Brian Arthur, der mir geholfen hat, die drei Kernschritte des U-Prozesses zu artikulieren: 1) Hinschauen, hinschauen, hinschauen. 2) Gehe zum inneren Ort der Stille: Verbinde dich mit dem, was in dir als Wissen entsteht. 3) Handele unmittelbar.
Meister Nan Huai-Chin, dem ich die Erkenntnis der sieben meditativen Phasen der Führung als eine konfuzianistisch-buddhistisch-daoistische Artikulation des U-Prozesses verdanke.
Fritjof Capra, dem ich viele wichtige Einsichten in die Entwicklung von Systemtheorie und systemischem Denken im 20. Jahrhundert verdanke.
Bill Isaacs, mit dem ich während der 1990er Jahre am MIT Dialogue Project gearbeitet habe und dessen Arbeit mein Denken und die Entwicklung des Dialogmodells beeinflusst hat, das in Teil IIIdes Buches dargestellt ist und das ich später entlang den vier verschiedenen Ebenen des U neu formuliert habe ( Kapitel 17).
Sara Niese, Ralf Schneider, Arndt Zeitz, Monika Broecker und Carmen Becker, die mir geholfen haben, die Konzepte und Methoden, die in diesem Buch entwickelt werden, so zu konkretisieren, dass sie für die Führungsebenen von Daimler, Fujitsu, Google und PricewaterhouseCoopers zugänglich wurden.
Adam Kahane, der mir geholfen hat, viele praktische Anwendungen des U-Prozesses in Veränderungsprozessen zu verfeinern, und der den Begriff Regenerating vorgeschlagen hat, um den tiefen Zustand des Presencing zu beschreiben.
Steven Piersanti, der den Titel des Buches vorgeschlagen hat: Theory U .
Tom Callanan und Peter Teague, die durch das Fetzer Institute und die Nathan Cummings Foundation die Gründungsphase des Presencing Institute gefördert haben.
Michael Jung, dessen Traum mir geholfen hat, vor elf Jahren das Global Dialogue Interview Project zu starten. Dieses Projekt hat die Grundlage für die Forschung, die in diesem Buch dokumentiert ist, geschaffen – ohne Michael würde es dieses Buch nicht geben.
Und zum Schluss und dennoch nicht weniger wichtig meinen Eltern und der landwirtschaftlichen Hofgemeinschaft Dannwisch, der ich die wesentliche Inspiration für dieses Buch verdanke: die Beziehung zwischen dem Feld der Erde und dem sozialen Feld.
Ich möchte mich auch bei den 150 Interviewpartnern des Global Dialogue Interview Project bedanken, die sich mit mir getroffen haben, um über die Fragen, die ihrer Arbeit zugrunde liegen, zu sprechen. Diese Gespräche haben mich inspiriert, und sie haben den Gedankengang dieses Buches wesentlich beeinflusst.
Ich möchte mich auch bei meinen Kollegen und Kolleginnen und Freunden und Freundinnen bedanken, die frühere Versionen dieses Manuskripts kommentiert haben. Ich bin für sämtliche verbleibende Fehler in dem Buch verantwortlich und bin dankbar für all die Verbesserungen, die das Buch durch diese Kommentare erfahren hat. Außer bei den bereits erwähnten Personen möchte ich mich daher bedanken bei: Arawana Hayashi, David Rome, Hinrich Mercker, Joel Yanowitz, John Heller, Margaret O’Bryon, Michael Milad, Ricardo Young, Sheryl Erickson, Tracy Huston, Tobias Scheytt, Claudia Mesiter-Scheytt und Walther Dreher.
Ich hatte das Glück, mit einem wunderbaren Lektoratsteam zusammenzuarbeiten, das mir geholfen hat, das Manuskript fertigzustellen; ihm gehörten an: Nina Kruschwitz, die eine frühe Version des Buches überarbeitet hat, Janet Mowery, die die zweite Fassung des Buches überarbeitet hat, und Karen Speerstra, die die endgültige Version überarbeitet und mir geholfen hat, Verbesserungsvorschläge von den verschiedensten Seiten einzuarbeiten.
Ich möchte mich auch bei Sabine Stallard und Katrin Käufer bedanken, die die deutsche Übersetzung dieses Buches angefertigt haben.
Mein Dank gilt auch Sherry Immediato, Nina Kruschwitz und Arthur Klebanoff, die die Veröffentlichung der Originalausgabe durch SoL 8und Berrett-Koehler geleitet haben.
