Harry Voß - Gefangen in Abadonien

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Gefangen in Abadonien: краткое содержание, описание и аннотация

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Für seine jüngere Schwester Hanna ist Alexander der große Held: Er kann Geschichten erzählen, bis Hanna ganz im Reich der Träume versinkt. Doch plötzlich verschwindet Hanna. Verzweifelt macht sich Alex auf die Suche. Was geht hier vor sich? In einer völlig anderen Welt, Abadonien, macht sich Akio zusammen mit seiner Nachbarin Silva auf den Weg, um seine von Räubern entführte Schwester zu befreien. In Abadonien weiß man nichts von Alexanders Welt. Aber als Alexander und Silva sich plötzlich gegenüberstehen, wird klar, dass Alex eine Reise antreten muss, die ihn und sein Leben völlig aus der Bahn wirft …

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Kapitel 11

Das Lagerfeuer leuchtete hell in der Nacht, während die drei Reisenden davor saßen, ihre kalten Glieder aufwärmten und einige ihrer Vorräte aßen. Akio war damit beschäftigt, ein paar Gedanken auf ein Stück Papier zu schreiben. Zwischendurch warf er immer mal dem Blutspäher ein Stück seines Brotes zu, worauf sich dieser stürzte wie eine Ratte auf ein Stück Speck. Angewidert verzog Akio das Gesicht, als er sah, mit welcher Gier der Alte die wenigen Speisen verschlang. Pollum flitzte über den Boden und schnappte nach Glühwürmchen und anderen Insekten, die vom Feuer angelockt wurden. Silva hielt in der einen Hand einen angebissenen Apfel, in der anderen einen kleinen, ovalen Gegenstand aus Gold an einer Kette, den sie gedankenverloren betrachtete.

»Was hast du da?«, fragte Akio.

Silva schreckte auf. »Geht dich nichts an!« Schnell hängte sie sich die Kette um den Hals und steckte den goldenen Anhänger unter ihr Hemd. Dann sah sie zu Akio hinüber, der schon wieder in sein Papier vertieft war. »Und du? Was schreibst du da eigentlich?« Ihre Miene verriet, dass sie noch nie in ihrem Leben die Notwendigkeit gesehen hatte, etwas aufzuschreiben.

»Ein Gedicht über Adelia«, antwortete Akio, ohne von seinem Blatt aufzusehen.

»Echt?« Silva fiel erst jetzt wieder auf, dass sie einen Apfel in der Hand hielt, und biss herzhaft hinein. »Was schreibt man da so?«

»Willst du’s hören?«

»Wenn’s nicht zu lang ist.«

Akio schüttelte schmunzelnd den Kopf. Da hatte offensichtlich jemand überhaupt keinen Sinn für Poesie. Er entschied sich, es ihr trotzdem vorzulesen: »Meine Schwester Adelia. Adelia ist geduldig und freundlich. Adelia regt sich nicht auf, sie prahlt nicht, sie macht sich nicht wichtig. Adelia verletzt nicht, sie denkt nie an sich, sie ist nie beleidigt, sie trägt nie jemandem etwas nach. Adelia freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit. Adelia erträgt alles, Adelia glaubt alles, Adelia hofft alles, Adelia duldet alles.«

Akio sah von seinem Papier hoch und betrachtete die anderen am Feuer. Der Alte kaute an der Brotrinde, die Akio ihm vorhin zugeworfen hatte. Trotzdem hatte Akio das Gefühl, als hätte sein Gedicht etwas in ihm bewegt. Silva spuckte zwei Apfelkerne aus: »Schon fertig?«

»Ja.«

Sie nickte anerkennend. »Nicht schlecht.« Sie nickte weiter. »Nicht schlecht.« Sie kratzte mit ihrem Fingernagel Apfelreste aus den Schneidezähnen. »Du kannst statt Adelia auch Agnus einsetzen. Dann würde das hundert Prozent auch passen.«

Akio lächelte.

Der Alte brummte, ohne von seinem Essen aufzusehen: »Du kannst den Namen jedes Goldblüters einsetzen und es passt.«

»Halt die Klappe!«, fauchte Silva ihn an. »Mit dir spricht keiner.«

Akio schaute sich den Blutspäher näher an. So eine sinnvolle Aussage aus so einem durch und durch verräterischen und verdorbenen Menschen hätte er nicht erwartet. »Könnte sein«, stimmte er ihm zu. »Allerdings würde ich mich nicht trauen, meinen Namen einzusetzen. Ich glaube nicht alles und ich ertrage nicht alles.«

Der Späher antwortete darauf nicht.

»Wie heißt du eigentlich?«, fragte Akio.

