Norbert Kröll - Wer wir wären

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Der Student Albert ist fasziniert, als er den etwas verschrobenen Künstler Klaus kennenlernt. Zwischen den beiden entwickelt sich rasch eine tiefe Freundschaft – bis sich Klaus zu verändern beginnt. Er sendet seltsame Signale aus, fühlt sich von ominösen Menschen verfolgt und isoliert sich zusehends. Albert erkennt die Symptome der beginnenden Schizophrenie erst spät und kann nicht damit umgehen. Er zieht sich zurück und stürzt sich in die Beziehung mit Elisabeth. Doch der Gedanke, dass er seinen besten Freund im Stich gelassen hat, lässt sich einfach nicht abschütteln, und Albert erkennt, dass er eine Entscheidung treffen muss.
Norbert Krölls tiefsinniger Roman ist eine poetische Sinnsuche mit Umwegen, wie sie nur das Leben vorgibt.

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»Was gibt es denn zu glotzen?«, fragte sie. »Gefallen dir meine Brüste, hm?«

»Ich habe nicht …«, stammelte ich. »Ich habe nur …«

»Du hast wohl nur zu ihr hingeschaut, weil sie ihren Reindling mit Butter bestrichen hat, habe ich recht?«, fragte Klaus’ Mutter. »Das machen wir hier so, es schmeckt sehr gut, probier es ruhig mal aus.«

»Lass dich nicht von Martha verunsichern«, sagte Klaus. »Sie ist es nämlich, die unsicher ist, deshalb muss sie aggressiv sein.«

»Ich bin nicht aggressiv«, sagte Martha. »Aber wenn mir etwas Komisches auffällt, dann mach ich meinen Mund auf. Und Unsicherheit, mein liebes Bruderherz, lese ich aus deinen Kunstwerken heraus. Du hast wohl noch nicht deinen Stil gefunden, wie?«

»Ich habe kein Problem mit Unsicherheit«, sagte Klaus. »Es stimmt, ich habe meinen Stil noch nicht gefunden, und wer weiß, vielleicht finde ich ihn nie, aber das macht nichts, dann suche ich eben mein ganzes Leben danach und bin unsicher dabei und verleihe diesem Zustand Ausdruck, anstatt es unter eine Decke zu kehren.«

»Du solltest Philosophie studieren, wenn du so gescheit bist.«

»Das mache ich ja zum Teil. In einer Ästhetik-Vorlesung habe ich Albert kennengelernt.« Er drehte mir den Kopf zu und legte eine Hand auf meine Schulter.

»Wie schön für euch«, sagte Martha.

»Es gibt nichts, was daran nicht schön sein sollte«, sagte Klaus’ Vater, befreite ein Ei von seiner dunkelroten Schale, streute Salz darauf und steckte es als Ganzes in den Mund.

»Muss das sein?«, fragte Klaus’ Mutter. Er nickte und machte mit der rechten Hand eine kreisende Bewegung über seinem Bauch. »Es tut mir leid, Albert.«

»Dir muss nichts leidtun«, sagte Martha zu ihrer Mutter. »Das Leidtun gehört ins vorige Jahrtausend. Papa soll tun, was er tun will, und du tust, was du für richtig hältst. Niemand ist für den anderen verantwortlich. Nicht mehr.«

»Das hast du schön gesagt«, meinte Klaus. »Dir wird doch nicht noch das Herz aufgehen bei so viel Empathie?«

»Damit hat das nichts zu tun«, entgegnete sie. »Es geht darum, dass wir Frauen lange genug nett und brav sein und uns entschuldigen mussten. Für die eigenen Handlungen. Für den Mann. Für die Familie. Für die Gesellschaft. Das ist jetzt vorbei.«

»Und der heilige Gral am Ende des Weges ist gefüllt mit Unfreundlichkeit und Zynismus?«, fragte Klaus.

»Welcher heilige Gral? Bist du unter die Priester gegangen?«

»Nein, das nicht.«

»Abgesehen davon hast du, was Frauen betrifft, deinen Mund zu halten. Da kannst du so schwul sein, wie du willst.«

»Bitte«, sagte ihre Mutter, »jetzt beruhigen wir uns wieder. Wir haben schließlich einen Gast bei uns.«

»Und für ihn soll ich mich verstellen?«, fragte Martha.

»Du sollst dich nicht verstellen, aber wenn du etwas netter wärst, würde es dir selbst auch nicht schaden, da hat Klaus schon recht.«

»Ach, jetzt bin ich wieder die Böse, klar! Ihr habt ja keine Ahnung.«

»Von was haben wir keine Ahnung?«, fragte ihr Vater.

»Dass es … das das Leben halt nicht leicht ist, wenn …«

»Wenn man unbedingt bis ganz nach oben will?«, fragte Klaus. Seine Mutter bedachte ihn mit einem strengen Blick. »Sorry«, fügte er hinzu. »Also, liebe Martha, was wolltest du uns mitteilen?«

»Dir wollte ich mitteilen, dass ich hoffe, dass du keinen Erfolg hast mit deiner Kunst.«

»Das ist nicht nett«, sagte ihr Vater laut schmatzend.

