Ralph Dutli - Das Gold der Träume

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Im dritten Teil seiner Trilogie der menschlichen Kultur widmet sich Ralph Dutli dem «ewigen» Metall: Gold.
Zu allen Zeiten wurde Gold als unzerstörbares, «ewiges» Metall begehrt und verehrt. Gold leuchtet in den Religionen und Mythen, in Märchen, Kunst und Literatur. Es ist Symbol für Glanz und Gier, Macht und Magie. Im Umgang mit ihm zeigt sich der Mensch mit seinen geistigen Höchstleistungen und Träumen – und den Abgründen zerstörerischer Leidenschaften.
Von der Bibel und den Pharaonen zur Suche nach Eldorado, von Indiens Göttern und den goldenen Buddhas Asiens zu den Alchemisten und zum digitalen Krypto-Gold sammelt Ralph Dutli den Goldstaub in seiner Kulturgeschichte von staunenmachendem Facettenreichtum. Gerade die Dichter – von Horaz bis Rilke – dachten am tiefgründigsten über das Wesen des Goldes nach. Die modernen Poeten von Baudelaire und Rimbaud bis zu den Surrealisten inszenierten sich als Erben der Alchemisten. Und hinterließen uns das kostbare Gold ihrer Gedichte.
Dem widersprüchlichsten der Metalle widmet Ralph Dutli den dritten Band seiner erfolgreichen «Kleinen Kulturgeschichten». Nach dem pflanzlichen des Olivenbaums und dem animalischen der Honigbiene folgt das mineralische Element: Gold. Eine Trilogie der menschlichen Kultur aus Jahrtausenden voller überraschender Episoden und Geschichten.

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Das Goldene Vlies brachte ihm letztlich kein Glück. So viel erreicht, um so viel zu verlieren. Aber in der Erinnerung daran, wie er das von einem Schlangen-Ungeheuer bewachte goldene Widderfell endlich erreichte (Medea schafft es, das Untier einzuschläfern), strahlt es prächtig: »So hob damals Jason das Vlies mit seinen Händen froh empor. Und auf seinen blond umflaumten Wangen und der Stirn verursachte das Flimmern der Wolle eine flammengleiche Röte […]. Überall golden […] und überaus stark funkelte die Erde ständig vor ihm unter seinen Füßen […] Die jungen Männer aber staunten, als sie das Vlies sahen, wie es leuchtete, gleich dem Blitz des Zeus. Und jeder erhob sich im Verlangen, es zu berühren und in seine Hände zu nehmen.«

Kolchis an der östlichen Schwarzmeerküste galt schon in der Antike als Goldland, das »goldreiche Kolchis« war eine feste Wendung. Heute liegt dieser Landstrich in Georgien. Auch das älteste Goldbergwerk der Menschheitsgeschichte liegt in Georgien und ist über fünftausend Jahre alt: Sakdrissi am Kachagiani-Hügel bei Kazreti in Südostgeorgien. Es wurde 2004 bis 2013 von einem deutsch-georgischen Team erforscht, dann fiel das bedeutende historische Monument dem industriellen Goldabbau zum Opfer, der Hügel wurde abgetragen. Am Fundplatz wurden über zehntausend Steinhämmer entdeckt, die Überbleibsel des archaischen Goldabbaus, der dort Jahrhunderte lang, von 3400 bis 2600 v. Chr., in der nach zwei Kaukasus-Flüssen benannten frühbronzezeitlichen Kura-Araxes-Kultur, betrieben wurde.

Die kaukasische Bevölkerung brachte also schon sehr früh erfahrene Bergleute hervor. Berggold hatte den Vorteil, dass eine Lagerstätte über längere Zeit Gold liefern konnte, systematisch betriebenen, zielgerichteten Abbau erlaubte und die Menschen nicht wie beim Flussgold vom Zufallsglück abhingen. Auch heute noch wird in Georgien, z. B. am Fluss Enguri in Swanetien, wie auch in anderen Flüssen des Kaukasus, von der heimischen Bevölkerung mit einfachen Mitteln Gold gewaschen – manchmal sogar noch wie in der Antike mit Schaffellen, in denen sich die winzigen Goldklümpchen verfangen, oder in simplen Kochpfannen. Die Erinnerung an Jasons Suche nach dem Goldenen Vlies in Kolchis ist noch immer lebendig. Das mythische, golden leuchtende Widderfell der Argonautensage hat seinen Ursprung in dieser uralten Goldwäscher-Technik.

»Ahnengold« wurde als Grabbeigabe dem toten Würdenträger für seine letzte Reise verehrt. Das berühmteste Objekt georgischer Goldschmiedekunst ist die 1973 in einem Hügelgrab entdeckte, auf die Zeit um 2400 v. Chr. datierte kleine Löwenfigur aus Tsnori in Kachetien (Ostgeorgien, an den Südhängen des Großen Kaukasus), nur 2,8 Zentimeter hoch und mit dem Schwanz 5,2 Zentimeter lang. Der Löwe symbolisiert seit Urzeiten den Herrscher. Kopf und Vorderbeine sind mit Goldkügelchen verziert, die wilde Mähne des Raubtiers ist ornamental stilisiert. Der Löwe von Tsnori ist in Georgien so bekannt, dass er auf einer Münze (5 Tetri) und einem Geldschein (5 Lari) abgebildet ist. Auch auf einer Briefmarke war er schon zu sehen. Kein Wunder, die Georgier sind stolz darauf: Es ist die älteste goldene Löwenfigur der Welt. Sehr klein, doch von nationaler Bedeutung. Und ich freue mich, dass ich ihn mit eigenen Augen gesehen habe, als er 2018 erstmals das Land verlassen durfte für die Ausstellung Gold & Wein. Georgiens älteste Schätze im Archäologischen Museum Frankfurt. Dass gleichzeitig die Ausstellung Medeas Liebe und die Jagd nach dem Goldenen Vlies in der Liebieghaus-Skulpturensammlung zu sehen war, war ein Geschenk beim Schreiben dieses Buches. Jason und seine Argonauten, die Zauberin Medea und das Goldene Vlies auf Tournee in Frankfurt am Main: Es war wie ein gutes Vorzeichen.

