Julius Wolff - Der Raubgraf

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Eine reich illustrierte und modernisierte Ausgabe. Quedlinburg, in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts: Der Roman handelt von zwei Männern, beide mit Namen Albrecht II., der eine der Bischof von Halberstadt, der andere der Graf von Regenstein, genannt der Raubgraf. Beide Männer können sich auf den Tod nicht ausstehen. Sie ärgern und tricksen sich gegenseitig aus, wo es nur geht – und sie jagen einander die umliegenden Burgen ab. Jeder möchte der Größte, Beste, Mächtigste sein. Denn jede Burg ist ein Lehen und je mehr Burgen in seinem Besitz, desto größer seine Macht. Es geht also in diesem Roman um Macht und Machtspiele.

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Der Bischof ging ihm mit dem Ausruf entgegen: »Jordanus, sie kommt nicht!«

»Wer war es doch, hochwürdiger Herr,« erwiderte der so Begrüßte ruhig, »der Euch das vor sechs oder sieben Tagen schon sagte?«

»Aber den Grund, warum sie nicht kommt, den wißt Ihr nicht.«

»Der Dompropst dachte mit gesenkten Wimpern einen Augenblick nach und sagte dann: »Ausflüchte wüßt' ich genug für sie, aber nur einen Grund, und der heißt – Graf Albrecht.«

»Wie räch' ich mich, Jordanus?« frug der Bischof zornblitzend.

»An der Äbtissin durch Vergessen, dass sie in der Welt ist; am Grafen –«

»– durch einen Kampf auf Leben und Tod!« brauste der Bischof.

»Nein,« entgegnete der Dompropst gelassen, »dazu ist er zu mächtig. Wir müssen ihn in feinen Schlingen fangen, alle seine Schritte kreuzen, alle seine Pläne hemmen und hindern, ihn langsam, Schritt vor Schritt zurückdrängen, bis er klein geworden ist.«

Der Bischof schüttelte das Haupt: »Das geht mir zu langsam, Propst! ich will ihm rasch Schlag auf Schlag versetzen. Den Kauf von Wegeleben und Schneitlingen schließen wir morgen ab. Dazu ließ ich Euch rufen. Mein Schneitlingen faß' ich Fuß im Schwabengau, und der Wegelebener Bezirk schiebt sich so recht wie ein Keil in das Regenstein'sche Gebiet zwischen Crottorf und Quedlinburg.«

Der Dompropst nickte still vor sich hin und sagte dann: »Freilich, wenn Ihr es nicht nehmt, so nimmt es Graf Albrecht, wie er Burg Gersdorf genommen hat.«

»Hat er sie schon?« fuhr der Bischof auf.

»Wohl möglich, keinesfalls entgeht sie ihm,« erwiderte der Propst.

»So müssen wir weiter denken, Jordanus! müssen Land und Leute gewinnen, unsere Macht zu mehren,« sprach der Bischof immer heftiger werdend. »Ich will nicht ruhen und rasten, bis ich den Grafen von Regenstein zu meinen Füßen sehe. Er allein ist schuld dass die Äbtissin nicht kommt, und das, Jordanus, soll er mir büßen!«

»Es ist ein leidiger Fall, des Erzbischofs wegen,« nickte der Propst.

»Nun freilich! was soll er denken, wenn die Äbtissin von Quedlinburg und die Grafen von Regenstein fehlen?«

»Und die andern, die Grafen von Mansfeld, Hohnstein, Stolberg –«

»Haben die auch abgesagt?« frug der Bischof finster.

»Noch nicht, aber Ihr glaubt doch nicht, dass sie kommen werden, wenn die Regensteiner ausbleiben?«

Der Bischof stampfte mit dem Fuße. »Und das alles um den einen!« rief er wutbebend. »Aber ich zwing' ihn, ich zwing' ihn, Jordanus!«

»Dann macht Euch auf einen heißen Kampf gefasst, hochwürdiger Herr!«

»Das bin ich, Propst!« erwiderte der Bischof und reckte die schlanke Gestalt mit dem feinen Kopf stolz empor; »es geht um die Herrschaft im Gau. Nur einer kann Herr darin sein, und das will ich sein!«

»Wenn Ihr der Städte sicher wäret –,« sagte der Propst.

»Osterwiek ist mir treu, mit Quedlinburg sind wir im reinen, nur unserem lieben Halberstadt ist nicht recht zu trauen,« erwiderte der Bischof nachdenklich, »indessen gegen den Regensteiner wird es mich nicht im Stich lassen.« Dann fügte er mit einer entlassenden Handbewegung hinzu: »Sendet morgen in der Frühe einen Boten mit einem Schreiben an den Fürsten von Anhalt, ich nähme seine Bedingungen an und betrachte mich von Stund an im Besitz von Wegeleben und Schneitlingen.«

»Es ist wenigstens ein Anfang,« sagte der Propst sich verneigend.

»Ja,« sprach der Bischof, »der Anfang zum Kampf mit dem Grafen, zum Kampf um die Herrschaft im Gau!« –

Als der Bischof seinen vorsichtigen Dompropst mit den verhängnisvollen Worten verabschiedete, dachte er nicht, dass der erste Schlag in diesem Kampfe bereits gefallen war, und nicht von einem bischöflichen Schwerte. Aber noch der heutige Tag sollte ihn darüber aufklären.