»Ich weiß«, sagte Martha, »aber es tut mir nicht leid. Es ist das, was er hören will, was er hören muss.«

»Es stimmt«, sagte Klaus, »du sollst mein Antrieb sein, denn diesen Wunsch will ich dir nicht erfüllen.«

»Siehst du?«, sagte Martha in Richtung ihres Vaters. »In Wahrheit kann man mir danken. Nett sein bringt einen nicht weiter.«

»Das Architektur-Business ist hart, oder?«, fragte ich, nachdem es plötzlich unangenehm still geworden war. Martha schaute mich an, als ob ich ein Außerirdischer wäre, der sich ungefragt in eine Diskussion einbrachte, von der er nichts verstand, weil er die Menschen nicht kannte, weil er die Kultur nicht kannte, weil er keine Ahnung hatte von der Lebensweise, vom nie enden wollenden Diktat des Lernens, zuerst für die Eltern, dann für die Schule, dann für das Studium, dann für die Arbeit, für das Geld, für den Wohlstand und das eine oder andere schwer erkaufte Luxusgut oder, wenn es nicht so gut lief, fürs nackte Überleben.

»Ich frage mich, was er an dir findet«, sagte sie.

»Wir sind befreundet«, sagte Klaus, »da gibt es nichts zu finden.«

»Ach«, machte sie, »ich sehe schon, es ist diese Süße, das Träumerische und Unschuldige, das ihm anhaftet, nicht wahr? Aber um auf deine Frage zurückzukommen«, Martha wandte den Kopf in meine Richtung: »Warum sollte ich dir bestätigen, was du ohnehin annimmst? Denk dir über die Architektur, was du willst. Mach ein paar Fotos von kuriosen Brücken und putzigen Häusern und sei froh über deine Unwissenheit.«

»Was sie damit sagen will«, meinte Klaus nach einer kurzen Pause, »es ist ein hartes Business.«

Sein Vater gluckste, wobei es sich anhörte, als ob er sich an etwas verschluckt hatte oder ihm der Kren zu heftig in den Kopf gestiegen war. Seine Mutter schmunzelte leise, ich gab einem inneren Drang nach und lachte laut auf, um diese eigenartige Stimmung loszuwerden, und Klaus stimmte mit ein. Ich schaute zu Martha und bemerkte, dass sogar über ihre Lippen der Hauch eines Lächelns gekrochen war.

Vom Badezimmer im ersten Stock aus sah ich durchs geöffnete Fenster in den angrenzenden Wald, die Bäume in der zweiten Reihe waren wegen der Dunkelheit kaum noch auszumachen. Kalte, beinahe winterliche Luft strömte herein und an meinen Füßen vorbei zur Tür, während der Dampf von der heißen Dusche, als würde die Nacht ihn gierig einatmen, so lange nach draußen gezogen wurde, bis nichts mehr von ihm im Zimmer vorhanden war. Die Äste der alten Bäume wurden durch eine sanfte Brise in Bewegung versetzt, sie rieben ihre Nadeln und noch jungen Blätter aneinander und gaben dabei Geräusche von sich, die mir eine Gänsehaut bescherten. Ich schloss das Fenster, spuckte den Rest der schaumigen Zahnpasta ins Waschbecken und spülte gründlich den Mund aus.

Als ich die Badezimmertür öffnete, stand Martha in einem schwarz glänzenden Nachthemd, das ihr gerade so über die Hüften reichte, im Flur, mit dem Rücken lässig ans hölzerne Geländer gelehnt. Fast hätte ich darüber grinsen müssen, dass sie sogar in der Nacht schwarz zu tragen pflegte, aber dann legte sich mein Blick auf ihre langen, dünnen Beine, und diese Ansicht verjagte rasch alle aufkeimende Komik.

»Hallo Martha«, sagte ich so lässig wie möglich, »ich hoffe, ich habe nicht zu lange das Bad besetzt?«

»Wo schläfst du?«, meinte sie, ohne auf meine Frage einzugehen.

»Na, bei Klaus«, sagte ich. »Warum fragst du?«

»Und mit wem?«

»Wie bitte?«

»Mit wem du schläfst, würde ich gerne wissen.«

»Äh, sorry, wie meinst du das?«

»Schnelldenker bist du jedenfalls keiner«, sagte sie trocken und fügte nach einer kurzen Pause, in der ich die Schultern angehoben und wieder fallen gelassen hatte, hinzu: »Also gut, auf deinen Intellekt heruntergebrochen: Du darfst mich ficken.«

Okay, das war ein Witz. War es das? Dann hätte sie doch lachen müssen. Aber sie lachte nicht. Ich verschluckte mich bei dem Versuch, etwas zu sagen und musste mehrmals husten.

»Du hast schon richtig gehört«, sagte sie. »Ein Männertraum, nicht wahr? Mit einer Frau zu schlafen, ohne sie mühsam anbraten und auf zehn Getränke einladen zu müssen.«

»… also, das ist …« Ich hatte mich immer noch nicht ganz gefangen und wischte mir mit dem Handrücken über den Mund. »Danke, aber …«

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