Jakob Streit - Milon und der Löwe

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Milon und der Löwe: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie sehr hängt Milon an Athen und an den griechischen Göttern! Doch als Sklave kann er es sich nicht aussuchen, wo er leben will. An einen römischen Schiffsherrn verkauft, beginnt er eine erlebnisreiche Meerfahrt, die ihn nach Rom und Pompeji und bis nach Alexandria, an die nordafrikanische Küste führt. Mutig hilft er einem verwundeten Löwen, und von da an nimmt sein Leben eine
überraschende, ganz neue Wendung.

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«Aus griechischen Fluten stammst du, in griechische Fluten kehre zurück!», flüsterte Milon bei sich selbst.

Wie die Marmorgöttin nun leicht mit dem Schiffe schwankend in ihrer weißen Schönheit im Mondlichte stand, war er nahe daran, vor dem Bild in Anbetung niederzusinken; doch er fürchtete den Spott des Tyrios. Kräftig umschlossen jetzt die Jünglingsarme die Statue. Vorsichtig, halb schiebend, halb drehend, jedes Geräusch durch die Tücher dämpfend, brachten sie sie an den Schiffsrand heran. Sachte kippten sie die Figur über die Brüstung. Einen Augenblick lag sie in der Waage; dann stürzte sie abwärts in die nächtlichen Fluten. Beim Gleitsturz über den Schiffsrand schlug der Marmorsockel, auf dem die Göttin stand, aufs Holz. Ein lautes Poltern fuhr durch das Schiff zum Entsetzen der beiden Burschen. Wächter und Steuermann sprangen auf. Sie eilten zum Hinterdeck, von wo der Lärm gekommen war. Noch eben konnte Tyrios Milon niederreißen und mit ihm ins Dunkle zwischen die anderen Ballen kriechen. Das mitgezogene Tuch breitete er blitzschnell über sich und seinen Freund. Da standen auch schon Wächter und Steuermann ihnen so nah, dass sie ihre Füße hätten berühren können. Aufgeregt meinte der Wächter:

«Was mag dieser Lärm gewesen sein? Es dröhnte, als ob ein Mast bräche, und geht doch kein Wind.»

Der Steuermann antwortete:

«Kein Mensch hat diesen Lärm verursachen können. Ist wohl eine der Steinfiguren zur Seite gekippt? Aber dann müsste der Wellengang doch viel stärker sein und da liegen sie alle wie … – beim Orkus? Was ist hier? Ein leerer Platz! Lag da nicht heute Abend noch eine der Statuen? – Beim Orkus, hier spukt’s, die ist weg! Ich will ein Licht holen und die Sache näher untersuchen.»

Mit abergläubischem Schreck fiel der Wächter ein:

«Ich gehe mit dir ein Licht holen, hier hat sich was Unheimliches ereignet!»

Also eilten die beiden nach vorn, um dort unter Deck, wo stets zwei Ampeln brannten, Licht zu holen. Diesen Augenblick benutzten Tyrios und Milon, um in der Steuermannsluke zu verschwinden, wobei sie nicht vergaßen, den Rest der Tücher über Bord zu werfen, um alle Spuren ihrer Tat zu verwischen.

Als sie unten in Sicherheit lagen, schlugen ihre Herzen bis zum Hals. Tyrios war von unbändiger Freude über das gelungene verwegene Abenteuer erfüllt, sodass er vor Übermut seinem Freund noch einige Rippenstöße mit Faust und Ellenbogen versetzte. Milon war, als sich seine Aufregung langsam beruhigte, von tiefem Glück durchdrungen, die Göttin der Schönheit für Griechenland gerettet zu haben.

Droben auf dem Hinterdeck irrten noch eine Weile zwei Gestalten mit einem schwankenden Licht umher, leuchteten jeden Winkel aus und hielten wiederum am leeren Platze der entflohenen Göttin an. Scheu umherblickend meinte der Wächter:

«Sie ist weg und bleibt weg! Ich glaube, hier lag Aphrodite, die als besonders kostbar bezeichnet wurde. Mir ahnt nichts Gutes für unsere Überfahrt. Mit Korn und Öl, mit Wein und Hölzern bin ich oftmals übers Meer gefahren, doch nie mit Götterbildern. Mir bangt um unsere Ankunft in Italien.»

Der Steuermann fügte bei:

«Beim Orkus und dem Höllenhund Cerberus, das ist nicht mit natürlichen Dingen zugegangen. Wer weiß, ob uns nicht jede Nacht so einer aus den Tüchern auf und davon geht! Mir ist schon bange für morgen Abend. Lass uns wieder nach vorne gehen; das Steuer ist befestigt und bedarf keiner Wartung. Komm, lass die Ampel brennen. Ich fülle einen frischen Krug mit Wein.»

«Einverstanden», meinte der Wächter; «aber das versprich mir, dass von dieser Sache niemand etwas erfährt. Ich meine, eine Göttin mehr oder weniger, darauf kommt’s nicht an, und es wird wohl keiner merken, wenn’s bei dieser einen bleibt. Hilf mir, jene hölzerne Bank von da drüben hierher zu stellen auf den leer gewordenen Platz. So wird auch dem Schiffspatron die Flucht Aphrodites verborgen bleiben. Wenn man in Rom die Tücher abnimmt: wir wissen von nichts!»