Der Alte stopfte den letzten Rest der Brotkante in den Mund: »Ich heiße nicht.«

Akio runzelte die Stirn. »Du musst doch einen Namen haben.«

»Wir unter uns haben keine Namen.«

»Warum nicht?«

»Wer einen Namen hat, der hat auch eine Persönlichkeit. Einen Charakter. Ein Herz.«

»Und du willst sagen, du hast das alles nicht?«

»Nein. Wir sind Diener der Bluträuber und des Moloch. Wir heißen nicht. Wir dienen.«

Akio malte nachdenklich Muster auf sein Papier. »Aber als du ein Kind warst – da warst du doch noch kein Blutspäher. Oder doch?«

»Nein.«

»Wie wurdest du da genannt?«

Der Alte seufzte und starrte ins Feuer. »Das ist lange her.«

»Lass ihn in Ruhe«, murrte Silva, die dem Alten nichts von ihrem Essen abgegeben hatte. »Er hat recht: Er hat kein Herz, er ist ein Nichts. Er verdient nicht einmal unser Brot. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir ihn an einen Baum gefesselt, während wir hier sitzen.«

Akio blinzelte in die Glut des Feuers hinein. In der Mitte des Feuers leuchtete es rötlich. »Das glaube ich nicht.« Er hob ein Stöckchen vom Boden auf und warf es ins Feuer. Kleine Funken fingen an, darauf zu tanzen. »Jeder hat ein Herz. Jeder ist eine Persönlichkeit.« Er sah den Bettler von der Seite an. »Was hast du gespielt, als du ein Kind warst?«

Der Alte starrte wieder ins Feuer, als könnte er dort seine Kindheit finden. Nach langem Schweigen antwortete er: »Nachlaufen. Fangen. Und …« Wieder starrte er lange vor sich hin, bevor er weiterredete. »Und ich hatte einen kleinen Dracolepidus, der mir aufs Wort gehorchte.« Er drehte seinen Kopf leicht Akio zu und bekam fast so etwas wie ein vorsichtiges Lächeln. »So wie deiner dir gehorcht.«

Akio lächelte zurück. Ein wenig bekam er Mitleid mit diesem alten Mann. »Wie hieß dein Tier?«

Nach der Antwort musste der Alte nicht lange überlegen: »Nagori.«

»Was passierte mit ihm?«

»Unser Dorfpriester hat ihn mir abgenommen, als er merkte, wie gut er ihn zum Bestimmen des Blutgoldgehaltes gebrauchen konnte.«

»Hast du nicht versucht, ihn zurückzubekommen?«

»Doch.« Der Alte fuhr sich mit der Hand über die dünnen weißen Haare, die ihm strähnig ins Gesicht hingen. »Er hat mir ein Angebot gemacht. Er sagte, ich bekäme ihn zurück, wenn ich ihm fünfzig Liter Blut von Goldblütern besorgen würde.«

»Darauf hast du dich eingelassen?«

»Ich hätte mich auf alles eingelassen, um Nagori zurückzubekommen.« Wieder strich er sich mit einer Hand durch sein Gesicht. »Ich bekam einen anderen Goldleppid, mit dem ich den Blutgoldgehalt feststellen konnte. Das Erste, was ich feststellte, war, dass mein eigenes Blut ungewöhnlich golden war.« Er sah kurz zu Akio rüber. Akio bemerkte, dass die Augen des Alten leicht glasig geworden waren. »Ich war kein Goldblüter. Aber nicht weit davon entfernt. Ich wollte aber Nagori zurückhaben. Also hab ich mir zuerst sehr viel von meinem eigenen Blut abgenommen. Dann hab ich anderen Menschen hinterherspioniert. Ich habe Tricks entwickelt, wie ich ihnen heimlich Blut abnehmen und es testen konnte. Dabei bin ich hin und wieder auf Goldblüter gestoßen. Denen hab ich in der Nacht, wenn sie geschlafen haben, zuerst ein Serum gegeben, damit sie bewusstlos wurden und nicht merkten, wenn ich sie stach. Danach hab ich ihnen ihr Blut entnommen. So lange, bis ich fünfzig Liter beisammen hatte.«

»Was ist mit den Goldblütern geschehen?«

»Einige sind gestorben, weil ich ihnen zu viel Blut abgenommen habe. Andere blieben ihr Leben lang matt und schwach oder sind kurz darauf von Bluträubern mitgenommen worden.«

Akio schauderte, als er das hörte. »Hast du Nagori wenigstens zurückbekommen?«

Der Späher stützte den Kopf in seine Hände und seufzte. »Als ich dem Priester das verabredete Blut brachte, eröffnete er mir als Erstes, er hätte Nagori längst getötet. Dafür sei ich aber, weil ich nun schon so geübt darin sei, Goldblüter zu finden und anzuzapfen, ab sofort ein geeigneter Diener für eine Bande von Bluträubern, die für ihn arbeiteten.« Er seufzte wieder. »Seitdem stehe ich in ihrem Dienst. Mein Blut hat seine Goldheit schon längst verloren. Mein Blut ist heute nichts mehr wert. Gar nichts. Das ist gut so, denn nun muss ich nicht fürchten, selbst angezapft zu werden. Aber ich darf mich nicht an die Zeit erinnern, als ich noch halbwegs goldenes Blut hatte. Sonst überfällt mich eine Sehnsucht, die ich fast nicht bewältigen kann.« Er wischte sich mit beiden Händen über sein Gesicht und seine Augen. »So. Schluss jetzt. Schluss.«

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