Harry Voß - Gefangen in Abadonien

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Gefangen in Abadonien: краткое содержание, описание и аннотация

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Für seine jüngere Schwester Hanna ist Alexander der große Held: Er kann Geschichten erzählen, bis Hanna ganz im Reich der Träume versinkt. Doch plötzlich verschwindet Hanna. Verzweifelt macht sich Alex auf die Suche. Was geht hier vor sich? In einer völlig anderen Welt, Abadonien, macht sich Akio zusammen mit seiner Nachbarin Silva auf den Weg, um seine von Räubern entführte Schwester zu befreien. In Abadonien weiß man nichts von Alexanders Welt. Aber als Alexander und Silva sich plötzlich gegenüberstehen, wird klar, dass Alex eine Reise antreten muss, die ihn und sein Leben völlig aus der Bahn wirft …

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Staub wirbelte auf. Die Räuber donnerten davon. Als sie weit genug weg waren, rannte Akio zum Haus seiner Eltern. Er zog seinen Kopf ein, um durch die niedrige Haustür ins Innere zu gelangen. Dann brauchte er eine Weile, bis sich seine Augen an das schwache Licht in dem dunklen Wohnraum gewöhnt hatten. Trotzdem erkannte er schnell, dass die Räuber hier wirklich gründlich gesucht hatten. Tische und Stühle waren umgestoßen, Geschirr zerschlagen, der Fußboden lag voller Scherben. Pollum kam aus Akios Ärmel herausgekrochen und flitzte über den schmutzigen Boden, um auch hier nach leckeren Würmern oder Käfern zu suchen.

Adelias Bett hinter dem Ofen in der Mitte der Stube war grob durchwühlt worden, die Bettdecke aufgeschlitzt, das Kissen achtlos in eine Ecke geworfen. Es war leer. Einzig ihre Stoffpuppe lag auf dem Bett, als wäre sie die einzige Überlebende nach einer furchtbaren Schlacht. Akio griff nach der Stoffpuppe und drückte sie an sich. Er selbst hatte sie vor einem Jahr für seine Schwester hergestellt. Er hatte sich Stoff beim Leinweber im Nachbardorf besorgt und über mehrere Wochen mit viel Mühe und unter Anleitung seiner Mutter Arme, Beine, einen Körper und einen Kopf zusammengenäht. Er hatte ein Gesicht auf den glatten Kopf gestickt und echte Haare aus dem Schweif seines Pferdes oben angenäht und zusammengeflochten. Zum Schluss hatte er sogar noch ein Kleid für die Puppe geschneidert. Adelia hatte vor Freude geweint, als Akio ihr die Puppe überreichte. Sie hatte ihr den Namen Jasmin gegeben. Seitdem trug sie die Puppe stets mit sich herum, spielte mit ihr »Mutter und Kind«, fütterte sie und brachte sie abends liebevoll ins Bett. Tja. Und dort im Bett lag sie jetzt immer noch, während Adelia gerade irgendwo weit weg Todesängste ausstand. Akio hielt sich Jasmin dicht ans Gesicht, schloss die Augen und roch an dem Stoff der kleinen Puppe. Er roch nach Adelia. Nach ihrem goldreinen Herzen, nach ihrer liebevollen Art, nach ihrem Lachen. Akio merkte, wie Tränen in seine Augen schossen.

Als er die Augen wieder öffnete und sich weiter in dem Wohnraum umschaute, sah er die Beine seines Vaters, die unter dem Schutt aus Tischen und Stühlen herausschauten. Der Vater stöhnte.

»Vater, was ist los?« Akio legte Jasmin zurück aufs Bett, setzte sich auf die Knie und krabbelte zu ihm unter die Bank. »Was ist passiert? Warum hast du nicht gekämpft?«

»Ich habe gekämpft«, brachte der Vater mühsam hervor. Erst jetzt sah Akio, dass sein Gesicht voller Blut war. »Ich habe gekämpft, so gut ich konnte. Aber sie waren zu viele. Und ihre Hunde …« Er zeigte auf seine Beine. Die Hose war aufgerissen. Klaffende Wunden hatten dreckige Blutspuren hinterlassen.