Dabei blieb es. Wo Aphrodite geruht hatte, wurde eine roh gezimmerte Bank hingestellt. Abgetakelte Segeltücher fanden darauf Platz, die zuzeiten wieder gehisst wurden, wenn es lauere Winde gab, und niemand bemerkte die Flucht der Göttin.

Ankunft in Stabiae Die Augusta fuhr mit gutem Winde übers Meer und blieb - фото 6

Ankunft in Stabiae

Die «Augusta» fuhr mit gutem Winde übers Meer und blieb von Unwetter verschont. Als sie sich der großen Insel Sicilia näherte, um durch die Meerenge von Messina zu fahren, blickten die Seeleute immer wieder hinüber zu dem hohen Berg dieser Insel, auf dessen Gipfel, trotz wolkenlosem Himmel, eine mächtige Rauchsäule stand. Tyrios hörte zufällig, wie der Schiffspatron zu einem Aufseher äußerte:

«Das innere Feuer der Erde ist unruhig. Vulcanus schmiedet wacker in der Unterwelt.»

Als er kurz danach zu Milon trat, der ganz in den Anblick des mächtig rauchenden Berges versunken war, wiederholte er die gehörten Worte, die er nicht zu deuten wusste. Milon versetzte: «Ich kann nur sagen, was ich von Alkides weiß, dass Hephaistos, den die Römer Vulcanus nennen, der Schmied der Götter ist, der im Feuer der Erde wohnt. Dieser Berg muss ein Heiligtum des Hephaistos sein. Hier in der Nähe befinden sich die Inseln und Klippen, die der berühmte Odysseus auf seinen Irrfahrten durch die Meere besucht hat.»

Bald erschien zur Rechten der Küstenstreifen Italiens. Als die «Augusta» durch die Meerenge fuhr, war es Milon, als ob er jetzt durch das Tor zu einem neuen Leben einfahre. Athen lag in weiter Ferne. Ein Meer trennte ihn von seinem Heimatland. Das Tor ins Reich der Römer war es, das auf tiefblauem Wassergrund sich vor ihm öffnete.

Milon hatte Auftrag bekommen, verschlungene Segeltaue voneinander zu trennen und harte Knoten aufzuknüpfen. Er arbeitete auf Deck daran und konnte zwischendurch auf das azurne Meer hinter sich und vor sich blicken und auf die sonnenbeschienenen grün-braunen Küsten. Eine Weile später tauchte Tyrios wieder auf, der es verstand, sich neugierig immer wieder irgendwo anzuschleichen, wo man aus Gesprächen Neuigkeiten erfahren konnte. Da er zum Wasser- und Weinschenken bestimmt war, der mit dem Krug zu gewissen Zeiten der römischen Schiffsbesatzung einen Trunk anbieten musste, kam er überall herum und vernahm manches, was den Sklavenohren sonst verborgen blieb. Als er plötzlich mit wichtiger Miene bei Milon erschien, wusste dieser, dass sein Freund etwas Besonderes erfahren hatte.

«Milon», flüsterte er aufgeregt, «ich habe eben hinten beim Steuermann eine wichtige Neuigkeit vernommen. ‹Da wir auf der Fahrt so gute Winde haben›, sprach dieser zu dem Schiffspatron, ‹werden wir morgen schon an Land setzen.› Bevor wir gegen Rom weiterfahren, soll es in einem Hafen namens Stabiae eine Zwischenlandung geben. Der Besitzer der ‹Augusta› wohnt dort und wird unser Schiff und die mitgeführten Waren besichtigen. Er heißt Pomponianus und soll ein fürstlich reicher Herr sein. Er besitzt viele Schiffe und bewohnt eine Villa nahe am Meer. Er muss selbst mit dem Kaiser vertraut sein, da er kaiserliche Güter geladen hat.»

Milon wusste nicht, ob er sich an dieser Neuigkeit freuen sollte. Ihm war bange davor, dass bald ein ungewisses römisches Sklavenleben beginnen würde und dass er auch von Tyrios, seinem jetzt einzig Vertrauten, getrennt werden könnte. Er antwortete daher:

«Tyrios, du bist so geschickt im Umgang mit Vorgesetzten. Wenn es dir gelingen sollte, dass wir zusammenbleiben dürfen, würde ich die römischen Dienste viel besser ertragen.»

«Das werde ich versuchen, Milon. Ich kann mir nicht denken, dass wir zwei getrennt werden sollten», meinte Tyrios. «Wenn nur dieser Pomponianus nicht merkt, dass die Statue der Aphrodite fehlt. Er könnte schlechte Laune kriegen und uns Sklaven alle als Ruderer auf eine Kriegsgaleere verkaufen. Dann wäre unser Leben zunichte. – Milon, übermorgen sind wir vielleicht in Rom!»

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