1 Cover
2 Vorwort
3 I. Ressentiments und Methoden der Ausgrenzung
Vorurteile und Feindbilder Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit Rechtsextremismus als Gesinnung Populismus: Techniken der Verhetzung Integration statt Ausgrenzung
4 II. Historische Dimensionen des RassismusDas Erbe des Kolonialismus Die Rassenlehre des Nationalsozialismus Nationalsozialistische „Volkstumspolitik“ Flucht aus Nazideutschland „Bevölkerungstransfer“: Vertreibung als Folge des Zweiten Weltkriegs
5 III. Rassismus als IdeologieRasse und Rassismus Was ist Kulturrassismus? Islamfeindschaft Antiziganismus: Vorbehalte gegen „Zigeuner“ Antisemitismus: Ressentiment gegen „Rasse“, Kultur und Religion der Juden Antizionismus: Hass gegen Israel
6 IV. Theorie und Praxis des Rassismus: Begriffe und PostulateAbendland Apartheid Arier Asyl Ethnie und Ethnische Säuberung Ethnopluralismus Fremdenfeindschaft Heimat Leitkultur Nation „Recht des Stärkeren“ Sozialdarwinismus Völkermord Volkstum und völkische Ideologie
7 V. Rassistische Propaganda: Parolen und PhrasenAusländerkriminalität „Ausländer raus!“ Asyltourismus „Deutschland schafft sich ab“ Lügenpresse „Stolz, deutsch zu sein“ Überfremdung Volksverräter Biodeutsche Gutmenschentum Political Correctness
8 VI. Gruppen und deren AbwertungAfro-Deutsche Hereros Jenische „Juden“ „Kopftuchmädchen“ Muslime „Neger“ Sinti und Roma „Zigeuner“ Islam Islamismus
9 VII. Akteure und Aktionsfelder des RassismusRechtsextreme Organisationen Pegida Alternative für Deutschland (AfD) „Die Rechte“ „Der III. Weg“ Die Neue Rechte Identitäre Soziale Medien Rassismus im Fußballstadion
10 VIII. Strukturen und Formen rassistischer GewaltApplaus für Fremdenfeinde: Hoyerswerda 1991 Vom Bürgerzorn zum Pogrom: Rostock-Lichtenhagen 1992 Ein zerstörtes Asylbewerberheim: Dolgenbrodt 1992 Brandstiftung und Mord: Mölln 1992 Mord aus Rassenhass: Solingen 1993 Hetzjagd auf Ausländer: Mügeln 2007 Rechtsradikale machen Druck: Tröglitz 2015 Rückzug der Demokraten: Freital 2015 Angriff auf den Rechtsstaat: Heidenau 2015 Soziale Spannungen zwischen Einheimischen und Asylsuchenden: Cottbus 2017 Fremdenfeinde im Schulterschluss: Chemnitz 2018 Staatsversagen und gesellschaftliche Katastrophe: Der „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU)
11 Literatur
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2 Inhaltsverzeichnis
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Wolfgang Benz
Alltagsrassismus
Feindschaft gegen „Fremde“ und „Andere“
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E-BookISBN 978-3-7344-0795-6 (PDF)
Das Theater in Frankfurt am Main zeigt an seiner Fassade das Transparent „47 Nationen unter einem Dach. Für eine weltoffene Gesellschaft ohne Rassismus“. In Dresden könnten die Pegida-Leute an der Semper-Oper, neben der sie montäglich ihr Wutgebrüll erschallen lassen, ein ähnliches Signal erkennen „Für eine weltoffene Gesellschaft“, „Wir sind kein Bühnenbild für Fremdenhass“, „Wir sind keine Kulisse für Intoleranz“ (Sie wechseln die Transparente und hängen zusätzlich auch Fahnen aus etc.). „Schule ohne Rassismus“ ist längst das Gütesiegel fortschrittlicher Gymnasien. Mit souveräner Empörung weisen Funktionäre, Mandatsträger und Wähler der „Alternative für Deutschland“ den Vorwurf zurück, etwas mit Rassismus zu tun zu haben. Die Partei hat aber wegen ihrer Muslimfeindschaft, die ihr eigentliches Programm ist, Erfolg, sie duldet maulstarke Antisemiten in ihren Reihen und hat einen Flügel, in dem völkisches Denken, wie es einst Hitler und die NSDAP propagierten und praktizierten, vertreten wird.
Eine Frankfurter Rechtsanwältin, die durch die Vertretung von NSU-Opfern prominent wurde, erhält Morddrohungen per Fax, in denen es z.B. heißt „Dir hirntoten Scheißdöner ist offensichtlich nicht bewusst, was du unseren Polizeikollegen angetan hast“. Hessische Sicherheitsbehörden haben Polizeibeamte im Visier, denn die Drohschreiben enthalten Insiderwissen der hessischen Polizei. Was bedeutet es für den Zustand von Staat und Gesellschaft, dass die Beleidigung und Bedrohung einer türkeistämmigen deutschen Juristin möglicherweise in deutschen Amtsstuben ausgeheckt wurden? Deutlichere Indizien für einen weit verbreiteten Alltagsrassismus sind kaum vorstellbar.
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