»Ich habe alles gegeben«, schluchzte er, »aber ich habe versagt. Ich hätte noch mehr kämpfen müssen! Ich hätte Adelia schützen müssen!«

Akio neigte sich zum Vater und legte ihm seine Hand auf die Schulter. »Beruhige dich. Du hast alles gegeben. Ich bin stolz auf dich!«

Auf einem Hocker neben dem Ofen saß die Mutter, hielt ihr Gesicht hinter den Händen vergraben und schluchzte leise: »Sie haben sie mitgenommen! Sie haben unser geliebtes Kind mitgenommen!«

Akio richtete sich wieder auf und fühlte sich machtlos. Seinen Vater so niedergeschlagen zu sehen – das war ein Bild, das er nicht kannte und das er auch nicht hinnehmen wollte. »Jemand muss sie zurückholen!«, rief er laut und aufgeregt. »Das ist doch wohl klar!«

»Aber wer?«, weinte die Mutter in ihre Hände hinein. »Sie sind zu stark!«

»Wir sind auch stark! Vater ist stark! Vater war immer stark! Die Hundebisse machen ihm nichts aus!« Akio wandte sich dem stöhnenden Mann auf dem Boden zu. »Nicht wahr, Vater?«

»Meine Wunden sind zu viele«, kam die Stimme des Vaters unter den umgestoßenen Möbeln hervor. »Meine Beine tragen mich kaum noch. Und die Kraft, die ich einmal hatte, ist schon lange von mir gewichen. Das siehst du doch.«

»Du hast immer noch genug Kraft!«, tönte Akio laut. »Außerdem bin ich auch noch da! Ich komme mit dir!« Akio setzte sich auf seine Knie und rief noch lauter in Richtung Vater: »Ich helfe dir! Wir gehen zusammen!«

»Du kannst nicht gehen«, krächzte der Vater, »das weißt du doch.«

»Ich werde meine Schwester retten, das weiß ich!« Akios Stimme sollte fest und entschlossen klingen, aber sie war voller Angst und Hilflosigkeit.

»Du bist ein Goldblüter«, pflichtete die Mutter bei und ließ ihre Hände in den Schoß sinken. Akio konnte ihre verweinten Augen sehen. »Die Späher werden dein goldenes Blut aufspüren. Sie werden dich gefangen nehmen. Sie werden dich wie Adelia dem Moloch vorwerfen.« Sie schüttelte den Kopf und schloss ihre Augen. »Es hat keinen Zweck.«

Keinen Zweck? Akio fühlte sich elend. Wie konnten seine Eltern sich so ihrer Mutlosigkeit ergeben? Man musste doch etwas tun! Man konnte immer etwas tun! Vater hatte sich bisher nie unterkriegen lassen! Warum jetzt? War er wirklich mit seiner Kraft am Ende? Nein. Akio wollte sich nicht von seiner Traurigkeit und Hilflosigkeit überwältigen lassen. Er erhob sich und merkte dabei, wie sich eine gehörige Portion Wut in ihm ausbreitete: »Das werden wir ja noch sehen, ob es keinen Zweck hat!« Er drehte sich um, ging nach draußen und trat unterwegs lautstark einen Topf aus Metall zur Seite. Pollum quiekte auf, dann flitzte er Akio hinterher, sprang ihm von hinten an sein Hosenbein und krabbelte unter sein Hemd.

Kapitel 4

Nach der Schule war Alex jedes Mal so erschlagen, dass er das Gefühl hatte, er müsste erst mal für mindestens zwei Stunden ins Bett, obwohl er heute schon um kurz nach eins zu Hause ankam. Aber heute hatte er auch noch so viele Hausaufgaben aufbekommen, dass er fast befürchtete, erst um Mitternacht schlafen gehen zu können.

