George Sand - George Sand – Gesammelte Werke

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George Sand (1.7.1804–8.6.1876), eigentlich Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil, war eine französische Schriftstellerin, die neben Romanen auch zahlreiche gesellschaftskritische Beiträge veröffentlichte. Sie setzte sich durch ihre Lebensweise und mit ihren Werken sowohl für feministische als auch für sozialkritische Ziele ein.Null Papier Verlag

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In der cor­te Mi­nel­li, bei der Kir­che San-Fan­tin be­fand sich An­zo­le­to, als eben die Turm­uh­ren den Schlag der zwei­ten Stun­den nach Mit­ter­nacht ein­an­der zu­schick­ten. Ein ge­hei­mer Trieb hat­te sei­ne Schrit­te nach der Woh­nung ei­nes We­sens ge­lenkt, des­sen Name und Bild seit Son­nen­un­ter­gang nicht in sei­ne See­le ge­kom­men war. Kaum hat­te er die­sen Hof be­tre­ten, als er sich bei den letz­ten Sil­ben sei­nes Na­mens von ei­ner sanf­ten Stim­me lei­se ru­fen hör­te, und so wie er auf­blick­te, sah er einen leich­ten Schat­ten­riss auf ei­ner der elen­den Ter­ras­sen des Ge­höf­tes sich ab­ma­len. Ei­nen Au­gen­blick spä­ter wur­de die Türe die­ser Ba­ra­cke ge­öff­net, und Con­sue­lo im Kat­tun­röck­chen und in einen al­ten schwarz­sei­de­nen Man­tel ge­wi­ckelt, wo­mit vor Zei­ten ihre Mut­ter Staat ge­macht hat­te, kam, ihm die Hand zu rei­chen, wäh­rend sie mit der an­de­ren Hand einen Fin­ger an ihre Lip­pen leg­te, um ihm Stil­le an­zu­emp­feh­len. Auf den Ze­hen­spit­zen und tas­tend stie­gen bei­de die krum­me und ver­fal­le­ne höl­zer­ne Trep­pe hin­an, wel­che bis auf das Dach führ­te; und oben auf der Ter­ras­se an­ge­langt be­gan­nen sie ei­nes je­ner lan­gen, von Küs­sen un­ter­bro­che­nen Ge­lis­pel, de­ren man jede Nacht wie Win­des­flüs­tern auf den Dä­chern hört, oder wie ein Ge­schwätz von Luft­geis­tern, die im Ne­bel paar­weis um die wun­der­lich ge­form­ten und mit ih­ren zahl­lo­sen ro­ten Tur­ba­nen alle Häu­ser Ve­ne­digs schmücken­den Schlo­te krei­sen.

– Wie, mei­ne arme Freun­din, sag­te An­zo­le­to, hast du mich bis jetzt er­war­tet?

– Hat­test du mir nicht ge­sagt, du wür­dest kom­men und mir von dei­nem Abend Nach­richt brin­gen? Nun, sage doch, hast du gut ge­sun­gen und Freu­de ge­macht? Ha­ben sie ge­klatscht? Und ha­ben sie dir dein En­ga­ge­ment zu wis­sen ge­tan?

– Und du, o du gute Con­sue­lo, sag­te An­zo­le­to, plötz­lich von Ge­wis­sens­bis­sen an­ge­fal­len, als er die Trau­lich­keit und Freund­lich­keit die­ses ar­men Mäd­chens sah, sage mir doch, ob du nicht recht un­ge­dul­dig wur­dest, dass ich so lan­ge blieb, ob du nicht recht müde bist von dem lan­gen War­ten, ob du nicht recht ge­fro­ren hast auf die­ser Ter­ras­se, ob du auch ans Abend­brot ge­dacht hast, ob du mir nicht böse bist, dass ich so spät kom­me, ob du dich be­un­ru­higt hast, ob du mir Schuld gibst?

– Nein, nichts von dem al­len, ent­geg­ne­te sie, ihre Arme voll Un­schuld um sei­nen Hals schlin­gend. Wenn ich un­ge­dul­dig wur­de, so war’s doch nicht über dich; wenn ich müde war, wenn ich fror, ei, ich füh­le nichts mehr da­von, seit­dem du da bist; ob ich ge­ges­sen habe; ich weiß es nicht mehr; ob ich dir Schuld gebe … was für Schuld soll­te ich dir ge­ben? ob ich mich be­un­ru­higt habe … wes­we­gen denn mich be­un­ru­hi­gen? ob ich dir böse bin? Nie, nie!

– Du, du bist ein En­gel, sag­te An­zo­le­to, in­dem er sie küss­te. Ach, mein Trost! wie sind die an­de­ren Her­zen so un­ge­treu und so hart!

– O, was ist dir ge­sche­hen? was ha­ben sie da un­ten dem »Sohn mei­ner See­le« ge­tan? rief Con­sue­lo, in den an­mu­ti­gen ve­ne­tia­ni­schen Dia­lekt die küh­nen und lei­den­schaft­li­chen Bil­der ih­rer Mut­ter­spra­che mi­schend.

