichten der Bevölkerung einen größeren Anteil an der politischen Entscheidungsfindung verschaffen zu wollen. In diese große Auseinandersetzung unserer Zeit – «wir hier unten» gegen «die da oben» – sind auch beide Kirchen involviert. Dabei kann niemand bestreiten, dass sich religiös-ethische Grundsätze nicht eins zu eins in den Bereich der Politik übertragen lassen. Dennoch versuchen liberale Theologen üblicherweise, die universalistische Ausrichtung des Christentums samt Gebot der Nächstenliebe in die Mitte ihrer – politischen – Deutung zu stellen. Doch stehen die Ziele des globalen Liberalismus der christlichen Weltanschauung diametral entgegen: ein multilaterales Handelsnetzwerk, länderübergreifende politische Eingriffe und schrankenlose Migration. Eine Klärung ist dringend geboten. Vor dem Hintergrund von mehr als 2000 Jahren christlich-abendländischer Kultur beleuchtet «Nation, Europa, Christenheit» den traditionsreichen Dreiklang des Titels ebenso wie das Verhältnis «rechter Christen» zu Volk und Staat. Mit Beiträgen von Volker Münz (MdB), Prof. Dr. Felix Dirsch, Marc Stegherr, Jaklin Chatschadorian und anderen.

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Wesentlicher Hintergrund der von Orbán vorgenommenen Zuordnung, die das linke und liberale Establishment zutiefst verstört, ist der indirekte Bezug auf das abendländische Geschichtsgedächtnis. In Ungarn ist dieser Grundzug aufgrund der geschichtlichen Erfahrung des Landes und der vergleichsweise größeren Bedeutung dessen, was man „Kollektividentität“ nennen könnte 34 , deutlich stärker gegenwärtig als in anderen Teilen der EU. Ein nicht geringer Teil abendländischer Identität liegt in ihrer abgrenzenden Natur vor allem gegen islamistische Invasoren; herausragenden Stellenwert besitzen daher Orte wie Tours und Portiers, Lepanto oder Wien. Im Zeitalter verstärkter weltweiter Kulturkämpfe ist eine solche Diagnose nicht überraschend. Freilich findet sie in der Publizistik und im wissenschaftlichen Schrifttum hierzulande vergleichsweise wenige Befürworter, anders als Großunternehmen, welche die Weltlage eher verharmlosen, wie das im Freimaurergedankengut wurzelnde „Projekt Weltethos“ 35 , das vor über einem Vierteljahrhundert von dem Tübinger Theologen Hans Küng initiiert worden ist und inzwischen viele Folgebände hervorgebracht hat 36 .

Abseits dieses Hauptstromes gibt und gab es durchaus nicht nur humanitär verbrämte Ignoranz. Statt anderer alternativer Traditionslinien ist kurz auf diejenige einzugehen, die von Carl Schmitt zu Robert Spaemann und weiter zur Identitären Bewegung führt 37 , deren Aktivismus durchaus kritikwürdig ist, deren Gedankengut aber nichtsdestotrotz eine gerechte Würdigung verdient 38 . Diese Richtung, so heterogen sie anmutet, unterscheidet die ethischen Impulse, die zum Wesen des Glaubens gehören, etwa die Nächstenliebe, von den Inhalten des Glaubens. Diese beiden Dimensionen klafften im Laufe der Kirchengeschichte immer wieder einmal auseinander, was heute oft in kirchenkritischer Absicht reflektiert wird. Gegenwärtig sieht es so aus, als sei die ethische Dimension übermächtig. Dieser Augenschein rührt daher, dass das Christentum besonders in den wohlhabenderen Staaten des Westens längst keine „heiße Religion“ (Rüdiger Safranski) mehr darstellt. Religion prägt in den meisten Fällen den Alltag auch der nominellen Christen nicht mehr. Bereits bedeutende Kulturkritiker des 19. Jahrhunderts wie Dostojewski haben hervorgehoben, dass der Glaube erst dann relevant werde, wenn er grenzziehend wirke. Davon ist in unseren Breiten wenig zu spüren. Das geistig-kulturelle Vakuum ist unübersehbar und bestimmt weithin den Alltag. 39 Bei vielen Muslimen kann man hingegen andere Beobachtungen machen.

Zusammenfassend ist festzuhalten: Die Positionierung von Glauben und Christentum in den Gegenwartsdebatten ist aufgrund der Veränderungen der letzten Jahre nicht so einfach, wie es bei der Rezeption durch die deutschsprachige Publizistik den Anschein hat. Vernimmt man den kirchenamtlichen Hauptstrom beider Konfessionen, so sind die Relationen klar: Rechte Phänomene lassen sich demnach mit christlichen Lehrmeinungen wie auch mit christlicher Ethik nicht vereinbaren. Konkret gelten demnach AfD, „Pegida“ und Identitäre Bewegung als pauschal widerchristlich. Doch bei genauerem Hinsehen sind nicht nur einzelne Forderungen dieser Gruppierungen mit diversen Aussagen des kirchlichen Lehramtes zu verbinden. Weiter ist festzustellen, dass höhere kirchliche Amtsträger in östlichen Ländern Europas vieles von dem verlautbaren lassen, was hierzulande in den Geruch eines perhorreszierten „rechten Christentums“ kommt. Der Widerstand gegen die zunehmende Islamisierung ist dabei nur eine wichtige Forderung.

