Julius Wolff - Der Raubgraf

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Eine reich illustrierte und modernisierte Ausgabe. Quedlinburg, in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts: Der Roman handelt von zwei Männern, beide mit Namen Albrecht II., der eine der Bischof von Halberstadt, der andere der Graf von Regenstein, genannt der Raubgraf. Beide Männer können sich auf den Tod nicht ausstehen. Sie ärgern und tricksen sich gegenseitig aus, wo es nur geht – und sie jagen einander die umliegenden Burgen ab. Jeder möchte der Größte, Beste, Mächtigste sein. Denn jede Burg ist ein Lehen und je mehr Burgen in seinem Besitz, desto größer seine Macht. Es geht also in diesem Roman um Macht und Machtspiele.

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»Welchen anderen Grund könnte er haben, Fürstin?«

»Denselben, Herr Stiftshauptmann, aus welchem er sich im vergangenen Jahre anmaßte, in unserem Stift eine oberhirtliche Visitation vornehmen zu wollen. Ihr erinnert Euch wohl, wie ich dieses hochmütige Ansinnen zurückwies. Und damit fing die Freundschaft an.«

»Nun, mit der Visitation war es wohl nicht so ernst gemeint,« erwiderte Herr Willekin. »Der ritterliche Bischof suchte wohl nur nach einer schicklichen Gelegenheit, Euch wiederzusehen und Euch seine große Verehrung zu bezeugen.«

Die Äbtissin schüttelte das Haupt; die Pröpstin aber nickte dem Stiftshauptmann verständnisvoll lächelnd zu und sagte: »So mein' ich auch, und jedenfalls haben wir alle Ursache, die Hand, die er uns aus eigener Bewegnis zur Versöhnung bietet, anzunehmen.«

»Versöhnung, Gräfin Kunigunde? Nein, nein! ich kenne ihn besser,« sprach die Äbtissin. »Sein Gemüt und Fürnehmen steht ganz wo anders hin. Unter der langen Regierung unserer in Gott ruhenden Vorgängerin Bertradis hat kein Bischof von Halberstadt versucht, sich in die Angelegenheiten unseres Kapitels zu mischen.«

»Laßt das vergessen sein, gnädige Frau!« begütigte der Stiftshauptmann. »Er wird den Versuch nicht wiederholen, und am Ende gebietet es die Klugheit, den geistlichen Nachbar bei gutem Frieden und Wohlmeinung zu erhalten. Dann könnten wir in schwierigen Fällen leicht Freundschaft, Hilf und Trost von ihm haben.«

»Was meint Ihr für schwierige Fälle?« frug die Äbtissin. »Ist in dem eisernen Kasten unserer Schwester Thesauraria wieder einmal Ebbe?«

Der Stiftshauptmann nickte nur.

»Freilich!« sagte die Pröpstin spitz, »wie soll der Schatz sich füllen, wenn man ans Sparen niemals denkt!«

Jutta warf ihr einen finsteren Blick zu, schwieg aber still.

»Das ist's auch nicht allein,« sprach der Kanzler, »und für unseren Stiftsschatz wüsste ich schon noch eine andre Quelle.«

Die Äbtissin sah ihn fragend an.

»Dort unten unsere gute Stadt,« fuhr er fort.

»Die Stadt?«

»Nun ja. Ihr wisst wohl, erlauchte Herrin, wohin des Rates Wünsche zielen.«

»Ihr meint die Lauenburg,« sprach die Äbtissin und zog die Brauen zusammen.

»Die Stadt würde Euch für die Belehnung damit einen guten Pfandschilling zahlen, einen besseren, als Euch die Grafen von Blankenburg dafür geboten haben.«

»Soll ich die Burg Heinrichs des Löwen dem Meistbietenden im Aufstrich geben?« erwiderte die Äbtissin unwillig. »Wahr ist's, die Blankenburger machen sich starke Hoffnung auf die Burg, aber so lange Leutfried lebt, der seligen Bertradis alter Getreuer, soll dort kein andrer hausen. Sagt das Euren wohlweisen Freunden im Rat!«

»Der Burgvogt ist mit vielen Jahren beladen, also dass er langen Lebens keine Hoffnung mehr hat; er liegt krank danieder und wird sich vom Siechbett schwerlich wieder erheben,« bemerkte Herr Willekin. »Die Burg ist fast schutzlos, gnädige Frau!«

»Schutzlos! Wenn Euch Graf Albrecht von Regenstein so reden hörte, Herr Willekin!« Die Äbtissin sprach das mit ihrer tiefen, klangvollen Stimme und im Tone eines ernsten Vorwurfs.

Aber der Stiftshauptmann erwiderte schnell: »Graf Albrecht von Regenstein! Das war es, was ich meinte, wenn ich von schwierigen Fällen sprach, derowegen wir uns zum hochwürdigsten Bischof von Halberstadt gut zu stellen hätten. Es könnte sein, dass wir einmal seines Schutzes auch gegen unseren edlen Schutzvogt bedürften.«

»Herr von Herrkestorf,« fuhr die Äbtissin auf, »da sprecht Ihr wieder einmal als Quedlinburger! Ich weiß, in der Stadt grollen sie dem Grafen, weil seine Knechte ihnen eine Schafherde oder ein paar Kühe oder dann und wann eine Wagenladung Frachtgut weggenommen haben.«

»Auch Bürger der Stadt, die er auf der Landstraße niedergeworfen, hat er eingelegt und will sie nicht freilassen,« eiferte der Stiftshauptmann.

