Friedrich Nietzsche - Friedrich Wilhelm Nietzsche – Gesammelte Werke

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Nietzsche war in den Augen vieler ein geistiger Brandstifter und Volksverderber.Friedrich Wilhelm Nietzsche (15. Oktober 1844 in Röcken -25. August 1900) war ein deutscher klassischer Sprachwissenschaftler und Philosoph. Am bekanntesten (und berüchtigtsten) sind seine Kritiken an Moral und Religion. Sein Werk wurde und wird häufig fehlinterpretiert und missbraucht. Er wird in regelmäßigen Abständen von Wissenschaft und Popkultur wiederentdeckt und als Enfant terrible einer oberflächlichen Zitatenkultur geschätzt: «Wenn du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht!»Eine Auswahl seiner wichtigsten Werke.Null Papier Verlag

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115.

Wenn ir­gend Et­was uns­re Ver­mensch­li­chung , einen wah­ren tat­säch­li­chen Fort­schrit­t be­deu­tet, so ist es, daß wir kei­ne ex­ces­si­ven Ge­gen­sät­ze, über­haupt kei­ne Ge­gen­sät­ze mehr brau­chen …

wir dür­fen die Sin­ne lie­ben, wir ha­ben sie in je­dem Gra­de ver­geis­tigt und ar­tis­tisch ge­macht;

wir ha­ben ein Recht auf alle die Din­ge, die am schlimms­ten bis­her ver­ru­fen wa­ren.

*

116.

Die Um­leh­rung der Rang­ord­nung . – Die from­men Falsch­mün­zer, die Pries­ter, wer­den un­ter uns zu Tschan­dala’s: – sie neh­men die Stel­lung der Char­la­t­ans, der Quack­sal­ber, der Falsch­mün­zer, der Zau­be­rer ein: wir hal­ten sie für Wil­lens-Ver­der­ber, für die großen Ver­leum­der und Rach­süch­ti­gen des Le­bens, für die Em­pö­rer un­ter den Schlecht­weg­ge­kom­me­nen. Wir ha­ben aus der Dienst­bo­ten-Kas­te, den Su­dra’s, un­fern Mit­tel­stand ge­macht, un­ser »Volk«, das, was die po­li­ti­sche Ent­schei­dung in den Hän­den hat.

Da­ge­gen ist der Tschan­da­la von Ehe­mals oben­auf: vor­an die Got­tes­läs­te­rer , die Im­mo­ra­lis­ten , die Frei­zü­gi­gen je­der Art, die Ar­tis­ten, die Ju­den, die Spi­el­leu­te, – im Grun­de alle ver­ru­fe­nen Men­schen­klas­sen –.

Wir ha­ben uns zu eh­ren­haf­ten Ge­dan­ken em­por­ge­ho­ben, mehr noch, wir be­stim­men die Ehre auf Er­den, die »Vor­nehm­heit« … Wir Alle sind heu­te die Für­spre­cher des Le­bens –. Wir Im­mo­ra­lis­ten sind heu­te die stärks­te Macht : die großen an­dern Mäch­te brau­chen uns … wir con­strui­ren die Welt nach un­serm Bil­de –.

Wir ha­ben den Be­griff »Tschan­da­la« auf die Pries­ter, Jen­seits-Leh­rer und die mit ih­nen ver­wach­se­ne christ­li­che Ge­sell­schaft über­tra­gen, hin­zu­ge­nom­men was glei­chen Ur­sprungs ist, die Pes­si­mis­ten. Ni­hi­lis­ten, Mit­leids-Ro­man­ti­ker, Ver­bre­cher, Las­ter­haf­ten, – die ge­samm­te Sphä­re, wo der Be­griff »Gott« als Hei­lan­d ima­gi­nirt wird …

Wir sind stolz dar­auf, kei­ne Lüg­ner mehr sein zu müs­sen, kei­ne Ver­leum­der, kei­ne Ver­däch­ti­ger des Le­bens …

*

117.

Fort­schrit­t des neun­zehn­ten Jahr­hun­derts ge­gen das acht­zehn­te (– im Grun­de füh­ren wir gu­ten Eu­ro­pä­er einen Krieg ge­gen das acht­zehn­te Jahr­hun­dert –):

1) »Rück­kehr zur Na­tur« im­mer ent­schie­de­ner im um­ge­kehr­ten Sin­ne ver­stan­den, als es Rous­seau ver­stand; – weg vom Idyll und der Oper !

2) im­mer ent­schie­de­ner an­ti­idea­lis­tisch, ge­gen­ständ­li­cher, furcht­lo­ser, ar­beit­sa­mer, maß­vol­ler, miß­traui­scher ge­gen plötz­li­che Ver­än­de­run­gen, an­ti­re­vo­lu­tio­när ;

3) im­mer ent­schie­de­ner die Fra­ge der Ge­sund­heit des Lei­bes der »der See­le« vor­an­stel­lend: letz­te­re als einen Zu­stand in Fol­ge der ers­te­ren be­grei­fend, die­se min­des­tens als die Vor­be­din­gung der Ge­sund­heit der See­le.

*

118.

Wenn ir­gend Et­was er­reicht ist, so ist es ein harm­lo­se­res Ver­hal­ten zu den Sin­nen, eine freu­di­ge­re, wohl­wol­len­de­re, Goe­thi­sche­re Stel­lung zur Sinn­lich­keit; ins­glei­chen eine stol­ze­re Emp­fin­dung in Be­treff des Er­ken­nens: so­daß der »rei­ne Thor« we­nig Glau­ben fin­det.

