Jakob Streit - Milon und der Löwe

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Wie sehr hängt Milon an Athen und an den griechischen Göttern! Doch als Sklave kann er es sich nicht aussuchen, wo er leben will. An einen römischen Schiffsherrn verkauft, beginnt er eine erlebnisreiche Meerfahrt, die ihn nach Rom und Pompeji und bis nach Alexandria, an die nordafrikanische Küste führt. Mutig hilft er einem verwundeten Löwen, und von da an nimmt sein Leben eine
überraschende, ganz neue Wendung.

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Das letzte Segel ward aufgezogen, der Anker gelichtet, und sachte glitt die «Augusta» hinaus, dem offenen Meere zu. Die Alte schluchzte einen Augenblick auf, lief einige Schritte dem Schiffe nach, der Ufermauer entlang und flüsterte:

«Armer Milon, wo werden sie dich hinbringen? Deine Agaja wird dich nie mehr sehen.»

Das weiße Tuch erlosch auf dem Schiff. Da sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte, setzte sich die Trauernde auf ein Gewirr von Schiffstauen nieder und jammerte still in sich hinein. Jedes Mal, wenn sie das Haupt erhob und auf das Meer schaute, war die «Augusta» ferner und kleiner geworden. Ein Fischerweib, das eben mit einem ledernen Beutel voller Fische vorüberging, die sie in Athen verkaufen wollte, erkannte in der Alten eine ihrer Kundinnen. Sie trat zu ihr:

«Agaja, was tust du hier im Piräus und weinst? Wollen deine Füße dich nicht mehr heimtragen? Komm, Agaja, ich geleite dich. Wir haben denselben Weg.»

Etwas beschämt, dass eine Bekannte sie hier in ihrer Erbärmlichkeit erkannte, erhob sich die Alte. Die Anteilnahme des Fischerweibes an ihrem Schmerz besänftigte sie, und sie erklärte:

«Ich habe unsere Knaben Milon und Tyrios zum Schiff gebracht. Sieben Jahre habe ich Milon auferzogen wie mein eigen Kind. Nun hat ihn unsere Herrin nach Rom verkauft. Dort fährt er auf dem Schiff dahin. Ich selber bin als Dienerin bei meinem verstorbenen Herrn alt geworden und kehre wieder zurück nach Delphi, woher ich stamme, zu meinem Bruder.»

Während sie sich auf den Weg machten, fuhr Agaja fort:

«Gerne geh ich mit dir zusammen nach Athen zurück. Lass mich zuvor in meinem kleinen Ölgefäß etwas von dem Wasser des Meeres mitnehmen, auf dem Milon jetzt seine weite Reise tut. Ich werde es täglich mit betenden Händen umschlingen.»

Mit diesen Worten begab sie sich wenige Schritte ans Ufer hin, tauchte das Gefäß ein und schob es wie ein kostbares Andenken unter ihren Arm. So wanderte Agaja mit dem Fischweib Richtung Athen. Von Zeit zu Zeit hielt sie an, um auf dem Meere das immer ferner schimmernde Segelschiff zu erspähen, bis es sich im letzten Glitzern der Wellen auflöste.

Geheime Fracht

Tagelang war die «Augusta» unterwegs und segelte mit guten Winden um die Küsten des Peloponnes. Milon und Tyrios wurden mit einigen anderen Sklaven angelernt, an Masten und Tauen hochzuklettern, um die Segel bei wechselnden Winden anders zu legen oder einzuziehen. Dadurch bekamen sie auch Zutritt zum ständig bewachten Hinterdeck, wo die großen, rätselhaften Ballen, mit Tüchern und Stricken zusammengebunden, lagen. Niemand wollte wissen, was sie verhüllten. Verschiedene Vermutungen wurden geäußert. In einem war man sich einig, dass es kostbares Raubgut der Römer war, das sie aus Griechenland entführten. Waren es doch kaiserliche Soldaten, die sowohl am Tage wie in der Nacht Wache hielten.

Eines Abends, als Tyrios und Milon auf ihren Holzpritschen lagen im Innern des Schiffes, flüsterte Tyrios seinem Freund zu: «Die Nacht ist vom Mond erhellt, da ist’s mir nicht ums Schlafen. Wollen wir versuchen, auf das Hinterdeck zu schleichen, um zu erforschen, was sich in den Ballen für geheime Fracht befindet? Ich bin mehr als neugierig, was in diesen Tüchern und Fellen verhüllt mit uns übers Meer fährt.»

«Wir könnten durch die hintere Luke hinaufsteigen, die der Steuermann benutzt», schlug Milon vor. «Er sitzt aber auch zur Nachtzeit, wenn nicht alle Segel eingezogen sind, am Steuer. Er könnte uns bemerken beim Aussteigen.»

Tyrios erwiderte:

«Einer von uns müsste zuerst nur den Kopf zur Luke hinausschieben, um den Steuermann eine Weile zu beobachten. Er geht doch auch am Tage, bei Windstille, öfters hin und her und sitzt gern weiter vorn beim Wächter. Komm, Milon, wir wollen eine erste Erkundung unternehmen. Meine Haare sind dunkel. Ich strecke meinen Kopf ohne viel Gefahr, gesehen zu werden, zur Luke hinauf.»