An der Wohnungstür im dritten Stock empfing ihn bereits Hanna: »Alex kommt!« Noch bevor er seine Jacke ausgezogen hatte, umarmte sie ihn stürmisch. Ihre dichten, dunklen, naturgelockten Haare wippten dabei auf und ab: »Alex lieb!«

Alex ließ sich die Umarmung gefallen und drückte seine Schwester an sich. »Ich hab dich auch lieb.« Schon durchfuhr eine wohlige Wärme seinen Körper. Alex hatte die gleichen Haare wie seine Schwester: dunkel, fast schwarz – das ging ja noch – und voller Locken, die mit keiner Bürste dieser Welt zu bändigen waren. Während das bei Hanna ganz süß aussah, fand er diese lockigen Haare, die seitlich in alle Richtungen abstanden, an seinem eigenen Kopf total widerlich. Dadurch wirkte sein sowieso schon viel zu schmales Gesicht mit der kleinen Nase noch schmaler. Fast krank, dachte er manchmal, wenn er sich morgens im Spiegel betrachtete.

»Alex eine Geschichte erzählen!«, forderte Hanna ihn auf.

»Ja, warte.« Alex ging mitsamt der ihn umklammernden Hanna durch die Tür in die Wohnung hinein. »Lass mich doch erst mal ankommen.«

»Ach, da bist du ja!«, rief Alex’ Mutter aus dem Badezimmer. »Kannst du euch beiden eine Pizza warm machen? Ich bin nicht zum Kochen gekommen! Und ich muss auch jetzt gleich wieder weg! Wir haben noch Teambesprechung, das kann etwas länger dauern.«

Teambesprechung. Was hatte seine Mutter in dieser kleinen Arztpraxis, in der höchstens fünf Leute arbeiteten, so oft im Team zu besprechen? Ganz häufig kam es vor, dass sie nachmittags noch mal in die Praxis musste, obwohl sie eigentlich nur halbtags arbeitete.

»Ja, okay«, gab er trotzdem nach. Er warf seine Schultasche in den Flur, hängte seine Jacke auf und zog die Schuhe aus.

»Alex eine Geschichte erzählen«, wiederholte Hanna und schob Alex ins Wohnzimmer.

Alex lachte. »Sollen wir nicht zuerst was essen?«

»Nein, nicht essen. Alex eine Geschichte erzählen.« Hanna strahlte übers ganze Gesicht, schob ihn bis ans Sofa und gab ihm dann noch einmal einen Stoß, sodass er lachend auf die Polster plumpste. Sofort setzte sich Hanna neben ihn und kuschelte sich an seine Seite. Alex legte wie ein großer Papa seinen Arm um sie. Wenn sie schon keinen wirklichen Papa hatte, der sich um sie kümmerte, versuchte Alex so oft wie möglich, ihr ein bisschen Papa-Geborgenheit zu geben. So eine, wie er sie selbst vermisste, seit sein Vater vor fünf Jahren die Familie verlassen hatte, ohne dass Alex wusste warum. Er war eines Tages einfach weg gewesen und die Mutter hatte nie eine Erklärung gegeben. Und weil sie nichts sagte, fragte Alex nicht nach, obwohl ihm eigentlich tausend Fragen durch den Kopf gingen. Dass sein Vater ihm damals noch kurz vorher aus einem Buch vorgelesen hatte, dann ohne eine Verabschiedung verschwunden war und sich seitdem nur noch an Alex’ Geburtstagen mit einem kurzen, peinlichen Telefonat bei ihm meldete, tat Alex so weh, dass er sich zwingen musste, möglichst selten daran zu denken. Die Mutter tat immer ganz tapfer und hatte den Alltag gut im Griff. Er hatte sie nie weinen gesehen. Und er selbst hatte, als der Vater weg war, immer nur abends im Bett geweint. Aber dann hatte er beschlossen, das Spiel »Alles ist gut, alles läuft weiter« mitzuspielen und auch den Tapferen zu mimen. Mit seiner Schwester Hanna versuchte er seitdem noch mehr Zeit zu verbringen. Ihre Liebe tat ihm gut. Und er spürte, dass sein Großer-Bruder-Arm um ihre Schulter auch ihr guttat.

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