*

119.

Wir »Ob­jek­ti­ven« . – Das ist nicht das »Mit­leid«, was uns die Tho­re zu den ferns­ten und frem­des­ten Ar­ten Sein und Cul­tur auf­macht; son­dern uns­re Zu­gäng­lich­keit und Un­be­fan­gen­heit, wel­che ge­ra­de nicht »mit­lei­det«, son­dern im Ge­gent­heil sich bei hun­dert Din­gen er­götzt, wo man ehe­dem litt (em­pört oder er­grif­fen war, oder feind­se­lig und kalt blick­te –). Das Lei­den in al­len Nuan­cen ist uns jetzt in­ter­essant: da­mit sind wir ge­wiß nicht die Mit­lei­di­ge­ren, selbst wenn der An­blick des Lei­dens uns durch und durch er­schüt­tert und zu Thrä­nen rührt: – wir sind schlech­ter­dings des­halb nicht hül­f­rei­cher ge­stimmt.

In die­sem frei­wil­li­gen An­schau­en-wol­len von al­ler Art Noth und Ver­ge­hen sind wir stär­ker und kräf­ti­ger ge­wor­den, als es das 18. Jahr­hun­dert war; es ist ein Be­weis un­se­res Wachst­hums an Kraft (– wir ha­ben uns dem 17. und 16. Jahr­hun­dert ge­nä­her­t ). Aber es ist ein tie­fes Miß­ver­ständ­niß, uns­re »Ro­man­tik« als Be­weis uns­rer »ver­schö­ner­ten See­le« auf­zu­fas­sen. Wir wol­len star­ke sen­sa­ti­ons , wie alle grö­be­ren Zei­ten und Volks­schich­ten sie wol­len. (Dies hat man wohl aus­ein­an­der zu hal­ten vom Be­dürf­niß der Ner­ven­schwa­chen und dé­ca­dent­s : bei de­nen ist das Be­dürf­niß nach Pfef­fer da, selbst nach Grau­sam­keit.)

Wir Al­le su­chen Zu­stän­de, in de­nen die bür­ger­li­che Moral nicht mehr mit­re­det , noch we­ni­ger die pries­ter­li­che (– wir ha­ben bei je­dem Bu­che, an dem et­was Pfar­rer- und Theo­lo­gen­luft hän­gen ge­blie­ben ist, den Ein­druck ei­ner be­mit­lei­dens­wert­hen niai­se­rie und Ar­muth). Die »gute Ge­sell­schaft« ist die, wo im Grun­de Nichts in­ter­es­sirt, als was bei der bür­ger­li­chen Ge­sell­schaft ver­bo­ten ist und üb­len Ruf macht: eben­so steht es mit Bü­chern, mit Mu­sik, mit Po­li­tik, mit der Schät­zung des Wei­bes.

*

120.

Die Ver­na­tür­li­chung des Men­schen im 19. Jahr­hun­der­t (– das 18. Jahr­hun­dert ist das der Ele­ganz, der Fein­heit und der sen­ti­ments généreux ). – Nicht »Rück­kehr zur Na­tur«: denn es gab noch nie­mals eine na­tür­li­che Mensch­heit. Die Scho­las­tik un- und wi­der -na­tür­li­cher Wert­he ist die Re­gel, ist der An­fang; zur Na­tur kommt der Mensch nach lan­gem Kamp­fe, – er kehrt nie »zu­rück« … Die Na­tur: d. h. es wa­gen, un­mo­ra­lisch zu sein wie die Na­tur.

Wir sind grö­ber, di­rek­ter, vol­ler Iro­nie ge­gen ge­neröse Ge­füh­le, selbst wenn wir ih­nen un­ter­lie­gen.

Na­tür­li­cher ist uns­re ers­te Ge­sell­schaft , die der Rei­chen, der Mü­ßi­gen: man macht Jagd auf ein­an­der, die Ge­schlechts­lie­be ist eine Art Sport, bei dem die Ehe ein Hin­der­niß und einen Reiz ab­giebt; man un­ter­hält sich und lebt um des Ver­gnü­gens wil­len; man schätzt die kör­per­li­chen Vor­zü­ge in ers­ter Li­nie, man ist neu­gie­rig und ge­wagt.

Na­tür­li­cher ist uns­re Stel­lung zur Er­kennt­niß ; wir ha­ben die Li­ber­ti­na­ge des Geis­tes in al­ler Un­schuld, wir has­sen die pa­the­ti­schen und hie­ra­ti­schen Ma­nie­ren, wir er­göt­zen uns am Ver­bo­tens­ten, wir wüß­ten kaum noch ein In­ter­es­se der Er­kennt­niß), wenn wir uns auf dem Wege zu ihr zu lang­wei­len hät­ten.

Na­tür­li­cher ist uns­re Stel­lung zur Moral . Prin­ci­pi­en sind lä­cher­lich ge­wor­den; Nie­mand er­laubt sich ohne Iro­nie mehr von sei­ner »Pf­licht« zu re­den. Aber man schätzt eine hül­f­rei­che, wohl­wol­len­de Ge­sin­nung (– man sieht im In­stink­t die Moral und dédaignirt den Rest. Au­ßer­dem ein paar Ehren­punkts-Be­grif­fe –).

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