Mein abschließender Dank gilt meiner Kollegin Janice Spadafore, die alle meine Projekte koordiniert und deren Organisationstalent der unsichtbare Faktor ist, der die Fertigstellung dieses Buches ermöglicht hat.
Vielen Dank an alle Genannten!
C. Otto Scharmer Cambridge, Massachusetts, März 2007 und Sils-Baselgia, August 2008
8The Society for Organizational Learning, Inc., Cambridge, USA.
Der Ruf und die Krise unserer Zeit• Der blinde Fleck• Eintreten in das Feld• Der archimedische Punkt• Das Umschmelzen und Umstülpen der Struktur unserer Aufmerksamkeit• Die U-Theorie: Führung von der entstehenden Zukunft her• Eine neue Wissenschaft• Unser gemeinsamer Feldgang: Der Denkweg dieses Buches
Wir leben in einer Zeit brodelnder Konflikte und massiven institutionellen Versagens. Einer Zeit des schmerzhaften Verfalls und des hoffnungsvollen Neubeginns. Es ist eine Zeit, die sich anfühlt, als würde sich etwas Grundsätzliches verlagern und sterben, während gleichzeitig etwas anderes geboren werden möchte. Keiner hat diese Doppelbewegung besser auf den Punkt gebracht als der ehemalige tschechische Präsident Václav Havel (Übers.: C. O. S.):
»Ich denke, es gibt gute Gründe für die Annahme, dass das moderne Zeitalter zu Ende geht. Es gibt heutzutage viele Hinweise darauf, dass wir uns in einem Übergangsstadium befinden, wo etwas auf dem Weg hinaus ist und etwas anderes unter Schmerzen geboren wird. Es ist so, als ob etwas taumelt, schwankt, schwindet und sich selbst erschöpft – während etwas anderes, noch Unbestimmtes, langsam beginnt, sich aus den Trümmern zu erheben.« 9
Der Ruf und die Krise unserer Zeit
Die Krise unserer Zeit ist nicht einfach die Krise einer einzelnen Führungskraft, eines Landes oder einer Weltregion. Die Krise manifestiert sich in allen Ländern in Form einer dreifachen Kluft: der ökologischen Kluft, also der Trennung zwischen Selbst und Natur; der sozialen Kluft, also der Trennung zwischen Selbst und anderen; und der spirituellen Kluft, also der Trennung zwischen Selbst und Selbst. Die Krise offenbart das Sterben einer alten zugrunde liegenden sozialen Struktur und einer bestimmten Art des Denkens, einer überkommenen Art der Institutionalisierung und des gemeinsamen Hervorbringens von sozialen Formen.
Wir alle kennen die grundlegenden Fakten und Zahlen, die diesen Punkt belegen:
•Die zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Messungen, mit Ausnahme von 1998, liegen in diesem Jahrtausend (Horgan 2015). Die Jahre seit 2000 gehören fast sämtlich zu den wärmsten seit 1880. Das Jahr 2015 ist – zum Zeitpunkt dieser Niederschrift – das wahrscheinlich heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (Bromwich 2015). Obwohl überwältigende wissenschaftliche und empirische Nachweise dafür vorliegen, dass unsere ökonomischen Aktivitäten den Klimawandel beschleunigen, machen wir, als Mitglieder eines globalen Systems, bis dato weiter wie bisher, als ob sich praktisch nichts verändert hätte.
•Wir haben eine florierende globale Wirtschaft geschaffen, in der gleichzeitig immer noch 850 Millionen Menschen hungern und fast 1 Milliarde Menschen in Armut leben (mit weniger als 1,90 Dollar pro Tag). 10
•Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich wird in einer Oxfam-Studie belegt, die zeigt, dass die 62 reichsten Milliardäre genauso viel Vermögen besitzen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Wie die Studie außerdem berichtet, besitzt das reichste Prozent der Weltbevölkerung mehr als die restlichen 99 Prozent zusammen (2016). 11
•Im Jahr 2013 war selbstschädigendes Verhalten in allen Industrieländern zur häufigsten Todesursache bei Menschen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren geworden, noch vor allen Krebsarten und Herzerkrankungen. 12
•Wir setzen beträchtliche Ressourcen für unsere Landwirtschaft und unsere Nahrungssysteme ein für eine nicht nachhaltige Massenproduktion von qualitativ schlechtem Essen (Junkfood), das unseren Körper und unsere Umwelt vergiftet. Eine schlechte Ernährung trägt maßgeblich zu den Krankheiten und gesundheitlichen Problemen in unserer Gesellschaft bei. 13
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