An­zo­le­to er­zähl­te nun al­les was ihm be­geg­net war, auch sei­ne Galan­te­ri­en bei der Co­ril­la und be­son­ders die Lo­ckun­gen die er von ihr er­fah­ren hat­te. Nur er­zähl­te er die Din­ge auf eine ge­wis­se Art, in­dem er al­les das sag­te was Con­sue­lo nicht be­trü­ben konn­te, da er, wirk­lich und mit Wil­len, ihr doch treu ge­blie­ben war, und es war »so ziem­lich« die gan­ze Wahr­heit. Es gibt aber ein Par­ti­kel­chen Wahr­heit, das noch kei­ne ge­richt­li­che Un­ter­su­chung je­mals an den Tag ge­bracht, das noch kein Cli­ent sei­nem Ad­vo­ca­ten je be­kannt, das noch kein Ur­teil je­mals, au­ßer zu­fäl­lig, ge­trof­fen hat, und ge­ra­de in die­ser Klei­nig­keit von Tat­be­stand oder Ab­sicht, wel­che un­en­t­hüllt bleibt, liegt das We­sen der Sa­che, der Be­weg­grund, das End­ziel, kurz das ge­such­te Wort all die­ser großen Rechts­hand­lun­gen, die stets so schlecht ge­führt und stets so schlecht ent­schie­den wer­den, wie groß auch im­mer die Hit­ze der Red­ner und die Käl­te der Rich­ter sei.

Um auf An­zo­le­to zu­rück­zu­kom­men, so braucht nicht erst ge­sagt zu wer­den, wel­che klei­nen Sün­den er ver­schwieg, wel­che glü­hen­den Re­gun­gen er auf sei­ne Art über­setz­te und wel­che in der Gon­del er­stick­te Wal­lun­gen er zu er­wäh­nen ver­gaß. Ich glau­be so­gar, dass er von der Gon­del gar nicht sprach, und die der Sän­ge­rin er­wie­se­nen Ar­tig­kei­ten als Kunst­grif­fe dar­stell­te, mit de­ren Hil­fe er, ohne sie zu er­zür­nen, den ge­fähr­li­chen Avan­zen wo­mit sie ihn über­häuf­te, ge­schickt ent­kom­men wäre. Wa­rum aber, wenn er doch ein­mal nicht al­les ver­ra­ten woll­te noch konn­te, näm­lich nicht die Stär­ke der Ver­su­chun­gen, wel­che er aus Klug­heit und aus rich­ti­gem Takt über­wun­den hat­te, warum – so fragst du, lie­be Le­se­rin – hat die­ser jun­ge Schelm sich in die Ge­fahr ge­bracht, Con­sue­lo’s Ei­fer­sucht auf­zu­we­cken? Das fra­gen Sie mich, Ma­da­me! Sa­gen Sie mir doch, ob Sie nicht Ihrem Liebs­ten, ich mei­ne, dem Gat­ten Ih­rer Wahl alle Hul­di­gun­gen, die von an­de­ren Ih­nen dar­ge­bracht wur­den, alle Ver­der­ber, die Sie ab­ge­wie­sen ha­ben, alle Ne­ben­buh­ler, die Sie ihm, nicht al­lein vor der Ehe, son­dern je­den Ball­tag, ges­tern, heu­te noch, ge­op­fert, auf­zu­zäh­len pfle­gen! Wohl­an Ma­da­me, wenn Sie schön sind, und es macht mir Freu­de dies zu glau­ben, so wet­te ich mei­nen Kopf, Sie ma­chen es nicht an­ders als An­zo­le­to, nicht um Ihren Wert zu zei­gen, nicht um ein ei­fer­süch­ti­ges Ge­müt zu quä­len; nicht um ein Herz stolz zu ma­chen, das schon zu stolz auf Ihre Vor­zü­ge ist, son­dern weil es süß ist, je­man­den zur Sei­te zu ha­ben, dem man sol­che Din­ge mit­tei­len kann, ganz in dem Schei­ne als er­füll­te man da­mit le­dig­lich sei­ne Pf­licht, und zu beich­ten, in­dem man vor dem Beich­ti­ger prahlt. Nur be­schränkt sich auch Ihre Beich­te, Ma­da­me, auf »so ziem­lich al­les.« Es ist nur ein ganz klei­nes Et­was da­bei, von wel­chem Sie schwei­gen: der Blick etwa, das Lä­cheln, wo­durch Sie die un­ver­schäm­te Er­klä­rung des Fre­chen, über den Sie sich be­kla­gen, her­aus­ge­for­dert ha­ben. Die­ses Lä­cheln, die­ser Blick, die­ses Et­was ist eben die Gon­del, von wel­cher An­zo­le­to, froh, den Rausch des Abends in der Erin­ne­rung noch ein­mal laut durch­zu­ge­hen, sei­ner Con­sue­lo zu er­zäh­len ver­gaß. Die klei­ne Spa­nie­rin wuss­te zu ih­rem Glücke noch nicht, was Ei­fer­sucht sei: die­se schwar­ze, bit­te­re Re­gung steigt nur in den See­len auf, die viel ge­lit­ten ha­ben, und Con­sue­lo war bis da­hin eben so glück­lich in ih­rer Lie­be, als ihr Herz gut war. Der ein­zi­ge Um­stand, der auf sie einen tie­fen Ein­druck mach­te, war die eben­so schmei­chel­haf­te als stren­ge Weis­sa­gung, wel­che ihr ver­ehr­ter Meis­ter, der Pro­fes­sor Por­po­ra über An­zo­le­to’s Haupt ge­spro­chen hat­te. Sie ließ sich von ihm die Wor­te des Meis­ters wie­der­ho­len, und nach­dem er sie ihr ge­nau vor­ge­tra­gen, dach­te sie lan­ge nach und ver­harr­te schwei­gend.

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