Tyrios kroch von seiner Lagerstatt in den hinteren Schiffsraum, Milon ihm nach. Da es im Schiff alleweil irgendwo knackte und ächzte im Holzwerk, achtete niemand darauf, wenn die beiden gelegentlich im Vorwärtstasten an ein Brett oder an einen Pfosten stießen. Ein schwacher Schimmer verriet die Luke des Steuermanns. Tyrios stemmte sich aufwärts. Milon gewahrte, wie er sich plötzlich hinaufschwang. Nach einer kurzen Weile streckte Tyrios den Kopf durch die Öffnung hinab und flüsterte: «Komm nach! Der Steuermann ist weiter vorn beim Wächter!»

Als sich nun auch Milon hinaufschwang und in der kühlen, frischen Nachtluft auf Deck kauerte, überzeugte er sich ebenfalls, dass der Wächter und der Steuermann weiter vorn auf den Planken saßen und plauderten. So schien keine Gefahr zu bestehen, die geheimen Schätze anzuschleichen und zu erforschen. Die beiden drängten sich zwischen die mächtigen Ballen. Sie begannen, die Knoten der festverschnürten Stricke zu lösen, die grobes Gewebe und Lederhäute um die verborgenen Gegenstände zusammenhielten. Zwischendurch vergewisserte sich Tyrios, ob von Steuermann und Wächter keine Störung ihres Unternehmens zu befürchten sei. Milon hatte einen länglichen Ballen von mäßiger Größe erwählt, und den knüpften sie nun auf. Als von einem rundlichen Vorsprung die letzte Hülle sich löste, wäre ihnen beinahe ein leiser Aufschrei entfahren. Beim Glanz des Mondes erblickten sie das ernste, weiße Antlitz einer Marmorstatue, einer göttlichen Frau.

«Aphrodite», flüsterte Milon, «in schmutzige Tücher gehüllt, geraubt und entführt von den Römern!»

Die mondumschimmerte Schönheit des Antlitzes ergriff all seine Gefühle. Selbstvergessen umschlang er ehrfürchtig den kalten Stein. In seiner Erinnerung sah er Aphrodite, die Göttin der Schönheit, in einem kleinen Tempel Athens, von Säulen umgeben, Blumen zu ihren Füßen. Mitleid, Schmerz und Zorn stiegen in ihm auf, das Bild der Gottheit so frevelhaft erniedrigt zu sehen.

Indes hatte Tyrios bei einem andern Ballen die eine Hand unter die Hüllen schieben können und meldete:

«Auch hier, ein Kopf, ein Arm. Ich glaube, das Schiff ist voll geraubter Götter. Ich habe gehört, der römische Kaiser liebe es, in den Gärten seiner Villen und Paläste Götterfiguren aufzustellen.»

Stumm betrachteten die beiden eine Weile das marmorschimmernde Bildnis der Göttin, das Milon nun völlig von den Tüchern befreit hatte. Antlitz und Blick richtete die liegende Figur starr aufwärts zu den nächtlichen Gestirnen und dem hellen Mond.

«Aphrodite muss in Griechenland bleiben», sprach plötzlich Milon in das leise Rauschen der Wellen. «Was glaubst du, Tyrios, sind wir beide stark genug, sie unbemerkt über Bord ins Meer zu werfen, hier vor der Küste Griechenlands? Kein Römer soll ihre Gestalt mit höhnischem Blick entweihen!»

«Ich bin dabei!», flüsterte Tyrios, «doch wenn man uns entdeckt, wird es uns schlimm ergehen! Lass mich vorerst nach Wächter und Steuermann Ausschau halten!»

Behende wie eine Katze kroch Tyrios zwischen den verhüllten Figuren hindurch und kam bald mit dem Bescheid zurück:

«Die beiden liegen auf Schaffellen und reichen sich wechselweise den Weinkrug, lachen, grunzen und reden dummes Zeug. Sie sind vollauf beschäftigt. Wir können’s wagen.»

Das Standbild hatte nicht ganz die Größe eines natürlichen Menschen, und da die beiden Burschen sehr kräftig waren, gelang es ihnen ohne viel Mühe, es aufzurichten, wobei die untergeschobenen Tücher verhinderten, dass es auf dem Schiffsboden ein Geräusch gab. Einen Teil der schmutzigen Hüllen warf Tyrios vorab über Bord. Für ihn war das ein willkommener Streich. Für Milon jedoch schimmerte um das Götterbild etwas von erlebter Opferheiligkeit, und ihm war, als ob er für Griechenland und seine Götter eine gute und wichtige Tat verrichte: Aphrodite dem Meer und den Küsten des Peloponnes zu übergeben. Er entsann sich, wie Alkides ihm von der Göttin der Schönheit erzählt hatte, wie sie aus den Schaumfluten des Meeres aufgetaucht sei und Griechenlands Künstler zu schönen Werken inspiriert hätte.

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