»Dann wird er auch wissen warum, und solltet Ihr es nicht wissen?«

»Er raubt, wo er kann; darum heißt er der Raubgraf.«

»Wer nennt ihn so? Ihr Städter, sonst niemand. Und ich will das Wort nie wieder hören, Herr von Herrkestorf!« sprach Jutta sehr erregt und fasste mit rascher Bewegung nach dem großen silbernen Kreuz mit einem goldenen Kruzifixus darauf, dass sie an einer Goldschnur um den bloßen Hals trug.

»Burgen und feste Häuser hat er ringsum zwischen Oker und Bode, als wäre ihm schon der ganze Harzgau untertan, wonach er ja mit aller Gewalt strebt,« fuhr der Stiftshauptmann im Zorne fort. »Wir haben sichere Kunde, dass er mit dem Fürsten Bernhard von Ballenstedt auch um die Belehnung mit Burg und Gericht Gersdorf verhandelt.«

»Das ist mir lieb zu hören,« erwiderte die Äbtissin kurz.

»Höret mich nur weiter an, achtbare Fürstin!« sprach Herr Willekin. »Im ganzen Reiche treten die großen Herren heimlich oder offen zur Unterdrückung der Städte zusammen, die in hohem Ton und Aufgang begriffen sind und dem Adel Abbruch tun, wie die Herren meinen. Wenn sie aber erst die Städte bezwungen haben, dann kommt die Reihe an Euch, an die großen Stifter und die geistlichen Fürsten, nach deren Lehen sie trachten und denen sei ein Recht nach dem anderen nehmen werden.«

»Unnötige Sorge!« sprach die Äbtissin mit geringschätzigem Tone. »Das wird der Kaiser nicht dulden.«

»Der Kaiser! du lieber Himmel! als wenn der nicht schon genug mit sich selber zu schaffen hätte!« versetzte der Stiftshauptmann. »Ich beschwöre Euch, gnädige Frau, beleidigt den Bischof nicht mit einer Ablehnung! Er ist Euer nächster und natürlichster Bundesgenosse, der einzige, der Euch Farbe hält. Versaget ihm nicht die kleine Höflichkeit, die Euch doch so wenig kostet!«

»Domina!« mahnte auch die Pröpstin noch einmal, »Herr Willekin hat recht; lasst uns hinüber nach Halberstadt! das ist auch mein Rat. Ihr vergebt Euch ja nichts damit, könnt ja dem Bischof zeigen, dass Ihr hier im Stifte die Herrin seid, so gut wie er in seinem Bistum der Herr ist!«

Jutta erhob sich, trat an ein Fenster und blickte in die Landschaft hinaus nach dem westlichen Harze.

»Wann kommt der Erzbischof nach Halberstadt?« frug sie endlich, ohne sich umzuwenden.

»In zehn Tagen,« antwortete der Stiftshauptmann.

»Also haben wir noch Zeit zur Entscheidung.«

»Nicht lange, gnädige Frau! und nicht wahr? ich darf mit Eurer Erlaubnis das Domkapitel unter der Hand schon wissen lassen, dass Ihr kommen wollt.«

»In Gottes Namen, ja! wenn es denn sein muss,« erwiderte die Äbtissin.

»Schreibt nur, Herr Willekin!« sagte die Pröpstin. »Unsere schöne Domina wird sich in Halberstadt recht gern einmal im vollen Glanz und Schmuck ihrer fürstlichen Würde zeigen.«

»Herzog Albrecht sieht schöne Frauen gern,« bemerkte der Kanzler halblaut und mit einem bewundernden Blick auf den herrlichen Wuchs der Äbtissin, die ihm den Rücken zuwandte und in Gedanken versunken auf das weitere Gespräch der beiden nicht hörte.

Seit fast fünf Jahren nun war Jutta als Konventualin auf dem Schloss zu Quedlinburg. Ihr Vater, ein kampflustiger Herr, dem es auf abenteuerlichen Fehdezügen im ganzen Reiche herum viel wohler war als in seinem stillen Burgfrieden zu Hause, hatte nach dem Tode seiner Gemahlin die einzige, damals kaum siebzehnjährige Tochter an den Hof des Landgrafen von Thüringen Friedrichs des Ernsthaften auf die Wartburg gebracht, wo sie drei Jahre lang als Edelfräulein blieb und in so hoher Gunst bei der Gemahlin des Landgrafen, einer Tochter Kaiser Ludwigs, stand, dass diese sie durchaus nicht von sich lassen wollte, als der etwas hitzköpfige Graf von Kranichfeld eines zwischen ihm und dem Landgrafen ausgebrochenen Streites wegen ihre Entfernung verlangte. Die stolze Kaisertochter bat umsonst; sie konnte der ungern scheidenden Jutta nur ihre dauernde Zuneigung und ihren Schutz in allen Schicksalsfällen geloben, aber nicht hindern, dass ihr Vater sie nach dem freiweltlichen Stifte Quedlinburg entführte.

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