Bestimmte Goldobjekte der Antike haben eine geradezu ikonische Bedeutung bekommen, etwa das Meisterstück der minoischen Goldschmiedekunst, das um 1700 v. Chr. entstandene, in der Nekropole von Kryssolakkos gefundene und im Museum von Heraklion auf Kreta aufbewahrte Amulett von Mallia: zwei goldene Bienen, symmetrisch angeordnet, die einen Tropfen Honig in eine Wabe füllen. Als ich die Kulturgeschichte der Biene – Das Lied vom Honig (2012) – schrieb, erinnerte ich mich daran, wie ich vor Jahren staunend davorstand: Gold und Bienen, eine leuchtende Verbindung, zum Halsschmuck vereint.

Oder die »Goldmaske des Agamemnon«, die Heinrich Schliemann, der deutsche Geschäftsmann, Archäologe und Schatzgräber aus Passion, im November 1876 in Mykene auf dem Peloponnes in einem prachtvollen Schachtgrab ausgrub – neben anderen wertvollen Grabbeigaben und Goldschätzen von dreizehn Kilo Gewicht. Am 28. November telegrafierte er an den griechischen König, das Grab des mykenischen Fürsten Agamemnon sei endlich gefunden. Homers Ilias in der einen Hand, die Spitzhacke in der anderen Hand: Der spätberufene Archäologe war beseelt von der Idee, den Wirklichkeitsgehalt von Homers Werken zu beweisen. Agamemnon, der Anführer der Griechen im Trojanischen Krieg, war scheinbar aus seiner Porträtzüge aufweisenden Totenmaske auferstanden. Heute ist erwiesen, dass die Goldmaske, die dem Toten Lichtgestalt verleihen sollte, aus dem 16. Jahrhundert v. Chr. stammt, drei Jahrhunderte vor der Zeit, in der die Sagen um Troja handeln (um 1200 v. Chr.). Schliemanns schöner Irrtum hat immerhin einen der bedeutendsten Goldartefakte der Antike ans Tageslicht gehoben.

Der Berliner Goldhut ist ebenso ein ikonisches Goldobjekt: ein sogenannter Zeremonialhut, einem Zuckerhut ähnlich, nur unvergänglicher, in Süddeutschland gefunden, auf 1000 v. Chr. datiert. Wahrscheinlich wurde er einem Priester oder Magier und Sterndeuter ins Jenseits mitgegeben, damit er auch drüben die Autorität des Hutträgers anzeige. Die Himmelsscheibe von Nebra aus dem 16. Jahrhundert v. Chr.? Sie besteht zwar aus Bronze, aber die Gestirne darauf sind als Goldapplikationen wiedergegeben. Einzig Gold war geeignet, Sonne, Mond und Sterne zu bedeuten.

Gold wurde von den Ägyptern schon im Alten Reich (2700 bis 2200 v. Chr.) als Metall der Göttlichkeit aufgefasst, weil es unzerstörbar und unvergänglich war, Symbol der Ewigkeit, der »Millionen von Jahren«, in denen die Pharaonen zu leben gedachten. Es war der ideale Stoff einer Überwindung des Todes, um die sich die ganze ägyptische Religion dreht. Das an die Sonne erinnernde Unvergänglichste. Ohne die alles überstrahlende Göttlichkeit der Sonne kein Licht und kein Leben auf der Erde und im Jenseits. Die Grabstätte des Pharao im Neuen Reich (1550 bis 1070 v. Chr.) hieß »Goldener Raum«, Raum des ewigen Lebens. Gold war beinah ein Synonym für »Ewigkeit«. Noch heute wird, um den reinen Goldgehalt eines Schmuckstücks oder eines Barrens zu beglaubigen, mit einer Punze ein Kreis als Sonnenzeichen eingeprägt. Eine Erinnerung an die altägyptische Sonnenfixierung alles Seienden.

Weltbekannt sind die Gegenstände aus dem 1922 von Howard Carter entdeckten Grab des mit neunzehn Jahren verstorbenen Pharaos Tutanchamun (Regierungszeit 1332 bis 1323 v. Chr.), eines historisch gesehen unbedeutenden Herrschers, der aber dank seiner intakt gebliebenen Grabstätte zur Ikone der ägyptischen Kultur wurde. Die Mumie lag in einem Sarg aus massivem Gold, 110,4 Kilo schwer, umgeben von zwei weiteren vergoldeten Holzsärgen; alle drei Särge ruhten zudem in einem Quarzit-Sarkophag mit Granitdeckel. Eine Raumkapsel aus Gold und Granit für die Reise durch das Jenseits. Als Howard Carter am 24. November 1922 durch einen Spalt in die Grabkammer blickte, soll er gestammelt haben: »Ich sehe wundervolle Dinge.« Tutanchamuns elf Kilo schwere Goldmaske aus dem Ägyptischen Museum in Kairo mit ihrem Ausdruck von makelloser Schönheit und Majestät war und ist Sinnbild für die ägyptische Kultur – und ein idealer, Devisen bringender Exportartikel auf Zeit.

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