Da der 2018 erschienene Sammelband „Rechtes Christentum?“ 40 , der bereits bei seiner Vorstellung auf der Frankfurter Buchmesse im Herbst des Jahres Aufsehen erregte, einige Facetten dieser Strömung hervorkehrt, möchte der hiermit vorliegende Folgeband weitere Themenfelder präsentieren. Die Bezeichnung „rechtes Christentum“ berührt schon begrifflich zwei Dimensionen des Glaubens: die des rechten Bekenntnisses im Sinne der Orthodoxie und die der Verbindung mit politisch konservativen sowie nationalen Erscheinungen, soweit sie innerhalb des christlichen Credos zu verorten sind. Die Linksverschiebung beider Kirchen, vor allem von deren Leitungen, wird als grundsätzliches Problem gesehen. Denn sie ist natürlich nicht die einzig mögliche politische Auslegung des überlieferten Glaubensgutes. Es gibt auch andere legitime politische Implikationen.

Wie beim Vorgängerband möge der Leser auch hier keine „rote Linie“, kein Mosaik, keinerlei einheitliches Bild erwarten. Wir präsentieren eine Vielfalt an Stimmen, die keine „Schule“ und erst recht keine „Front“ vertreten wollen, sondern ein Denken und ernsthaftes Suchen abseits des theologischen und kirchenpolitischen Hauptstroms.

Thomas Wawerka widmet sich einer eingehenden Untersuchung der theologischen Leitbegriffe „Nächstenliebe“ und „Barmherzigkeit“. Er analysiert ihre Verwendung in der aktuellen politischen Diskussion und arbeitet die Unterschiede zu ihrer Verwendung in der christlichen Ethik heraus. Besondere Beachtung erfährt dabei die Methode des moralischen Framings und die Frage, warum sie so effektiv funktioniert. Nach einem Exkurs zum christlichen Ideal der Liebe interpretiert Wawerka das Gleichnis vom „barmherzigen Samariter“ durchaus konträr zum kirchlichen Mainstream und kommt zu überraschenden Einsichten. Abschließend plädiert er für eine Dekonstruktion des „Totalaltruismus“ und seine Ersetzung durch eine „Ethik des sozialen Nahraums“, als deren Resultat er die Entfaltung einer besseren karitativen Wirksamkeit erwartet.

Godehard Michaelis untersucht, welche Bedeutung und Bewertung den Bezugsgrößen „Volk“ und „Nation“ im Laufe der jüdisch-christlichen Geschichte beigemessen wurden. Er stützt sich dabei auf die Aussagen der Bibel sowie auf Ausschnitte theologischer Texte älteren und neueren Datums. Das dabei entstehende Bild zeigt die Ordnung der Menschheit in Völker bzw. Nationen als konstitutive und theologisch gerechtfertigte Ordnung sowie die Anerkennung dieser Ordnung und die Sorge um ihre Bewahrung als ethische Verantwortung, die aus dem christlichen Glauben resultiert.

Felix Dirschs ausführlicher Beitrag legt die Bezeichnung „rechtes Christentum“ im Sinne eines heimat- und volksnahen Verständnisses aus. Dieses grenzt er von einer Umfunktionierung des Christentums in den weiten Rahmen einer globalen Agenda ab. Er betont die Notwendigkeit einer universalistischen Dimension des Christentums, wofür es in der Heiligen Schrift diverse Anhaltspunkte gibt. Allerdings lassen sich diese Aussagen nicht in eine (zumeist entleerte und widerchristliche) One-World-Ideologie transformieren. Zur „Neuen Weltordnung“ zählt zentral die profane Trias zwischen Menschenrechten, Migration und der These vom primär menschengemachten Klimawandel. Ihre Umsetzung lässt entscheidende Nachteile für die einheimische Bevölkerung erkennen, nicht zuletzt in finanzieller Hinsicht. Rechtes Christentum bekämpft stets sämtliche Facetten einer „cucked christianity“, wie sie in den USA heißt. Gemeint ist damit ein Glaube, der die Selbstbehauptung der eigenen Kultur und des eigenen Staates nicht fördert, sondern unterminiert. Natürlich kann man dagegen einwenden, die Hauptaufgabe des Glaubens sei eine andere, nämlich das Heil in Jesus Christus zu vermitteln. Das ist nicht zu bestreiten. Aber die Basis zur Erreichung dieses Zieles berührt nun einmal die kulturellen Grundlagen des Eigenen. Das abendländische Christentum, um ein einleuchtendes Beispiel anzuführen, besitzt eine exzentrische Dimension in dem Sinne, dass wichtige kulturelle Grundlagen ursprünglich von außerhalb der eigenen Grenzen kommen. Sein Glaubensgut wird freilich spezifisch durchdrungen und bekommt eine neue Form, ohne seine Inhalte substanziell zu verändern. Der Paradigmenwechsel, den der Glaube im Abendland durchlaufen hat, war durchaus ein mehrfacher. 41 Früher – als der Germanenbegriff noch unbelasteter verwendet werden konnte als heute–sprach man von der kulturellen Vermengung von Germanentum und Christentum. Diese spezifische Mixtur galt lange Zeit, mitunter auch noch heute, als Quintessenz des abendländischen Geistes. Dieser war stets übernational ausgerichtet, stellte aber die Existenz verschiedener Nationen und Völker nicht infrage. Bereits im Mittelalter erwies sich dieses Spannungsverhältnis als fruchtbar. Im Abendland-Begriff liegt bis heute ein großer Teil unserer Identität, die stets von außen herausgefordert wurde und bis heute wird – wenngleich in anderer Weise als in der Vergangenheit. Ohne das abendländische Christentum gibt es auch keine abendländische Kultur mehr. Von dieser Erkenntnis, die manchen vielleicht als zu hoch gegriffen erscheinen mag, blitzte ein wenig auf, als am Abend des 15. April 2019 die Nachricht des Brandes der altehrwürdigen Kathedrale Notre-Dame in Paris viele schockierte. Handelte es sich dabei um einen symbolischen Untergang des Abendlandes, den man schon so oft verkündet hatte?

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