Gegen Abend erschreckten den einsam Grübelnden sein Kammerknecht durch die mit verstörter Miene vorgebrachte Meldung: »Hochwürdigster Herr, draußen ist Glefing, der Vogt von Emersleben, und will Euch sprechen; er ist verwundet.«

Der Bischof schnellte empor, als wäre er in die Ferse gestochen. »Was sagst du?« rief er, »Glefing verwundet? bring' ihn her!« Eine heftige Unruhe erfasste ihn, und die kurze Spanne Zeit, bis der Angemeldete erschien, dauerte ihm schon zu lange.

Der Reisige trug den rechten Arm in einer Schlinge und war bleich und matt vom Blutverlust und von der Anstrengung des trotz seiner Verwundung zu Fuß zurückgelegten Weges.

»Glefing! was hat's gegeben?« frug der Bischof, ehe der andere ein Wort sagen konnte. »Waren die Regensteiner in Emersleben?«

»Hochwürdigster Herr, sie sind noch drin,« erwiderte der Vogt.

»Das soll doch nicht etwa heißen, sie hätte das Schloß erstiegen?« schnob ihn der Bischof an.

»Doch, Herr! es ist so,« sagte Glefing. »Mit einem Male waren sie da, die fünf Grafen, Albrecht voran, bei zwanzig Pferde stark und mit ihrem reisigen Fußvolk vom Regenstein, von Derenburg, Schwanbeck und Crottorf und Bock von Schlanstedt mit den bösen Sieben. Das Tor zuschlagen und die Brücke abwerfen war ein; aber ehe wir die Armbrust aufbringen konnten, waren sie schon an der Mauer, und die Crottorfer hatten allerlei Kriegszeug zum Werfen mitgebracht, und damit fingen sie an, uns hart zu berennen. Das erste Mal fehlte es ihnen, und mancher von ihnen sank hin und stand nicht wieder auf; aber der Überdrang war zu groß gegen unser Häuflein. Als sie schon im Tore drin waren, gab es noch eine harte Schlacht, und Graf Albrecht rief mir zu, ich sollte zum Frieden mit mir handeln lassen, sonst würden wir schwerlich mit dem Leben davon kommen. Ich wies ihn ab, und da ging es ans Dreinhauen Mann gegen Mann, und als ich den Hieb auf den Arm kriegte, war's vorbei. Drei von den Unsern lagen tot, und vier waren verwundet; da mussten wir aus gedrungener Not klein beigeben. Sie warfen uns hinaus und haben eine starke Besatzung ins Schloss gelegt. Emersleben ist nun wieder Regensteinsch.«

Den Kopf in die Hand gestützt am Tische sitzend und an der Unterlippe nagend, hatte der Bischof den Bericht seines verwundeten Burgvogtes angehört, ohne ihn zu unterbrechen. »Der Herr der Hölle danke dir für deine Botschaft!« fuhr er dann mit einem Male heraus.

»Ihr habt sie ja noch gar nicht gehört, Herr!« erwiderte Glefing.

»Hast du noch mehr zu krächzen, Unglücksrabe?«

»Noch ein paar Worte vom Grafen Albrecht von Regenstein an Euch,« erwiderte der Vogt. »Ich soll Euch sagen, hochwürdigster Herr, das Schwert ließe den Krummstab grüßen, und was man mit einem Tausch mit einem ehrlichen Kaufbrief nicht kriegen könnte, das nähme man sich so wie Schwanebeck und Emersleben; das wäre weltlich Recht.«

»Scher' dich zum – Bader und lasse dich verbinden!« knirschte der Bischof.

Der Vogt ging ohne Dank und Abschied davon. Der Bischof aber wandelte mit großen Schritten auf und nieder und murmelte Verwünschungen gegen den Grafen Albrecht. Schon etwas gefasster sagte er in seinem zerrissenen Selbstgespräch: »Dahin wie daher! Was wir in Emersleben verloren, müssen wir in Wegeleben wieder aufbauen.«

Spät erst begab er sich zur Ruhe und warf sich noch lange auf dem Lager umher, bis sich der Schlummer seines aufgeregten, mit zahllosen Plänen zermarterten Gehirnes erbarmte und den macht- und ruhmbegierigen Mann dann doch noch mit beängstigenden Träumen quälte.

Fünftes Kapitel.

Leere Drohungen auszustoßen und im Übrigen eine Sache auf sich beruhen zu lassen, war Graf Albrechts Weise nicht. Er hatte der Äbtissin gesagt, dass er sich erst Emersleben wiedernehmen und dann seine Rechnung mit dem Rate der Stadt Quedlinburg wegen des bischöflichen Aftergerichts begleichen würde. Das eine war vollbracht, jetzt sollte auch das andere geschehen. Er wählte dazu den Tag, an dem ihn Fürst Bernhard von Anhalt-Ballenstedt mit Burg und Gericht Gersdorf belehnte.

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